DE918208C - Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeurenitril - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeurenitril

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DE918208C
DE918208C DED10161A DED0010161A DE918208C DE 918208 C DE918208 C DE 918208C DE D10161 A DED10161 A DE D10161A DE D0010161 A DED0010161 A DE D0010161A DE 918208 C DE918208 C DE 918208C
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acetylene
hydrocyanic acid
acrylonitrile
water
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DED10161A
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English (en)
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Dr Ullrich Hoffmann
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C253/00Preparation of carboxylic acid nitriles
    • C07C253/08Preparation of carboxylic acid nitriles by addition of hydrogen cyanide or salts thereof to unsaturated compounds
    • C07C253/12Preparation of carboxylic acid nitriles by addition of hydrogen cyanide or salts thereof to unsaturated compounds to compounds containing carbon-to-carbon triple bonds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C253/00Preparation of carboxylic acid nitriles
    • C07C253/32Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C253/34Separation; Purification

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Acrylsäurenitril Acrylsäurenitril wird im allgemeinen aus Blausäure und Acetylen in Gegenwart geeigneter Katalysatoren in der flüssigen oder auch in der Gasphase hergestellt. Die Ausgangsstoffe für diese Synthese werden dabei in an sich bekannter Weise zunächst getrennt gewonnen. Für die Blausäureherstellung wird z. B. die Zersetzung von Cyaniden oder auch der sogenannte Andrussow-Prozeß aus Kohlenwasserstoff und Ammoniak herangezogen, während Acetylen aus Kalziumkarbid oder auch elektrothermisch aus Kohlenwasserstoffen erzeugt werden kann. Die beiden Ausgangsstoffe für die Acrylsäurenitrilsynthese sind je nach dem benutzten Herstellungsverfahren verschiedenartig verunreinigt und müssen daher unter Anwendung besonderer Reinigungsprozesse für die Synthese vorbereitet werden. Diese für Blausäure und Acetylen besonders durchzuführenden Reinigungsmaßnahmen sind in der Regel umständlich, mit einem erheblichen apparativen Aufwand verbunden und belasten die Wirtschaftlichkeit der Acrylsäurenitrilsyrnthese in sehr unerwünschter Weise.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile sehr wesentlich herabgesetzt und die Synthese weitgehend vereinfacht werden kann, wenn nicht, wie bisher üblich, von Acetylen und Blausäure, sondern von Kohlenwasserstoffen und Stickstoff ausgegangen wird, die im elektrischen Flammenbogen zu Acetylen und Blausäure umgesetzt werden, worauf nach Aufarbeitung der Reaktionsprodukte zu einem geeigneten Synthesegas die Bildung von Acrylsäurenitril auf katalytischem Wege in an sich bekannter Weise erfolgt.
  • Es hat sich bei der Durchführung der Erfindung gezeigt, daß man bei der Umsetzung von Kohlenwasserstoffen mit Stickstoff im Lichtbogen zu Gasgemischen gelangen kann, die Blausäure und Acetylen in für die Acrylsäurenitrilsynthese geeigneten Mengenverhältnissen enthalten, wenn man den Stickstoff in einem erheblichen Überschuß gegenüber dem der Reaktion entsprechenden stöchiometrischen Verhältnis verwendet. So kann man z. B. bei Methan als Ausgangsstoff mit einem Stickstoffanteil von 3o bis 6o Volumprozent des Gasgemisches arbeiten, was einem Überschuß an Stickstoff von Zoo bis qoo o/o entspricht. Besonders günstige Ergebnisse wurden mit einem Stickstoffgehalt von etwa 35 bis 5o °/o erzielt.
  • An Stelle von Methan können auch andere Kohlenwasserstoffe bzw. Kohlenwasserstoffgemische verwendet werden, sofern sie entweder gasförmig sind oder sich ohne besonderen Aufwand in den dampfförmigen Zustand überführen lassen. Im Hinblick auf eine Verringerung der bei der Umsetzung, beispielsweise von Methan, anfallenden großen Menge Wasserstoff kann auch die Verwendung von höheren Kohlenwasserstoffen, wie Benzinen, oder ungesättigten Kohlenwasserstoffen, wie Äthylen, bzw. Gemischen mit Zusätzen solcher Kohlenwasserstoffe von Vorteil sein.
