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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur Verwaltung
einer Herde von frei herumlaufenden Tieren, umfassend einen Aufenthaltsbereich
zum Aufnehmen der Tiere, eine Melkstation und eine Mehrzahl von
Wartestationen, die vom Aufenthaltsbereich mindestens zur Melkstation
führen.
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Die
Tiere, auf die im folgenden Bezug genommen wird, sind Milchkühe. Die
Erfindung ist jedoch nicht begrenzt auf Kühe, sondern ist anwendbar auf
jegliche Tiere, die große
Milchmengen produzieren können,
wie Schafe, Ziegen, Büffel,
Pferde usw.
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Eine
Anlage zur Verwaltung einer Herde von frei herumlaufenden Tieren,
z.B. Milchkühe,
ist in der WO 96/19 917 offenbart. Die in der WO 96/19 917 offenbarte
Anlage umfasst einen Melkstand, der sich in einem Aufenthaltsbereich
befindet und eine Melkmaschine sowie eine Vorrichtung zum automatischen Ansetzen
der Zitzenbecher der Melkmaschine an die Zitzen der zu melkenden
Kuh umfasst. Der Melkstand umfasst einen Eingang und einen Ausgang
und ist zum Aufnehmen einer einzelnen Kuh vorgesehen. Eine Kuh,
jeweils eine auf einmal, kann den Melkstand freiwillig betreten.
Am Eingang des Melkstandes ist eine Identifikationsvorrichtung vorgesehen,
die die Kuh mit Hilfe eines Transponders identifiziert, der von
der Kuh, die den Melkstand betritt, getra gen wird. Die Identifikation
eines bestimmten Tieres wird an einen Computer übermittelt, in dem Daten betreffend
jede Kuh abgespeichert sind, z.B. wann sie zuletzt gemolken wurde
usw. Danach untersucht eine Untersuchungsvorrichtung den Zustand des
Euters und der Zitzen im Hinblick darauf, wie sauber sie sind und
ob ein Melken notwendig ist. Diese Daten, zusammen mit den Daten über die
spezifische Kuh, die schon im Computer gespeichert sind, werden
im Computer verarbeitet, um zu bestimmen, ob das Tier gemolken werden
sollte oder ob es den Melkstand verlassen sollte.
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Die
US-A-5 771 837 offenbart eine Melkanordnung mit einem Aufenthaltsbereich,
einer Melkstation und einer Wartestation vor der Melkstation. Die Wartestation
ist so angeordnet, daß sie
ein Tier aufnehmen kann, bevor es ihm erlaubt wird, die Melkstation
zu betreten, oder bevor es zurück
zum Aufenthaltsbereich geführt
wird.
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Ein
Problem bei diesen bekannten Anlagen besteht darin, daß sich ab
und zu eine große
Menge von Kühen
am Eingang des Melkstands sammelt, wobei eine Kuh, die in der Rangordnung über anderen
Kühen steht,
sich durch die Menge nach vorne drängen und den Melkstand betreten
kann. Aus diesem Grunde können
Kühe, die
einen niedrigeren Rang haben, den Melkstand nur seltener erreichen. Wenn
eine Kuh, die einen niedrigeren Rang hat, zu lange warten muss,
kann es sein, daß sie
müde wird und
sogar den Eingang zum Melkstand verlässt. Als Folge davon können Kühe, die
einen höheren
Rang als andere Kühe
haben, andere daran hindern, daß sie
gemolken werden. Weiterhin kann es passieren, daß Kühe, die einen höheren Rang
haben, den Melkstand öfter
als nötig
betreten, wobei die Kühe den
Stand wieder verlassen müssen,
ohne daß sie gemolken
werden. Das ist sehr zeitaufwendig und führt zu einer unbefriedigenden
Ausnutzung der Melkmaschine im Melkstand. Ein weiteres Problem bei
dieser Anlage besteht darin, daß einige
Kühe den Melkstand
nicht oft genug aufsuchen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Anlage zum Aufnehmen
einer Herde von frei herumlaufenden Tieren vorzusehen, wobei die
Anlage dahingehend angepasst ist, daß sie die oben erwähnten Probleme
vermeidet. Weiterhin besteht ein Ziel der Erfindung darin, die Effizienz
der Herdenverwaltung zu verbessern.
