DE9117018U1 - Anordnung zur Herstellung rotationssymmetrischer Werkstücke - Google Patents
Anordnung zur Herstellung rotationssymmetrischer WerkstückeInfo
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Description
Anordnung zur Herstellung rotationssymmetrischer Werkstücke
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Herstellung von rotations-symmetrischen Werkstücken wie Rädern oder Riemenscheiben
durch spanlose Verformung aus Blech, bei dem ein Werkstück-Rohling durch ein am Umfang angreifendes und linear
verfahrbares rotations-symmetrisches Werkzeug verformt
wird.
Es sind eine Reihe von Verfahren zur Herstellung derartiger Räder oder Riemenscheiben bekannt. Generell ist bei diesen
Verfahren wichtig, daß der Materialbedarf möglichst minimiert wird. So ist beispielsweise aus der EP-A 0 204 032
ein Verfahren bekannt, bei dem der Außenrandbereich des Scheibenrohlings zunächst aufgestaucht, danach gespalten
und schließlich in mehreren Schritten profiliert wird.
Für die Durchführung der einzelnen Verfahrensschritte werden rotationssymmetrische Werkzeuge benutzt, die entsprechend
ihrer Aufgabe profiliert sind. So besitzen beispielsweise Stauchwerkzeuge ein ebenes Umfangsprofil oder zur Herstellung
von Poly-V-Riemenscheiben ein Umfangsprofil mit
mehreren nebeneinanderliegenden Keilen. Werkzeuge zum Spalten des Außenrandbereichs des Werkstück-Rohlings besitzen
ein keilförmiges Umfangsprofil.
Aus der EP-A O 083 684 ist ein Verfahren bekannt, bei dem
ein topfförmiger Werkstück-Rohling von einem oder zwei radial
an seinem Umfang angreifenden rotationssymmetrischen Werkzeugen verformt wird. Beim Einsatz zweier rotationssymmetrischer
Roll-Werkzeuge besitzen beide Werkzeuge das gleiche Umfangsprofil. Auf diese Weise wird unter Berücksichtigung
der Kräfteverteilung eine gleichmäßige Bearbeitung des Werkstücks gewährleistet.
In nachfolgenden Verfahrensschritten muß entweder der Rohling versetzt werden oder aber die Werkzeuge mit ihrer Halterung
müssen gegen andere Werkzeuge ausgetauscht werden.
Aus der EP-A 0 126 489 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Riemenscheibe bekannt, bei dem die Werkzeuge ebenfalls
radial gegen den Umfang des Werkstücks herangeführt werden. Auch bei diesem bekannten Verfahren ist mit jedem
neuen Verfahrensschritt ein Austausch des Werkzeugs erforderlich. Das bedeutet einen erheblichen konstruktiven und
zeitlichen Aufwand.
Die DE 39 36 200 Cl zeigt eine gattungsgemäße Anordnung, bei welcher ein Werkzeughalter sowie darin angeordnete
Werkzeuge als zylindrische Hohlkörper ausgebildet sind. Innerhalb dieses Hohlkörpers befindet sich das zu bearbeitende
Werkstück. Es sind verschiedenartige Werkzeuge vorhanden, welche in Achsrichtung des Hohlkörpers und des
Werkstücks nebeneinander liegen. Die Auswahl eines Werkzeuges und seine Ausrichtung auf das Werkstück erfolgt in einem
ersten Arbeitsschritt dadurch, daß der Hohlkörper in Achsrichtung verschoben wird, bis das ausgewählte Werkzeug
in radialer Richtung neben dem Werkstück zu liegen kommt. In einem zweiten Arbeitsschritt wird der Hohlkörper mit dem
Werkzeug in radialer Richtung verfahren, wobei das Werkzeug erst in diesem zweiten Schritt in Eingriff mit dem
Werkstück gelangt. Als nachteilig ist hierbei anzusehen,
daß sowohl eine radiale als auch eine axiale Relativbewegung erforderlich ist, daß heißt es sind Führungsmittel und
Antriebsmittel für zwei unabhängige Richtungen und Ebenen sowie deren Koordinierung vorzusehen.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung anzugeben, mit welcher die Bearbeitung
des Werkstücks mit zwei verschiedenen Werkzeugen ohne aufwendigen Werkzeugwechsel durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Schutzanspruch 1 angegebene
Erfindung gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß in einer Halterung zwei Werkzeuge angebracht sein können, die vorzugsweise unterschiedliche
Umfangsprofile besitzen, so daß eine Bearbeitung des Außenbereichs des Werkstück-Rohlings möglich ist,
ohne daß die Halterung gegen das Werkstück oder umgekehrt ausgetauscht werden muß. Auf diese Weise lassen sich entweder
zwei Verfahrensschritte zu einem Schritt zusammenziehen oder aber kurz hintereinander durchführen, ohne daß längere
Umrüstzeiten in Kauf genommen werden müssen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Werkzeuge über einen Spindeltrieb heranführbar
sind. Dies besitzt den Vorteil, daß die Werkzeuge einerseits sehr genau an das Werkstück herangeführt werden
können und andererseits durch die Benutzung des Spindeltriebs ein Druck auf das Werkstück in vorgegebener Höhe
möglich ist.
