DE9208304U1

DE9208304U1 - Maschine zur kombinierten Streck- und Schüttelbehandlung von Gliedmaßen

Info

Publication number: DE9208304U1
Application number: DE9208304U
Authority: DE
Original assignee: ERHART MATTHIAS 6054 RODGAU DE
Current assignee: ERHART MATTHIAS 6054 RODGAU DE
Priority date: 1992-06-22
Filing date: 1992-06-22
Publication date: 1992-10-08
Anticipated expiration: 2002-06-23

Description

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Maschine zur kombinierten Streck- und Schüttelbehandlung von Gliedmaßen.

Die Erfindung betrifft eine Maschine zur kombinierten Streck- und Schüttelbehandlung von Gliedmaßen, insbesondere der Beine bei Hüftarthrose.

Die Streck- und Schüttelbehandlung der betroffenen Gliedmaße wird als Teilbehandlung bei Arthrosepatienten durch den Masseur oder Krankengymnasten durchgeführt. Sie geschieht beispielsweise bei einer Hüftarthrose in der Weise, daß das Bein eines im Beckenbereich fixierten Patienten über dem Knöchel umfaßt und in seine Längsrichtung gezogen und gleichzeitig geschüttelt wird. Hierbei werden die Muskulatur gelockert und die Gelenke bewegt. Durch den Zug wird das Hüftgelenk auseinandergezogen und der im Gelenkinnenraum herrschende Unterdruck gegenüber der Atmosphäre vergrößert. Die Gelenkinnenhaut ist sofort bemüht, den Druckunterschied durch Mehrproduktion von Synovia auszugleichen, was dem Gelenkknorpel und der Gleitfähigkeit des Gelenks zugute kommt. Je nach dem Grad der Arthroseerkrankung kann sich ein Patient, nach einer mehrminütigen Intervallbehandlung, für mehrere Stunden schmerzfrei bewegen.

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Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Maschine zu schaffen, welche die manuelle Tätigkeit des Masseurs bei der Behandlung von Gelenkarthrose, insbesondere Hüftarthrose, ablöst.

Dieses Problem wird mit den Maßnahmen des Anspruchs 1 gelöst.

Mit der Erfindung wird einer Klinik oder einem Massageinstitut die Möglichkeit gegeben, unter Personaleinsparung eine Vielzahl von Arthrosekranken zu behandeln. Die Erfindung ermöglicht es dem Patienten aber auch, nach gebührender Unterweisung durch einen Masseur oder Krankengymnasten, im Bedarfsfall die Arthrosebehandlung mittels einer als Heimgerät gebauten Maschine selbständig zu Hause durchzuführen.

Die Maschine ist vorzugsweise für die Behandlung von Hüftarthrose ausgelegt. Ihr Einsatz ist aber bei entsprechender konstruktiver Anpassung auch bei der Behandlung von anderen Arthrosen, z.B. der Arthrose von Schultergelenken möglich.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 7 angegeben.

Die Weiterbildung nach den Ansprüchen 2 und 3 betreffen die elektromechanische Ausgestaltung der -6-

Erfindung, Anspruch 5 ihre Ausgestaltung durch andere mechanische Mittel.

Die Weiterbildung nach Anspruch 4 vermittelt dem Masseur und/oder dem Patienten die Möglichkeit, die Behandlungsdauer vorzugeben und bei unvorhergesehenen Störungen, z.B. Auftreten übergroßer Schmerzen, die Behandlung abzubrechen. Die Ausgestaltung nach Anspruch 7 erlaubt es, für die Behandlung der Gliedmaße den günstigsten Winkel zwischen Gliedmaße und ruhendem Körper des Patienten zu wählen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren 1 bis 8 erläutert.