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Dieses
Ziel wird durch die eingangs definierte Anordnung erreicht, wobei
jede Wartestation dazu dient, ein Tier aufzunehmen, und eine Identifikationsvorrichtung
zum Identifizieren des Tieres umfasst, das die Wartestation betritt,
wobei die Anlage weiterhin eine Speichereinrichtung umfasst, die
dazu dient, einen Wert eines Parameters zu liefern, der sich auf die
Milchproduktion eines von der Identifikationsvorrichtung identifizierten
Tieres bezieht, das sich in einer der Wartestationen befindet, und
eine Einrichtung zum Analysieren des Wertes des Parameters und zum
Bestimmen, ob ein Tier, das sich in einer der Wartestationen befindet,
gemolken werden soll, in Reaktion auf diesen Wert und unter Berücksichtigung dieses
Wertes für
ein Tier, das sich in einer der anderen Wartestationen befindet.
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Ein
Vorzug dieser Anordnung besteht darin, daß die Ausnutzung der Melkmaschine
in der Melkstation optimal gestaltet wird. Da sich die Wartestation vor
der Melkstation befindet und nur ein Tier aufnehmen kann, wird weiterhin
eine Ansammlung vor der Melkstation vermieden. Der Parameter kann
mindestens den Laktationsstatus eines Tieres, ein gewünschtes
Intervall zwischen zwei Melkungen eines Tieres oder die erwartete
Milchmenge eines Tieres umfassen. Dank der Mehrzahl von Wartestationen
ist es möglich,
daß eine
Mehrzahl von Tieren jeweils eine Wartestation betreten kann und
entweder in der Wartestation zurückgehalten
und danach in der Melkstation gemolken wird, oder danach den Tierdurchgang
und dementsprechend den Aufenthaltsbereich betreten kann. Der Vorzug
einer Mehrzahl von Wartestationen, die sich vor der Melkstation
befinden, besteht darin, daß sich
weder vor einer Wartestation noch vor der Melkstation eine Ansammlung von
Tieren bildet. Weiterhin ermöglicht
diese Anlage das Melken einer Kuh, die den größten Bedarf hat, gemolken zu
werden, unabhängig
vom Rang dieser Kuh.
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Nach
einer Ausführungsform
der Erfindung führt
ein Tierdurchgang von der Wartestation hinter der Melkstation zum
Aufenthaltsbereich. Dadurch kann das in der Wartestation befindliche
Tier entweder durch den Tierdurchgang zum Aufnahmebereich oder zur
Melkstation geführt
werden. Weiterhin ist eine Führungseinrichtung
vorgesehen, die dazu dient, das Tier von der Wartestation entweder
zum Tierdurchgang oder zur Melkstation zu führen. Einem Tier, das nicht
gemolken werden soll, wird dementsprechend der Zutritt zur Melkstation
verwehrt.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist eine Steuereinrichtung vorgesehen, die dazu dient,
die Führungseinrichtung
in Reaktion auf die Bestimmung zu steuern, d.h. ob eine Kuh gemolken
werden soll oder nicht, um das Tier entweder für den Fall eines Melkvorgangs
zur Melkstation zu führen
oder es zum Tierdurchgang zu führen,
wobei das Tier durch den Tierdurchgang zum Aufnahmebereich geführt wird.
Durch die Steuereinrichtung wird daher die Position der Führungseinrichtung
gesteuert. Die Steuereinrichtung kann durch einen Computer realisiert
sein, der außerdem
die Einrichtung umfasst, die einen Wert eines Parameters liefert,
der sich auf die Milchproduktion bezieht, sowie die Analysevorrichtung.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Führungseinrichtung
eine Türvorrichtung,
die in einem ersten Zustand den Durchgang eines Tieres durch den
Tierdurchgang verhindert und den Zugang des Tieres zur Melkstation
erlaubt und in einem zweiten Zustand den Durchgang eines Tieres
durch den Tierdurchgang erlaubt und den Zugang des Tieres zur Melkstation
verhindert.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung dient die Steuereinrichttung dazu, die Position der
Türvorrichtung
so zu steuern, daß sie
den zweiten Zustand einnimmt, unmittelbar nachdem ein Tier die Melkstation
betreten hat. Dadurch ist es möglich,
ein in der Wartestation befindliches Tier, das nicht gemolken werden
soll, in den Tierdurchgang einzulassen und dort hindurch zum Aufnahmebereich
durchzulassen, während
sich ein Tier in der Melkstation befindet.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Führungseinrichtung
weiterhin eine an der Wartestation vorgesehene Ausgangsvorrichtung,
wobei die Ausgangsvorrichtung es dem Tier in einem geöffneten
Zustand erlaubt, die Wartestation zu verlassen, und das Tier in
einem geschlossenen Zustand daran hindert, die Wartestation zu verlassen.
