DE9209391U1 - Fütterungsanlage für in Gruppen gehaltene Tiere - Google Patents
Fütterungsanlage für in Gruppen gehaltene TiereInfo
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Description
Dipl.Ing. Gerhard Vogl
Eferding, Österreich
Eferding, Österreich
Fütterungsanlage für in Gruppen gehaltene Tiere
Die Neuerung betrifft eine Fütterungsanlage für in Gruppen
gehaltene Tiere, insbesondere Schweine, bei der einem abgeteilten Freßplatz wenigstens eine Futterausgabevorrichtung,
eine Identifizierungseinrichtung zur Identifizierung eines im Freßplatzbereich befindlichen Tieres und eine elektronische
Steuereinrichtung für die Futterausgabevorrichtung zugeordnet sind, die die bei einem FütterungsVorgang an
jedes Einzeltier abzugebende Futterration nach der über die
Identifizierungseinrichtung festgestellten Identität vorgibt und eine Futterausgabe an bereits abgefütterte Tiere verhindert.
Bei solchen Fütterungsanlagen werden die Tiere meist nach einem elektromagnetischen Verfahren durch von ihnen getragene
Marken oder Implantate identifiziert. Die Steuerung der gesamten Anlage erfolgt über einen einen Teil der
elektronischen Steuereinrichtung bildenden Prozeßrechner, der auch die Einzelportionen festlegt. Eine entsprechende
Anlage ist aus der AT-PS 383 723 bekannt. Das Futter kann in Form von Flüssigfutter oder als Trockenfutter, dem bei
der Verabreichung die nötige Flüssigkeitsmenge zugesetzt wird, verabreicht werden, wobei vorzugsweise eine Verabreichung
in kleinen, in der Summe eine Ration ergebenden Portionen erfolgt.
Um vor allem bei agressiven Tieren, wie Schweinen, jenes Tier, das soeben Futter erhält, vor den anderen Tieren der
Gruppe zu schützen und zu verhindern, daß es vom Freßplatz vertrieben wird, ist bei der Anlage nach der genannten
AT-PS 383 723 der Freßplatz in einem Fütterungskäfig untergebracht,
der jeweils nur für ein Tier zugänglich ist und einen sperrbaren Einlaß sowie einen über die Steuereinrichtung
freigebbaren oder nur von der Käfiginnenseite her zu öffnenden Auslaß aufweist. Zusätzlich kann auch ein versperrbarer
Trog vorgesehen werden.
Nachteilig bei Verwendung eines Fütterungskäfigs ist der
verhältnismäßig aufwendige Aufbau und die Tatsache, daß die Tiere genötigt sind, nacheinander zu fressen. Dies bedingt
lange Fütterungszeiten und Agressionen unter den auf den Zutritt zum Fütterungskäfig wartenden Tieren mit entsprechenden
Rangordnungskämpfen. Eine denkbare Anordnung mehrerer Fütterungskäfige im Aufenthaltsbereich einer Tiergruppe
würde den technischen Aufwand entsprechend vervielfachen und hätte den prinzipiellen Nachteil, daß der von
den Fütterungskäfigen eingenommene Platz außerhalb der Fütterungszeiten als Aufenthaltsraum verlorengeht.
Aufgabe der Neuerung ist die Schaffung einer Fütterungsanlage der eingangs genannten Art, bei der mit vertretbarem
technischem Aufwand und Raumbedarf die Fütterungszeiten wesentlich verkürzt werden können.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mehrere, voneinander abgeteilte, aber für jedes Tier zugängliche
Freßplätze vorgesehen sind und ihre Identifizierungseinrichtungen und Futterausgabevorrichtungen mit einer
gemeinsamen elektri- sehen Steuereinrichtung verbunden sind, so daß bei einem Fütterungsvorgang jedes berechtigte Tier
an einem beliebigen Freßplatz seine Futterration erhalten kann, eine Futterausgabe an bereits abgefütterte Tiere aber
gesperrt ist.
