DE2505058C2 - - Google Patents
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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- B01J8/08—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with moving particles
- B01J8/12—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with moving particles moved by gravity in a downward flow
- B01J8/125—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with moving particles moved by gravity in a downward flow with multiple sections one above the other separated by distribution aids, e.g. reaction and regeneration sections
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum kataly
tischen Behandeln von Kohlenwasserstoffmaterial, insbesondere
zum katalytischen Entschwefeln von Erdöl
rückständen, sowie auf Verfahren zum Beladen
und Entladen bei einer solchen Vorrichtung sowie eine spezielle
Anwendung derselben.
Vorrichtungen zum katalytischen Behandeln, beispielsweise zum
Entschwefeln, von Fraktionen eines Destillats sind bekannt.
Beim Betrieb enthält eine derartige Vorrichtung grundsätzlich
10 bis 100 m3 eines Katalysators, der über einen oder mehrere
Betten verteilt ist, die nach einer gewissen Zeitspanne gerei
nigt werden müssen; dies hängt nicht so sehr vom Nachlassen
der Aktivität des Katalysators ab, als von der Verschmutzung
bzw. Kontaminierung, die letztlich zu einem übermäßigen Druck
abfall quer zum Katalysatorbett führt. Um dieses zu reinigen,
ist es häufig notwendig, daß der kontaminierte Katalysator
der gesamten Vorrichtung entnommen wird, wozu Bedienungs
personal in den geöffneten Reaktor hinuntersteigen muß, um
Stück für Stück die Trageeinrichtungen der Betten zu ent
fernen, die übereinander angeordnet sind. Da jedes Eisen
sulfid, das z.B. während einer Entschwefelung gebildet wird,
pyrophorisch bzw. luftentzündlich ist, ist es wünschenswert,
daß der Katalysator hinsichtlich dieser Tatsache zunächst
einmal desaktiviert wird. Nach dem Abbau müssen die Betten
wieder aufgebaut werden, indem die Stütz- bzw. Trageeinrich
tungen wieder zusammengebaut werden, und indem die Betten
mit frischem oder gereinigtem Katalysator gefüllt bzw. belegt
werden. Ein Katalysator kann mit einer Geschwindigkeit von etwa
4 m3/h aus einer derartigen Vorrichtung entnommen und mit einer
Geschwindigkeit von etwa 6 m3/h wieder eingelegt werden. Da ein
derartiges Entnehmen eines Katalysators allenfalls einmal pro
Jahr notwendig ist, stellt der Zeitverlust, der im Betriebs
aussetzen, im Abtragen und im Erneuern der Betten liegt, im
Fall dieser Größe der Vorrichtung keinen unüberwindlichen Nach
teil dar. Anders liegt der Fall allerdings bei Vorrichtungen,
die für die Entschwefelung von Erdöl
rückständen erstellt sind. Um wirksam und wirtschaft
lich zu arbeiten, besitzt eine derartige Vorrichtung eine Bela
dung in der Größenordnung von 500-1000 m3 Katalysator. Beim
Entschwefeln des Rückstands wird das Bett nicht nur kontaminiert,
sondern es läßt vielmehr die Aktivität des Katalysators verhält
nismäßig schnell nach, und zwar nicht so sehr wegen der Koks-
Bildung aufgrund der Anwesenheit von Asphaltenen,
als vielmehr aufgrund der Ablagerung von Metallen in den Poren
des Katalysators, die im Erdölrückstand vorhanden sind. Dies
kann dazu führen, daß wesentlich häufiger ein Beladen mit
frischem Katalysator durchgeführt werden muß, beispielsweise
einmal innerhalb von 6 Monaten. Bei der oben erwähnten Lade
dauer für den Katalysator von etwa 5 m3/h sind etwa 10 bis 20
Tage zum Entnehmen des Katalysators und zum Einbringen des
frischen Katalysators notwendig. Dies bedeutet einen jährlichen
Verlust von 10% oder mehr der Betriebszeit aufgrund dieses
Austausches von Katalysator; falls man sich bemühen würde, die
sen Zeitverlust durch Vergrößern der Vorrichtungen (Steigern
der Kapazität des betreffenden Reaktors) zu kompensieren, dann
wäre ein beträchtlicher zusätzlicher Kapitalaufwand notwendig.
Eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von An
spruch 1 ist aus der US-PS 32 71 301 bekannt. Bei dieser be
kannten Vorrichtung ist ein Verfahren zur Reaktivierung von
Katalysatorpartikeln vorgesehen, das ohne Entfernung der Kata
lysatorpartikel aus dem Reaktorbehälter ablaufen soll. Hierzu
weist die bekannte Vorrichtung im unteren Bereich des Reaktor
behälters einen gitterförmigen Zwischenboden auf, der für Flüs
sigkeit und Gas durchlässig und für Katalysatorpartikel un
durchlässig ist und als Träger für das von den Katalysator
partikeln gebildete Katalysatormaterial dient. Oberhalb des
Zwischenbodens ist ein teilweise konischer Trichter mit einer
nach unten gerichteten Öffnung angeordnet. Dieser Trichter er
streckt sich nicht bis zur Wand des Reaktorbehälters, und seine
untere Öffnung ist durch ein durch den Zwischenboden hindurch
verlaufendes Rohr mit dem unteren Bereich des Reaktorbehälters
verbunden. Bei Betrieb werden Wasserstoff und Restöl durch eine
unten am Reaktorbehälter befindliche Öffnung eingeführt und
durch Öffnungen im Zwischenboden zum oberen Bereich des Reaktor
behälters geführt, wo ein Teil dieses Gemisches durch eine oben
befindliche Ablaßleitung abgeführt wird und der verbleibende
Teil in den Trichter hinein umgelenkt und durch das Rohr nach
unten in den unteren Bereich des Reaktorbehälters geführt wird.
Dort vermischt sich das rückgeführte Gemisch mit dem frisch zu
geführten Wasserstoff und Restöl. Soll nun das Katalysator
material regeneriert werden, so wird die normale Zufuhr unter
brochen und statt des Restöls Öl für den Katalysatorzyklus zu
sammen mit Wasserstoff zugeführt, wobei die bisherigen Betriebs
bedingungen im wesentlichen beibehalten werden können. Nach
ablauf des Regenerationsvorgangs wird wieder statt des Öls für
den Katalysatorzyklus Restöl zugeführt, und der Normalbetrieb
wird wieder aufgenommen. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist
der Trichter entsprechend seinen Aufgaben für Flüssigkeit und
Gas undurchlässig. Von seiner Konstruktion und Zielsetzung her
ist dieser Trichter nicht als Trageeinrichtung für ein Kataly
satorbett konzipiert. Die Anzahl der durchführbaren Regenera
tionsvorgänge ist beschränkt. Es ist nicht beschrieben,
auf welche Weise das reaktivierte Katalysatormaterial im
Reaktorbehälter ersetzt werden soll.
Entsprechend dieser Aufgabe wird bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung das Katalysatormaterial nicht mehr von im wesent
lichen horizontalen Trageeinrichtungen gehalten, sondern von
Trageeinrichtungen, die zumindest teilweise die Form der koni
schen Fläche eines Kegelstumpfes besitzen und deren Wandungen
für die Katalysatorpartikel mit Ausnahme der nach unten gerich
teten Öffnung undurchlässig sind, wodurch im Gegensatz zu der
bisherigen Anordnung ein schneller Austausch des Katalysator
materials ermöglicht ist. Bei der erfindungsgemäßen Vorrich
tung gleiten die Katalysatorpartikel längs der Oberfläche der
kegelstumpfförmigen Trageeinrichtungen nach unten, in einigen
Fällen nach einer zunächst ausgeführten Fluidisierung, sobald
das Katalysatormaterial durch Öffnung eines Ventils nicht mehr
von unten abgestützt ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist
somit zwar wie die bekannte Vorrichtung einen horizontalen
Zwischenboden und eine kegelstumpfförmige Einrichtung auf, die
jedoch zu anderen Zwecken dienen. Entsprechend der unterschied
lichen Funktion der kegelstumpfförmigen Elemente ist das Element
bei der bekannten Vorrichtung nicht bis zur Behälterwandung
ausgebildet, während dies bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