Weiterhin dient die Steuereinrichtung dazu, die Ausgangstür zu schließen, unmittelbar
nachdem ein Tier die Wartestation verlassen hat. Durch eine Ausgangsvorrichtung
an der Wartestation, die sofort geschlossen werden kann, nachdem
ein Tier die Wartestation verlassen hat, kann sichergestellt werden,
daß nur
ein Tier auf einmal die Wartestation verlassen kann, wodurch sich
keine Ansammlung an der Melkstation bildet.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Wartestation eine Eingangsvorrichtung,
die es einem Tier in einem geöffneten Zustand
er laubt, die Wartestation zu betreten, und ein Tier in einem geschlossenen
Zustand daran hindert, die Wartestation zu betreten. Weiterhin dient
die Steuereinrichtung dazu, die Position der Eingangsvorrichtung
so zu steuern, daß sie
den geöffneten
Zustand einnimmt, wenn die Wartestation leer ist, und den geschlossenen
Zustand, wenn ein Tier die Wartestation betreten hat. Dadurch kann
ein Tier, das die Wartestation betreten hat, diese nicht verlassen, ohne
entweder durch den Tierdurchgang oder die Melkstation zu laufen.
Dies führt
dazu, daß ein
Tier gemolken wird, das die Wartestation betreten hat und das auch
gemolken werden soll.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Wartestation eine Futterzufuhreinrichtung
zum Füttern
eines sich in der Wartestation befindenden Tieres. Die Futterzufuhreinrichtung kann
dazu dienen, ein Tier anzulocken, um die Wartestation zu betreten.
Weiterhin kann die Wartestation, indem sie eine Futterzufuhreinrichtung
aufweist, als Fütterungsstand
dienen. Die Futterzufuhreinrichtung in der Wartestation kann die
einzige sein, die im Aufenthaltsbereich angeordnet ist. Dadurch
kann sichergestellt werden, daß ein
Tier die Wartestation betreten wird und dementsprechend auch so
oft wie gewünscht
gemolken wird. Hat eine Kuh die Wartestation nur zum Füttern betreten,
kann ihr eine bestimmte Menge an Futter angeboten werden, jedoch
nur eine solche Menge, daß sie
zur Wartestation zurückkehren
wird, mindestens, wenn der Wert des Parameters derart ist, daß sie gemolken
werden soll.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung dient die Futterzufuhreinrichtung dazu, Futter in
Reaktion auf die von der Identifikationsvorrichtung vorgenommene
Identifizierung anzubieten. Wenn ein in der Wartestation befindliches
Tier identifiziert worden ist, wird die Identifikation dieses Tieres an
die Steuereinrichtung übergeben,
d.h. an den Computer, der das Füttern
in Gang setzt. Soll das in der Wartestation befindliche Tier gemolken
werden, be findet sich in der Melkstation jedoch schon ein Tier, kann
die Futterzufuhreinrichtung in der Zwischenzeit Futter anbieten.
