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Verfahren zum pneumatischen Fördern von körnigem Material und Vorrichtung
zu seiner Ausübung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Aufwärtsfördern körnigen festen Materials, wobei dieses von einem aufwärts strömenden
Luft- oder Gasstrom schwebend mitgeführt wird, und ist besonders geeignet für chemische
Verfahren und für ÖIraffinerien, wo körniges festes Material durch eine oder mehrere
Reaktions- oder Kontaktzonen im Kreislauf geführt wird und wo das körnige feste
Material beispielsweise als Katalysator oder als Kontaktstoff für andere Zwecke
verwendet wird.
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Die Erfindung ist besonders geeignet für Verfahren zur katalytischen
Umwandlung von Rohöl und wird beispielsweise beschrieben in einer bevorzugten Anwendung,
nämlich Krackverfahren zur Umwandlung von Kohlenwasserstoffen in Motorbenzin, wobei
das feste Material katalytischer Natur ist und in Form von verhältnismäßig großen
Massen oder Anhäufungen von Kügelchen, Perlen, groben Körnern u. dgl. mit einem
Durchmesser von zwischen 1,3 und 13 mm verwendet wird, also durch ein Sieb mit einer
Maschenweite von I,3 mm und mehr gehen muß.
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Bei Verfahren, bei denen Katalysatoren der obenerwähnten Größe verwendet
werden, kommt der Katalysator gewöhnlich von einer hochgelegenen Aufgabestelle und
fließt durch sein eigenes Gewicht in Gestalt eines kompakten, bewegten Bettes durch
eine oder mehrere Zonen, in denen er in Kontakt mit den Kohlenwasserstoffen kommt
oder worin er selbst in einem Regenerator oder einem Ofen behandelt wird, um ihn
wieder verwendbar zu weiterem Gebrauch zu machen, worauf er an einer tiefer liegenden
Stelle aus den Behandlungs-
zonen entfernt wird. Der Katalysator
wird dann wieder zum Aufgabegefäß gefördert und erneut in den Kreislauf des Verfahrens
gebracht.
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Verschiedene Mittel sind bekannt für das Zurückbringen des Katalysators
zu einem hoch gelegenen Aufgabebehälter oder Trichter, z. B. durch eine aus einem
Kettenbecherwerk bestehende Fördervorrichtung. Eine typische Vorrichtung für die
Führung eines körnigen Katalysators in Gestalt eines nicht turbulenten Stromes durch
die Kontaktzonen mittels Schwerkraft und das anschließende Heben des katalytischen
Materials von der Ablaßstelle zur ursprünglichen Höhe durch mechanische Mittel wird
in einem Artikel von R. H. Newton, G. S. Dunham und T. P.
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S i m p s o n behandelt, der in Brd. 41, S.2I5 der »Transactions of
the American Institute of Chemical Engineers« vom 25. April I945 unter dem Titel
»The T. C. C. Catalytic Cracking Process for Motor Gasoline Production« erschienen
ist, und in anderen dort angeführten Artikeln.
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Mechanische Aufzüge haben aber die Nachteile hoher Anschaffungskosten,
beschränkter Leistungsfähigkeit und sehr starker Abnutzung ihrer beweglichen Teile,
da diese wegen der auftretenden hohen Temperaturen nur unzureichend abgeschmiert
werden können. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß sich die Becherketten besonders
bei großen Förderhöhen derartig strecken, daß besondere Ausgleichvorkehrungen hierfür
getroffen werden müssen.