der Fall ist. Entsprechend den unterschiedlichen Funktionen
sind auch die Durchlässigkeitseigenschaften dieser Elemente für
Flüssigkeiten, Gas und Katalysatorpartikel unterschiedlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung
sowie ein Verfahren zum Betreiben dieser Vorrichtung zu finden,
gemäß denen die zum Auswechseln von Katalysatormaterial be
nötigte Zeit verkürzt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist derart aufgebaut, daß das
Katalysatormaterial ohne Abbau und Wiederaufbau der Einrichtun
gen zum Tragen der Betten entfernt werden kann; hieraus resul
tiert, daß es nunmehr für Personal unnötig geworden ist, inner
halb des Reaktors zum Entfernen bzw. Austauschen des Katalysator
materials zu arbeiten. Dementsprechend ist es nun ebenso möglich,
das Desaktivieren des Reaktorinhalts zu unterlassen, vorausgesetzt,
daß das Katalysatormaterial entfernt wird, ohne in Kontakt mit
der Luft zu treten. Die Vorrichtung gestattet eine mittlere
Beladungsgeschwindigkeit für das Katalysatormaterial von
60-70 m3 Katalysatormaterial pro Stunde.
Die Trageeinrichtungen können die Form miteinander verbundener
Zylinder und/oder der Oberflächen von Kegelstümpfen aufweisen,
deren beschreibende Linien verschiedene Winkel zur Achse des
Reaktors aufweisen. Für die Trageeinrichtungen eines jeden
Katalysatorbetts ist jeweils eine Gestaltung gemäß Anspruch 2
bevorzugt.
Der spitze Winkel, der von einer Beschreibenden der konischen
Fläche bzw. konischen Flächen und der Achse des Reaktors einge
schlossen ist, beträgt vorzugsweise zwischen 35 und 45° (An
spruch 5). Wenn der Winkel größer ist, dann werden die Kataly
satorpartikel nicht nach unten gleiten oder allenfalls unter
Schwierigkeit, während dann, wenn wesentlich kleinere Winkel
verwendet werden, der leere Raum zwischen der konischen Fläche
und dem darunterliegenden Boden größer als notwendig ist und
somit der Reaktor bei einem vorgegebenen Reaktorvolumen weniger
Katalysator enthalten kann.
Die konische(n) Fläche(n) ist(sind) beispielsweise aus einer per
forierten Platte mit runden oder länglichen Öffnungen gefer
tigt. Vorzugsweise ist die konische Fläche gemäß Anspruch 3
ein Gitter, das aus Gruppen von Stäben aufgebaut ist, wobei
alle Stäbe jeweils einer Gruppe parallel zueinander verlaufen
und zusätzlich parallel zu einer Erzeugenden der konischen
Fläche. Vorteilhaft haben nach Anspruch 4 die Stäbe des Gitters
glatte Seitenflächen und sind derart angeordnet, daß die Seiten
flächen der Stäbe die Trageflächen für den Katalysator bilden.
Hierdurch wird eine glattere Tragefläche gebildet, als wenn
Stäbe kreisförmigen Querschnitts verwendet würden. Die Stäbe
können hierbei dreieckigen, trapezförmigen oder rechteckigen
Querschnitt haben.
Zweckmäßig befindet sich die für Katalysatorpartikel durch
lässige, nach unten gerichtete Öffnung einer Trageeinrich
tung und die in ähnlicher Weise durchlässige Öffnung des
darunterliegenden Zwischenbodens in einer vertikalen Linie.
In diesem Fall sind dann, wenn mehr als ein Katalysatorbett
verwendet wird und wenn die vom Katalysatormaterial eingenom
menen Räume durch die Reaktorwand begrenzt werden, der Boden
eines Zwischenbodens und die Oberseite der Trageeinrichtung
unter dem Zwischenboden über eine (vorzugsweise in der Mitte
liegende) Öffnung in den Trageeinrichtungen und die (ebenfalls
vorzugsweise zentrale) Öffnung im Zwischenboden miteinander
verbunden. Die Öffnung in der Trageeinrichtung ist zweckmäßig
mit einem Rohr verbunden, das im Katalysatorraum unterhalb
mündet und das durch die Öffnung des Zwischenbodens durchtritt.