Dem Tier kann nur eine kleine Futtermenge bei einer Futterrate angeboten
werden, die es möglich
macht, daß das
Tier in der Wartestation das gesamte Futter frisst, bevor es Zeit
ist, die Wartestation zu verlassen, um die Melkstation zu betreten
und gemolken zu werden.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung dient die Analysevorrichtung dazu, die Parameter für den Fall
zu vergleichen, daß zwei
oder mehr Tiere, die sich jeweils in einer der Wartestationen befinden,
gemolken werden sollen, um zu bestimmen, welches dieser Tiere den
größten Bedarf hat,
gemolken zu werden. Dadurch kann ein in einer Wartestation befindliches
Tier, das vom Rang her unter anderen Tieren steht, die sich in anderen
Wartestationen befinden, vor diesen anderen Tieren gemolken werden,
falls gewünscht.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung dient die Steuereinrichtung dazu, die Führungseinrichtung
in Reaktion auf die Bestimmung so zu steuern, daß das zu melkende Tier von
der in Rede stehenden Wartestation zur Melkstation geführt wird,
wobei die Steuereinrichtung dazu dient, die Position der Türvorrichtung
so zu steuern, daß sie
den zweiten Zustand einnimmt, die an der in Rede stehenden Wartestation
vorgesehene Ausgangstür
zu schließen,
so daß die
in Rede stehende Wartestation ein neues Tier aus dem Aufenthaltsbereich
aufnehmen kann, wobei von der Analysevorrichtung ein neuer Vergleich
vorgenommen wird. Durch diese Anordnung wird sichergestellt, daß das Tier,
das den größten Bedarf
hat, gemolken zu werden, immer das Tier ist, das auch zuerst gemolken
wird. Wenn das Tier, das als letztes eine Wartestation betritt,
den größten Bedarf
hat, gemolken zu werden, ist es das Tier, das auch zuerst gemolken
wird. Weiterhin ist es möglich,
während
der Zeit, in der sich ein Tier in der Wartestation befindet, ein
Tier, das sich in einer Wartestation befin det und nicht gemolken
werden soll, durch den Tierdurchgang geleitet und in den Aufenthaltsbereich
geführt
wird.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Melkstation eine Melkeinrichtung zum automatischen
Melken eines Tieres. Hat ein Tier die Melkstation betreten und befindet
sich in der Melkstation, wird die automatische Melkeinrichtung,
d.h. eine Melkmaschine, durch die Steuereinrichtung, d.h. den Computer,
in Gang gesetzt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird nun anhand von verschiedenen bevorzugten Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt
eine schematische Ansicht einer Anlage zur Verwaltung einer Herde
von frei herumlaufenden Tieren nach einer ersten Ausführungsform der
Erfindung von oben.
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2–3 zeigen
schematische Ansichten einiger Teile einer Anlage zur Verwaltung
einer Herde von frei herumlaufenden Tieren nach einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung von oben.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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1 offenbart
eine Anlage, umfassend einen Aufenthaltsbereich 1 zum Aufnehmen
einer Herde von frei herumlaufenden Tieren, eine so genannte offene
Aufenthaltsanordnung. In der folgenden Beschreibung wird nun auf
Kühe Bezug
genommen. Der Aufenthaltsbereich 1 kann z.B. eine Scheune oder
ein in einem Außengelände vorgesehener
Bereich sein, der durch einen Zaun umschlossen ist. Im Aufenthaltsbereich 1 sind
eine Melkstation 2 und vier Wartes tationen 3 vorgesehen.
Die Melkstation 2 ist mit einer Melkmaschine 4 versehen,
die eine Einrichtung zum automatischen Ansetzen der Zitzenbecher an
die Zitzen eines zu melkenden Tieres aufweist. Weiterhin umfasst
die Melkstation 2 eine Futterzufuhreinrichtung 5 und
ein Ausgangstor 6. Jede der vier Wartestationen 3 umfasst
eine Identifikationsvorrichtung 7 zum Identifizieren einer
bestimmten Kuh, die die Wartestation 3 betreten hat und
sich nun darin befindet. Die Identifikationsvorrichtung 7 ist
an eine Speichereinrichtung 8 angeschlossen, die dazu dient,
einen Wert eines Parameters zu liefern, der sich auf die Milchproduktion
der bestimmten Kuh bezieht, und die Speichereinrichtung ist mit
einer Analysevorrichtung 9 verbunden, die dazu dient, den
Wert des Parameters der bestimmten Kuh zu analysieren. Die Funktion
der Speichereinrichtung 8 und der Analysevorrichtung 9 wird
weiter unten beschrieben. Weiterhin umfasst jede Wartestation 3 eine
Futterzufuhreinrichtung 10.