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Man hat auch vorgeschlagen, diese und andere bei mechanischen Förderern,
die über große senkrechte Strecken arbeiten, wie z.B. bei Ölraffinerien, unvermeidlich
auftretenden Nachteile dadurch zu vermeiden, daß man sie durch pneumatische Förderleitungen
ersetzte. Bei einer derartigen pneumatischen Förderung werden die festen Katalysatorteilchen,
die durch Schwerkraft aus der untersten Zone abfließen, einer Aufgabezone zugeführt,
wo sie von einem Gasstrom erfaßt oder in diesen eingeführt werden und darin schwebend
mittels eines senkrechten Förderrohres aufwärts zu einer hoch gelegenen Trennungszone
gefördert werden. Hier werden die festen Teilchen vom Gasstrom getrennt und fließen
wieder im Kreislauf abwärts durch die verschiedenen Behandlungszonen. Die Erfindung
betrifft insbesondere eine Vorrichtung, wie sie ausführlich in einem Artikel betitelt:
»H 0 u d r i f-1 o w: New Design in Catalytic Cracking« auf S. 78 des »Oil and Gas
Journal« vom 13. Januar 1949 beschrieben ist. Diese bekannte Vorrichtung besteht,
kurz gesagt, aus einem runden, selbsttragenden Reaktionsturm, der über einemRegenerator
angeordnet ist, durch welche der körnige Katalysator durch Schwerkraft fließt. Der
Katalysator wird der Vorrichtung von einem oberen, wesentlich höher als der Reaktionsturm
und Regenerator gelegenen Aufgabebehälter zugeffihrt und fließt nach Austritt aus
dem Regenerator abwärts in einen anderen Aufgabebehälter. In diesem unteren Aufgabebehälter
ist eine Förderzone, in welcher der Katalysator in einen Strom von Gas, wie z. B.
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Rauchgas, Luft oder Dampf geführt und von diesem aufwärts durch ein
Förderrohr mitgenommen und zum oberen Förderbehälter gebracht wird, der eine Zone
für die Trennung des Katalysators vom Fördergas aufweist. In dem obenerwähnten Artikel
wird bildlich gezeigt, wie ein Katalysator durch ein einziges Rohr hochgeführt wird.
Wenn dieses einzelne Förderrohr auch größenmäßig den Erfordernissen des Katalysatorkreislaufes
angepaßt sein kann, so ist es in besonderen Fällen doch wünschenswert, eine verhältnismäßig
hohe Umlaufgeschwindigkeit des Katalysators zu erreichen durch Verwendung von mehreren
Förderrohren kleineren Durchmessers, statt eines einzigen mit großem Durchmesser,
wobei die Förderrohre aus einer gemeinsamen Katalysatorquelle gespeist werden.
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Die Verwendung mehrerer Förderrohre wirft das Problem auf, wie eine
im wesentlichen gleich große Förderung für jedes der Rohre erreicht werden kann,
besonders wenn diese das körnige Katalysatormaterial aus einem gemeinsamen sich
bewegenden Bett entnehmen, wobei das Fördergas den unteren Enden der einzelnen Rohre
von nahe diesen liegenden Stellen innerhalb des Katalysatorbettes zugeführt wird.
Erfahrungsgemäß sind geringere Schwankungen des Katalysatorflusses in den Rohren
während eines normalen Betriebes aus verschiedenen Gründen unvermeidlich. Die gleichmäßige
Durchführung des Betriebes hängt zum großen Teil ab vom Aufrechterhalten eines im
wesentlichen unveränderten Druckabfalls zwischen der Fördergasquelle und dem Eintritt
in das untere Ende jedes Förderrohres sowie innerhalb des Rohres selbst. Liegen
die Rohre nahe aneinander gruppiert, und tauchen sie mit ihren unteren Enden in
ein gemeinsames Aufgabelager körnigen Katalysatormaterials, so muß Sorge getragen
werden, daß in keinem der Förderrohre etwa durch Verstopfung seines unteren Endes
mit Katalysatormaterial ein Druckanstieg auftritt, wodurch das Fördergas veranlaßt
wird, aus der Förderzone, wo es eingeführt wird, zu den unteren Enden der benachbarten
Rohre auszuweichen, wo ein niedrigerer Druck herrscht. Unter diesen Umständen würde
das Abweichen oder Abwandern der Fördergase von dem verstopften Rohr eine Störung
verursachen, die sich stetig vergrößert und schließlich zur vollständigen Unterbrechung
der Förderung in dem betreffenden Rohr führen würde, wodurch der gesamte Betrieb
der Förderanlage über den Haufen geworfen würde.
