-
Einbau-Zylinderschloß Die Erfindung bezieht sich auf ein Einbau-Zylinderschloß,
bei welchem der mit dem Schloßriegel zusammenwirkende Schlüsselbart mit einem in
einem scheibenförmigen Gehäusedrehbar gelagerten Zylinder verbunden ist und radial
versc.'hiebbare, in Bobrungen des Zylinders hineinragende zweiteilige Zuhaltungsstifte
in kreuzförmiger Anordnung aufweist, wobei ein mit gezahnten Leisten und mit als
Anschläge ausgebildeten Querflächen ausgerüsteter Schlüssel vorgesehen ist.
-
Das Ziel der Erfindung ist es, die Sicherheit, die solche Sc!hlösser
bieten, zu steigern und dabei glleicbzeitig .die Bauart zu, vereinfachen und so
zu gestalten, daß die einzelnen Teile leicht bei erfolgter Abnutzung oder Zerstörung
bei gewaltsamen Eingriffen ausgewechselt werden .können.
-
Das Ziel wird vornehmlich durch die Vereinigung von zwei Merkmalen
erreicht, nämlich a) daß ein Ringmantel das Gehäuse umgibt und,die radial gerichteten,
das Gehäuse durchdringenden Bobrungen für die Zuhaltungs.stifte abschließt, b) daß
das freie Ende des mit dem gezahnten Leisten besetzten Teiles des Schlüssels abgeflacht
und so lang ist, daß es beim Einführen des Schlüssels vom Innern des zu verschließenden
Raumes !her mit der Außenflädhe des Schlosses bündig liegt.
-
Bei einem bekannten Einbau-Zylinders-dhloß der hier in Frage kommenden
Gattung ;ist ein bis auf eine Abflachung kreisrund profilierter sc'heibenförmiger
Gehäusekörper
vorhanden, von dessen Umfang die radial gerichteten Bohrungen für die Zuhaltungsstifteausgehen,.
Diese Bohrungen sind ,durch Schieber abgesc'h'lossen, an die man mit geeigneten
Werkzeugen 'herangehen kann. Demgegenüber sind diese radiailen Bohrungen erfindungsgemäß
durch einen Ringmantel abgeschlossen, welcher .das Herankommen an d-ie Bohrungen
ausschließt.
-
Dadurch, daß der Schlüssel mit einem abgeflachten Ende ausgerüstet
ist, welches mit dem Zylinder bündig abschließt, wird die Angriffsmöglichkeit zwecks
unbefugten Verdrehens des S;dhlüssels praktisch ausgeschlossen Durch den Mantel
wird das runde Gehäuse nach außen hin glatt abgeschlossen und bietet keine Angriffsmöglichkeiten
für irgendwelche Werkzeuge, ;die- durch das Schlüsselloch eingeführt werden, im
Gegensatz zu,den bekannten Schiebereinr.idhtungen, welche die Bohrungen für die
Zulhaltungsstifte abschließen, und zwar selbst dann, wenn solche Gehäuse ebenfalls
eine runde Form .aufweisen, weil die Schieberfugen Angriffsmöglichkeiten ergeben.
Dabei werden die Federn der Zuhaltungsstifte infolge der Anordnung der Führungshütchen
bei der Stiftverschiebung immer nur in der Längsrichtung ,der Bohrung beansprucht.
-
Erfindungsgemäß schließen die radial gestellten gezahnten Leisten
des Schlüsselschaftes von gleicher Stärke untereinander verschieden große Zentriw.inkelgrade
ein. Die besondere Stellung,der Zahnleisten erschwert einen Angriff auf das Schloß,
in das der Schlüssel nur in einer ganz bestimmten Lage eingeführt werden kann unddemnach
durch Versuche, den Schlüssel in verkehrter Lage einzuführen, keine Beschädigungen
der Zuhaltungen usw. eintreten können.
