DE913721C

DE913721C - Kugelgelenk, insbesondere fuer Lenkgestaenge von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE913721C
Application number: DES30170A
Authority: DE
Inventors: Alfred Sell
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-09-10
Filing date: 1952-09-10
Publication date: 1954-06-18

Description

Bisher wurden Kugelgelenke, insbesondere für Lenkgestänge von Kraftfahrzeugen, vielfach so hergestellt, daß der Kugelbolzenkopf entweder in zwei Kugelpfannen seitlich oder in je einer Kugelpfanne oben und unten gelagert wurde. Zum Teil wurde aus Sparsamkeitsgründen auf eine obere Führung des Kugelbolzenkopfes überhaupt verzichtet. Diese Konstruktionen erfordern sehr viele Einzelteile und genaueste Bearbeitung unter Aufwendung hoher Bearbeitungskosten, wenn eine einwandfreie Funktion dieser wichtigen Lenkungsteile erreicht werden soll. Die Erfindung betrifft ein Kugelgelenk, welches nur aus drei Drehteilen und einer Feder besteht, sehr einfach zu montieren ist und in seiner Genauigkeit hinsichtlich Lagerung des Kugelbolzenkopfes von sorgfältigster Präzisionsarbeit nicht übertroffen werden kann. Außerdem ist der Kugelbolzenkopf nicht nur seitlich oder oben und unten, sondern fast vollkommen und hauptsächlich in der Mitte mit seiner größten Tragfläche gelagert, wodurch eine ganz erhebliche Vergrößerung der Haltbarkeit erzielt wird. Das neue Gelenk besteht aus dem Gehäuse mit Verbindungszapfen (Abb. I), dem Kugelbolzen (Abb.2), der Verschlußkappe (Abb. 3) und einer Druckfeder (Abb. 4) der Zeichnung.
Das Gehäuse (Abb. I) hat in seiner Innenbohrung eine kugelige Ausdrehung, deren Radius dem Durchmesser des Kugelbolzenkopfes (Abb. 2) und der doppelten Wandstärke der Verschlußkappe (Abb. 3) entspricht. Die Verschlußkappe (Abb. 3) hat an ihrem zylindrischen Ende beliebig viel Schlitze. Beim Zusammenbau des Gelenks wird der Kugelbolzen (Abb.2) in die Gehäusebohrung eingeführt und so fest gehalten, daß der Zwischenraum zwischen der kugeligen Ausdrehung im Gehäuse und der Kugelbolzenoberfläche überall gleich groß ist. Dann wird die Verschlußkappe in die zylindrische Bohrung des Gehäuses eingesetzt und so tief eingepreßt, bis das Ende mit der anderen Seite des Gehäuses abschließt. Durch das Einpressen verformt sich die Verachlußkappe und legt sich außen in die kugelige Ausdrehung, während die Innenseite den Kugelbolzenkopf umschließt und eine ganz präzise Lagerung herbeiführt. Dadurch wird auch die Verschlußkappe gegen Verschieben nach beiden Seiten absolut gesichert. Die Schlitze in der Verschlußkappe weiten sich durch die Verformung entsprechend auf und bilden Fettkammern, während sie sich am Ende wieder schließen und dadurch kein Schmiermittel herauslaufen kann. Damit nach längerem Gebrauch evtl. auftretender Verschleiß ausgeglichen werden kann, ist in der Verschlußkappe über dem Kugelbolzenkopf in an sich bekannter Weise eine Druckfeder gelagert. Die Verschlußkappe wird mit Preßsitz eingesetzt und kann an ihrem oberen Ende zur Sicherung gegen Verdrehen mit einer Rändelung versehen werden. Obwohl sich das Verschlußkappenmaterial durch die Verformung beim Einpressen wesentlich verdichtet und verschleißfester wird, kann zur Erhöhung der Lebensdauer solcher Gelenke die Innenseite der Verschlußkappe, wie an sich bekannt, mit einem besonders verschleißfesten Material ausgefüttert werden.
Abb.5 der Zeichnung stellt den Schnitt eines nach vorstehender Beschreibung hergestellten Kugelgelenks dar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Kugelgelenk, insbesondere für Lenkgestänge von Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung des Kugelbolzens im Gehäuse dadurch erfolgt, daß eine Verschlußkappe mit Schlitzen nach Einbringen des Kugelbolzens in das Gehäuse so eingepreßt und verformt wird, daß der Zwischenraum zwischen einer kugeligen Ausdrehung im Gehäuse und dem Kugelbolzenkopf ausgefüllt wird.
2. Kugelgelenk nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Verschlußkappe in bekannter Weise angebrachten Schlitze Fettkammern für die Aufnahme des Schmiermittels bilden.
3. Kugelgelenk nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verschlußkappe, wie an sich bekannt, eine Druckfeder eingelagert ist, die auftretenden Verschleiß ausgleicht.
4. Kugelgelenk nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe innen mit einem besonders verschleißfesten Werkstoff ausgefüttert wird, um die Haltbarkeit noch zu verbessern.
5. Kugelgelenk nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußkappe am oberen Ende eine Rändelung besitzt, die sich in die zylindrische Bohrung des Gehäuses überträgt, um die Verschlußkappe gegen Verdrehung zu sichern. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 849 629, 747 963, 657 849, 489 036; USA.-Patentschrift Nr. 2 298 i76.