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Gemäß der Erfindung sind die unteren Enden der Förderrohre in das
sich bewegende Katalysatorbett eingetaucht, und ihre Einläßöffnungen sind so angeordnet,
daß irgendwelches Fördergas, das von der Katalysatoraufgabezone eines Förderrohres
abweichend zu der eines anderen Rohres fließen will, eine so große Strecke durch
das sich bewegende Katalysatorbett zurücklegen muß, daß zwischen den betreffenden
Stellen ein erheblicher Druckabfall entsteht. Die Höhe dieses Druckabfalls ist vorzugsweise
größer als die höchsten Druck-
schwankungen, die normalerweise in
einer solchen Förderanlage auftreten können, so daß in einem der Förderrohre ausgleichende
Maßnahmen automatisch angewendet werden können oder eine Selbststabilisierung eintritt.
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Um ein ungestörtes Arbeiten der Vorrichtung zu gewährleisten, ist
nach der Erfindung eine gleichmäßige Verteilung des Fördergases auf die Aufgabezone
des Katalysators an den Einlässen der Förderrohre vorgesehen. Zu diesem Zwecke wird
das Fördergas in getrennten Strömen von einer gemeinsamen Quelle mit im wesentlichen
gleichförmigem Druck zugeführt und gleichmäßig auf die verschiedenen Förderrohre
verteilt. Ein genügender Druckabfall ist in jedem Fördergasstrom zwischen der gemeinsamen
Zufuhrquelle und der Eintrittsstelle des Förderrohres vorgesehen zwecks Aufrechterhaltung
einer gleichmäßigen Verteilung und zur Verhinderung eines Rückflusses als Folge
eines Duckanstieges am unteren Teile des Rohres.
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Zur Erklärung des neuartigen Verfahrens der Erfindung und der Vorrichtung
hierzu dient die Beschreibung an Hand der Zeichnung, in der Fig. I eine schematische
Seitenansicht der Hauptteile einer typischen Vorrichtung zum Kracken mit dem verbesserten
Fördersystem, Fig. 2 einen Schnitt durch die Aufgabezone der Gasförderanlage und
Fig. 3 eine Draufsicht, von Linie 3 der Fig. 2 aus gesehen, zeigen.
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Die Zeichnung zeigt eine bevorzugte Ausführung der Erfindung in Verbindung
mit einer typischen katalytischen Krackanlage für die Umwandlung von Kohlenwasserstoffen.
Da die Erfindung sich hauptsächlich mit dem Teile der Vorrichtung befaßt, in dem
der Katalysator nach Durchgang durch die Behandlungszonen kontinuierlich zur Wiederverwendung
in das Verfahren hochgefördert wird, und da dieses Verfahren und die Konstruktion
der den Kohlenwasserstoff und die Katalysatoren behandelnden Einheiten in dem obenerwähnten
Artikel im »Oil und Gas Journal« beschrieben sind, kann auf eine ins einzelne gehende
Erklärung und Beschreibung derselben verzichtet werden.
