DE9109798U1

DE9109798U1 - Polvlies für Tennishallenbelag

Info

Publication number: DE9109798U1
Application number: DE9109798U
Authority: DE
Original assignee: Forbo-Glawo 5632 Wermelskirchen De GmbH
Current assignee: Forbo-Glawo 5632 Wermelskirchen De GmbH
Priority date: 1991-08-07
Filing date: 1991-08-07
Publication date: 1991-09-19
Anticipated expiration: 2001-08-08

Description

6132/II/ve

Forbo-Glawo GmbH, Arnzhäuschen 36,
5632 Wermelskirchen

Polvlies für Tennishallenbelag

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Polvlies, insbesondere für Tennishallenbeläge aus Nadelfilz mit einer an seiner Oberfläche ausgebildeten Struktur aus durch Nadelung hergestellten Erhebungen und zwischen diesen verlaufenden Vertiefungen-

Insbesondere Tennishallen werden heute mit Teppichbodenbelägen ausgestattet. Hierbei setzt sich immer stärker ein Polvliesbelag auf der Basis von Nadelfilz durch, der eine Noppenstruktur an seiner Oberfläche besitzt. In diese Noppenstruktur aus einzelnen Erhebungen und zwischen diesen ausgebildeten Vertiefungen ist ein Granulat, vorzugsweise ein Gummigranulat, eingestreut, wodurch sich eine an Aschentennisplätze angenäherte Charakteristik des Bodenbelags ergibt. Der bekannte Polvliesbelag hat aber den Nachteil, daß eine große Menge von Gummigranulat erforderlich ist, um die gewünschten Belageigenschaften, insbesondere die erforderliche Gleitfähigkeit, zu erzeugen. Hierdurch ergeben sich hohe Herstellungs- und Instandhaltungskosten.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Polvliesbelag auf Nadelfilzbasis dahingehend zu verbessern, daß unter Beibehaltung einer guten Gleitfä-

higkeit der Granulatbedarf wesentlich verringert wird.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Erhebungen eine etwa sechseckige, achteckige oder kreisförmige Form mit einer Oberflächengröße von mindestens 100 mm² besitzen und in Reihen angeordnet sind, wobei die Erhebungen einer Reihe gegenüber den Erhebungen der darunter- bzw. darüber liegenden Reihe derart versetzt sind, daß sich eine wabenartige Struktur ergibt und die Vertiefungen durchgehende, untereinander verbundene Rinnen bilden.

Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung verringert sich der Flächenanteil der Vertiefungen an der Gesamtfläche erheblich, so daß die erforderliche Granulatmenge für das Einstreuen wesentlich reduziert ist. Hierdurch wird eine deutliche Kostenersparnis erreicht. Jedoch werden durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung die Gleiteigenschaften des Bodenbelags nicht verschlechtert, denn die rinnenförmigen, durchgehend mit Granulat gefüllten Vertiefungen gewährleisten eine gleichförmige Granulatverteilung über die gesamte Bodenfläche. Da die Rinnen keine rechten Winkel miteinander einschließen, kann sich das Granulat innerhalb der rinnenförmigen Vertiefungen staufrei bewegen, so daß ein ungehindertes Gleiten auf dem erfindungsgemäßen Belag ohne das Auftreten von Stoppstellen möglich ist.

Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Untersprüchen enthalten.

Anhand des in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung wird diese nunmehr näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Aufsicht auf einen Abschnitt eines erfindungsgemäßen Polvlieses,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Polvlieses und

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 1.