Es zeigen:

Fig.l in perspektivischer Ansicht eine er-

findungsgemäß aufgebaute Maschine für

die Beinbehandlung bei Hüftarthrose, Fig.2 den mechanischen Teil der Maschine nach

Fig.l in vergrößerter Darstellung in

der Seitenansicht,
Fig.3 den mechanischen Teil der Maschine nach

Fig.l in vergrößerter Darstellung in

der Rückseitenansicht, Fig.4a,b einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig.2

und diesen Ausschnitt in der um 90 Grad

gedrehten Ansicht,

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Fig.5 die Patientenauflage der Maschine nach Fig.l in der Vorderansicht,

Fig.6 eine erfindungsgemaß aufgebaute Maschine in der Draufsicht,

Fig.7a,b einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig.2 und diesen Ausschnitt in der um 90 Grad gedrehten Ansicht,

Fig.8 den Schaltplan der elektrischen Teile der Maschine nach Fig.l.

Eine im ganzen mit 1 bezeichneten Maschine zur Behandlung bei Hüftarthrose besteht aus einer Bodenplatte 2, auf die einerseits eine Auflage 7 für den Patienten P, getragen durch zwei als Schraubenwinden ausgebildeten Tragestützen 3,3' montiert ist, deren Höhe durch Drehen der Spindel 4 mittels einer Kurbel im Drehpunkt 5,5' verstellbar ist. Die Tragestütze 3 ist durch ein Scharnier 6 mit der Patientenauflage 7 verbunden; die Tragestütze 3' tragt an ihrem Ende zwei Rollen 8,8', die in Führungsnuten 9,9' der Patientenauflage 7 beweglich sind. Die Patientenauflage 7 kann dadurch in Längsrichtung geneigt werden; sie ist in Querrichtung zur Maschine 1 starr gelagert. Sie ist mit einem Nierengurt 10 zum Festschnallen des Patienten P ausgestattet.

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Auf der Bodenplatte 2 ist ferner eine Motorgrundplatte 11 im Angelpunkt 12 horizontal drehbar angebracht, die mittels Griff 13 bewegt und durch einen Fixierbolzen 14 arretiert werden kann. Auf der Motorgrundplatte 11 ist eine senkrecht stehende Befestigungsplatte 15 montiert, auf deren einen Seite ein Elektromotor mit stufenlos einstellbarem Getriebe 16, sowie Handrad 17 angebracht ist, dessen Abtriebswelle 18 durch die Befestigungsplatte 15 hindurchreicht und auf die, auf der anderen Seite der Befestigungsplatte 15, eine Exzenterscheibe 19 aufgesetzt ist. Motor, Getriebe und Getrieberegelung stellen eine käufliche Einheit dar und sind deshalb nicht im einzeln dargestellt.

Die Exzenterscheibe 19 weist mit unterschiedlichem Radialabstand eine Reihe von Bohrungen 20 auf, die zur wahlweisen Anlenkung eines Pleuels 21 über ein Kugellager 22 dienen. Das andere Ende des Pleuels 21 ist über die bewegliche Verbindung 23 an eine Platte 24 angelenkt, die mit einer beidseitigen Längsführung 25 starr verbunden ist, die ihrerseits bei Bewegung der Exzenterscheibe 19 und des Pleuels 21 auf Rollen 26 gleitend zwischen Bahnbegrenzungsblechen 27, auf und ab bewegt wird. Durch die in 29 befestigte Hubstange 28 der mechanischen

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Maschineneinheit 43, die ihrerseits in 30
starr mit einem Vierkantrohr 31 verbunden ist,
wird eine auf dem Vierkantrohr montierte schalenförmige Beinauflage 32 ebenfalls auf und ab
bewegt, d. h. bei entsprechender Geschwindigkeit in Schüttelbewegung versetzt. Mittels einer
Manschette 33 wird das zu behandelnde Bein des
Patienten P auf der Beinauflage 32 festgeschnallt. Die Manschette 33 ist andererseits
über Riemen 34 mit einer Spiralzugfeder 35
verbunden, deren Zug auf die Manschette bzw. das davon umschlossene Fußgelenk des Patienten P über eine Zugfederhaiterung 36, Spindel 37 für die
Zugeinstellung mit Handrad 38 vorgegeben werden kann.