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Fig. I zeigt, wie der körnige Katalysator kontinuierlich vom Boden
eines oberenAufgabebehälters II abgezogen und durch das Rohr 12 in das obere Ende
eines mit einem Regenerator verbundenen Reaktionsturms oder Reaktionsofens durch
Schwerkraft abwärts geführt wird, der hier allgemein mit I3 bezeichnet ist. Beim
Durchgang durch den Reaktionsturm und Generator I3 sinkt das Katalysatorbett abwärts
und geht nacheinander durch eine Zone, in welcher der Katalysator mit Kohlenwasserstoffdämpfen
unter Bedingungen in Berührung kommt, welche die gewünschte Reaktion herbeiführen,
dann eine Zone, in der die gasförmigen Produkte der Umwandlung vom Katalysator getrennt
werden, der durch nun auf ihm niedergeschlagenen Koks vergiftet ist, weiter eine
Zone, in welcher der Katalysator von diesem Kohlenstoff wieder befreit wird, wie
z. B. durch Verbrennung in einem Ofen, und schließlich eine Zone, in welcher der
Katalysator von den Abfallprodukten der Regeneration befreit wird, wie z. B. den
Verbrennungsgasen.
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Der reaktivierte bzw. regenerierte Katalysator wird vom Boden des
Reaktionsturms und Regenerators 13 in ein Rohr 14 abgelassen, durch das er in den
unteren Förderbehälter 15 gelangt. Innerhalb des Behälters 15 sinkt der Katalysator
als bewegte Masse durch eine Aufnahmezone, an deren Boden er gleichmäßig auf eine
Reihe von Förderrohren I verteilt wird, von denen vier gezeigt sind, obwohl auch
eine kleinere oder auch größere Anzahl verwendet werden könnte. Ein gasförmiges
Medium, wie z. B. Rauchgas, Dampf oder Luft usw., wird zur Aufwärtsbeförderung des
Katalysators in die verschiedenen Rohren6 in den unteren Förderbehälter 15 durch
die Gasleitung I7, die oben. und die Gasleitungen I8, die unten an den Behälter
angeschlossen sind, in wissen eqeblasen.
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Die Zufuhrrohre I8 werden durch eine Leitung 19 aus einem Gasbehälter
20 gespeist, der vorzugsweise unter konstantem Druck gehalten wird.
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Einzelheiten des unteren Förderbehälters 15 sind klar erkennbar in
der vergrößerten Fig. 2 der Zeichnung, wo der Behälter als aus einem zylindrischen
Hohlkörper 21 mit oberen und unteren schalenförmig ausgebildeten Kopfstücken 22
bzw.
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23 bestehend gezeigt ist. Eine trennende Zwischenwand 24 im oberen
Teil des Behälters 21 teilt das aus den Wänden 2I, 22 und 23 gebildete Gefäß in
eine geschlossene Kammer 25 und eine Katalysatorförderzone 26.
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Im mittleren Teil des unteren schalenförmigen Kopfes 23 sind bei
27 die üblichen Mannlöcher und die Abflußleitungen für den Katalysator angeordnet.
Vom Boden des Kopfes 23 erstrecken sich abwärts in gleichem Abstand voneinander
und parallel mit dem Teil 21 vier längere Rohrstutzen 28, deren untere Enden durch
Deckplatten 29 abgeschlossen sind, die abnehmbar an ihnen befestigt sind. Diese
Rohrstutzen 28 bilden eine Anzahl von verlängerten bzw. tiefen Behältern 30, welche
voneinander abgesonderte Ausdehnungen der Katalysatorförderzone 26 darstellen.
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Eine entsprechende Anzahl von Rohrstutzen 3I, die mit ihren oberen
Enden an der Zwischenwand 24 befestigt und nach der Kammer 25 hin offen sind, hängen
konzentrisch innerhalb der Rohrstutzen 28, wobei die Durchmesser der Rohrstutzen
28 und der Rohrstutzen 3I so bemessen sind, daß ein freier Durchlaß 32 für den Katalysator
zwischen ihnen gebildet wird, durch den der Katalysator von der Förderkammer 26
in den unteren Teil der durch die Rohrstutzen 28 gebildeten Behälter 30 fließen
kann.