Die ranghöchsten Tiere können gleichzeitig fressen, so daß Rangordnungskämpfe auch wegen der kurzen Wartezeiten der
anderen Tiere vermieden werden. Da nur berechtigte Tiere, also Tiere, die noch keine Ration erhalten haben, Futter
zugeteilt bekommen, gewöhnen sich die Tiere in kürzester Zeit daran, einen Freßplatz nur aufzusuchen, wenn sie zum
Futterempfang berechtigt sind.
Die Freßplätze können nebeneinander angeordnet werden, wobei man nur kurze Trennwände vorzusehen braucht, um zu verhindern,
daß ein eben am Freßplatz befindliches Tier im Nachbartrog mitfrißt. Die weitere Anordnung der Freßplätze richtet
sich nach den Gegebenheiten des jeweiligen Stalles und der günstigsten Anordnung der Futterzubringereinrichtungen
usw. Man kann die Freßplätze praktisch in einer oder in mehreren Reihen, aber auch nach einer anderen Variante im
Halbkreis oder Kreis um einen zentralen Futterzubringer anordnen, wobei sich im letzteren Fall nur kurze Zuteilwege
für das Futter ergeben.
Als ergänzende Maßnahmen kann man eine den Zugang zu einer z.B. aus einem Trog bestehenden Futteraufnahmevorrichtung
an jedem Freßplatz verhindernde und nur für über die Identifizierungseinrichtung
erfaßte, berechtigte Einzeltiere freigebbare Absperrung vorsehen, die nach einer Möglichkeit aus
einer lösbaren, gegebenenfalls antreibbaren Absperr- oder Abdeckklappe für die Futteraufnahmevorrichtung besteht,
wogegen man nach einer anderen Möglichkeit den Futtertrog in einer Absperrstellung aus einem für das Tier zugänglichen
Bereich ausfahren oder wegschwenken, z.B. in eine Wand versenken kann.
Um zu verhindern, daß ein eben am Freßplatz befindliches Tier von einem anderen Tier vertrieben wird, das sich dann
unberechtigterweise den Futterrest einverleibt, ist nach einer Weiterbildung vorgesehen, daß die Futterausgabevorrichtung
während des Aufenthaltes eines berechtigten, identifizierten Tieres am Freßplatz die entsprechende
Futterration in mehreren Einzelportionen, die mit Zeitabständen aufeinander folgen, ausgibt und die Ausgabe
unterbricht, wenn das Tier vor Erhalt der vollen Ration den Freßplatz verläßt. Wird ein Tier vertrieben, so befindet
sich höchstens ein Teil der letzten Einzelportion im Trog, so daß der Angreifer praktisch keinen Gewinn hat.
Dies wird von den Tieren in der Praxis nach kürzester Zeit erkannt, so daß die entsprechenden Versuche aufhören.
Ergänzt werden diese Maßnahmen noch durch die über die Identifizierungseinrichtungen betätigten, beschriebenen
Sperren.
Bei der Gruppenhaltung von Tieren ist vielfach eine Selektion z.B. schlachtreifer Tiere oder von Tieren, deren Gewichtszunahme
auffällig unterschiedlich gegenüber den anderen Tieren der Gruppe verläuft, notwendig. Um auch bei
der erfindungsgemäßen Ausführung eine entsprechende Selektion mit einfachen Mitteln und ohne die übrigen Tiere der
Gruppe zu stören, zu ermöglichen, wird nach einer Weiterbildung der Erfindung ein Laufstall mit einer erfindungsgemäßen
Futterungsanlage verwendet, deren Freßplätze von einem Aufenthaltsbereich für eine Tiergruppe aus zugänglich
sind und der sich dadurch auszeichnet, daß zum Selektieren einzelner Tiere der Gruppe eine gemeinsame Selbsttränke mit
Identifizierungseinrichtung in einem eigenen Käfig vorgesehen
ist, der vom Aufenthaltsbereich aus über eine von der Steuereinrichtung sperrbare Einlaßtür zugänglich ist und
eine ebenfalls von der Steuereinrichtung sperr- oder freigebbare, in einen Selektionsbereich führende Auslaßtür
aufweist, so daß über die Steuereinrichtung ausgewählte
Tiere den Käfig nur in den Selektionsbereich verlassen können, nicht ausgewählte Tiere aber bei gesperrt bleibendem
Selektionsauslaß über den Einlaß oder einen eigenen, zusätzlichen Auslaß in den Aufenthaltsbereich zurückkehren
können.
