DE919989C

DE919989C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Faserbaendern mittels eines Siebtrommelverdichters

Info

Publication number: DE919989C
Application number: DESCH10820A
Authority: DE
Original assignee: MARGARETE LIESBET SCHLEGEL GEB
Current assignee: MARGARETE LIESBET SCHLEGEL GEB
Priority date: 1950-08-20
Filing date: 1950-08-20
Publication date: 1954-11-08

Description

Zur Vorbereitung für das Spinnen wird das Fasermaterial über Karden geleitet, auf denen neben der Beseitigung von Verunreinigungen die gleichzeitig erstrebte Faserrichtung nur unvollkommen erreicht werden kann. Es ergeben sich ungleiche Flore, die zu Garnen mit dicken und dünnen Stellen führen.
Ein genügend gleichmäßiges, aus im wesentlichen parallel nebeneinanderliegenden Einzelfasern bestehendes Garn oder Band kann man erhalten, wenn man das Fasergut in einem Luftstrom der Oberfläche einer sich drehenden Siebtrommel zuführt, auf deren Umfang sich die Fasern unter der Richtwirkung von auf der Trommeloberfläche vorgesehenen, vorteilhaft rinnenartigen Führungen im wesentlichen parallel zueinander ablegen und so abgenommen werden können. Dies geschieht bei schonendster Behandlung des Fasermaterials. Dichte und Dicke des Faserstranges können durch die Stärke des Saugluftstromes, durch die Größe der Sieböffnungen, durch die Umlaufgeschwindigkeit der Siebtrommel und durch entsprechende Bemessung der rinnenartigen Führungen in beliebigen Grenzen geändert werden.
Die Regelung eines an Siebtrommelverdichtern sich bildenden Faserbandes oder -vlieses erfolgt heute im allgemeinen durch die vorgeschalteten Einrichtungen. Bei Schlagmaschinen und anderen Horizontalöffnern ist zum Regeln des durchlaufenden Materials eine sogenannte Volumensteuerung vorgesehen, welche die Materialmengen beim Passieren zwischen beweglichen Muldenhebeln und einer oberen Einzugwalze abtasten. Hier wirken die Ausschläge der Muldenhebel über ein Regelgetriebe auf die Drehzahl der Einzugwalze ein, wodurch die Steuerung der Fasermenge, die von dem Schlagflügel abgeschlagen und von der Siebtrommel angesaugt wird, erfolgt.
Da der Transport der Fasern zur Siebtrommel durch einen Luftstrom erfolgt (vgl. die Abbildung), der dadurch zustande kommt, daß die Luft L durch die Siebtrommeloberfläche hindurch in eine Saugleitung K des Absaugeventilators gesaugt wird, herrscht in dieser Saugleitung K ein Unterdruck. Es hat sich gezeigt, daß dieser Unterdruck zum Steuern der Umlaufgeschwindigkeit der Siebtrommel S benutzt werden kann. Der Unterdruck wird größer werden, wenn die Faserschicht F an der Siebtrommel S dicker wird, d. h. der durchgehenden Luft L einen größeren Widerstand entgegensetzt. Der Unterdruck wird kleiner werden, wenn die Faserschicht F dünner wird und die Luft L sie leichter durchdringen kann.
Erfindungsgemäß wird daher beim Herstellen von Faserbändern mittels eines Siebtrommelverdichters mit rinnenartigen Führungen in Abhängigkeit von dem Unterdruck in der Luftabsaugeleitung K der Siebtrommel S der Siebtrommelregelantrieb RS -derart gesteuert, daß die sich in den Führungen je Längeneinheit ablagernde Fasergutmenge F ungefähr gleichbleibt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Faserbändern mittels eines Siebtrommelverdichters mit rinnenartigen Führungen für das Fasergut, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von dem Unterdruck in der Luftabsaugeleitung der Siebtrommel der Siebtrommelregelantrieb derart gesteuert wird, daß die sich in den Führungen- je -Längeneinheit ablagernde Fasergutmenge ungefähr gleichbleibt. a. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte Einrichtung zum Messen des Unterdruckes einen regelbaren Antrieb für die Siebtrommeln steuert.