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Die Förderrohre I6 erstrecken sich abwärts durch den oberen schalenförmigen
Kopf 22, die Zwischenwand 24 und konzentrisch durch die Rohrstutzen 3I zu einer
unter deren unterem Ende liegenden Stelle, so daß ein ringförmiger Raum 33 zwischen
beiden Rohren bleibt. Die unteren Enden der Rohrstutzen 31 sind mit innen schließend
ein-
gepaßten Büchsen 34 versehen, die als Verlängerungen dienen
können. Es hat sich herausgestellt, daß der senkrechte Abstand zwischen dem unteren
Ende der Rohrstutzen 31 und dem unteren Ende der Förderrohre I6 einen bemerkenswerten
Einfluß auf die Fließeigenschaften der Förderung ausübt, weshalb die Büchsen oder
Verlängerungen 34 vorgesehen sind. Diese werden anfänglich im Einklang mit den vorher
bestimmten Erfordernissen der Förderung eingestellt, können aber später höher oder
tiefer geschoben werden zwecks Anderung der Höhenlage der Büchse, durch die der
Abstand zwischen dem unteren Ende der Rohrstutzen 31 und dem der Förderrohre I6
bestimmt wird.
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Die Büchse 34 kann angeschraubt oder punktangeschweißt werden, um
einen Ausbau zu erleichtern. Die konzentrische Lage der Förderrohre I6 in bezug
auf die hängenden Rohrstutzen 3I wird durch in Abständen außen an den Rohren I6
und an den Rohrstutzen 31 befestigte Distanzstücke 35 gesichert. die an dem gegenüberliegenden
Rohr nicht fest anliegen, damit sich die beiden Rohre frei ausdehnen können.
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Innerhalb des ringförmigen Raumes 33 wird ein erheblicher Druckabfall
hergestellt, so daß die Druckveränderung in der Gegend um das untere Ende eines
Förderrohres sich nicht auf die anderen Förderrohre auswirkt. Dies kann dadurch
bewerkstelligt werden, daß man die Durchfluß fläche an irgendeiner Stelle des ringförmigen
Durchgangs verengt, z. B. durch einen gelochten Ring 36.
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Die Gaszufuhrleitungen I8 erstrecken sich axial durch die Deckplatten
29, wobei ihre Auslaßenden so unterhalb der Enden der Förderrohre I6 liegen, daß
Gas, wie z. B. Dampf, in den unteren Teil der Rohre 30 eingeführt und axial in die
offenen Enden der Förderrohre 16 durch die Katalysatormasse geblasen werden kann.
Innerhalb jedes Gaseinlasses IS kann ein Mundstück37 angeordnet sein zur Sicherung
einer gleichmäßigen Verteilung des aus der Quelle 20 kommenden Gases. An jeder Seite
der Verschlußplatten 29 können Ablaßventile 38 vorgesehen sein für das Ablassen
des Katalysators aus dem unteren Förderbehälter durch den Boden des Rohres 30.
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Der Katalysator in Rohr 14 wird in den unteren Förderbehälter I5
durch den axial im Kopf 22 sitzenden Katalysatoreinlaß 39 eingeführt. Das innere
Ende dieses Katalysatoreinlasses 39 erstreckt sich abwärts durch die Kammer 25 und
die Zwischenwand 24 und endet im oberen Teil der Förderzone 26.
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Aus Rauchgas oder irgendeinem anderen Gase bestehendes Fördergas
wird in die Kammer 25 durch das Einlaßrohr I7 von einer nicht gezeigten Quelle eingeführt.
Wenn Rauchgas als Fördermittel verwendet wird, so können Verbindungen zwischen dem
Einlaß rohr 17 und den Rauchgasauslässen der Regenerator- oder der Ofenabteilung
des Behälters I3 vorgesehen sein.