Der Durchmesser des Rohres kann in Abhängigkeit von verschiede
nen Anforderungen an die Trageeinrichtung gewählt werden, wie
beispielsweise der Menge von Katalysatormaterial, die beim Be
und Entladen der Betten pro Zeiteinheit durchgesetzt werden
soll, der Menge von Eingangsmaterial, die durch das Rohr im
normalen Betriebsablauf der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch
treten soll, ohne außer acht zu lassen, daß es natürlich ge
wünscht ist, Eingangsmaterial in möglichst hoher Menge durch
den Zwischenboden durchzusetzen, und ferner, daß der Durchmesser
groß genug sein sollte, wenn nötig, einen Mann durchzulassen,
sollte das Innere des leeren Reaktors einmal eine Inspektion
erfordern.
Grundsätzlich ist ein Rohrdurchmesser von 45 bis 70 cm geeignet.
Im Fall eines Reaktors mit beispielsweise einem Durchmesser von
350 cm wird ein Rohrdurchmesser von 60 cm diesen Anforderungen
genügen. Die Geschwindigkeit des durchgesetzten Katalysator
volumens während des Be- und Entladens kann dann 50-60 m3/h
überschreiten, wobei aber während des Betriebs des Reaktors das
Durchsickern des eingespeisten Stoffes längs des Zwischenbodens
lediglich in der Größenordnung von 1-4% liegt, so daß ein
solcher Rohrdurchmesser einen Mann noch mühelos durchlassen
kann.
Zweckmäßig an der Unterseite eines vertikal aufrechtstehenden
Reaktors ist gemäß Anspruch 6 vorzugsweise eine Vorrichtung
zum Entnehmen des Katalysators mit einer Leitfläche in der
Form der konischen Fläche eines Kegelstumpfs vorgesehen, die
für Flüssigkeit durchlässig, aber undurchlässig für Katalysator
partikel ist. Die Leitfläche ist zweckmäßig mit ihrem Umfang
an der Wand des Reaktors befestigt. Eine mittlere Öffnung
dient als Auslaß für Katalysatorpartikel, wenn der Katalysator
dem Reaktor entnommen wird, und steht mit einem Rohr in Verbin
dung, dessen Wand mit Flüssigkeitsöffnungen versehen und mit
einem als Abschlußeinrichtung dienenden Ventil verbunden ist.
Die Flüssigkeitsöffnungen sind nach Anspruch 7 vorzugsweise mit
Gaze verkleidet bzw. abgedeckt, die für Katalysatorpartikel un
durchlässig ist. Die Leitfläche kann, falls gewünscht, zwischen
der konischen Fläche und der Wand des Reaktors von Formstücken
bzw. Füllelementen getragen werden. Eine abschließbare Flüssig
keitsleitung ist zweckmäßig mit dem Raum verbunden, der zwischen
der Leitfläche und der Wand des Reaktors besteht. Zweckmäßig ist
ebenfalls eine Leitung vorgesehen für die Flüssigkeitsversorgung
der Öffnungen im letztgenannten Rohr.
Das bevorzugte Verfahren beim Be- oder Entladen einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung sieht nach Anspruch 8 vor, daß eine Träger
flüssigkeit durch die Vorrichtung von unten nach oben geleitet
wird.
Beim Beladen der Vorrichtung mit Katalysatormaterial wird zweck
mäßig das Katalysatormaterial über eine Öffnung in der Ober
seite der Vorrichtung aufgegeben. Vorteilhaft hat während der
Zugabe von Katalysatormaterial die Trägerflüssigkeit eine nach
oben gerichtete Strömungsgeschwindigkeit von 0,001 bis 0,01 m/sec;
zweckmäßig wird dabei von der Oberseite der Vorrichtung weniger
Trägerflüssigkeit entnommen als der Vorrichtung zugeführt wird.
