DE9205732U1 - Vorrichtung zum Leertransport von Fleischhaken - Google Patents

Description

Busse & Busse Patentanwälte

European Patent Attorneys

Dipl.-Ing. Dr. iur. V. Busse Höcker GmbH Dipl.-Ing. Dietrich Busse

Dipl.-Ing. Egon Bünemann Wernher-von-Braun-Straße 7 Dipl.-ing. Ulrich Pott

D-4512 Wallenhorst

D-4500 Osnabrück

Großhandelsring 6 ■ Postlach 1226 Telefon: 0541-586081 /82 Telegramme: patgewar Osnabrück Telekopierer 0541-588164

L/Br 27.4.1992

Vorrichtung zum Leertransport von Fleischhaken

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Leertransport von einen Transportteil und einen Hakenteil umfassenden Fleischhaken in fleischwirtschaftlichen Betrieben, inbesondere Schlachthöfen, bestehend aus einer langgestreckten Transportbahn, auf der die Leerhaken mit ihrem Transportteil für ihren Transport entlang der Transportbahn abgestützt sind.

In fleischwirtschaftlichen Betrieben werden zum Transport von Tierhälften, -vierteln oder -teilstücken Fleischhaken eingesetzt, die, als Gleit- oder Rollhaken ausgeführt, über Rohrbahnsysteme gefördert werden. Nach der Entladung des Fleischhakens wird der sog. Leerhaken an einen speziell zur Leerhakenaufnahme ausgebildeten Transportwagen gehängt, der vom Bedienungspersonal zum Einsatzpunkt des Hakens, im Schlachtbereich oder in der Fleischzerlegungsstation, gefahren wird.

Neben diesem manuellen, lohnintensiven Weg der Leerhakenrückführung ist es bekannt, die Leerhaken zu den gewünschten Einsatzpunkten mittels Rohrbahnen zurückzuführen, wie sie auch für den mit Fleisch behangenen Transport der Fleischhaken eingesetzt werden. Hierbei sind die Fleischhaken mit ihrem Transportteil auf der Rohrbahn abgestützt und werden mittels oberhalb der Rohrbahn angeordneter angetriebener Mitnehmersysteme, z.B. Förderketten mit von diesen herabhängenden Vorschubgliedern,

entlang der Rohrbahn kontinuierlich oder schubweise dem
Zielpunkt zugeführt. Dieses, für den fleischbehagenen Hakentransport ausgelegte Transportsystem ist für den Leerhakentransport überdimensioniert und damit unter wirtschaftlichen Aspekten ungünstig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Leertranport von Fleischhaken in fleischwirtschaftlichen Betrieben, insbesondere Schlachthöfen, zu schaffen, die sich durch einen einfachen Aufbau auszeichnet, geringe Betriebskosten verursacht und damit ein hohes Maß an Wirtschaftlichkeit besitzt.

Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs angegebenen Art wird diese Aufgabe nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Transportbahn von einer antreibbaren Endlosförderkette gebildet ist, deren Kettenglieder im oberen Fördertrum eine unmittelbare Transportauflage für den Transportteil der Leerhaken darbieten. Bei dieser Ausgestaltung bildet die Endlosförderkette selbst die Transportauflage für den Transportteil der Leerhaken und ist gleichzeitig das Antriebsorgan für den Leerhakentransport, so daß gesonderte Bauteile zur Ausbildung der den Leerhaken
abstützenden Transportbahn und zum Antrieb der Leerhaken auf der Transportbahn vermieden sind. Darüber hinaus ist für den Leerhakentransport nur ein gegenüber dem im fleischbehangenen Förderbetrieb eingesetzten Antrieben verlgeichsweise schwach dimensionierter Antrieb, vorzugsweise in Form eines E-Motors, erforderlich. Zugleich ist eine zügige Zuführung der Leerhaken zu ihren Zielpunkten unter Vermeidung eines hohen Anteils
manueller Arbeit vermieden. Aus diesen Gründen kommt der erfindungsgemäßen Leerhakentransportvorrichtung ein hohes Maß
an Wirtschaftlichkeit zu.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Förderkette
von einer Rundgliederkette gebildet, wie sie in genormten Ausführungen im Handel erhältlich sind. Statt dessen können jedoch auch andere geeignete Formen von Förderketten, wiederum auch solche in herkömmlicher, genormter Ausführung, wie beispielsweise Rollenketten oder Laschenketten, verwendet werden.