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Die
Anordnung umfasst weiterhin einen Tierdurchgang 11, der
von der Wartestation 3 zum Aufenthaltsbereich 1 führt. Eine
Torvorrichtung 12 ist in Verbindung mit der Melkstation 2 und
dem Tierdurchgang 11 vorgesehen, wobei die Torvorrichtung 12 in einem
ersten Zustand den Durchgang einer Kuh durch den Tierdurchgang 11 verhindert
und damit den Durchgang einer Kuh zur Melkstation 2 erlaubt, und
die in einem zweiten Zustand den Durchgang einer Kuh durch den Tierdurchgang 12 erlaubt
und den Durchgang einer Kuh zur Melkstation 2 verhindert.
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An
jeder Wartestation 3 ist eine Ausgangsvorrichtung 13 vorgesehen,
wobei die Ausgangsvorrichtung in einem offenen Zustand einer Kuh
das Verlassen der Wartestation 3 erlaubt und in einem geschlossenen
Zustand einer Kuh das Verlassen der Wartestation 3 verwehrt.
Weiterhin umfasst jede Wartestation 3 eine Eingangsvorrichtung 14,
die in einem offenen Zustand einer Kuh das Be treten einer Wartestation 3 erlaubt,
und in einem geschlossenen Zustand einer Kuh das Betreten der Wartestation 3 verwehrt.
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Zum
Steuern der Anlage ist eine Steuervorrichtung 15, die einen
Computer umfassen kann, vorgesehen. Wie in 1 zu sehen,
ist die Steuereinrichtung 15 mit der automatischen Melkmaschine 4, der
Futterzufuhreinrichtung 5 und dem Ausgangstor 6 der
Melkstation 2, den Identifiziervorrichtungen 7 der
Wartestation 3, der Futterzufuhreinrichtungen 10 der
Wartestationen 3, der Toreinrichtung 12, den an den
Wartestationen 3 vorgesehenen Ausgangsvorrichtungen 13 und
den Eingangsvorrichtungen 14 der Wartestationen 3 verbunden.
Weiterhin sind in der Steuereinrichtung 15 die Speichereinrichtung 8,
die dazu dient, einen Wert eines Parameters zu liefern, der sich
auf die Milchproduktion einer Kuh bezieht, und die Analysevorrichtung 9,
die dazu dient, den Wert des Parameters der bestimmten Kuh zu analysieren,
enthalten.
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Die
Anlage arbeitet wie folgt. Die Kühe
befinden sich im Aufenthaltsbereich 1, einem so genannten
freien Aufenthaltsbereich, wo die Kühe frei herumlaufen können. Früher oder
später
wird eine Kuh eine der Wartestationen 3 betreten, entweder,
um Futter zu bekommen, oder um gemolken zu werden. Die Eingangsvorrichtung 14 einer
Wartestation 3 ist offen, wenn die in Frage stehende Wartestation
leer ist. Hat eine Kuh die Wartestation 3 betreten, wird
die Eingangsvorrichtung 14 automatisch geschlossen. Die
Position der Eingangsvorrichtungen 14 wird von der Steuereinrichtung 15 gesteuert.
Die in einer der Wartestationen 3 befindliche Kuh wird
von der Identifikationsvorrichtung 7 identifiziert, z.B.
mit Hilfe eines Transponders, der von der Kuh getragen wird. Die Identifikation
einer bestimmten Kuh wird an den Computer der Steuereinrichtung 15 übermittelt.
Im Computer sind schon Daten über
die bestimmte Kuh gespeichert, z.B. wann sie zuletzt gemolken wurde, der
Laktationsstatus der bestimmten Kuh, die Milchausbeute der bestimmten
Kuh, wie viel Futter die bestimmte Kuh seit der letzten Melkung
gefressen hat usw. In Bezug auf einige oder alle dieser Daten wird
ein Wert eines Parameters, der sich auf die Milchproduktion bezieht,
mit Hilfe der Speichereinrichtung 8 erstellt. Der Wert
des Parameters wird in Bezug auf ein vorbestimmtes Schema und/oder
Regeln für
eine bestimmte Kuh erstellt, wie etwa das Intervall zwischen zwei
Melkungen, die erwartete Milchausbeute usw. Nachdem der Wert des
Parameters geliefert worden ist, wird der Wert des Parameters an
die Analysevorrichtung 9 übermittelt, die den Wert des
Parameters analysiert und bestimmt, ob die Kuh gemolken werden sollte.