Beim Entladen der Vorrichtung mit Katalysatormaterial durchsetzt
die Trägerflüssigkeit zweckmäßig die Vorrichtung von unten her
mit einer nach oben gerichteten Strömungsgeschwindigkeit von
0,01 bis 0,3 m/sec.
Während des Be- und Entladens der Katalysatorbetten verhindern
die Zwischenböden, die für Katalysatorpartikel undurchlässig
sind, daß derartige Partikel die Unterseite der Trageeinrich
tungen berühren und dort angeheftet bleiben oder daß sie zwi
schen die Wand des Reaktors und die Trageeinrichtungen ge
schoben werden. Wenn bei dieser Verbindung von Trageeinrich
tungen z.B. ein Rohr, das mit der jeweiligen Öffnung der
Trageeinrichtung verbunden ist, durch die Öffnung im Zwischen
boden durchtritt, braucht der Materialstrom der Katalysator
partikel lediglich durch dieses Rohr hindurchzutreten. Darüber
hinaus ist dieser Zwischenboden beim Betriebsablauf sehr zweck
mäßig, da dann in den Katalysatorbetten eine exotherme Reaktion
stattfindet, und da der Zwischenboden eine Wiederverteilung der
Flüssigkeit, die aus dem Katalysatorbett ausfließt, vornimmt,
wodurch lokale Überhitzung vermieden wird. Wenn sich der Reaktor
in Betrieb befindet, wirkt daher der Zwischenboden als ein Wie
derverteilungsboden bzw. eine Wiederverteilungsebene. Der Zwi
schenboden kann konventionell ausgebildet sein, beispielsweise
als Siebboden, der aus einer perforierten Platte angefertigt
ist, der für die Katalysatorpartikel undurchdringbar ist und
der einen kreisförmigen Umfang aufweist, mit dem er an der Wand
des Reaktors befestigt ist. Der Zwischenboden ist zweckmäßig
auch mit Einrichtungen zum Durchlaß von Gas oder Dampf versehen,
beispielsweise mit einem oder mehreren Zylindern oder Durch
lässen, die am Zwischenboden angeordnet sind; in diesen Zonen
ist der Zwischenboden gasdurchlässig, läßt aber keine Kataly
satorpartikel durchtreten. Zweckmäßig ist der obere Teil eines
derartigen Zylinders oder Durchlasses mit einer undurchlässigen
Platte versehen, die parallel zur Ebene des Verteilerzwischenbo
dens verläuft, und zwar derart, daß das Gas oder der Dampf zwi
schen der Platte und dem oberen Ende des Zylinders oder Durch
lasses durchströmen kann.
Nach Anspruch 9 ist für den speziellen Fall der Anwendung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zum katalytischen Entschwefeln
von Kohlenwasserstoffen vorgesehen, daß die zu behandelnden
Kohlenwasserstoffmaterialien mit dem Katalysator zusammen im
Gleichstrom nach unten durch die Vorrichtung bewegt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird anhand der Zeichnung im
folgenden noch näher erläutert.
Fig. 1 ist der Aufriß einer vorzugsweisen Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 ist ein Schnitt durch die in Fig. 1 dargestellte erfin
dungsgemäße Vorrichtung längs Linie II-II;
Fig. 3 ist die Schrägansicht eines Details der in Fig. 2 dar
gestellten konischen Fläche.