Ein erfindungsgemäßes Polvlies 1 ist aus Nadelfilz hergestellt. Hierbei handelt es sich um einen aus nicht filzenden Fasern mit Hilfe der sogenannten Nadelmaschine hergestellten Filz. An der Oberseite weist der Polvlies 1 Erhebungen 2 und rinnenartige Vertiefungen 3 auf. Die Erhebungen 2 haben im dargestellten Ausführungsbeispiel die Form eines etwa gleichseitigen Sechsecks. Die Flächengröße der Erhebungen 2 beträgt etwa 2,5 bis 3,5 cm². Die Erhebungen 2 sind in Reihen gleichförmig angeordnet, wobei die Erhebungen 2 jeder Reihe zu denen der darüber- bzw. darunter liegenden Reihe derart versetzt angeordnet sind, daß sich eine wabenartige Struktur des Polvlieses 1 ergibt. Die zwischen den Erhebungen 2 vorhandenen rinnenartigen Vertiefungen 3 bilden ein durchgehendes Rinnensystem. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung verlaufen die Rinnenabschnitte niemals rechtwinklig zueinander, so daß in den Rinnen befindliches Granulat frei innerhalb der Rinnen ohne das Auftreten von Stoppstellen und dadurch bedingter Staus verdrängt bzw. bewegt werden kann. Eine etwa gleichartige, wabenartige Struktur läßt sich auch mit achteckigen Erhebungen 2 oder aber etwa kreisförmigen Erhebungen 2 erreichen, wobei die Flächengröße der Erhebungen erfindungsgemäß zwischen 100 mm² bis 900 mm² vorteilhaft sein kann. Die Breite der rinnenartigen Vertiefungen 3 beträgt vorteilhafterweise ca. 3 bis 7 mm, vorzugsweise wie

im dargestellten Ausführungsbeispiel 5 mm.

Die Erhebungen 2 werden, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, aus nebeneinander liegenden Wülsten 5 aus einer Vielzahl von Schlingen gebildet, die durch Nadelungen aus dem Nadelfilzmaterial herausgedrückt sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die jeweilige Erhebung 2 aus fünf Wülsten 5 gebildet, wobei der mittlere Wulst eine Länge von 25 mm und die beiden äußeren Wülste 5 eine Länge von ca. 10 mm besitzen. Die Höhe der Wülste 5 beträgt im dargestellten Auführungsbeispiel etwa 5 mm bei einer Dicke des Polvlieses 1 von ca. 10 mm. An seiner Rückseite kann der Polvlies 1, was nicht dargestellt ist, in bekannter Weise mit einer üblichen Beschichtung aus eine Gummierung versehen sein.

Durch die erfindunggemäße Ausbildung des Polvlieses 1 ergibt sich der Vorteil, daß die Menge des in seine Oberfläche eingestreuten Granulats, insbesondere Gummigranulats, was zur Erzeugung einer bestimmten Gleitfähigkeit zur Verwendung als Tennishallenbelag erforderlich ist, gegenüber bekannten Polvliesbelägen wesentlich verringert ist.

Claims

6132/II/ve Forbo-Glawo GmbH, Arnzhäuschen 36, Wermelskirchen Ansprüche

1. Polvlies aus Nadelfilz, insbesondere für Tennishallenbeläge, mit einer an seiner Oberfläche ausgebildeten Struktur aus durch Nadelung hergestellten Erhebungen und zwischen diesen verlaufenden Vertiefungen zur Aufnahme eines Granulats,

dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen (2) eine etwa sechseckige, achteckige oder kreisförmige Form mit einer Oberflächengröße von mindestens 100 mm² besitzen und in Reihen angeordnet sind, wobei die Erhebungen (2) einer Reihe gegenüber den Erhebungen (2) der darunter- bzw. darüber liegenden Reihe derart versetzt sind, daß sich eine wabenartige Struktur ergibt, und die Vertiefungen (3) durchgehende untereinander verbundene Rinnen bilden.

2. Polvlies nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächengröße der Erhebungen etwa 200 bis 900 mm² beträgt.

3. Polvlies nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen (2) als gleichseitige Sechsecke ausgebildet sind und eine Seitenlänge von etwa 10 mm besitzen.

4. Polvlies nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen (2) aus nebeneinander liegenden durch Nadelung erzeugten Wülsten (5) aus einzelnen Schlingen gebildet sind.

5. Polvlies nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch eine auf seiner Rückseite angebrachte Beschichtung aus eine Gummierung.