DE9114269U1 - Kommunikationssystem zur Herstellung von Fernsprech- und/oder Facsimile-Verbindungen - Google Patents

Description

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Siemens Aktiengesellschaft

Kommunikationssystem zur Herstellung von Fernsprech- und/oder Facsimile-Verbindungen

Die Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem zur Herstellung von Fernsprech- und/oder Facsimile-Verbindungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Es sind unterschiedliche Kommunikationssysteme und insbesondere Kommunikationsnebenstellenanlagen bekannt, die neben der eigentlichen Vermittlungssteuerung auch zu einer Steuerung bzw. Realisierung zusätzlicher, über den eigentlichen Vermittlungsvorgang hinausgehender Steuervorgänge befähigt sind. Solche zusätzlichen Funktionen werden im allgemeinen als Leistungsmerkmale bezeichnet, wobei insbesondere für den Kommunikationsdienst "Sprache" eine große Zahl unterschiedlicher Leistungsmerkmale bekannt ist. Zu solchen Leistungsmerkmalen zählt unter anderem das Leistungsmerkmal "selbständiger Verbindungsaufbau". Dieses Leistungsmerkmal besteht darin, daß bestimmte interne Fernsprechteilnehmer des Kommunikationssystems ohne Wahl einer Rufnummer ein bestimmtes Ziel erreichen. Dabei gibt es zwei Arten des selbsttätigen Fernsprechverbindungsaufbaus: Eine sofortige Verbindung und eine Verbindung nach Zeit. Eine sofortige Verbindung wird nach Abheben des Handapparates eines Fernsprechendgerätes aufgebaut. Als Ziel kann eine Abfragestelle, ein internes Endgerät oder ein bestimmtes Leitungsbündel mit manueller oder automatischer Nachwahl der eingetragenen Rufnummer vorgesehen sein. Ein Kommunikationssystem, das das vorstehende Leistungsmerkmal zum Aufbau von Fernsprechverbindungen realisiert, ist in der Produktschrift der Firma Siemens mit der Bezeichnung "HICOM 600 System, Product Data", Bestell-Nr. A19100-K3161-GA30-01-7600, beschrieben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kommunikationssystem der eingangs genannten Art in der Weise auszugestalten, daß Verbindungen zu ISDN-Facsimile-Endgeräten für die Bedienpersonen sendeseitiger Facsimile-Endgeräte erleichtert werden.

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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1.

Für die Bedienpersonen sendeseitiger Facsimile-Endgerate erübrigt es sich bei der Herstellung von Verbindungen zu ISDN-Facsimile-Endgeräten, eine Kennzahl für die Herstellung derartiger Facsimile-Verbindungen zur Unterscheidung von Verbindungen zu Fernsprechendgeräten gleicher Zielrufnummer zu wählen. Darüberhinaus sind die herstellbaren Facsimile-Verbindungen für bestimmte sendeseitige Endgeräte, im Gegensatz zu dem für Fernsprechendgeräte bekannten Leistungsmerkmal, nicht auf jeweils ein vorgegebenes Zielendgerät eingeschränkt; vielmehr lassen sich Facsimile-Verbindungen zu einer unbegrenzten Anzahl von ISDN-Facsimile-Endgeräten herstellen, für welche die facsimileverbindungsspezifische Kennzahleninformation gilt. Schließlich ist von Vorteil, daß das Steuerprogramm für die Vermittlungssteuerung, soweit es die Realisierung des bekannten Leistungsmerkmals "selbständiger Verbindungsaufbau" betrifft, nicht zu modifizieren ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.

Das in der Zeichnung in Form eines Blockschaltbildes dargestellte Kommunikationssystem ist insbesondere ein Kommunikationssystem mit Fernsprech- und Facsimile-Endgeräten. Das erfindungsgemäße Kommunikationssystem kann jedoch auch kommunikationsdiensteunabhängig ausgestaltet sein; beispielsweise kann es nur Facsimile-Endgerate aufweisen. In der Zeichnung sind beispielhaft ein Fernsprechendgerät Tl und zwei Facsimile-Endgerate Fl und F2 dargestellt. Die internen Endgeräte Tl, Fl, F2 sind über Teilnehmeranschlußschaltungen TAl...TA3 mit einem Koppelfeld KF verbindbar. Mit dem Koppelfeld KF sind ferner Amtssätze TRl...TR3 verbindbar, die der Herstellung von gehendem und/oder kommendem Amtsverkehr über die zugehörigen Amtsleitungen AL1...AL3 dienen. Facsimile-Verbindungen sind zwischen den beiden internen Facsimile-Endgeräten Fl, F2 und einem externen Facsimile-Endgerät F3 über das Koppelfeld KF, den Amts-

satz TR und die zugehörige Amtsleitung ALI herstellbar. Im weiteren wird vorausgesetzt, daß Facsimile-Verbindungen zu ISDN-Fax-Endgeräten aufgebaut werden. Solche ISDN-Facsimile-Endgeräte stellen das interne Facsimile-Endgerät F2 sowie das externe Facsimile-Endgerät F3 dar.