Das obere Fördertrum der Förderkette ist unterseitig vorteilhaft von einer Profilschiene gleitbar abgestützt und geführt, die in zweckmäßiger Ausgestaltung ihrerseits auf der Oberseite eines Hohlprofilkörpers abgestützt ist, der zugleich das Leertrum der Förderkette aufnimmt. Hierdurch ist die Förderkette weitgehend geschützt.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachstehenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung schematisch veranschaulicht ist. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Endabschnitts einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Leertransport

von Fleischhaken,
Fig. 2 eine Stirnansicht der Transportvorrichtung gemäß

Fig. 1 und
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen mittleren Abschnitt der Transportvorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2.

Die in der Zeichnung dargestellte Transportvorrichtung dient in fleischwirtschaftlichen Betrieben, insbesondere Schlachthöfen, zum Transport von leeren, nicht mit Fleisch behangenen Transporthaken, sog. Leerhaken, die als ganzes mit 1 bezeichnet sind und einen Tranportteil 2 sowie den eigentlichen Hakenteil 3 umfassen. Die Transporthaken 1 bestehen üblicherweise aus Metall. Der Transportteil 2 besitzt dabei einen waagerechten Schenkel 4, in dem der Hakenteil 3 festgelegt ist, einen oberen Bügelteil 5 und einen im wesentlichen senkrechten Verbindungssteg 6 zwischen diesen.

Die Transportvorrichtung definiert für die Transporthaken 1 eine langgestreckte Transportbahn, die im wesentlichen waagerecht verläuft, dabei jedoch auch eine Steigung oder ein Gefälle von bis zu etwa 25° aufweisen kann. Die Transportbahn ist von einer antreibbaren Endlosförderkette 7, bei dem dargestellten Beispiel einer Rundgliederkette, gebildet. Die langgestreckten

Kettenglieder 8, 8' aus Rundstahl oilden im oberen Fördertrum

9 der Förderkette 7 eine unmittelbare Transportauflage für den Bügelteil 5 des Leerhakens 1 dar, der auf die Förderkette 7, mit seinem Bügelteil 5 das obere Fördertrum 9 übergreifend, einfach von Hand aufgelegt wird.

Das obere Fördertrum 9 ist unterseitig von einer U-Profilschiene

10 abgestützt, die vorteilhaft aus einem geeigneten, Gleitfähigkeit aufweisenden Kunststoff besteht. Die Profilschiene 10 bildet dabei eine mittlere Nut 11 aus, in die jeweils ein stehendes Glied 8 der Förderkette 7 eintaucht, während die jeweils dazwischen befindlichen, liegend angeordneten Kettenglieder 8¹ auf der Oberseite der Profilschiene 10 aufliegen. Auf diese Weise ist eine gleitbare Abstützung und Führung des oberen Fördertrums 9 erreicht.

Die Profilschiene 10 ist auf der Oberseite eines Hohlprofilkörpers 12 abgestützt, indem sie beispielsweise vom Grund der Nut 11 aus mit der oberen Querwand 13 in bestimmten Abständen verschraubt ist. Der Hohlprofilkörper 12, der bei dem dargestellten Beispiel die Form eines aufrechten Rechteckrohrprofils besitzt, nimmt zugleich das Leertrum 14 der Förderkette 7 auf, wie es in Fig. 1 durch den Richtungspfeil 15 kenntlich gemacht ist.

In seinem unteren Randbereich ist der Hohlprofilkörper 12 außenseitig mit einer Führungsleiste 16 versehen, die von einem Rundprofilstab aus Edelstahl gebildet sein kann und beispielsweise an den, seinerseits aus Stahlblech bestehenden Hohlprofilkörper 12 angeschweißt ist. Im Leerhakentransport kommt der Verbindungssteg 6 des Transportteils 2 in Gleitanlage an der Führungsleiste 16.