In Fig. 1 ist ein Einlaß 1 für Beschickungsmaterial dargestellt,
der beim Auffüllen der Vorrichtung mit Katalysatormaterial als
Auslaß für die hierbei verwendete Trägerflüssigkeit dient. Durch
das Mannloch 2 kann zusätzlich Katalysatormaterial zugefügt wer
den. Die konische Fläche 3, 3 a mit dem Rohr 4, 4 a durchdringt
den flüssigkeitsdurchlässigen Zwischenboden 5, 5 a unterhalb der
konischen Fläche 3, 3 a; der Zwischenboden 5, 5 a ist mit zylindri
schen Gasöffnungen 6, 6 a versehen. Die flüssigkeitsdurchlässige
Leitfläche 7 dient zur Entnahme des Katalysatormaterials und
weist die Form einer konischen Fläche auf, deren mittlere Öff
nung mit einem Rohr 8 verbunden ist, dessen Wand mit Flüssig
keitsöffnungen versehen ist, die mit Gaze (nicht dargestellt)
verschlossen sind, die Katalysatorpartikel nicht durchläßt. Das
Ventil 9 dient zum Entnehmen der Katalysatorpartikel; Rohr 8 und
Ventil 9 sind von einem Mantel umgeben, dessen Unterseite von
einem Deckel oder einer Endplatte 10 verschlossen ist. Die zum
Einlaß 1 eintretende Flüssigkeit verläßt den Reaktor beim Aus
laß 11, der beim Aufladen der Vorrichtung mit Katalysator als
Einlaßöffnung für die Trägerflüssigkeit verwendet wird. Zusätz
lich kann Flüssigkeit oder Gas durch die Einspeiseleitung 12 ein
gebracht werden. Während des Betriebs wird Gas durch die Leitung
12 eingespeist, so daß sich der Raum zwischen der Reaktorwand und
dem Rohr 8 nicht mit heißer Flüssigkeit füllen kann, die sonst
zur Ausbildung von Koks oder Verkokungen im genannten Zwischen
raum führen könnte.
Das Außenrohr, das das Rohr 8 umgibt, weist parallel zum Deckel
10 einen Querboden auf, der das Außenrohr in zwei Räume unter
teilt; in den oberen dieser Räume mündet der Gas- bzw. Flüssig
keitseinlaß 12, während in dem unteren der beiden Räume das Ven
til 9 angeordnet ist.
Der Reaktor ist der Einfachheit halber verkürzt dargestellt
und weist im dargestellten Teil lediglich zwei konische Flächen
3, 3 a und Zwischenböden 5, 5 a auf; die weiteren Zwischenböden
und konischen Flächen, die der Reaktor noch aufweist, sind in
der Zeichnung nicht dargestellt.
Fig. 2 zeigt in der Draufsicht die Anordnung von Stäben 31, aus
denen die konische Fläche 3, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist,
aufgebaut ist. Die Stäbe stützen sich auf Tragebalken 30 ab,
die sternartig angeordnet sind.
Fig. 3 zeigt im Schrägbild eine Anzahl von Stäben mit dreieckigem
Querschnitt, die auf einem in Fig. 2 nicht dargestellten Trage
balken 21 aufliegen, der zwischen zwei der Balken 30, die in
Fig. 2 dargestellt sind, angeordnet ist und der im wesentlichen
quer zur Richtung der Stäbe 31 verläuft.
Um diese Vorrichtung mit einem Katalysator zu beladen, wird eine
Trägerflüssigkeit durch den Einlaßstutzen 11 eingegeben und nach
dem Durchströmen durch den Auslaßstutzen 1 wieder entnommen; als
Trägerflüssigkeit dient beispielsweise eine Kohlenwasserstoff
fraktion,wie Kerosin, Gasöl, ein Prozeßöl von einer katalyti
schen Trennanlage bzw. Krackanlage oder eine Einspeiseflüssigkeit,
die in der erfindungsgemäßen Anlage selbst katalytisch behandelt
werden soll.
Durch das Mannloch 2 wird Katalysatormaterial in die Vorrich
tung eingebracht. Dies kann in jeder gewünschten Weise durchge
führt werden, beispielsweise pneumatisch, aber vorzugsweise
werden die Katalysatorpartikel als Trübe in einer Flüssigkeit
eingebracht, die vorzugsweise die obengenannte Trägerflüssig
keit ist.
Die Strömungsgeschwindigkeit der Trägerflüssigkeit wird so ge
wählt, daß die Sedimentationsgeschwindigkeit der Katalysator
partikel die Aufwärtsgeschwindigkeit in der Trägerflüssigkeit
überschreitet. Verwendet man Gasöl als Trägerflüssigkeit, dann
ergibt sich eine sehr geeignete Strömungsgeschwindigkeit zwi
schen 0,001 und 0,01 m/sec. Die Strömungsgeschwindigkeit hängt
natürlich ebenso von der Form und dem spezifischen Gewicht der
Katalysatorpartikel ab, aber für die im Handel verfügbaren
Katalysatoren zum Desulfurieren ist diese Strömungsgeschwindig
keit grundsätzlich für die oben genannten Trägerflüssigkeiten
sehr geeignet. In ruhendem Gasöl liegt die Sedimentationsge
schwindigkeit eines handelsüblichen Entschwefelungskatalysators
in der Größenordnung von 0,1 m/sec und in Kerosin und in Pro
zeßöl liegt sie in derselben Größenordnung.
