DE9102880U1

DE9102880U1 - Baugruppeneinheit mit Haltemittel

Info

Publication number: DE9102880U1
Application number: DE9102880U
Authority: DE
Original assignee: Philips Patentverwaltung GmbH
Current assignee: Philips Intellectual Property and Standards GmbH
Priority date: 1991-03-11
Filing date: 1991-03-11
Publication date: 1992-07-09
Anticipated expiration: 2001-03-12

Description

PHILIPS PATENTVERWALTUNG GMBH " &Ggr; -PHD 9l-Ö3*£ GM

BESCHREIBUNG

Baugruppeneinheit mit Haltemittel

Die Erfindung betrifft eine Baugruppeneinheit zum Einsetzen in eine Aufnahme, mit wenigstens einem frontseitig angeordneten Haltemittel mit einer gegen die Aufnahme wirkenden Klinke.

Elektronische Schaltungen werden häufig mit Baugruppeneinheiten aufgebaut, die in Aufnahmen eingeschoben werden, die z.B. als Rahmen oder Baugruppenträger ausgebildet sind. Bei den Baugruppeneinheiten handelt es sich überwiegend um Leiterplatten, die mit einer Vielzahl von elektronischen Bauteilen bestückt sind. An ihren Rückseiten weisen die Baugruppeneinheiten Steckverbinder auf, die beim Einsetzen der Baugruppeneinheiten in die Aufnahme in an der Rückseite der Aufnahme angebrachte Gegensteckverbinder eingesteckt werden. Die bei eingesetztem Zustand der Baugruppeneinheiten wirkenden Haftreibungskräfte reichen alleine nicht aus, um die Baugruppeneinheit in der Aufnahme rüttelsicher zu arretieren. Sind zudem zwischen der Aufnahme und der Frontplatte der Baugruppeneinheit federnde Mittel zur Verbesserung der Abschirmung vorgesehen, so werden durch diese Mittel Kräfte hervorgerufen, die ein Lösen der Baugruppeneinheit aus der Aufnahme bewirken können. Hier sind zusätzliche Haltemittel erforderlich. Es kann auch nötig sein, außer den als Baugruppeneinheiten realisierten Leiterplatten weitere Baugruppeneinheiten, wie z.B. Abdeckungen, Kühlkörper, Schranktüren, Frontplatten oder weitere Baugruppenträger an der Aufnahme zu befestigen.

Aus DE-A-30 13 023 ist eine als Leiterplatte ausgebildete Baugruppeneinheit mit einer Griffschiene an einer Kante und einem an der gegenüberliegenden Kante angeordneten

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Steckverbinder zum Einsetzen in eine Aufnahme bekannt.Dabei ist an der Kante mit der Griffschiene ein ungleicharmiger Winkelhebel angeordnet. Die Schenkel der kurzen Hebelarme greifen beim Einschiebe- und Ausrückvorgang der Leiterplatte in entsprechend ausgebildete Aussparungen der Aufnahme ein und drücken sich an den Flanken der Aussparungen ab. Wird der ungleicharmige Winkelhebel in Richtung der Aufnahme gedrückt, so greift eine am langen Hebelarm vorgesehene Haltevorrichtung in die Griffschiene der Leiterplatte ein, wobei eine Grenzkraftverbindung hergestellt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Baugruppeneinheit der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß die Baugruppeneinheit im eingesetzten Zustand möglichst sicher durch wenig Platz beanspruchende Mittel in der Aufnahme gehalten wird. Diese Mittel sollten einfach und preisgünstig herstellbar sein und zur Bedienung keine weiteren Hilfsmittel benötigen.

Die Aufgabe wird bei einer Baugruppeneinheit der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß eine Klinke und ein Betätigungsarm des Haltemittels um im wesentlichen parallele Achsen schwenkbar gelagert sind, wobei ein Hebelarm des Betätigungsarmes mit der Klinke durch ein Verbindungsteil verbunden ist und sowohl der Betätigungsarm als auch die Klinke einen Anschlag für das Verbindungsteil aufweisen. Die Klinke greift mit einer Nase in eine Randöffnung der Aufnahme ein. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise bewirkt, daß durch das Haltemittel im eingesetzten Zustand hohe Haltekräfte aufgenommen werden können, die nur durch die Festigkeit des Mittels begrenzt sind. Dadurch wird die Befestigung von großen, schweren Baugruppeneinheiten sowie ein hoher Anpreßdruck zwischen

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Baugruppeneinheit und Aufnahme, der z.B. zur Erlangung einer verbesserten Abschirmung nötig ist, ermöglicht.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Frontplatte der Baugruppeneinheit mit einem Kühlkörper versehen, zwischen dessen Kühlrippen die Klinke sowie der Betätigungsarm schwenkbar gelagert sind. Durch diese Maßnahme können die Herstellungskosten gesenkt und der Betätigungsarm im Verriegelungszustand optisch kaschiert werden.