Der Hohlprofilkörper 12 ist im übrigen an seiner von der Führungsleiste 16 abgewandten Seite über in vorgegebenen Abständen vorgesehene Verbindungsteile 17 mit Innengewinde mit einer gebäudefesten Halterung 18 verschraubt, wie dies beispielsweise bei 19 in Fig. 2 angedeutet ist.

Die Förderkette 7 ist im übrigen in nicht näher dargestellter Weise an einem Ende der Transportbahn um eine antreibbare Kettenrolle und an ihrem anderen Ende um ein im Sinne einer Kettenstraffung federbeaufschlagtes Umlenkorgan 20 umgelenkt. Das Umlenkorgan 20 hat in etwa die Form einer Halbschale, die innenseitig im Hohlprofilkörper 12 befestigt ist und eine mittlere Nut 21 in Verlängerung der Nut 11 der Profilschiene 10 für die fortlaufende Führung der Förderkette 7 im Umlenkbereich besitzt. Im Inneren des Hohlprofilkörpers 12 bedarf es keiner Führung des Leertrums 14 der Förderkette 7.

In Fig. 3 ist neben dem mit seinem Bügelteil 5 als an sich bekannter Gleithaken ausgebildeten Transporthaken 1 ein durch eine Rolle 22 im Transportteil 2' seinerseits als an sich bekannter Rollhaken ausgebildeter Transporthaken 1' dargestellt. Während bei dem Transporthaken 1 der Bügelteil 5 zur abstützenden Auflage auf den Kettengliedern 8, 8' gelangt, ist bei dem Transporthaken 1' die im Transportteil 2' frei drehbar gelagerte Laufrolle 22 auf den Kettengliedern 8,8' abgestützt. In beiden Fällen erfolgt der Hakentransport durch die unmittelbar auf dem oberen Fördertrum 9 aufliegenden oberen Hakenbereiche während des Umlaufs der Förderkette 7.

Durch die Verbindung einzelner Bauteile kann jede gewünschte Länge der dargestellten Transportvorrichtung hergestellt werden. Richtungsänderungen können dabei durch bogenförmige Gefällestrecken vorgenommen werden, die auf einer weiter transportierenden Förderkette 7 einer nachfolgenden Förderbahnstrecke enden. Bei einem eintretenden Hakenstau auf dem Fördertrum 9 kann die Förderkette 7 unterhalb der Transporthaken 1,1' ohne die Gefahr von Beschädigungen durchgezogen werden.

Claims (7)

1. Busse & Busse Patentanwälte

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   Höcker GmbH _. , , ._ . Dipl.-Ing. Dr. lur. V. Busse

   Wernher-von-Braun-Straße 7 Dipl.-ing. Dietrich Busse

   Dipl.-Ing. Egon Bünemann 4512 Wallenhorst Dipl.-ing. Ulrich Pott

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   L/Br 27.4.1992 Ansprüche:

   1. Vorrichtung zum Leertransport von einen Transportteil und einen Hakenteil umfassenden Fleischhaken in fleischwirtschaftlichen Betrieben, insbesondere Schlachthöfen, bestehend aus einer langgestreckten Transportbahn, auf der die Leerhaken mit ihrem Transportteil für ihren Transport entlang der Transportbahn abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportbahn von einer antreibbaren Endlosförderkette (7) gebildet ist, deren Kettenglieder (8,8') im oberen Fördertrum (9) eine unmittelbare Transportauflage für den Transportteil (2) der Leerhaken (1;1') darbieten.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderkette (7) von einer Rundgliederkette gebildet ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Fördertrum (9) der Förderkette (7) unterseitig von einer Profilschiene (10) gleitbar abgestützt und geführt ist.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene (10) von einer U-Profilschiene gebildet ist.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene (10) auf der Oberseite eines Hohlprofil-

   körpers (12) abgestützt ist, der zugleich das Leertrum (14) der Förderkette (7) aufnimmt.
6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlprofilkörper (12) in seinem unteren Randbereich außenseitig mit einer Führungsleiste (16) für einen im Leerhakentransport zur Anlage kommenden Bereich des Transportteils (2) versehen ist.
7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderkette (7) an einem Ende der Transportbahn um eine antreibbare Kettenrolle und an ihrem anderen Ende um ein im Sinne einer Kettenstraffung federbeaufschlagtes Umlenkorgan (20) umgelenkt ist.