  • Die Gemische von Kohlenwasserstoffen mit überschüssigem Stickstoff werden gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung der Einwirkung eines elektrischen Flammenbogens ausgesetzt, wobei dessen Temperatur vorteilhafterweise mehr als E8oo°, z. B. 2ooo bis 25oo°, betragen soll. Der Lichtbogen kann mit Gleichstrom, Wechselstrom oder einem überlagerten Mehrphasenstrom betrieben werden.
  • Dafür die weitere Verarbeitung des durch die Lichtbogenbehandlung gebildeten Reaktionsgemisches auf Acrylsäurenitril die möglichst weitgehende Erhaltung der der Lichtbogentemperatur entsprechenden Gleichgewichtsverhältnisse, insbesondere im Hinblick auf gleiche Anteile von Acetylen und Blausäure, von ausschlaggebender Bedeutung ist, wird das Reaktionsgemisch nach Verlassen der Einwirkungszone des Lichtbogens einer raschen Abkühlung bzw. einer Abschreckung unterworfen. Zu diesem Zweck kann es vorteilhaft sein, den Lichtbogen in geeigneter Form auszubilden, beispielsweise nach der Austrittsseite der Gase hin einzuschnüren. Die schnelle Abkühlung der Reaktionsgase kann weiterhin durch Einspritzen einer Kühlflüssigkeit in den Ofenraum unterstützt werden, wobei neben der Abschreckung der Reaktionsgase gegebenenfalls auch bereits eine teilweise Abscheidung der festen und teerartigen Nebenprodukte der Flammenbogenreaktion erreicht werden kann. Die Menge des Kühlmittels wird zweckmäßigerweise so gewählt, daß es mit erhöhter Temperatur die zu kühlende Zone verläßt. Benutzt man als Kühlflüssigkeit Wasser, so ist es empfehlenswert, die Ablauftemperatur des Kühlwassers auf etwa 6o bis go° einzustellen, um eine Lösung von Blausäure im Kühlmittel weitgehend auszuschalten. Soll jedoch etwa ein Überschuß von Blausäure aus dem Reaktionsgemisch entfernt werden, so kann die Temperatur des ablaufenden Wassers entsprechend herabgesetzt werden. Eine Änderung der Kühlwassermenge und damit der Kühlwassertemperatur gestattet also in gewissen Grenzen eine Regelung des Blausäuregehalts der Reaktionsgase. Zweckmäßigerweise wird das Kühlmittel, insbesondere das Wasser, im Kreislauf geführt und nach Entzug seiner Wärme wiederum zum Abschrecken der Reaktionsgase hinter dem Lichtbogen benutzt. Dabei kann das umlaufende Kühlmittel nach Verlassen des Lichtbogenofens zur Entbindung gelöster Blausäure über eine Kolonne geleitet werden.
  • Die Reaktionsgase enthalten neben Ruß und teerartigen Bestandteilen gegebenenfalls auch Naphthalin und höhere Kohlenwasserstoffe, die vor der Weiterverarbeitung abgetrennt werden müssen. Ein Teil der festen und teerförmigen Anteile scheidet sich bereits beim Abschrecken der Gase ab, während der Rest in an sich bekannter Weise z. B. durch Zyklonanlagen, durch Filter oder auch durch mechanische Einwirkung in mit Prallkörpern beschickten Räumen, Türmen od. dgl. entfernt wird. An diese Reinigung kann sich insbesondere zur Abscheidung von Naphthalin oder höheren ungesättigten Kohlenwasserstoffen eine Extraktionsbehandlung, beispielsweise eine Ölwäsche, etwa mit Anthracenöl, anschließen. Sofern als Ausgangsstoffe schwefelhaltige Gase oder Gasgemische benutzt worden waren, ist es auch erforderlich, den Schwefel mit den bekannten Gasreinigungsmassen aus dem Gasgemisch herauszunehmen.