Schließlich ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
daß die Werkzeuge über einen Wagen mit Spindelantrieb heranführbar sind. Dies besitzt den Vorteil, daß
• ·
neben der Führung der Werkzeuge in einem Spindeltrieb, der
sehr exakt ist und einen vorgegebenen Druck auf das Werkstück ermöglicht, die Halterung mit beiden Werkzeugen auf
einfache Weise gegen eine andere Halterung mit weiteren zwei Werkzeugen ausgetauscht werden kann.
In einer anderen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Halterung der Werkzeuge einen Wagen mit Spindelantrieb
für die Werkzeuge aufweist. Damit besteht der Vorteil, daß neben den Vorzügen eines Spindelantriebs sowie
exakter Positionierung und vorgebbarem Druck auf das Werkstück der Wagen mit einfachen Mitteln gegen einen anderen
Wagen mit möglicherweise ebenfalls zwei Werkzeugen ausgetauscht werden kann.
Schließlich kann vorgesehen sein, daß der Angreifpunkt der Werkzeuge am Umfang des Werkstücks etwa beim Fußpunkt des
Lots auf die Tangente liegt. Darin ist der Vorteil zu sehen, daß im Vergleich zu einer Werkzeugführung in radialer
Richtung auf das Werkstück kein höherer konstruktiver Aufwand für die Anordnung getrieben werden muß, da die Kräfteverteilung
sich nur in geringem Umfang von der bekannten Anordnung unterscheidet.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematisch dargestellte prinzipielle erfindungsgemäße
Anordnung zur Durchführung des ■""_.."".. Verfahrens,
Fig. 2 einen Schnitt durch die prinzipielle Anordnung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein Beispiel eines rotationssymmetrischen Werkzeugs zum Einsatz beim ,._._,„'_. Verfahren
bzw. in der erfindungsgemäßen Anordnung, und
Fig. 4 eine schematisch durchgestellte weitere Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
Fig. 1 zeigt als Werkstück 1 einen Scheibenrohling, der in seinem Außenbereich gemäß den bekannten Verfahren bearbeitet
werden soll. Der Rohling besteht aus spanlos verformbarem Material, beispielsweise Blech oder Stahlblech
sowie Leicht- oder Buntmetall. Der Rohling kann dabei als ebene oder profilierte Scheibe als Ausgangsprodukt vorliegen.
Zur Bearbeitung des Werkstücks 1 sind zwei rotationssymmetrische Werkzeuge 2 und 3 vorgesehen, die auf einer Achse
drehbar gelagert sind, um auf dem Werkstück 1 abrollen zu können. Die Werkzeuge 2 und 3 sind in einer Halterung 5 angebracht
und können über einen Spindelantrieb 4 bzw. 6 in tangentialer Richtung gegen das Werkstück 1 bewegt werden.
Dabei kann sowohl vorgesehen werden, daß beide Werkzeuge 2 und 3 gleichzeitig gegen das Werkstück bewegt werden, als
auch daß sie jeweils einzeln an dem Werkstück angreifen, so daß dann das jeweils andere Werkzeug keinen Einfluß auf das
Werkstück besitzt. Gemäß dem Schnitt nach Fig. 2 sind die Werkzeuge 2 bzw. 3 auf einer Achse 7 drehbar gelagert, wobei
die Achse 7 selbst über einen Zahnkranz 6 und die Spindel 4 in tangentialer Richtung zum Werkstück bewegbar
ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Halterung
5 in den drei Raumrichtungen bewegbar. Auf diese Weise läßt sich die Halterung bzw. lassen sich die Werkzeuge exakt positionieren,
um optimal für den jeweiligen Verfahrens-
schritt eingestellt zu werden. Anstelle der dreidimensionalen Bewegbarkeit der Halterung 5 ist auch eine zumindest
zweidimensional Translation der Werkzeuge 2 und 3 mit ihrem Antrieb möglich.
Das Werkzeug gemäß Fig. 2 besitzt ein keilförmiges Umfangsprofil, wie es vorzugsweise zum Spalten des Scheibenrohlings
1 verwendet wird. Gemäß Fig. 3 ist ein Werkzeug mit mehrfach-keilförmigem Umfangsprofil vorgesehen, das vorzugsweise
in einem späteren Verfahrensschritt zur Profilierung des Außenbereichs des Werkstücks 1 für eine Mehrfach-Riemenscheibe
geeignet ist.