Weiterhin wird vorgeschlagen, daß an der Klinke und am Betätigungsarm zur Aufnahme des Verbindungsteils Ausnehmungen vorgesehen sind, die jeweils eine schräge Wand aufweisen, die als Anschlag für das Verbindungsteil dient.

Werden diese Ausnehmungen als Schlitze ausgebildet, so wird in vorteilhafter Weise eine beidseitige Lagerung des Verbindungsteils in Klinke und Betätigungsarm ermöglicht, wodurch ein verklemmungsfreier Betrieb bei gleichzeitig erhöhter Belastbarkeit der Anordnung gewährleistet wird.

Durch die im eingesetzten Zustand wirkende Selbsthemmung des Haltemittels wird ein unbeabsichtigtes Lösen der Baugruppeneinheit durch Schwing- und Schockbeanspruchung sicher verhindert. Zudem ergibt sich der Vorteil, daß beim Verriegelungsvorgang keine gesonderten Elemente erforderlich sind, die beim Auswechseln oder Einsetzen der Baugruppeneinheit entweder gelöst und/oder festgezogen werden müssen. Um die Baugruppeneinheit aus der Aufnahme zu entnehmen, genügt es, durch Ausschwenken des Betätigungsarmes die Selbsthemmung des Haltemittels zu überwinden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das freie Ende des Betätigungsarmes als Griffstück mit Öse auszubilden, wodurch neben einer 35

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bedienungsfreundlichen Handhabung vor allem das Ausziehen der Baugruppeneinheit aus der Aufnahme erleichtert wird.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.

Im folgenden soll anhand des in den Fig. 1 bis 3 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels die Erfindung näher beschrieben und erläutert werden. 10

Es zeigt:

Fig. 1 im Schnitt einen Ausschnitt der Frontseite einer in eine Aufnahme eingesetzten Baugruppeneinheitmit verriegeltem Haltemittel,

Fig. 2 eine in eine Aufnahme eingesetzte Baugruppeneinheit mit herausgeklapptem Betätigungsarm,

Fig. 3 im Schnitt einen Ausschnitt der Frontseite einer in eine Aufnahme eingesetzten Baugruppeneinheit mit einem verriegelten Haltemittel, dessen Betätigungsarm an seinem freien Ende als Griffstück mit Öse ausgebildet ist.
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Fig. 1 zeigt im Schnitt einen Ausschnitt einer in eine Aufnahme 2 eingesetzten Baugruppeneinheit, wobei in der Figur lediglich eine Seite einer mit einem Haltemittel versehenen Frontplatte 1 der Baugruppeneinheit dargestellt ist. Auf die Darstellung des frontseitig gegenüberliegenden Haltemittels wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet. Das frontseitig gegenüberliegende Haltemittel könnte beispielsweise als Haltemittel gemäß Fig. 1 oder als eine Nut der Aufnahme 2, in die die Frontplatte 1 eingreift, ausgebildet sein. An der Innenseite der

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Frontplatte 1 eventuell angebrachte Bauteile oder Leiterplatten wurden in der Figur ebenfalls weggelassen. Der äußere Rand der Frontplatte 1, der sich über das Innenmaß der Aufnahme 2 hinaus erstreckt, liegt auf einem Rand der Aufnahme 2 auf. An der Außenseite der Frontplatte 1 ist an der der Aufnahme 2 zugewandten Seite ein aus zwei Schenkeln gebildeter U-förmiger Rahmen 15 angeordnet. Zwischen den beiden Schenkeln des U-förmigen Rahmens 15 ist an dem zur Aufnahme 2 weisenden Rand eine Klinke 13 schwenkbar um eine zur Oberfläche der Frontplatte 1 parallel verlaufende Schwenkachse 12 gelagert. Das zur Aufnahme 2 gerichtete Ende der Klinke 13 weist eine Nase 14 auf, die in eine als Widerlager wirkende Randöffnung 17 der Aufnahme 2 eingreift. Unterhalb der Schwenkachse 12 weist die Klinke 13 eine Ausnehmung, die als Schlitz 10 ausgebildet ist, sowie eine zur Schwenkachse parallele Achse 9 auf. Ein Ende eines im Schlitz 10 geführten Verbindungsteils 8 ist um die Achse 9 schwenkbar gelagert. Das andere Ende des rechteckigen, länglichen, mit abgerundeten Enden versehenen Verbindungsteil 8 ist in einer Ausnehmung eines Betätigungsarmes 3, die als Schlitz 6 ausgebildet ist, um eine zur Achse 9 parallele Achse schwenkbar gelagert. Das Verbindungsteil 8 stellt eine zur Kraftübertragung geeignete Verbindung zwischen der Klinke 13 und dem kurzen Hebelarm des im wesentlichen als L-förmigen Hebel ausgebildeten, um eine zur Schwenkachse 12 parallele Schwenkachse 4 schwenkbar gelagerten Betätigungsarm 3 her.