  • Das scharf gekühlte und, wie vorbeschrieben, gereinigte Gasgemisch enthält nunmehr Acetylen und Blausäure in etwa gleichen Mengen und außerdem in der Hauptsache noch Wasserstoff und Stickstoff sowie gegebenenfalls untergeordnete Anteile von nicht umgesetzten Kohlenwasserstoffen, Olefinen od. dgl. Zur Abtrennung der inerten Gase wird das Gasgemisch erfindungsgemäß einer Extraktionsbehandlung unter solchen Bedingungen unterworfen, unter denen sowohl Blausäure wie Acetylen in etwa gleichen. Mengen in Lösung gehen. Für diese Verfahrensstufe kommt besonders eine Druckwasserwäsche in Betracht, bei der Acetylen und Blausäure bevorzugt gelöst werden. Durch anschließendes Entspannen der Waschflüssigkeit, das gegebenenfalls auch stufenweise vorgenommen werden kann, wird ein Gasgemisch gewonnen, das bis zu etwa go °/o und mehr aus im wesentlichen gleichen Mengen Acetylen und Blausäure besteht. Dabei muß die Entbindung dieser Gase, besonders der Blausäure, aus der Waschlösung noch durch Anwendung von Unterdruck und bzw. oder erhöhter Temperatur unterstützt werden. Es ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, die gegebenenfalls kostspielige Wärme- oder Unterdruckbehandlung zur vollständigen Entgasung der Lösung auf deren gesamte Menge zur Anwendung zu bringen. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Druckwasserwäsche wird das Waschwasser nach der Entspannung wenigstens zum Teil ohne zusätzliche Entgasungsmaßnahmen mit der noch in Lösung befindlichen Blausäure im Kreislauf in die Wäsche zurückgeführt. Der andere Teil der entspannten Waschlösung wird, nie oben beschrieben, restlos entgast und eine diesem Anteil entsprechende Frischwassermenge der Druckwäsche laufend zugeführt.
  • Bei einer anderen Form der Extraktionsbehandlung kann auf die Anwendung von Überdruck verzichtet werden, wenn als Extraktionsmittel Aceton verwendet wird, das sowohl für Blausäure als auch für Acetylen ein gutes Lösevermögen aufweist. Auch andere Extraktionsmittel, die dieser Bedingung genügen, kommen für die gemeinsame Extraktion gemäß dem Verfahren der Erfindung in Betracht.
  • Bei Verwendung von wasserstoffreichen Kohlenwasserstoffen, wie z. B. Methan, bei denen das am Lichtbogen entstehende Reaktionsgas erhebliche Mengen Wasserstoff neben Stickstoff enthält, können die bei der vorbeschriebenen Extraktion nicht gelösten Restgase für andere Prozesse, z. B. für die Ammoniaksynthese, ausgenutzt werden.
  • Das aus der Extraktionsbehandlung gewonnene Gasgemisch kann nunmehr in direkter Synthese katalytisch zu Acrylsäurenitril in an sich bekannter Weise umgesetzt werden, wobei vorteilhaft in der Gasphase gearbeitet wird. Das nachfolgende Beispiel soll das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern. Beispiel 64 Volumteile eines von Schwefelverbindungen befreiten Methangases (Analyse: 82,8 % Methan, 12,5 0/0 Äthan, 0,27 % sonstige Kohlenwasserstoffe, 3,2 0/0 Wasserstoff, Rest Stickstoff) werden mit 36 Volumteilen Stickstoff gemischt und bei geringem Überdruck im elektrischen Flammenbogen i etwa i/looo Sekunde bis zu einer Temperatur (als Mischtemperatur der austretenden Gase gemessen) von etwa 2ioo° erhitzt. Bei einer Leistungsaufnahme von 17,2 kWh/kg eines annähernd stöchiometrischen Gemisches aus Blausäure und Acetylen haben die den Ofen verlassenden Gase mit rund 152 Volumteilen unter Normalverhältnissen durchschnittlich folgende Zusammensetzung:
    Stickstoff . . . . . . . . . . . 26,7 Volumteile = 17,6 0/0
    Wasserstoff . . . . . . . . . 76,o - = 5o,o 0/0
    Acetylen .. ... ..... .. 16,8 - = 11,10/0
    Acetylenhomologe ... 2,6 - = 1'7 0,10
    Blausäure ... ... . .. . . 19,9 - = 13,10(0
    Methan . . . . . . . . . . . . . 9,5 - = 6,5 0/0
    Aromaten . . . . . . . . . . . 0,24 - = o,16 °!o
    Ruß . . . . . . . . . . . . . . . . o,56
    Unmittelbar anschließend an den Lichtbogen werden die Gase durch Eindüsen von Wasser 2 auf eine Temperatur von 73° abgeschreckt. Entsprechend dem anteiligen Wasserdampfdruck vermehrt sich das Volumen um 53 % auf 234 Teile. Ein nachgeschalteter Zyklon 3 scheidet neben Ruß und geringen Mengen absorbierter Kohlenwasserstoffe tropfbares Wasser ab, das annähernd 1% Blausäure und gegebenenfalls wenig Ammoniak gelöst enthält, je nach Menge und Temperatur des eingedüsten Wassers. Es werden bei dieser Abscheidung 2 01`o der gebildeten Blausäure aus den Reaktionsgasen herausgenommen. Die wäßrige Blausäure wird angesäuert und über den Kopf einer Kolonne 4 abdestilliert. Sie steht in reiner Form für weitere Verwendung zur Verfügung.