Die Vermittlungsvorgänge werden von einer Vermittlungssteuerung ZR realisiert, der ein entsprechendes Steuerprogramm zugeordnet ist. Die Vermittlungssteuerung ZR steht sowohl mit dem Koppelfeld KF als auch mit einem Speicher SP in Verbindung. In dem Speicher SP können für etwa vorhandene interne Fernsprechendgeräte Tl diesen zugeordnete Zielrufnummerninformationen ITl,... für das Leistungsmerkmal "selbsttätiger Verbindungsaufbau" abgespeichert sein. Für interne Facsimile-Endgeräte Fl, die ausschließlich Verbindungen zu ISDN-Facsimile-Endgeräten herstellen, ist dagegen eine facsimileverbindungsspezifische Kennzahleninformation IF im Speicher SP abgespeichert.

Das der Vermittlungssteuerung ZR zugeordnete Steuerungsprogramm ist in der Weise ausgestaltet, daß die Vermittlungssteuerung ZR bei einer Verbindungseinleitung, z. B. ausgelöst durch das Abheben des Handapparates eines internen Fernsprechendgerätes Tl aus dem Speicher SP, die dem jeweiligen Anschluß des internen Fernsprechendgerätes Tl zugeordnete erste Zielrufnummerninformation ITl abruft und die Verbindung entsprechend der abgerufenen Information aufbaut.

Für interne erste Facsimile-Endgeräte Tl, für die ausschließlieh Verbindungen zu zweiten ISDN-Facsimile-Endgeräten aufzubauen sind, sind im Speicher SP anstelle der Zielrufnummerninformationen ITl,... eine facsimileverbindungsspezifische Kennzahleninformation IF abgespeichert. Zur Herstellung von Facsimile-Verbindungen zu ISDN-Facsimile-Endgeräten ist das Steuerprogramm, soweit es der Realisierung des Leistungsmerkmals "selbständiger Verbindungsaufbau" betrifft, nicht zu modifizieren. Wird von einem internen Facsimile-Endgerät, z. B.

Fl, eine Verbindung zu einem ISDN-Facsimile-Endgerät eingeleitet, so ruft die Vermittlungssteuerung ZR die für alle internen Facsimile-Endgeräte identische facsimileverbindungsspezifische Kennzahleninformation IF aus dem Speicher SP ab, wie wenn diese Kennzahleninformation vom die Verbindung einleitenden Endgerät gewählt worden wäre, und nimmt dann die Wahl der Zielrufnummerninformation von dem den Verbindungsbeginnbefehl gebenden internen ersten Facsimile-Endgerät Fl auf. Sobald die Zielrufnummerninformation gewählt ist, baut die Vermittlungssteuerung ZR die Verbindung zu dem jeweiligen zweiten ISDN-Facsimile-Endgerät (z. B. F2 oder F3) auf, das durch die facsimileverbindungsspezifische Kennzahleninformation IF und durch die vom die Verbindung aufbauenden Facsimile-Endgerät Fl gewählte Zielrufnummerninformation bestimmt ist. Das für interne Fernsprechendgeräte Tl vorgesehene Steuerungsprogramm zur Realisierung des Leistungsmerkmals "selbständiger Verbindungsaufbau" wird also unverändert für die Herstellung der Facsimile-Verbindungen zu ISDN-Facsimile-Endgeräten eingesetzt, wodurch die Wählprozedur des Facsimile-Verbindungsaufbaus vereinfacht wird, weil die Wahl der Facsimile-Kennzahl durch den Benutzer eines Facsimile-Endgerätes entfällt.

Claims (1)

1. G 16220E

   Schutzanspruch

   Kommunikationssystem zur Herstellung von Fernsprech- und/ oder Facsimile-Verbindungen, wobei das Kommunikationssystem eine Vermittlungssteuerung (ZR) mit einem Steuerprogramm sowie einen Speicher (SP) aufweist, in dem internen Fernsprechendgeräten (Tl) zugeordnete erste Zielrufnummerninformationen (ITl,...) abgespeichert sind, daß das Steuerprogramm in der Weise ausgestaltet ist, daß die Vermittlungssteuerung (ZR) ausgelöst durch das Abheben des Handapparates (HA) eines internen Fernsprechendgerätes (Tl) aus dem Speicher (SP) die dem jeweiligen internen Fernsprechendgerät (Tl) zugeordnete erste Zielrufnummerninformation (ITl) abruft und die Verbindung entsprechend der abgerufenen Information (ITl) aufbaut, dadurch gekennzeichnet, daß für interne erste Facsimile-Endgeräte (Fl), für deren Anschlüsse ausschließlich Verbindungen zu zweiten ISDN-Facsimile-Endgeräten (F2, F3) aufzubauen sind, im Speicher (SP) anstelle einer Zielrufnummerninformationen (ITl,...) eine facsimileverbindungsspezifische Kennzahleninformation (IF) abgespeichert ist, und daß die Vermittlungssteuerung (ZR) ausgelöst durch einen Verbindungsbeginnbefehl eines internen ersten Facsimile-Endgerätes (Fl) aus dem Speicher (SP) die facsimileverbindungsspezifische Kennzahleninformation (IF) abruft, dann die Wahl einer Zielrufnummerninformation von dem den Verbindungsbeginnbefehl gebenden internen ersten Facsimile-Endgerät (Fl) aufnimmt und die Verbindung zu dem zweiten, durch die facsimileverbindungsspezifische Kennzahleninformation (IF) und die vom Facsimile-Endgerät gewählte Zielrufnummerninformation bestimmten ISDN-Facsimile-Endgerät (F2, F3) herstellt.