DE9115427U1

DE9115427U1 - Holzzargen-Scharnierkonstruktion

Info

Publication number: DE9115427U1
Application number: DE9115427U
Authority: DE
Original assignee: Breuer & Schmitz 5650 Solingen De
Current assignee: Breuer & Schmitz 5650 Solingen De
Priority date: 1991-12-12
Filing date: 1991-12-12
Publication date: 1992-03-19
Anticipated expiration: 2001-12-13
Also published as: ATA17392A; NL9200348A

Description

"Holzzargen-Scharnierkonstruktion"

Die Erfindung richtet sich auf eine Holzzargen-Scharnierkonstruktion mit je einem Flügelband und einem Zargenband und einem Scharnier, wobei das Zargenband mit einem gewinkelten Abdeck- und Montageprofil ausgerüstet und ein Profilwinkel mit der Durchtrittsöffnung für einen dort an einer verstellbaren Klemmplatte festlegbaren Scharnierlappen versehen ist.

Aus der gattungsbildenden, von der Anmelderin stammenden NL-87 01 441, die in einem Teil dem DE-U-86 19 057 entspricht, ist eine Holzzargen-Scharnierkonstruktion bekannt, bei der im Rahmenband der Scharnierlappen zwischen zwei Klemmplatten einklemmbar ist, wobei die eine der Klemmplatten über wenigstens einen Gewindebolzen in ihrer Lage relativ zur Bandvorderseite veränderbar ist, so daß in dieser Richtung eine Einstellbarkeit möglich ist. Dadurch, daß der Scharnierlappen zwischen zwei Klemmplatten gehalten ist und über entsprechende Stege verfügt, kann bei der bekannten Lösung auch die Eintauchtiefe des Scharnierlappens im Rahmenband eingestellt werden. Bei Stahlzargen sind ähnliche Lösungen bekannt, etwa aus der DE-30 26 728-Al der Anmelderin oder der DE-30 40 335-Al, wobei die dortigen Schweißkonstruktionen für Holzzargen nicht geeignet sind.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit

der eine dreidimensionale Verstelibarkeit gerade bei einer Holzzargen-Scharnierkonstruktion derart möglich ist, daß die Einsteilung von nur einer Person ohne Aushängen der Tür möglich ist.

Mit einer Holzzargen-Scharnierkonstruktion der angegebenen Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Scharnierlappen mit Fixierschultern zur Festlegung des Scharnierlappens in vertikaler Richtung in der Durchtrittsöffnung des Profiiwinkels versehen und der andere Scharnierlappen am Türflügelband mit einer Einrichtung zur Vertikalverstellung ausgerüstet ist.

Durch die erfindungsgemäße Lösung wird erreicht, daß der eingesetzte Scharnierlappen im Rahmenband zweidimensional einstellbar ist, dort in der dritten Richtung, nämlich der Vertikalrichtung, aber fixiert ist, wobei die Vertikalverstellung in das Türflügelband gelegt wurde. Damit kann eine Tür exakt von einer Person eingestellt werden, da eine Fixierung des Türflügels im Rahmenband in Vertikalrichtung erfolgt.

Zweckmäßig ist die Holzzargen-Scharnierkonstruktion als Einbauband gestaltet.

In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß das Flügelband mit einer in einer entsprechenden Ausnehmung der Flügelstirn-

seite befestigbaren Tragplatte und einer dagegen verschraubbaren Klemmplatte versehen ist, wobei der korrespondierende, in der Montagelage zwischen der Tragplatte und der Klemmplatte positionierte Scharnierlappen mit die vertikale Verstellung ermöglichenden Langlüchern versehen ist.

Diese Klemmkonstruktion mit Langlüchern hat einen besonderen Montagevorteil. Zur Einstellung einer Tür muß die Tür nur geringfügig geöffnet werden, um an die Klemmschrauben der Klemmplatte zu gelangen, diese können gelöst werden, die Tür kann beispielsweise durch einen kleinen Kipphebel mit dem Fuß in die gewünschte Position angehoben werden, wobei dann die Klemmplatten wieder gegen die Tragplatte unter Einschluß des entsprechenden Scharnieriappens verspannt werden kann, damit ist die Tür mit einfachen Mitteln in der Vertikallage, d.h. von unten nach oben, fixiert.

Um eine besondere Klemmwirkung diesbezüglich zu ermöglichen, sieht die Erfindung auch vor, daß die Klemmplatte mit gegen den Scharnierlappen weisenden Klemmzylindern ausgerüstet ist.