Der Patient P wird auf der Liegefläche 7 mittels Nierengurt 10 im Beckenbereich festgeschnallt
und die Manschette 33 wird um das Fußgelenk seines auf der Beinauflage 32 ruhenden zu behandelnden Beins gelegt. Über die Zugfeder 35 wird der optimale Zug auf das Bein und damit Hüftgelenk des Patienten ausgeübt. Durch Verschwenken der Motorgrundplatte 11 um den Angelpunkt 12 und
anschließende Arretierung durch den Fixierbolzen 14 wird der für das Hüftgelenk des Patienten günstigste Winkel eingestellt. Sodann wird der Motor 16, über den Schalter 39 einschließlich Kontroll- -10-

-&Igr;&Ogr;&Igr; amp e 40, in Bewegung gesetzt, nachdem über das Getriebe die gewünschte Schuttelfrequenz für das Bein des Patienten P eingeregelt und die Zeitschaltuhr 41 auf die gewünschte Behandlungsdauer eingestellt wurde. Der Patient hat in seiner liegenden Ruhestellung Zugang zu dem Notausschalter 42, den er im Bedarfsfall betätigen und damit die Maschine 1 zum Stillstand bringen kann.

In einer typischen Ausführung der erfindungsgemäßen Maschine 1 wurde ein Ein-Phasen-Wechselstrommotor (220 V) mit Kegelwinkelgetriebe der Firma Hans Heynau GmbH, München, verwendet. Der Motor hat eine Antriebsleistung von 0,15 kW und die Abtriebsleistung am Getriebe beträgt 0,09 kW. Die Maschine 1 wurde mit diesem Motor mit einer Frequenz von ca. 120 U/min betrieben, bei einem Hub entsprechend der Wahl der Bohrung 20 im Bereich von 4 bis 6 cm. Als Behandlungsdauer hat sich eine Zeitperiode von ca. 5 Minuten als besonders geeignet erwiesen.

Claims

Matthias Erhart August-Bebel-Str. 3 D 6054 Rodgau 1 Schut zansprüche

1. Maschine zur kombinierten Streck- und

Schüttelbehandlung von Gliedmaßen bestehend
aus einer flächigen Auflage für die zu behandelnde Gliedmaße, Mitteln zur Fixierung des Gliedmaßenendes und des ruhenden Körpers,
sowie Mitteln zur Zugbeanspruchung der Gliedmaße, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zur Fixierung des Gliedmaßenendes (33) mit
einer durch Mittel (36,37,38) in ihrer Zugkraft regelbaren Zugfeder (35) verbunden ist und die im wesentlichen horizontal gelagerte Gliedmaßenauflage (32) durch ein damit verbundenes Bewegungsmittel (43) in Schwingungen senkrecht zu ihrer Auflagefläche (44) versetzt wird.

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2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bewegungsmittel (43) im wesentlichen aus einer Befestigungsplatte (15), einer durch Motor und Getriebe (16) in Rotation versetzte kreisförmige Exzenterscheibe (19), ein daran angelenktes Pleuel (21) und an dem anderen Pleuelende (23)
angelenkte rollengelagerte Längsführung (25) besteht, an dieser die Hubstange (28) mit ihrem einen Ende starr verbunden ist, während das andere Ende der Hubstange (28) an die Gliedmaßenauflage (32) angelenkt ist.

3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterscheibe (19) in unterschiedlichem Radialabstand mehrere
Befestigungsmittel (20) zur Anlenkung des Pleuels (21) aufweist.

4. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ein stufenlos regelbares Getriebe aufweisende Motor (16) mit Schalter (39), Notausschalter (42) und Zeitschaltuhr (41) verbunden ist.

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5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gliedmaßenauflage (32) durch pneumatische, hydraulische oder magnetische Mittel (43) in Schwingungen senkrecht zu ihrer Auflagefläche (44) versetzt wird.

6. Maschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 für die Behandlung von Hüftgelenken, dadurch gekennzeichnet, daß eine horizontale Auflage (7) für den Patienten (P) mit Nierengurt (10) vorgesehen ist, deren Tragestützen (3,3') höhenverstellbar sind.

7. Maschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 und Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gliedmaßenauflage (32) und Patientenauflage (7) im Drehpunkt (12) horizontal zueinander verschwenkbar sind.

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