DE916123C

DE916123C - Nachgiebige Lagerung von Instrumenten

Info

Publication number: DE916123C
Application number: DEG3790D
Authority: DE
Original assignee: GES fur TECHNISCHEN FORTSCHRITT MBH; GESELLSCHAFT fur TECHNISCHEN FORTSCHRITT MBH
Current assignee: GES fur TECHNISCHEN FORTSCHRITT MBH; GESELLSCHAFT fur TECHNISCHEN FORTSCHRITT MBH
Priority date: 1936-03-29
Filing date: 1936-03-29
Publication date: 1954-08-05

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine nachgiebige Lagerung von Instrumenten oder Instrumentenbrettern oder ähnlichen, frei liegend gelagerten Teilen, bei der die verbindenden Gummiteile mit größerer Länge als ihr Querschnitt, z. B. in Form eines Rohrstückes, durch die Last des zu lagernden Teiles auf Biegung beansprucht werden. Dies Biegung hat jedoch eine Veränderung in der Winkelstellung des gelagerten Teiles zur Folge, die zwar zunächst durch entsprechende Schräglagerung der Enden des Gummiteiles für ruhende Belastung berücksichtigt werden kann. Es ergibt sich aber bei der Durchfederung eine Winkelveränderung, die für die Ablesung der Instrumente und auch für die häufig erforderliche, genau senkrechte Lage von Teilen der Instrumente unerwünscht ist.
Eine gleichartige Veränderung der Winkellage ergibt sich bei Apparaten von größerer Tiefe, bei denen der Schwerpunkt weit vor der Aufhängungsebene liegt. Es wird nämlich gleichzeitig mit der Durchbiegung der obere Aufhängungsteil durch das auftretende Kippmoment gezogen und gelängt, während der untere gestaucht und gekürzt wird.
Diese Schiefstellung wird gemäß vorliegender Erfindung vermieden. Das Wesen der Erfindung besteht darin, eine Nachgiebigkeit gegenüber Stößen und Schwingungen vorzugsweise in senkrechter Richtung beizubehalten, ohne daß die Lage des Instrumentes sich verändert, indem es parallel zu sich selbst verschiebbar ist. Dies kann z. B. durch Gleit- oder Rollführung erreicht werden. Eine andere einfachere Lösung der Aufgabe besteht darin, daß die Gummiteile, die das zu lagernde Instrument frei fliegend halten, in einem Winkel zueinander gerichtet sind, so daß beim Durchfedern die durch die Biegung sich ergebende Winkelverschiebung ganz oder teilweise ausgeglichen wird. Bei der Bemessung des Winkels der einzelnen, in der Regel untereinanderliegenden Gummiteile sowie auch ihrer Stärken und Längen ist auf ihre ganz verschiedenartige Beanspruchung Rücksicht zu nehmen. Man wird am einfachsten durch Versuche jene Abmessungen feststellen können, bei denen eine Durchfederung des gelagerten Teiles nur parallel zur Ursprunglage erfolgen kann.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise Ausführungsformen einer Lagerung nach der Erfindung, wobei die Lagerung eines verhältnismäßig gewichtigen Apparates, z. B. eines elektrischen Röhrenaggregates, als Beispiel angenommen ist. Es zeigt Abb. I eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Draufsicht.
An der festen Wand I befinden sich die schräg gegeneinandergerichteten Befestigungssockel 2 und 3. In den Bohrungen 4 und 5 dieser Sockel sind die Einsteckbolzen 6 und 7 fest gehalten, deren Endscheiben 8 und 9 mit den Gummiteilen Io und II durch Haftung verbunden sind. An den anderen Enden der Gummiteile Io und II befinden sich gleichartige Endstücke 6, 7, 8, 9, die in entsprechende Bohrungen der Befestigungslager I2 und I3 eingebracht sind, welche an den zu lagernden Apparat I4 starr angebracht sind. Bei einer Durchfederung unter der Einwirkung der Last P wird der Gummiteil Io gleichzeitig auf Biegung und Zug beansprucht, so daß er ungefähr die strichpunktiert gezeichnete Form Io' erhält, während der Gummiteil II auf Biegung und Druck beansprucht wird und die ebenfalls strichpunktiert gezeichnete Form II' erhält. Die Abmessung der Gummiteile und der Winkel zur Wand I sowie zum Gehäuse I4 sind so gewählt, daß die Verbindungslinie der Lagerpunkte I5 und I6 am Gehäuse I4 auch in der durchgefederten Stellung bei I5' und I6' zu ihrer Ursprungslage parallel bleibt, somit also auch der Apparat I4 in seiner senkrechten Lage nicht beeinträchtigt ist.
Ein gebogenes Blech I7 dient dazu, übermäßig starke Stöße mit verstärktem Widerstand abzufangen. Im übrigen aber ist eine progressive Federungskennlinie durch die gezeigte Anordnung ohnehin gewährleistet.
Die Gummiteile Io und II sind in ihrem mittleren Teil gegenüber dem Durchmesser der Metallplatten 8 und 9 eingezogen, wodurch die Durchbiegung ohne die Gefahr der Überbeanspruchung in der Nachbarschaft der Haftflächen erleichtert wird. Wie aus Abb. 2 ersichtlich, sind die Befestigungsteile Io bzw. II an den Außenseiten des zu lagernden Gehäuses I4 je paarweise angebracht. Es können aber auch bei großen Apparaten noch weitere Paare zwischen den äußeren Paaren angeordnet sein, und ebenso wird bei kleinen Apparaten ein Paar genügen.
Sind seitliche Beanspruchungen zu erwarten und will man auch dort die parallele Verschiebung bei der Durchfederung erreichen, so können die Paare der Befestigungsteile, abweichend von der gezeigten Anordnung der Abb.2, im Grundriß auch entsprechend winklig zueinander angeordnet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Nachgiebige Lagerung von Instrumenten oder Instrumentenbrettern an auf Biegung beanspruchten Gummiteilen mnt größerer axialer Länge als der Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummiteile, die das zu lagernde Instrument frei fliegend halten, in einem Winkel so, zueinander gerichtet sind, d.aß beim Durchfedern die durch die Biegung sich ergebende Winkelverschiebung ganz oder teilweise ausgleichbar ist. .
2. Lagerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummiteile in symmetrisch zueinander versetzten Schräglagern so gehalten sind, daß ein, oberer Teil auf Durchbiegung und Zug, ein unterer Teil auf Durchbiegung und Druck beansprucht ist.
3. Lagerung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Gummiteil bzw. Gummiteilen verbundenen Endmetallstücke am festen und am gelagerten Teil fest eingespannt gehalten sind.