Soll die bestimmte Kuh gemolken werden, wird die an der in Frage
stehenden Wartestation 3 vorgesehene Ausgangsvorrichtung 13 geöffnet und
die Türvorrichtung 12 wird
in den ersten Zustand bewegt, wodurch die bestimmte Kuh die Melkstation 2 betreten
kann. Wie in 1 zu sehen, sind die Wartestationen 3 der
Melkstation 2 bzw. dem Tierdurchgang 11 zugeordnet.
Weiterhin werden die an den Wartestationen 3 vorgesehenen Ausgangsvorrichtungen 13 in
einer Richtung von der Melkstation 2 bzw. dem Tierdurchgang 11 weg
vorgesehen. Dadurch wird eine Kuh, die eine der Wartestationen verlässt, zur
Melkstation 2 bzw. dem Tierdurchgang 11 geleitet.
Sobald die Kuh die Melkstation 2 betreten hat, wird die
Torvorrichtung 12 in den zweiten Zustand bewegt. Wenn eine
Kuh in einer Wartestation 3 gemolken werden soll und die
Melkstation besetzt ist, kann der Kuh Futter angeboten werden. Die
Daten über
die bestimmte Kuh, z.B. wann sie zuletzt gefüttert wurde, sind ebenfalls
im Computer gespeichert. Der Kuh wird eine Futtermenge bei einer
solchen Futterrate angeboten, daß sie das ganze Futter fressen
kann, bevor sie die Wartestation zur Melkstation hin verlässt. Wird
nicht das gesamte Futter gefressen, wird das verbleibende Futter in
einer Sammelkammer (nicht gezeigt) gesammelt. Danach kann das verbleibende
Futter gewogen werden und diese Information kann später dem
Computer hinzugefügt
werden. Soll eine Kuh in einer Wartestation 3 nicht gemolken
werden, da sie die Wartestation 3 evtl. nur zum Füttern betreten
hat, wird die an der in Frage ste henden Wartestation 3 befindliche Ausgangsvorrichtung 13 geöffnet und
die Kuh kann den Tierdurchgang 11 betreten, vorausgesetzt,
daß sich
die Türvorrichtung 12 im
zweiten Zustand befindet. Das kann zur gleichen Zeit eintreten,
zu der sich eine andere Kuh in der Melkstation 2 befindet.
Hat eine Kuh eine Wartestation 3 nur zum Füttern betreten,
d.h. ist es noch nicht der Zeitpunkt zum Melken gekommen, kann der
in Frage stehenden Kuh etwas Futter angeboten werden, jedoch nicht
so viel, als daß sie
nicht zur Wartestation zurückkehren
würde, wenn
der Zeitpunkt zum Melken gekommen ist.
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Sollen
zwei oder mehr Kühe,
von denen jede in einer Wartestation 3 wartet, gemolken
werden, dient die Analysevorrichtung 9 dazu, die Werte
der Parameter zu vergleichen, um zu bestimmen, welche dieser Kühe den größten Bedarf
hat, gemolken zu werden. Dementsprechend kann die Analyse ausgeführt werden,
ohne daß die
gespeicherte Information der Kühe,
die sich in einer jeweiligen Wartestation 3 befinden, gelesen
werden muss, d.h. wann jede Kuh, die sich in einer Wartestation 3 befindet,
zuletzt gemolken wurde usw., sondern sie wird durchgeführt, indem
die Werte der Parameter verglichen werden, von denen sich jeder
auf die Milchproduktion einer in einer Wartestation 3 befindlichen
Kuh bezieht. Danach steuert der Computer der Steuereinrichtung 15 die
Position der Ausgangsvorrichtung 13, die an der Wartestation 3 vorgesehen
ist, in der sich die zu melkende Kuh befindet, und die Position
der Türvorrichtung 12 wird
in Reaktion auf die Bestimmung gesteuert, um die zu melkende Kuh
von der in Frage stehenden Wartestation 3 zur Melkstation 2 zu
führen.