Um bei optimaler Einstellbarkeit große Kräfte, insbesondere Biegekräfte aufnehmen zu können, sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung vor, daß der Abdeckwinkel des Zargenbandes wenigstens außenrandseitig mit Verschraubungsüffnungen

zur Festlegung an der Holzzarge, mit Verschraubungen zur Festlegung an einer die Verstelleinrichtung tragenden Gegenplatte, mit Ausnehmungen zur Betätigung der Verstellschrauben der Verstelleinrichtung sowie mit Ausnehmungen zur Betätigung der den festzulegenden Scharnierlappen klemmenden Klemmschrauben in an sich bekannter Weise versehen ist, wobei die Wirkachsen der Klemmschrauben gegenüber den Wirkachsen der sonstigen Verschraubungen in Richtung auf den anderen Schenkel des Abdeckwinkels versetzt sind. Der Abdeckwinkel stellt nach dieser Lösung ein nicht geschwächtes Bauteil dar, das insbesondere in der Lage ist, bei eingesetztem Scharnierlappen das Gewicht einer Tür problemlos zu halten.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in

Fig. 1 eine dreidimensionale Explosionsdarstellung einer Holzzargen-Konstruktion nach der Erfindung in zum Teil vereinfachter Wiedergabe,

Fig. 2 einen Schnitt durch ein Scharnier nach der Erfindung, Fig. 3 eine Seitenansicht auf einen Scharnierlappen, Fig. 4 eine Aufsicht auf den anderen Scharnierlappen,

Fig. 5 eine Aufsicht auf die Stirnseite einer Tür mit eingebautem Scharnierband einschließlich Scharnierlappen, teilweise geschnitten,

Fig. 6 einen Schnitt gemäß Linie VI-VI in Fig. 5,

Fig. 7 eine Aufsicht auf ein Zargenband mit teilmontiertem Scharnierlappen sowie in

Fig. 8 einen Schnitt gemäß Linie VIII-VIII in Fig. 7.

Die allgemein mit 1 bezeichnete Holzzargen-Scharnierkonstruktion weist in den dargestellten Beispielen ein als Einbauband gestaltetes mehrteiliges Flügelband 2 und ein ebenfalls als Einbauband gestaltetes mehrteiliges Zargenband 3 sowie ein mit 4 bezeichnetes Scharnier auf. Der angedeutete Flügel, z.B. eine Tür, trägt das Bezugszeichen 5, während die ebenfalls nur andeutungsweise wiedergegebene Zarge das Bezugszeichen 6 trägt, auf deren Falzung und besondere Gestaltung kommt es hier nicht näher an.

Das Flügelband 2 weist eine in einer entsprechenden Ausnehmung 7 am Flügel 5 mittels Holzschrauben 8 verschraubbare Tragplatte 9 auf, die neben den Befestigungsbohrungen für die Holzschrauben 8 drei Führungs- und Schraubzylinder 10 aufweist, in die in der Montagelage Klemmschrauben 11 ein-

greifen, wobei die Führungszylinder in das Innere von Langlöchern 12 eines Scharnierlappens 13 des Scharnieres 4 greifen. Als Gegenelement zur Tragplatte 9 weist das Flügelband 2 noch eine Klemmplatte 14 auf mit Klemmzylindern 15 auf seiner in der Montagelage zu den Langlüchern 12 weisenden Seite. Die Montagelage der Klemmplatte 15 ist in Fig. 1 mit einem gewinkelten Pfeil 16 angedeutet und ergibt sich im übrigen auch aus den Fig. 2 und 6.

Das mehrteilige Rahmenband 3 besteht aus einem Abdeckprofilwinkel 17, dessen einer Profiischenkel 17a Montage- und Führungsfunktionen übernimmt, während der andere Profilschenkel 17b eine Durchtrittsöffnung 18 für den weiteren Scharnierlappen 19 aufweist. Im übrigen weist das Zargenband 3 eine mit dem Abdeckwinkel 17 mittels Schrauben 20 an Zylinderbolzen 21 verschraubte Gegenplatte 22 auf, wobei zwischen den Montagezylindern 21 eine allgemein mit 23 bezeichnete Klemmeinrichtung mit einer Klemmplatte 24, einer Gegenplatte 26 und Gewindebolzen 25, die eine Verstellung der Klemmeinrichtung 2 3 in Richtung des Doppelpfeiles 32 möglich macht, auf. Die Gegenplatte 26 ist mittels Verstellschrauben 27 gegen die Platte 24 unter Einschluß des Scharnierlappens 19 verspannbar. Hierzu sind im Winkelprofil 17 exzentrisch angeordnete Schrauböffnungen 28 vorgesehen. Im Profilschenkel 17a sind Bohrungen 34 für Holzschrauben, Bohrungen 3 5 für die Montageschrauben 20 und die Handhabungsbohrungen 28 zur Betätigung

der Klemmschrauben 27 vorgesehen.