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Der untere Förderbehälter 15 ist so gebaut, daß ein kompaktes wirbelfreies,
in Bewegung befindliches Katalysatorbett dauernd innerhalb der Förderzone 26 unterhalten
wird. Das kompakte bewegte Katalysatorbett sinkt abwärts aus dem vergrößerten Teil
der Zone 26 durch den ringförmigen Teil 32 der Rohre 30. Ein primärer Fördergas
strom wird in die Kammer 25 am oberen Ende des unteren Förderbehälters I5 durch
die Zufuhrleistung £7 eingeführt. Von der Kammer 25 wird das Fördergas gleichmäßig
auf jeden der Rohrstutzen 3r verteilt, wobei es abwärts in dem ringförmigen Raum
33 zwischen dem Förderrohr I6 und dem Rohrstutzen 3I durchgeht. Das vom unteren
Ende des Rohrstutzens 3I austretende Fördergas verändert seine Richtung im unteren
Teil des Rohres 30 und fließt aufwärts über die untere Kante der Verlängerung 34
in das Förderrohr I6. wobei es die Katalysatorteilellell mitnimmt, die aus dem ringförmigen
Raum 32 kommen. Ein zweites (;as. wie etwa Dampf, kann in jedes Rohr 30 durch den
entsprechenden Einlaß I8 und axial aufwärts zum unteren Ende des Förderrohres eingeblasen
werden. wo es sich der Mischung des primären Fördergases mit Katalysatorteilchen
anschließt, die in das Förderrohr strömt. Der Katalysator wird nun durch die vereinten
Gasströme durch das Förderrohr 16 in den oberen Aufgabebehälter 11 geführt, in dem
er durch die üblichen Trennmittel vom Gasstrom getrennt wird Schwankungen beim Betrieb
eines der Förderrohre können entweder zu einer Erhöhung oder zu einer Verringerung
des Druckes am unteren Ende eines Rohres führen, und es kann vorkommen, daß der
Druck am unteren Ende eines Förderrohres höher wird, während gleichzeitig am unteren
Ende des benachbarten Förderrohres geringerer Druck herrscht. so daß das Gas die
Neigung hat, vom ersteren zum zweiten Rohr zu fließen. Ist der ringförmige Raum
33 so breit, daß hierdurch nur ein geringer Druckabfall erzeugt wird, so kann durch
die Abwesenheit einer Verengung, wie sie durch den gelochten Ring 36 erzielt wird,
eine unerwünschte Verteilung des Gases auf die verschiedenen Förderrohre die Folge
sein. Würde beispielsweise eine wesentliche Druckerhöhung am unteren Ende eines
Förderrohres den Gasfluß von der Kammer 25 abwärts durch den ringförmigen Raum 33
verringern, so würde ein stärkerer Strom von der Kammer 25 zu allen anderen Förderrohren
fließen. Eine weitere Drucksteigerung könnte sogar die Richtung des durch den ringförmigen
Raum 33 fließenden Stromes umkehren, so daß Gas aus der zu dem fehlerhaften Rohr
gehörenden Leitung aufwärts in die Kammer 25 strömen würde, wodurch der Gasstrom
zu den anderen Rohren verstärkt würde. Der Lochring 36 oder andere in dem ringförmigen
Raum 33 vorgesehene Einengungen ergeben genügend großen Druckausgleich darin, um
Förderschwankungen innerhalb eines vorbestimmten Bereiches unschädlich zu machen,
wobei die Höhe des Druckabfalls in Übereinstimmung mit den besonderen gewünschten
Betriebsverhältnissen vorher festgelegt wird.