-
Dadurch, .daß die Kreuzbartspitze abgeflacht ist und nicht aus dem
Schloß nach außen vorsteht, wenn der Schlüssel vom Innern des Raumes 'her steckengelassen
wird, wird die Sicherheit erhöht, denn nunmehr ist es nicht mehr möglich, .an einer
aus dem Sc'hloß vorstehenden Spitze mit Werkzeugen anzufassen und so den Schlüssel
zu verdrehen.
-
Zur näheren Erläuterung der Erfindung dient das ;in der Zeichnung
dargestellte Ausfifrungsbeispiel eines Einbau-Zyllinderschlosses nach .der Erfindung.
-
Abb. i ist ein senkrechter Längsschnitt nach der Linie I-I der Abb.
3 mit eingeführtem und in Ansicht.dargestelltem Schlüssel; Abb. 2 ist eine Ansicht,
in Richtung des in Abb. i eingezeichneten Pfeiles gesehen, ohne Schlüssel; Abb.
3 ist ein senkrechter (Auerschnitt nach der Linie III-III der Abb. i ; Abb. ¢ ist
ein senkrechter Längssohn :itt im vergrößerten Maßstab nach der Linie IV-IV der
Abb. 3 und 5 mit eingeführtem Schlüssel; Abb. 5 ist eine Ansicht, in Richtung,des
in Abb. 4 eingezeichneten Pfeiles gesehen, mit herausgenommenem Schlüssel; Abb.
6 zeigt die Anbring ung des Schloßkörpers im Schloßkasten. Der Schlüssel io weist
an seinem abgesetzten Ende ii die bekannten gezahnten radial stehenden und längs
-laufenden Zahnleisten 12 auf, die in entsprechende Längsschlitze 13 des Zylinders
14 eingeschoben werden. Dieser Zylinder steckt in Bern bekannten Gehäuse 15, welches
mit den Gewindebohrungen 16 versehen ist und im Schloßkasten angeschraubt wird.
Mit .dem Zylinder 14 ist durch Verschraubung 17 !der Schlüsselbart 18 fest verbunden.
-
In den radialen Bohrungen i9, die in bekannter Weise bei der Stellung
nach Abb. 3 vom Umfang ,des Gehäuses 1.5 ausgehen und ihre Fortsetzung im Zylinder
14 finden, sind längs verschiebbar,die Zuhaltungen untergebracht, die je aus den
beiden Teilen 2o und 21 bestehen, wobei die Teile 2 1 der Länge nach verschieden
gehalten sinid. Die Zuhaltungsstifte werden durch die in die Bohrungen i9 eingelegten
Druckfedern 22 radial verschoben. Der Zylinder 14 kann erst dann verdreht werden,
wenn durch die verschieden gehaltenen sägezahnartigen Rasten in an sich bekannter
Weise die Zuhaltungen 21 so verdrängt werden, daß die Trennfugen zwischen .den Telilen
2o und 21 genau bündig mit -der Trennfuge zwischen den Teilen 14 und 15 liegen (wie
in Abb. 4 gezeigt ist).
-
Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist der Schlüssel io mit
vier gezahnten Leisten 12 ausgerüstet. Um das bis. auf die Abflachung 23 kreisrund
profilierte Gehäuse 15 ist erfindungsgemäß ein Mantel 24 -gelegt, welcher die Bohrungen
ig nach außen .abschließt. Die Enden der Federn. 22 sind an den Hütchen 25 befestigt,
.die sich an die Innenwandung des Muntels anlegen. Auf diese Weise können die Federenden
bei ,der Beanspruchung der Zuhaltungen nicht eine ungünstige Lage-einnehmen, sich
also nicht verschieben, so daß .die Federn ihre volle Wirkung ohne Verkanten od.
dgl. ausüben.
-
Gegenüber den bekannten Anordnungen, wo die Bohrungen durch besondere
Schieber verschlossen wenden, ergibt sich eine vereinfachte Bauweise, welche die
erwähnte glatte runde Form des Gehäuses unter Vermeidung von nach außen vorragendem
Fleisch für die Schieber gestattet. Der glatte runde Gehäusekörper macht .das Herangehen
an .das Schloß von außen durch das Schlüsselloch her mit irgendwelchen Werkzeugen
unmöglich, während jedes mit Schiebern @ausgerüsteteZizhal.tungsgehäuse, selbst
wenn es auch eine runde Form aufweist, .durch die Schiebereinbauten solche Angriffsmöglichkeiten
bietet.