Die Tiere suchen mehrmals täglich die Selbsttränke auf. Solange keine Selektion vorzunehmen ist, bleiben die zum
Aufenthaltsbereich führenden Ein- und Auslässe offen und der Selektionsauslaß geschlossen. Bei der Selektion wird
ein abzusonderndes Tier über die Identifizierungseinrichtung erkannt, die daraufhin die zum Aufenthaltsbereich führenden
Türen sperren läßt und über die Steuereinrichtung den Selektionsauslaß freigibt, so daß das jeweilige Tier
problemlos in den Selektionsbereich gelangt.
Man kann die Selbsttränke mit der Identifizierungseinrichtung
und dem Käfig auch dazu verwenden, um z.B. die von den Einzeltieren aufgenommenen Wassermengen zu registrieren
oder nach einer Weiterbildung, wenn Käfig bzw. Käfigboden auf einer mit der Steuereinrichtung verbundenen Wiegevorrichtung
abgestützt sind, auf einfache Weise das Tagesgewicht der Einzeltiere festzustellen. Die Wiegevorrichtung
kann auch Teil der Selektionseinrichtung bilden, um unter- oder übergewichtige Tiere zu selektieren.
Bei Laufstallen, in denen größere Tiergruppen in einer
Stückzahl in der Größenordnung von z.B. hundert gehalten werden, könnte es auch bei Anordnung mehrerer, je mehrere
Freßplätze aufweisenden Fütterungsanlagen zu unerwünschten Rangordnungskämpfen und damit auch außerhalb der
Fütterungszeiten zu einer Unruhe im Stall kommen, die der Entwicklung der Tiere abträglich ist. Um hier Abhilfe zu
schaffen, wird bei einem Laufstall für eine größere
Tiergruppe mit wenigstens einer Fütterungsanlage der vorstehend
genannten Art und mit oder ohne die beschriebene Selektionseinrichtung vorgeschlagen, daß den Freßplätzen
der bzw. jeder Fütterungsanlage ein vom übrigen Aufenthaltsbereich abgeteilter Wartebereich zugeordnet ist, der
wenigstens je einen von der Steuereinrichtung Überwachten
Einlaß und einen Auslaß für die Tiere aufweist, wobei die Steuereinrichtung durch selektive Sperrung wenigstens des
Einlasses die Anzahl der im Warte- und Fütterungsbereich befindlichen Tiere begrenzt.
Im einfachsten Fall läßt sich ein Einlaß (wenn er nicht gesperrt ist) nur in den Wartebereich und ein Auslaß nur in
dem aus dem Wartebereich herausführenden Sinn betätigen. Durch Zählung der Anzahl beider Betätigungen ist die Anzahl
der im Wartebereich befindlichen Tiere ermittelt. Diese Anzahl kann und wird, je nach Fassungsraum des Wartebereiches,
größer sein als die Anzahl der zur Verfügung stehenden Freßplätze. Die im Wartebereich befindlichen Tiere sind aber
vor Aggressionen durch die übrigen wartenden Tiere geschützt und die Tiere erfassen bald, daß sie dann, wenn sie während
der Fütterungszeit den Wartebereich erreicht haben, bald Zugang zum Futter haben werden. Die Anzahl der im Wartebereich
befindlichen Tiere kann selbstverständlich auch über Fühler für die Identifizierungsmarken od.dgl. der Tiere
festgestellt werden, wobei nach einer Variante, Tieren, die bereits ihre Futterration für diesen Tag erhalten haben,
der Zutritt durch Sperrung des Einlasses in den Wartebereich verwehrt werden könnte. Außerhalb der Futterungszeiten
kann auch der Wartebereich für Liegeplätze zur Verfügung stehen, wobei aber vorteilhaft jeweils die Anzahl der im
Wartebereich befindlichen Tiere begrenzt wird.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Neuerungsgegenstandes entnimmt man der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung.