Für die Erfindung von besonderer Bedeutung sind Fixierschultern 29 am Scharnierlappen 19, deren lichte Weite "A" (Fig. 3) im wesentlichen der lichten Weite der Durchtrittsöffnung 18 im Profilschenkel 17b derart entspricht, daß nach Einstecken des Scharnierlappens 19 in die Öffnung 18 unter Zwischenlage der Klemmplatten 24 und 26 eine Vertikalverschiebung in Richtung des Doppelpfeiles 30 hier unterbunden ist. Eine Bewegung des Scharnierlappens 19 ist unmittelbar über die Klemmeinrichtung 23 in Richtung des Doppelpfeiles 31 möglich und mittelbar über die Schraubzylinder 2 5 mittels der Klemmplatten 24 und 26 in Richtung des Pfeiles 32.

Zur Vertikaleinstellung, beispielsweise eines Türblattes 5, wird das Flügelband 2 herangezogen, und zwar über die Langlöcher 12 mit den Führungs-/Schraubzylindern 10.

In der Montagelage sind die Klemmplatten 24 und 26 sehr dicht mit an die Durchtrittsöffnung 18 herangeführt, um hier möglichst große Biegekräfte übertragen zu können. Die besondere Art der Gestaltung des Abdeck- und Montageprofiles 17 macht es in gleicher Weise möglich, große Kräfte aufzunehmen, da die Montagewinkel nicht oder nur sehr geringfügig durch Ausnehmungen geschwächt sind.

An dieser Stelle sei bemerkt, daß in Fig. 1 die Elemente aus Darstellungsgründen in einer extremen Öffnungsstellung des Flügels 5 relativ zur Zarge 6 dargestellt sind.

Die Erfindung ist nicht auf die spezielle Art der Befestigung der Schraubmittel u. dgl. beschränkt, insbesondere sind beispielsweise in Fig. 2 Schallisolierungsprofile, für die sich die hier dargestellte Konstruktion besonders eignet, nur angedeutet, sie tragen das Bezugszeichen 33.

Claims

- iO - Ansprüche:

1. Holzzargen-Scharnierkonstruktion mit je einem Flügelband und einem Zargenband und einem Scharnier, wobei das Zargenband mit einem gewinkelten Abdeck- und Montageprofil ausgerüstet und ein Profilwinkel mit der Durchtrittsöffnung für einen dort an einer verstellbaren Klemmplatte festlegbaren ersten Scharnierlappen versehen ist,

dadurch gekennzeichnet,

daß der erste Scharnierlappen (19) mit Fixierschultern (29) zur Festlegung des Scharnierlappens (19) in vertikaler Richtung in der Durchtrittsöffnung (18) des Profilwinkels (17) versehen und der andere Scharnierlappen (13) am Türflügelband (2) mit einer Einrichtung (10,12) zur Vertikalverstellung ausgerüstet ist.

2. Holzzargen-Scharnierkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß das Flügelband (2) mit einer in einer entsprechenden Ausnehmung der Flügelstirnseite befestigbaren Tragplatte (9) und einer dagegen verschraubbaren Klemmplatte (14) versehen ist, wobei der korrespondierende, in der Montagelage zwischen der Tragplatte (9) und der Klemmplatte (14) positionierte Scharnierlappen (13) mit die vertikale Verstellung ermöglichenden Langlöchern (12) versehen ist.

3. Holzzargen-Scharnierkonstruktion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,

daß die Klemmplatte (14) mit gegen den Scharnierlappen (13) weisenden Klemmzylindern (15) ausgerüstet ist.

4. Holzzargen-Scharnierkonstruktion nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

daß der Abdeckwinkel (17) des Zargenbandes (3) wenigstens außenrandseitig mit Verschraubungsöffnungen (34) zur Festlegung an der Holzzarge (6), mit Verschraubungen (21,22) zur Festlegung an einer die Verstelleinrichtung (23) tragenden Gegenplatte (22), mit Ausnehmungen (35) zur Betätigung der Verstellzylinder (25) der Verstelleinrichtung (23) sowie mit Ausnehmungen (28) zur Betätigung der den festzulegenden Scharnierlappen (19) klemmenden Klemmschrauben (2 7) in an sich bekannter Weise versehen ist, wobei die Wirkachsen der Klemmschrauben (27) gegenüber den Wirkachsen der sonstigen Verschraubungen in Richtung auf den anderen Schenkel (17b) des Abdeckwinkels (17) versetzt sind.