Erfindungsgemäß greifen die Werkzeuge nicht beim Fußpunkt F
des Lots auf die Tangentenrichtung der Werkzeugführung an, wie dies bei den bekannten Verfahren und Anordnungen der
Fall ist. Vielmehr ist der Angriffspunkt des Werkzeugs 2
gemäß Fig. 1 am Punkt A in der Nähe des Fußpunktes F. Bezüglich dem Stand der Technik ist hierin jedoch hinsichtlich
der Kräfteverteilung kein Nachteil zu sehen, da auch die bekannten Anordnungen nicht allein radial wirkende
Kräfte aufnehmen müssen. Aus diesem Grund ist für die erfindungsgemäße
Anordnung kein erhöhter konstruktiver Aufwand für die Halterung 5 bzw. die Führung der Werkzeuge 2,
3 zu leisten.
Gemäß der Erfindung ist es möglich, daß die Werkzeuge 2 und 3 in Gegenrichtung zueinander auf das Werkstück 1 zugeführt
werden, um zwei Verfahrensschritte gleichzeitig durchzuführen. Sofern dies wegen möglicher Probleme mit dem zu bearbeitenden
Material des Rohlings oder aus Gründen der Kräfteverteilung nicht erwünscht ist, ist gemäß einer vorteilhaften
Ausführung der Erfindung vorgesehen, daß die
Werkzeuge 2 bzw. 3 jeweils nacheinander an das Werkstück 1 herangeführt werden. In diesem Fall ist für den Spindelantrieb
4 nur eine Richtung vorgesehen. Die Umkehr der Bewegungsrichtung für die Werkzeuge 2 und 3 erfolgt dann durch
Drehrichtungsumkehr des Spindelantriebs. Der Spindelantrieb 4 ermöglicht dabei, daß die Werkzeuge 2 und 3 sowohl exakt
gegen das Werkstück 1 geführt werden, als auch einen vorgegebenen Druck auf das Werkstück 1 ausüben können.
Wie Fig. 4 veranschaulicht, sind bei einer alternativen
Anordnung die beiden Werkzeuge 2 und 3 ortsfest auf einem
Wagen 8 angeordnet. Sie werden abwechselnd dadurch in ihre Arbeitsposition gebracht, daß der Wagen in Pfeilrichtung
verfahren wird.
Anordnung die beiden Werkzeuge 2 und 3 ortsfest auf einem
Wagen 8 angeordnet. Sie werden abwechselnd dadurch in ihre Arbeitsposition gebracht, daß der Wagen in Pfeilrichtung
verfahren wird.
Claims (7)
1. Anordnung zur Herstellung von rotations-symmetrischen
Werkstücken (1) wie Rädern oder Riemenscheiben durch spanlose Verformung aus Blech, bei dem ein Werkstück-Rohling
durch ein am Umfang angreifendes und linear verfahrbares, rotations-symmetrisches Werkzeug (2,3)
verformt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Werkzeuge (2,3) beabstandet voneinander an
einer Halterung (7) in der Weise angeordnet sind, daß sie tangential zum Werkstück (1) zuführbar sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge (2,3) sich im Ruhezustand bezüglich
der Achsenrichtung des Werkstücks (1) beidseitig von diesem befinden.
3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (5,7) der Werkzeuge (2,3) einen Spindelantrieb (4,6) aufweist.
4. Anordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (5,7) der Werkzeuge (2,3) einen
Wagen (5) mit Spindelantrieb (4,6) für die Werkzeuge (2,3) aufweist.
5. Anordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet ,
daß der Spindelantrieb (4,6) zur alternativen Zuführung der beiden Werkzeuge mit zwei Drehrichtungen betrieben
wird.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Werkzeuge mit jeweils einem verschiebbar gelagerten Zahnkranz (6) verbunden sind und von
einer ortsfesten Spindel (4) angetrieben werden.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet ,
daß die beiden Werkzeuge (2,3) ortsfest auf einem tangential verschiebbaren Wagen (8) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9117018U DE9117018U1 (de) | 1991-02-15 | 1991-02-15 | Anordnung zur Herstellung rotationssymmetrischer Werkstücke |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914104751 DE4104751C2 (de) | 1991-02-15 | 1991-02-15 | Anordnung zur Herstellung rotationssymmetrischer Werkstücke |
DE9117018U DE9117018U1 (de) | 1991-02-15 | 1991-02-15 | Anordnung zur Herstellung rotationssymmetrischer Werkstücke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9117018U1 true DE9117018U1 (de) | 1995-03-09 |
Family
ID=25901087
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE9117018U Expired - Lifetime DE9117018U1 (de) | 1991-02-15 | 1991-02-15 | Anordnung zur Herstellung rotationssymmetrischer Werkstücke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9117018U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6841963B2 (en) | 2001-08-07 | 2005-01-11 | Samsung Gwangju Electronics Co., Ltd. | Robot cleaner, system thereof and method for controlling same |
-
1991
- 1991-02-15 DE DE9117018U patent/DE9117018U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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