  • Die Reaktionsgase werden danach mit Gasöl 5 zur Entfernung der polymerisierenden Acetylenhomologen gewaschen, wobei Blausäure enthaltende Wasserkondensate laufend in den Kreislauf bei 2 zurückgegeben werden. In einer 2o-atü-Druckwasserwäsche 6 werden dann Blausäure und Acetylen in einem Arbeitsgang aus den vorgereinigten Gasen quantitativ entfernt. Die noch vorhandenen 16,7 VolumteileAcetylen und 16,8 Volumteile Blausäure werden bei 20° im Gegenstrom in 2 Volumteilen Wasser gelöst und anschließend nach Entspannen und Erhitzen auf ioi° aus dem Waschwasser ausgetrieben 7. Das von den Gasen befreite Wasser wird nach Abkühlung teilweise nach 2 zurückgeleitet und teilweise wieder in die Druckwasserwäsche gegeben. Das Gasgemisch im Molverhältnis i : i wird einer Anlage zur katalytischen Herstellung von Acrylsäurenitril in der Gasphase zugeleitet. Arbeitet man in an sich bekannter Weise bei einer Reaktionstemperatur von 6oo° mit einem Katalysator, der aus einem mit Bariumcyanid getränkten hochaktiven Träger besteht, so werden 93,2 % der eingesetzten Blausäure als Acrylsäurenitril wiedergefunden. Es werden 15,68 Volumteile Acrylsäurenitril erhalten, die sich aus den eingesetzten 64 Volumteilen des von Schwefelverbindungen befreiten Methangases gebildet haben. Rund 74 Volumteile = 73,5 % des eingesetzten Methankohlenstoffes (als reines Methan gerechnet) sind also bei einem Durchgang in Acrylsäurenitril übergeführt worden.
  • Die noch Methan neben Wasserstoff und Stickstoff enthaltenden Abgase durchlaufen eine Absorptionsanlage für Methan 8, in der dieses z. B. an gekühlter Aktivkohle zurückgehalten und in einer zweiten Stufe nach Desorption wieder dem Kreislauf vor dem Lichtbogen zugeführt wird. Das Gemisch von rund ioi Volumteilen Stickstoff und Wasserstoff kann dann einer Ammoniaksynthese zugeführt werden.
  • Erzeugung und Aufarbeitung von Acetylen und Blausäure sind bei dem beschriebenen Verfahren gekoppelt und dadurch gegenüber getrennter Erzeugung und Aufarbeitung sowohl anlage- als auch bedienungs- und sicherheitsmäßig leichter zu handhaben.