Die Katalysatorpartikel, die sich im aufwärts gerichteten Strom
der Trägerflüssigkeit absetzen, formen ein Bett auf der oberen
konischen Fläche, fallen durch die zentralen Öffnungen der koni
schen Fläche und des Zwischenbodens in die Katalysatorräume un
terhalb und in den unteren Teil des Apparates, bis letztlich alle
die Katalysatorräume, die jeweils von einer konischen Fläche 3 a
und dem darüberliegenden Zwischenboden 5 gebildet werden, zusam
men mit den Rohren 4, 4 a und dem Raum, der zwischen dem unter
sten Zwischenboden, der Leitplatte 7 und dem Rohr 8 besteht,
gänzlich mit Katalysatorpartikeln gefüllt sind. Die Strömung der
Trägerflüssigkeit wird dann zum Stillstand gebracht und die wei
tere Zufuhr von Katalysatormaterial unterbrochen. Diese Art des
Beladens der Einrichtung mit Katalysatormaterial kann ebenso in
sehr geeigneter Weise bei einer Geschwindigkeit der Trägerflüs
sigkeit von Null durchgeführt werden, in anderen Worten in einer
ruhenden Trägerflüssigkeit. In diesem Fall allerdings ist es
wünschenswert, die Flüssigkeit periodisch fließen zu lassen und
die Partikel zu schwemmen, um eine homogene Beladung der Betten
zu erzielen.
Nach dem Beschicken mit Katalysatormaterial kann die Vorrichtung
in Tätigkeit genommen werden, indem das Ausgangsmaterial beim
Stutzen 1 aufgegeben wird und die Vorrichtung beim Stutzen 11 ver
läßt, wobei die Trägerflüssigkeit vom Aufgabematerial ersetzt
wird.
Wenn es aufgrund der Kontamination und der Deaktivierung des
Katalysators nötig wird, die Katalysatormasse zu entnehmen, ist
es möglich, als eine vorbereitende Maßnahme die Flüssigkeit, die
im Reaktor befindlich ist, durch Gasöl oder eine andere Träger
flüssigkeit zu ersetzen, um den heißen Katalysator zu kühlen,
bis die erwünschte tiefere Temperatur erreicht ist. In den mei
sten Fällen ist es durch das Öffnen des Ventils 9, durch das
dann die Katalysatormasse nicht länger wie bisher von unten her
abgestützt wird, möglich, den Katalysator zusammen mit der Trä
gerflüssigkeit zu veranlassen, aus der Vorrichtung als eine Trübe
auszufließen. Sollten die Katalysatorpartikel bis zu einem ge
wissen Maße aneinander hängen und nicht weiter eine lose Masse
formen, dann kann der Katalysator zunächst einmal durch Einführen
einer Trägerflüssigkeit über den Einlaß 11 und über die Flüssig
keitsöffnungen des Rohres 8 verflüssigt werden. Grundsätzlich
genügt eine Geschwindigkeit von 0,01 bis 0,3 m/sec zum Verflüssi
gen bzw. Aufschwemmen. Nach dem Verflüssigen kann das Ventil 9
geöffnet werden, um die Katalysatorpartikel, die in der Träger
flüssigkeit verteilt sind, zu entnehmen. Während dieses Entnahme
vorganges kann die weitere Zufuhr von Trägerflüssigkeit unter
brochen oder derart fortgesetzt werden, daß über den Auslaß 1 pro
Zeiteinheit weniger entnommen wird als über den Einlaß 11 zuge
führt wird. Auf diese Art wird die Verflüssigung fortgesetzt,
während Trübe über das Ventil 9 entnommen wird.