-
Die radialen Längsschlitze des Zylinders 14, die ein liegendes Kreuz
bilden, in die -die gezahn ten Leisten 12 eingeschoben werden, sind nicht um je
9o Zentriwinkelgrade gegeneinander versetzt angeordnet, sondern schließen um voneinander
abweichende Zentriwinkelgrade ein, z. B. wie in Abb. 5 dargestellt ist, um die Zentriwinkelgrade
9o, 85, ioo und 85.
-
Auf diese Weise wird,die Sicherheit erhöht, weil die gezahnten Leisten
12 des Schlüssels, io entsprechend an dem abgesetzten Ende i i des Schlüssels gegeneinander
versetzt sein müssen und es
wird überdies erreicht, daß der Schlüssel
überhaupt nicht anders als in der richtigen Lage eingeführt werden kann.
-
Das abgesetzte Ende i i des Schlüsselschaftes ragt in bekannter Weise
aus einer Kreisfläche 26 .des Schaftes io vor, von der aus auch die.gezahnten Leisten
12 ausgehen. Diese Kreisfläche legt sich beim Einführen des Schlüssels gegen eine
Kreisfläche 27 des Zylinders 14 an. Der eingeführte Schlüssel ist in jeder Lage
gegen Wackeln gesichert, und es kann auch nicht -durch falsche Handhabung eine Beschädigung
der Zuhaltungen eintreten. Der Schlüssel wird beim Einschieben stets gezwungen,
letzten Endes die genaue waagerechte Lage einzunehmen.
-
Schließlich ist das die gezahnten Leisten 12 tragende Ende des S@lilüsselsc'haftes
io nicht wie üblich als Spitze ausgebildet, .sondern als ein stumpfer Kegel, dessen
Abflachung 28 so weit getrieben ist, daß bei der Einführung des Schlüssels vom Innern
des Raumes her kein Teil über die Fläche 29 des Gehäuses 15 bzw. der Schloßwand,
an die sich das Gehäuse anlegt, vorragt. Dadurch wird die Möglichkeit abgeschnitten,
von außen her das sonst vorragende Ende des Schlüssels, wenn er von innen steckengelas.sen
ist, unbeefugterweise zu verdrehen, also das Sc'hloß zu öffnen.
-
Der Hauptbart 18 wird bei der Drehung des Zylinders 14 nach richtig
eingeführtem Schlüssel zwecks Öffnen des Schlosses in Richtung des in Abb.6 gezeigten
Pfeiles gedreht und gelangt bei dieser Drehung in die erste Ausnehm.ung 30 des Schloßriegels
31. Dabei wird der Arm 32 der Klinke 33 ausgehoben, die um den Bolzen 34 im Schloßkasten
35 verschwenkbar gelagert ist. Die Klinke 33 wird @durch die Feder 36 gegen
den Rücken des Schloßriegels 3i gedrückt, in welchem sich die Raster 37 befinden,
in welche die Klinke einfallen kann.
-
Nach vollendeter Drehung des Schlüssels .um 36o Zentriwinkelgrade
kehrt .der Schlüsselbart in .die in Abb. 6 gezeigte Anfangslage zurück, in welcher
der Zylinder 14 in bekannter Weise durch die Kugel 38 (s. Abb. i) gesichert wird,
die unter der Wirkung der Feder 39 in eine entsprechend angeordnete Rast am Umfang
des Zylinders 14 einspringt. Es ist an der Scheibe 4o des Schlüssels ein Knopf 41
angebracht, und zwar an einer solchen Stelle, wo dadurch die richtige Lage des Schlüssels
beim Einführen durch Gesicht oder Gefühl festgestellt werden kann.
-
Dieser Knopf erfüllt also dieselbe Aufgabe wie die bekannten Einkerbungen
am Rande der Schlüssel,sc'hei#be.