  • Anstatt der beschriebenen Druckwasserwäsche 6 kann sich der Ölwäsche 5 eine Wäsche unter Normaldruck mit Aceton anschließen, das zweckmäßig mit geringen Mengen Schwefelsäure zur Verhinderung von Polymerisationen versetzt ist. Da sowohl Blausäure als auch Acetylen hervorragende Löslichkeit im Aceton besitzen, die diejenige in Wasser erheblich übertrifft, genügen verhältnismäßig geringe Mengen Waschflüssigkeit zur Absorption von Blausäure und Acetylen. Die beiden Komponenten können leicht durch Erhitzen aus ihrer etwa 2o%igen Lösung gewonnen werden. Acetonfallen, wie Aktivkohle, Kieselsäuregel oder eine nachgeschaltete Wasserwäsche, verhüten Verluste an Lösungsmitteln.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ist gegenüber dem Stande der Technik mit einem erheblichen Fortschritt verbunden. In einem einheitlich geschlossenen Prozeß wird Blausäure und Acetylen unmittelbar gewonnen und zu Synthesegas verarbeitet. Dieser Weg war bisher nicht beschritten worden. Er führt zu einer erheblichen Einsparung an Energie und erfordert einen wesentlich geringeren Aufwand an Anlagen, insbesondere für die Gasreinigung, gegenüber den bekannten Verfahren, bei denen Blausäure und Acetylen getrennt und nach verschiedenartigen Methoden gewonnen werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Acrylsäurenitril, dadurch gekennzeichnet, daß Kohlenwasserstoffe, insbesondere Methan, mit einem erheblichen Überschuß an Stickstoff im elektrischen Flammenbogen zu Acetylen und Blausäure umgesetzt werden, das Reaktionsgemisch abgeschreckt und zu einem annähernd gleiche Mengen Acetylen und Blausäure enthaltenden Synthesegas aufgearbeitet wird, das anschließend in an sich bekannter Weise auf katalytischem Wege in Acrylsäurenitril übergeführt wird. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Acetylen und Blausäure etwa in gleichen Mengen enthaltenden abgeschreckten Reaktionsgase von festen und bzw. oder teerartigen Bestandteilen sowie höheren Kohlenwasserstoffen befreit und Acetylen und Blausäure in einem gemeinsamen Lösungsmittel aufgenommen werden, worauf das aus diesem in Freiheit gesetzte Synthesegas auf Acrylsäurenitril weiterverarbeitet wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial Methan-Stickstoff-Gemische mit 3o bis 6o °/a, vorzugsweise 35 bis 50 °/o Stickstoff, verwendet werden. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgemisch durch Einspritzen von Kühlflüssigkeit, vorzugsweise Wasser, schnell abgekühlt und die Menge des zweckmäßig im Kreislauf geführten Kühlmittels so bemessen wird, daß dieses aus der Einspritzzone mit erhöhter Temperatur, z. B. mit 6o bis go°, abläuft. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsgase zur Abscheidung der Feststoffe und teerartigen Bestandteile durch Filter, Zyklone oder mit Pralikörpern beschickte Räume geleitet, anschließend einer Wäsche, z. B. in 01, unterworfen und gegebenenfalls zur Entfernung der Schwefelverbindungen mit Gasreinigungsmasse behandelt werden. 6. Verfahren nach Anspruch z bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß aus den gekühlten und gereinigten Reaktionsgasen Blausäure und Acetylen mit Hilfe einer Druckwasserwäsche entfernt und die Entbindung der Gase aus der gewonnenen Lösung durch Anwendung von Unterdruck und bzw. oder Wärme unterstützt wird. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser bei der Druckwasserwäsche im Kreislauf geführt und nur ein Teil der gewonnenen Lösung nach dem Entspannen durch Unterdruck und bzw. oder Wärme vollständig von der gelösten Blausäure befreit wird, während eine diesem Anteil entsprechende Menge an Frischwasser der Wäsche zugeführt wird. Angezogene Druckschriften USA.-Patentschriften Nr. 2 37o 849, 2 531 287; britische Patentschrift Nr. 296 355 vom Jahre 1929; deutsche Patentschrift Nr. 63o 825; Brennstoff-Chemie, Bd. 12, 1931, S. 329, 334; Thorpe's Dictionary of Applied Chemistry, London, Bd. 3, 1939, S. 499 Ike Spalte; Fiat Final Report 1125, S.8, Abs.3; 836, S.
  2. 2, Abs. 3 ; Bios Miscellancous Report, go, S. 14, Abs. i u. 5.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1007768B (de) * 1955-08-02 1957-05-09 Bayer Ag Verfahren zur Rueckgewinnung der Blausaeure aus den Reaktionsabgasen, die bei der kontinuierlichen Herstellung von Acrylsaeurenitril aus Acetylen und Blausaeure erhalten werden

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