Danach steuert die Steuereinrichtung 15 die Position der
Türvorrichtung 12 so,
daß der
zweite Zustand eingenommen und das an der in Frage stehenden Wartestation
vorgesehene Ausgangstor geschlossen wird, so daß die in Frage stehende Wartestation
ein neues Tier aus dem Aufnahmebereich 1 aufnehmen kann,
wobei ein neuer Vergleich durch die Analysevorrichtung 9 vorgenommen
wird. Sind alle Wartestationen 3 in 1 mit einer
Kuh belegt, d.h. befinden sich vier Kühe jeweils in einer Wartestation 3,
kann das Resultat der Analyse auch das sein, daß keine der Kühe gemolken
werden sollte, wobei der Computer der Steuereinrichtung 15 die
Position der Ausgangsvorrichtungen an jeder Wartestation so steuert, daß die Kühe nacheinander
zum Tierdurchgang 11 geführt werden.
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Im
folgenden wird ein möglicher
Gang der Ereignisse beschrieben. 2 und 3 zeigen
einen Aufenthaltsbereich 1, in dem sich zwei Wartestationen 3 vor
der Melkstation 2 und dem Tierdurchgang 11 befinden.
In 2 befinden sich die Kühe a, b in einer jeweiligen
Wartestation 3 und eine Kuh c befindet sich in der Melkstation 2.
Von der Analysevorrichtung 9 wird ein Vergleich der Werte
der Parameter zwischen Kuh a und Kuh b durchgeführt. Das Ergebnis der Analyse
besteht darin, daß Kuh
a nicht gemolken werden sollte, während Kuh b gemolken werden
soll. Da sich eine Kuh c in der Melkstation 2 befindet,
dient der Computer der Steuereinrichtung 15 (in 2 nicht
gezeigt) dazu, die Position der Ausgangsvorrichtung 13,
die sich an der Wartestation 3 befindet, in der sich die
Kuh a befindet, zu steuern, wobei diese Kuh a den Tierdurchgang 11 dementsprechend
den Aufenthaltbereich 1 betreten kann. Das ist möglich, da
sich die Torvorrichtung 12 in ihrem zweiten Zustand befindet.
Nachdem die Kuh a die Wartestation 3 verlassen hat, dient
der Computer der Steuereinrichtung 15 dazu, das Ausgangstor 13 zu
schließen,
das an der Wartestation 3 vorgesehen ist, die von der Kuh
a gerade verlassen worden ist, so daß eine Kuh d vom Aufenthaltsbereich 1 diese
Wartestation 3 betreten kann. In 3 befindet
sich in der Wartestation 3, die von der Kuh a gerade verlassen
worden ist, nun die Kuh d. Die Analysevorrichtung 9 nimmt
nun einen Vergleich der Werte der Parameter zwischen Kuh b und Kuh
d vor. Das Ergebnis dieser Analyse besteht darin, daß Kuh d
einen größeren Bedarf
hat, gemolken zu werden, als Kuh b, wobei der Computer der Steuereinrichtung 15,
nachdem die Kuh c die Melkstation 2 verlassen hat, die
Position der Ausgangsvorrichtung 13, die sich an der Wartestation 3 befindet,
in der sich Kuh d befindet, wie auch die Position der Türvorrichtung 12 so
steuert, daß sie
den ersten Zustand einnimmt, damit die Kuh d die Melkstation 2 betreten
kann.
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Die
Melkmaschine 4, die eine Einrichtung zum automatischen
Ansetzen der Zitzenbecher an die Zitzen eines zu melkenden Tieres
umfasst, wird durch den Computer der Steuereinrichtung 15 aktiviert.
Während
des Melkvorgangs kann der Kuh Futter angeboten werden. Nach dem
Melkvorgang sollte die Kuh die Melkstation 2 so schnell
wie möglich
verlassen, damit eine neue Kuh die Melkstation 2 betreten
kann, so daß eine
hohe Ausnutzung der Melkmaschine 4 erreicht wird. Zu diesem
Zweck sendet die Steuereinrichtung 15 Signale aus, um das
Füttern durch
die Futterzufuhreinrichtung 5 zu beenden und die Ausgangsvorrichtung 6 zu öffnen.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die hier offenbarten Ausführungsformen
beschränkt, sondern
kann innerhalb des Rahmens der folgenden Ansprüche variiert und modifiziert
wurden. Es ist anzumerken, daß die
Anzahl von Wartestationen 3, die sich vor der Melkstation 2 befinden,
vorzugsweise zwischen zwei und vier liegt.