.0 -
In der Zeichnung ist der Neuerungsgegenstand beispielsweise
veranschaulicht. Es zeigen
Fig. 1 schematisch im Längsschnitt einen Freßplatz einer
Fütterungsanlage,
Fig. 2 eine Ausführungsvarxante eines Freßplatzes einer Fütterungsanlage,
Fig. 2 eine Ausführungsvarxante eines Freßplatzes einer Fütterungsanlage,
Fig. 3 schematisch eine Fütterungsanlage in Draufsicht, Fig. 4 eine weitere Fütterungsanlage in Draufsicht,
Fig. 5 einen mit einer Fütterungsanlage ausgestatteten
Laufstall schematisch in Draufsicht und Fig. 6 einen weiteren Laufstall für eine größere Tiergruppe
ebenfalls schematisch in Draufsicht.
Wie noch beschrieben werden wird, besitzt jede Fütterungsanlage mehrere Freßplätze. Nach Fig. 1 besteht ein Freßplatz
1 aus einem als Futteraufnahmevorrichtung dienenden Futtertrog 2, der über eine Leitung 3 und eine nicht dargestellte
Dosiereinrichtung mit Futter beschickbar ist. Der Trog 2 befindet sich hinter einer Öffnung 4 einer Wand 5 und ist
durch eine die Wandöffnung abschließende Klappe 6 vor dem Zugriff gesichert. Wird eine Verriegelung 7 gelöst, so kann
ein Tier die Klappe 6 in die strichpunktiert dargestellte Lage verschwenken und somit zu dem im Trog 2 befindlichen
Futter gelangen.
Bei der Ausführungsvarxante nach Fig. 2 ist ein Trog 2' auf
einer Drehachse 8 schwenkbar gelagert und kann aus der in vollen Linien dargestellten Fütterungsstellung, in der er
durch eine Öffnung 41 einer Wand 5' herausragt, in die
strichpunktiert dargestellte Lage verdreht werden, in der seine Rückseite die Öffnung 4' abdeckt. Bei allen weiterhin
beschriebenen Fütterungsanlagen können sowohl Freßplätze 1 nach Fig. 1 als auch Freßplätze I1 nach Fig. 2 eingesetzt
werden. Nach Varianten kann für die Klappe 6 ebenso wie für
den Trog 2' eine Antriebseinrichtung vorgesehen werden. Der
Einfachheit halber werden in der Folge nur Freßplätze 1 erwähnt
.
Nach Fig. 3, 5 und 6 sind mehrere Freßplätze 1 nebeneinander
in einer Reihe angeordnet und durch kurze Wandstücke 9 im wesentlichen nur im Kopfbereich der fressenden Tiere voneinander
abgeteilt. Vor jedem Freßplatz befindet sich eine Identifizierungseinrichtung 10, die mit einer im Zusammenhang
mit den Fig. 4 und 5 noch zu beschreibenden Steuereinheit verbunden ist.
Nach Fig. 4 sind die Freßplätze 1 im Halbkreis um einen zentralen Futterzubringer oder Vorratsbehälter 11 angeordnet,
wobei für jede Zubringerleitung 3 eine Dosiereinrichtung 12 vorgesehen ist, die, ebenso wie die Riegel 7, allfällige Klappenantriebe, die Identifizierungseinrichtungen
10 und möglicherweise vorgesehene, nicht dargestellte Wiegeeinrichtungen mit einer zentralen Steuereinheit 13
verbunden sind. Diese mit einem Prozeßrechner ausgestattete Steuereinheit 13 erhält dann, wenn ein Tier den
Bereich eines Freßplatzes 1 betritt, über die Identifizierungseinrichtung
10 entsprechende Signale, wobei die Steuereinheit zunächst feststellt, ob das Tier bei der
momentanen Fütterungsperiode bereits Futter erhalten hat. Wenn ja, wird die Futterausgabe an der entsprechenden Stelle
gesperrt. Wenn nein, ermittelt die Steuereinheit nach einer gespeicherten Tabelle die Futterration für das Tier und
steuert die Dosiereinrichtung 12 an, über die nun die Futterration in kleinen Einzelportionen ausgegeben wird.
Gleichzeitig wird die Klappe 6 über den Riegel 7 freigegeben bzw. bei einer Ausführung nach Fig. 2 der Trog 21 in
die zugängliche Lage geschwenkt. Verläßt das Tier während der Abgabe der Futterration den Freßplatz, so wird die
Futterausgabe gestoppt und die Klappe 6 kehrt in die
Schließstellung zurück.
