DE917781C - Verfahren zur Gewinnung organischer Schwefelverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung organischer Schwefelverbindungen

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DE917781C
DE917781C DEB6260D DEB0006260D DE917781C DE 917781 C DE917781 C DE 917781C DE B6260 D DEB6260 D DE B6260D DE B0006260 D DEB0006260 D DE B0006260D DE 917781 C DE917781 C DE 917781C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung organischer Schwefelverbindungen Nach dem Verfahren des Patents 767 803 erhält man unter anderem organische, Halogen, Sauerstoff und Schwefel enthaltende Verbindungen, wenn man die aus der katalytischen Hydrierung der Oxyde des Kohlenstoffs stammenden Kohlenwasserstoffe unter Bestrahlung mit kurzwelligem Licht mit Halogen und Schwefeldioxyd behandelt. In diesen Verbindungen ist das Halogen zum überwiegenden Teil an Schwefel gebunden, und zwar wahrscheinlich in Form von Sulfonsäurehalogenidgruppen, denn es ist verhältnismäßig leicht umsetzungsfähig, z. B. kann es durch Behandlung mit Alkalihydroxyden durch Hydroxyl ersetzt werden. Die so erhältlichen Stoffe sind anscheinend echte Sulfonsäuren und besitzen kapillaraktive Eigenschaften. Wie beobachtet wurde, gelingt es durch sorgfältige Einhaltung bestimmter, durch Vorversuche unschwer zu ermittelnder Bedingungen, die Zusammensetzung der das verseifbare Halogen enthaltenden Ausgangsstoffe zu beeinflussen. Gleichwohl läßt sich auf diese Weise nur unvollkommen die Bildung im wesentlichen einheitlicher Erzeugnisse erzielen. So kommt es, daß bei der Verseifung zwar immer kapillarwirksame Stoffe erhalten werden, daß diese Stoffe aber stets mehr oder weniger uneinheitliche Gemische aus Verbindungen mit sehr unterschiedlichen kapillarwirksamen Eigenschaften sind.
  • Dieser an sich noch nicht bekannte Sachverhalt stellte nun die neue Aufgabe, auf anderem Wege als allein dem der sorgfältigen Wahl der Arbeitsbedingungen beim Behandeln der genannten Kohlenwasserstoffe mit Schwefeldioxyd und Halogen unter Bestrahlung mit kurzwelligem Licht die Gewinnung der besten kapillarwirksamen Anteile der Verseifungserzeugnisse zu versuchen. Wie gefunden wurde, gelingt dies in technisch sehr gut ausführbarer Weise mit überraschend einfachen -Mitteln, und zwar indem man dem bei der Verseifung erhaltenen wäßrigen Gemisch wasserlösliche Salze zusetzt. Unerwarteterweise scheiden sich dabei die besonders gut kapillarwirksamen Anteile als leicht abtrennbare Masse ab, während die wenig wirksamen Bestandteile in der Salzlösung bleiben. Von besonderer Bedeutung ist dieser neue Vorschlag für die Verarbeitung von Verseifungserzeugnissen aus Gemischen, die bei der Einwirkung größerer Mengen Schwefeldioxyd und Halogen entstehen, weil in diesen Gemischen meistens mehr Verbindungen mit höherem Gehalt an verseifbarem Halogen vorhanden sind, die Kapillarwirksamkeit der Verseifungserzeugnisse aber, wie beobachtet wurde, beim Überschreiten einer gewissen Menge verseifbaren Halogens zurückgeht.
  • Für das vorgeschlagene Verfahren kommen vorzugsweise Alkalisalze starker Säuren in Betracht, also etwa die Halogenide oder Sulfate des Natriums, Kaliums oder Ammoniums. Aber auch Formiate oder Acetate sind brauchbar. Vorteilhaft wendet man Natriumchlorid an, da man davon wenig zur Erzielung einer guten Trennung braucht. Setzt man z. B. zu einer Lösung, die durch alkalische Verseifung eines durch Aufnahme von wesentlich mehr als der Hälfte der auf i Mol Kohlenwasserstoff berechneten Menge Schwefeldioxyd und Halogen entstandenen, Halogen, Schwefel und Sauerstoff enthaltenden Erzeugnisses erhalten wurde, festes Kochsalz zu, so scheidet sich ein großer Teil des Verseifungserzeugnisses oben als halbfeste Masse ab, die ausgezeichnete kapillarwirksame Eigenschaften, z. B. gutes Netz- und Waschvermögen besitzt, während die Kochsalzlösung die wenig kapillarwirksamen Anteile enthält.