Die Vorrichtung ist aufgrund ihrer Ausbildung ebenso geeignet
für katalytische Entschwefelung von Kohlenwasserstoff mit einem
sich bewegenden Bett; bei diesem Prozeß werden die Aufgabeflüs
sigkeit und das sich bewegende Bett in Gleichstromrichtung durch
die Vorrichtung nach unten hindurchgeführt, wie es beispielsweise
in der offengelegten niederländischen Patentanmeldung Nr. 73 02 262
beschrieben ist. In diesem Fall können der Katalysator und die
Reaktionsbedingungen so Anwendung finden, wie es oben beschrieben
wurde.
Als Ausführungsbeispiel zur Darstellung in der Figur und der
vorangehenden Beschreibung wurde ein besonders vorteilhafter
Anwendungsfall gewählt.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum katalytischen Behandeln von Kohlen
wasserstoffmaterial, die einen Reaktor bzw. Reaktorbehälter und
zumindest eine Einrichtung aufweist, die zumindest teilweise
die Form der konischen Fläche eines Kegelstumpfes besitzt und
mit einer nach unten gerichteten Öffnung versehen ist, wobei
unterhalb einer jeden Einrichtung ein Zwischenboden angeordnet
ist, der für Flüssigkeit und Gas durchlässig und für Katalysa
torpartikel undurchlässig ist und eine Öffnung aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung bzw. Einrichtungen Trageeinrichtungen
(3, 3 a) für ein oder mehrere Katalysatorbetten sind, daß die
Trageeinrichtungen an der Wand des Reaktors angebracht sind,
daß die Trageeinrichtungen durchlässig für Flüssigkeit und Gas
und undurchlässig für Katalysatorpartikel sind und ihre nach
unten gerichtete Öffnung für Katalysatorpartikel durchlässig
ist und daß die Öffnung des Zwischenbodens (4, 4 a) für Katalysa
torpartikel durchlässig ist.
2. Vorrichtung nach anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trageeinrichtung (3, 3 a) jeweils eines Katalysator
bettes die konische Fläche eines Kegelstumpfes aufweist, dessen
nach unten gerichtete Öffnung, die für Katalysatorpartikel
durchlässig ist, zum Reaktor mittig angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die konische Fläche aus Gruppen von Stäben (31)
aufgebaut ist, wobei alle Stäbe in jeweils einer Gruppe parallel
zueinander verlaufen und zusätzlich parallel zu einer Erzeugen
den der konischen Fläche.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stäbe (31) glatte Seitenflächen aufweisen und derart
angeordnet sind, daß die Seitenflächen der Stäbe die Oberfläche
der konischen Fläche bilden.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der spitze Winkel, der von einer Be
schreibenden der konischen Fläche bzw. konischen Flächen und
der achse des Reaktors eingeschlossen ist, zwischen 35 und 45°
beträgt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Vorrichtung zum Ent
nehmen des Katalysators mit einer Leitfläche (7) in der Form
der konischen Fläche eines Kegelstumpfes vorgesehen ist, dessen
mittlere Öffnung mit einem Rohr (8) in Verbindung steht, dessen
Wand mit Flüssigkeitsöffnungen versehen ist und das mit einem
Ventil (9) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungen mit Gaze abgedeckt sind, die für Katalysator
partikel undurchlässig ist.
8. Verfahren zum Be- oder Entladen bei einer Vorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Trägerflüssigkeit durch die Vorrichtung von unten nach
oben geleitet wird.
9. Anwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 7 zum katalytischen Entschwefeln von Kohlenwasserstoff
materialien mit einem bewegten Katalysatorbett, mit der Maß
gabe, daß die zu behandelnden Kohlenwasserstoffmaterialien mit
dem Katalysator zusammen im Gleichstrom nach unten durch die
Vorrichtung bewegt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NLAANVRAGE7401733,A NL188079C (nl) | 1974-02-08 | 1974-02-08 | Inrichting voor katalytische behandeling van koolwaterstoffen. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2505058A1 DE2505058A1 (de) | 1975-08-14 |
DE2505058C2 true DE2505058C2 (de) | 1988-07-14 |
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