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Infolge der oben geschilderten Verhinderung der Abweichung der Gase
durch die ringförmigen
Räume 33 wird durch einen erheblichen Druckunterschied
zwischen benachbarten Förderrohren das Gas am Einlaß mit höherem Druck veranlaßt,
sich andere Wege zu einem Einlaß mit niedrigerem Druck zu suchen, wie etwa aufwärts
durch den ringförmigen Raum 32, der abwärts sinkenden Katalysator enthält, seitwärts
über den Hauptteil der Katalysatormasse oder abwärts durch den benachbarten ringförmigen
Raum 32. Durch Anordnung einer wesentlichen Verlängerung der ringförmigen Durchlässe
32 zwischen den Rohren 3 T und 28 kann ein ausreichend starker Druckabfall durch
die Katalysatormasse in den Durchgängen hervorgerufen und im Hauptkatalysatorbett
die Möglichkeit einer ernsthaften Gasabweichung ausgeschlossen werden. Durch den
in den ringförmigen Räumen 33 durch mechanische Einengung und in den ringförmigen
Räumen 32 durch die Anwesenheit des Katalysators herbeigeführte Druckunterschied
soll so viel Widerstand gegen eine Abweichung der Gase erzielt werden, daß genügend
Zeit für einen von selbst erfolgenden Ausgleich irgendwelcher widriger Verhältnisse
innerhalb der Förderrohre vorhanden ist. Sollte eine wesentliche Abweichung der
Gase nach aufwärts durch die Räume 32 infolge einer Druckschwankung in einem der
Förderrohre eintreten trotz des Druckabfalls, der durch die kompakte. darin bewegte
Katalysatormasse hervorgerufen wird, so würde das Aufwärtsströmen des Gases im Gegenstrom
zur Katalysatorbewegung diese so verlangsamen, daß sich die Verhältnisse innerhalb
der Förderrohre von selbst ausgleichen würden.
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Bei einer bevorzugten Ausführung der Vorrichtung wird ein primärer
Strom von Fördergas durch die ringförmigen Rohre 33 und sekundär ein weiterer Teilstrom
der gesamten Gasmenge durch die Einlässe I8 in den unteren Teil der Räume 30 geführt.
Die Verteilung des Gases zwischen dem primären und dem sekundären Strom und die
Höhe des oben beschriebenen Rohres sind Hauptfaktoren hei der Regelung der Geschwindigkeit,
mit der der Katalysator durch die Förderrohre geführt wird, wobei der erstere den
Verlauf des Verfahrens regelt, während der zweite eine mechanische Regelung der
Fließgeschwindigkeit des Katalysators steuert. Für eine gleichförmige Durchführung
des Betriebes ist es wünschenswert, eine gleichmäßige Verteilung des Gases auf alle
Teile, die den primä ren Strom bilden, und auf alle diejenigen. die den sekundären
Strom bilden, durchzuführen. Wie in der Zeichnung gezeigt ist, wird der sekundäre
Strom durch die Einlässe I8 eingeführt, von denen jeder durch die Leitung 19 von
einer gemeinsamen Quelle gespeist wird. Eine Öffnung 37, die in jedem der Einlässe
I8 vorgesehen ist, sorgt für genügenden Druckabfall in jedem Einlaß, so daß eine
individuelle Zufuhr von Gas in jeden Einlaß erreicht wird und eine gleichmäßige
Verteilung auf die anderen Einlässe eintritt. wenn in einem Einlaß Druckschwankullgen
auftreten sollten.
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Es kann beispielsweise unter gewissen Voraussetzungen ein zufriedenstellender
Betrieb einer Mehrfachförderung auch unter Weglassung der Zwischenwand 24 oder durch
Anordnung von Löchern in der Zwischenwand erreicht werden, so daß ein Teil des Gases
in die Kammer 25 zusammen mit dem Katalysator abwärts durch den Durchlaß 32 fließt.
Man kann das Fördergas auch ausschließlich durch die Einlässe I8 einführen oder
ausschließlich durch die ringförmigen Rohre 33.
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Will man den durch die Katalysatormasse herbeigeführten Druckabfall
weiter verstärken, so können passende Zwischenwände senkrecht im unteren Teil der
Hauptverteilungszone 26 des Katalysators angeordnet werden, so daß abweichend fließendes
Gas eine zusätzliche Strecke durch das Bett zu fließen hat, bevor es seitwärts zum
nächsten Förderrohr gelangen kann.