  • Man arbeitet beispielsweise so, daß man die wäßrige Lösung, die man erhält, wenn man die Verseifung der Halogen, Schwefel und Sauerstoff enthaltenden Stoffe z. B. durch Behandeln mit verdünnter, höchstens 150/aiger Natronlauge durchführt, unter Rühren mit festem Natriumchlorid versetzt und dann einige Zeit sich selbst überläßt. Die unten befindliche Salzlösung wird abgezogen und der Rückstand getrocknet. Man kann aber auch die durch Verseifung erhaltene Lösung zunächst einengen oder ganz eindampfen und dann gerade in so viel Wasser lösen, daß sich beim Aussalzen nur der erwünschte Anteil abscheidet. Die richtige Wassermenge ergibt sich durch einen entsprechenden Vorversuch. Besonders gute Endstoffe erhält man, wenn man die Verseifungserzeugnisse der aus paraffinischen geradkettigen Kohlenwasserstoffen vom Siedebereich 2q.0 bis 3401 durch gleichzeitige Einwirkung von Schwefeldioxyd und Halogen unter Bestrahlung mit kurzwelligem Licht erhältlichen, Halogen, Schwefel und Sauerstoff enthaltenden Verbindungen auf die beschriebene Weise behandelt.
  • Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert. Die Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i Soo Teile einer 2o%igen wäßrigen Lösung, die durch Verseifung eines Chlor, Schwefel und Sauerstoff enthaltenden Gemisches (hergestellt aus einem durch Hydrierung von Kohlenoxyd erhaltenen Gemisch hauptsächlich geradkettiger aliphatischer Kohlenwasserstoffe vom Siedebereich 200 bis 35o°, Kohlenstoffatomzahl i i bis 18, entsprechend einem mittleren Molekulargewicht von 22o, durch gleichzeitige Einwirkung von Schwefeldioxyd und Chlor in Gegenwart von kurzwelligem Licht nach Patent 767 803; Chlorgehalt 15,5%, davon 11,8% verseifbar, Schwefelgehalt io,4%) mit 5%iger Natronlauge gewonnen wurde, versetzt man mit ioo Teilen Natriumchlorid. Die obere halbfeste Schicht wird abgetrennt, eingedampft und mit heißem Methanol ausgezogen. Nach dem Abdampfen des Methanols erhält man 70% des festen Verseifungserzeugnisses. Dieser so gewonnene Anteil hat eine Netzwirkung von 0,66g je Liter (Netzwirkung ausgedrückt in Gramm Netzmittel je Liter Wasser, die nötig sind, damit ein kreisrundes Baumwolläppchen von 3 cm Durchmesser in 120 Sekunden in die Lösung einsinkt), während die Kochsalzlösung nach dem Eindampfen, Trocknen und Ausziehen mit Methanol ein Erzeugnis mit der Netzwirkung 2 ergibt. Die ursprüngliche Lösung liefert nach dem Eindampfen ein Erzeugnis von der Netzwirkung 1,2. Beispiel e Man versetzt 50o Teile einer 2o%igen wäßrigen Lösung eines wie oben, aber durch Verseifen aus einem Erzeugnis mit 16,5 %@ Chlor (davon i 3'10 verseifbar) und 12,2% Schwefel erhaltenen Erzeugnisses mit 13o Teilen Natriumchlorid. Die obere Schicht, die 85 % der festen Bestandteile des eingesetzten Erzeugnisses beträgt, besitzt nach dem Trocknen und Ausziehen mit Methanol eine Netzwirkung von 0,8o, während die Natriumchloridlösung ein Erzeugnis von der Netzwirkung 2,86 enthält. Die ursprüngliche Lösung ergibt nach dem Eindampfen und Ausziehen des trockenen Rückstandes mit Methanol ein Erzeugnis mit der Netzwirkung 1,55.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung organischer Schwefelverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man wäßrige Lösungen von Gemischen, die durch Verseifung der gemäß Patent 767 803 erhaltenen organischen, Schwefel, Sauerstoff und Halogen enthaltenden Erzeugnisse gebildet werden, mit wasserlöslichen Salzen versetzt und die nichtflüssigen Anteile von den flüssigen abtrennt.
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