Nach Fig. 5 ist ein Laufstall 14 entlang einer Wand 15 mit einer z.B. der Ausführung nach Fig. 3 entsprechenden Fütterungsanlage
versehen. Zusätzlich ist ein vom Aufenthaltsbereich 14 her zugänglicher Durchlaufkäfig 16 mit einer
sperrbaren Einlaßtür 17 und zwei wechselweise sperr- und freigebbaren Auslaßtüren 18, 19 vorhanden, wobei die Auslaßtür
18 in den Aufenthaltsbereich 14 zurück und die Auslaßtür 19 in einen Selektionsraum führt. Im Durchlaufkäfig
12 befindet sich eine Selbsttränke 20, der eine Identifizierungseinrichtung 21 zugeordnet ist. Zusätzlich kann der
Boden des Käfigs 16 mit einer Wiegeeinrichtung ausgestattet sein. Die Sperreinrichtungen 22, 23 für die Türen 17 - 19
werden von der Steureinrichtung 13 gesteuert. Solange keine Selektion vorgesehen ist, bleiben die Türen 17, 18 entriegelt
oder sogar offen und die Tür 19 gesperrt. Wird ein zu selektionierendes Tier über die Identifizierungseinrichtung
21 und die zentrale Steuereinrichtung 13 erkannt, werden die Türen 17, 18 gesperrt und die Tür 19 entriegelt.
Nach Fig. 6 ist von einem Laufstall 24 für eine größere Tiergruppe durch Trennwände 25, 26, Laufgitter od.dgl. ein
einer Fütterungsanlage mit mehreren Freßplätzen 1 zugeordneter Wartebereich 27 abgeteilt, wobei das Fassungsvermögen
dieses Wartebereiches 27 vorzugsweise größer ist als die Anzahl der zur Verfügung stehenden Freßplätze 1. Für diesen
Wartebereich ist beim Ausführungsbeispiel eine nur nach innen zu öffnende Einlaßtür 28 und eine nur nach außen zu
öffnende Auslaßtür 29 vorgesehen, wobei mit Türkontakten kombinierte Riegel 30, 31 mit der zentralen Steuereinrichtung
13 verbunden sind. An der Einlaßtür 28 wird die Anzahl der Tiere erfaßt, die in den Wartebereich 27 eingetreten
sind und an der Auslaßtür 29 die Anzahl der Tiere, die den Wartebereich 27 verlassen haben. Ergibt die Diffe-
renz aus diesen beiden Werten den maximal zulässigen Wert
für die Anzahl der für den Wartebereich 27 zugelassenen
Tiere, dann wird der Einlaß 28 über den Riegel 30 von der
zentralen Steuereinheit 13 gesperrt und erst wieder geöffnet, bis ein oder mehrere Tiere den Wartebereich 27 über
den Auslaß 29 verlassen haben.
Es wurden Fütterungsanlagen für Schweine beschrieben. Ähnliche Fütterungsanlagen können auch für andere in Gruppen
zu haltende Tiere, z.B. Kälber oder Rinder, verwendet werden. Bei Fütterungsanlagen für Kälber und andere Jungtiere
wird man vorzugsweise Flüssigfutter über Kälbernuckel ebenfalls in vorgegebenen Rationen verabreichen. Diese die Freßplätze
nach der obigen Definition bildenden Nuckel werden bis zum Zutritt eines berechtigten Tieres versenkt oder
abgedeckt.
Claims (11)
1. Fütterungsanlage für in Gruppen gehaltene Tiere, insbesondere
Schweine, bei der einem abgeteilten Freßplatz wenigstens eine Futterausgabevorrichtung, eine Identifizierungseinrichtung
zur Identifizierung eines im Freßplatzbereich befindlichen Tieres und eine elektronische Steuereinrichtung
für die Futterausgabevorrichtung zugeordnet sind, die die bei einem Fütterungsvorgang an jedes Einzeltier abzugebende
Futterration nach der über die Identifizierungseinrichtung festgestellten Identität vorgibt und eine Futterausgabe
an bereits abgefütterte Tiere verhindert, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, voneinander abgeteilte, aber
für jedes Tier zugängliche Freßplätze (1) vorgesehen sind und ihre Identifizierungseinrichtungen (10) und Futterausgabevorrichtungen
(12) mit einer gemeinsamen elektrischen Steuereinrichtung (13) verbunden sind, so daß bei einem
Fütterungsvorgang jedes berechtigte Tier an einem beliebigen Freßplatz (1) seine Futterration erhalten kann, eine Futterausgabe
an bereits abgefütterte Tiere aber gesperrt ist.
2. Fütterungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Freßplätze (1) nebeneinander angeordnet und
durch kurze Zwischenwände (9) voneinander abgeteilt sind.
3. Fütterungsanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Freßplätze (1) in einer Reihe
angeordnet sind (Fig. 3 und 5)·
4. Fütterungsanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Freßplätze (1) im Halbkreis oder
Kreis um einen zentralen Futterzubringer (11) angeordnet sind (Fig. 4).
5. Fütterungsanlage nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Zugang zu einer z.B.
aus einem Trog (2, 2') bestehenden Futteraufnahmevorrichtung an jedem Freßplatz (1, 1') verhindernde und nur
für über die Identifizierungseinrichtung (10) erfaßte, berechtigte Einzeltiere freigebbare Absperrung (6. 5')
vorgesehen ist.
6. Fütterungsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Absperrung aus einer lösbaren, gegebenenfalls
antreibbaren Absperr- oder Abdeckklappe (6) für die Futteraufnahmevorrichtung (2) besteht.
7. Fütterungsanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Futteraufnahmevorrichtung bildender
Trog (I1) in der Absperrstellung aus einem für das Tier
zugänglichen Bereich ausfahrbar oder wegschwenkbar ist.
8. Fütterungsanlage nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Futterausgabevorrichtung
(12, 13) während des Aufenthaltes eines berechtigten, identifizierten Tieres am Freßplatz (1, 1') die entsprechende
Futterration in mehreren Einzelportionen, die mit Zeitabständen aufeinander folgen, ausgibt und die Ausgabe
unterbricht, wenn das Tier vor Erhalt der vollen Ration den Freßplatz verläßt.
9. Laufstall mit einer Fütterungsanlage nach einem der Ansprüche 1-8, deren Freßplätze von einem Aufenthaltsbereich für eine Tiergruppe aus zugänglich sind, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Selektieren einzelner Tiere der Gruppe eine gemeinsame Selbsttränke (20) mit Identifi-
■'_ 3 :-
zierungsexnrichtung (21) in einem eigenen Käfig (16) vorgesehen
ist, der vom Aufenthaltsbereich aus über eine von
der Steuereinrichtung (13) sperrbare Einlaßtür (17) zugänglich ist und eine ebenfalls von der Steuereinrichtung sperr-
oder freigebbare, in einen Selektionsbereich führende Auslaßtür (19) aufweist, so daß über die Steuereinrichtung (13)
ausgewählte Tiere den Käfig (16) nur in den Selektionsbereich verlassen können, nicht ausgewählte Tiere aber bei
gesperrt bleibendem Selektionsauslaß (19) über den Einlaß (17) oder einen eigenen, zusätzlichen Auslaß (18) in den
Aufenthaltsbereich (14) zurückkehren können.
10. Laufstall nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig (16) bzw. Käfigboden auf einer mit der
Steuereinrichtung (13) verbundenen Wiegevorrichtung abgestützt ist.
11. Laufstall für eine größere Tiergruppe, mit wenigstens einer Fütterungsanlage nach einem der Ansprüche 1-8 oder
Laufstall nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß den Freßplätzen (1) der bzw. jeder Fütterungsanlage ein
vom übrigen Aufenthaltsbereich (24) abgeteilter Wartebereich (27) zugeordnet ist, der wenigstens je einen von der Steuereinrichtung
(13) überwachten Einlaß (28) und einen Auslaß (29) für die Tiere aufweist, wobei die Steuereinrichtung
(13) durch selektive Sperrung wenigstens des Einlasses (28) die Anzahl der im Warte- und Fütterungsbereich (27) befindlichen
Tiere begrenzt.
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