Die als Schlitz 10 ausgebildete Ausnehmung weist eine schräge Wand 11 auf, die im verriegelten Zustand einen Anschlag für das Verbindungsglied 8 bildet. Der Schlitz 6 des Betätigungsarmes 3 besitzt ebenfalls eine als Anschlag für das Verbindungsteil 8 wirkende schräge Wand 7, die im eingesetzten Zustand in etwa parallel zur schrägen Wand

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verläuft. Die beiden schrägen Wände 7 und 11 halten das Verbindungsteil im eingesetzten Zustand in einer Lage, in der eine durch die Achsen 5 und 9 gedachte Linie in der Nähe der Achse 4 zwischen den Achsen 4 und 12 verläuft. In dieser Lage wird eine Bewegung des Verbindungsteils 8, der Klinke 13 sowie des Betätigungsarines 3 verhindert. Ein Verschwenken des Betätigungsarmes 3 in Richtung der Frontplatte 1 wird dadurch begrenzt, daß das kurze Ende des Betätigungsarmes 3 im eingesetzten Zustand auf der Frontplatte 1 aufliegt. Die Anordnung befindet sich in einer Übertotpunktlage und damit in einem selbsthemmenden Zustand.

Fig. 2 stellt die gleiche Anordnung wie Fig. 1 dar.

Gleiche Teile sind daher mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Im Unterschied zur Fig. 1 ist jedoch der Betätigungsarm 3 herausgeklappt, so daß die Nase 14 der Klinke 3 aus der Aufnahme 2 zurückgezogen und die Baugruppe dadurch entriegelt wird.

Fig. 3 zeigt die Anordnung aus Fig. 2, jedoch mit einem modifizierten Betätigungsarm 3, dessen freies Ende als Griffstück mit Öse ausgebildet ist, wodurch das Ausziehen der Baugruppeneinheit aus der Aufnahme erleichtert wird.

Außerdem werden bei diesem Ausführungsbeispiel die Schenkel des U-förmigen Rahmens 15 durch Kühlrippen eines an der Außenseite der Frontplatte 1 befindlichen Kühlkörpers 18 gebildet.

Soll die Baugruppeneinheit aus der Aufnahme 2 herausgenommen werden, so ist lediglich der Betätigungsarm 3 des Haltemittels herauszuklappen. Im Laufe der Schwenkbewegung des Betätigungsarmes 3 wird zunächst die Übertotpunktlage der Anordnung überwunden und im weiteren Verlauf der Schwenkbewegung die Achse 5 des Verbindungsteiles 8 auf

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einer halbkreisförmigen Bahn um die Achse 4 bewegt. Diese Bewegung wird durch das Verbindungsteil 8 in eine ebenfalls halbkreisförmige Bewegung der Achse 9 um die Achse 12 der Klinke umgesetzt. Infolge dieser Bewegung wird die Nase der Klinke 13 aus der Aufnahme 12 herausgeführt und die Baugruppe freigegeben. Die Entriegelung des Haltemittels kann ohne Kraftaufwand erfolgen, da der Betätigungsarm 3 als Hebel ausgebildet ist. Nach Entriegelung des Haltemittels kann die Baugruppeneinheit durch Ziehen an dem als Griffstück mit Öse ausgebildeten Ende des Betätigungsarmes leicht aus der Aufnahme gezogen werden.

Zum Einsetzen der Baugruppeneinheit wird der Betätigungsarm 3 zur Frontplatte 1 hingedrückt, so daß unter Ausnutzung der am L-förmigen Betätigungsarm vorliegenden Hebelverhältnisse die zur Aufnahme 2 gerichtete Bewegung der Achse 5 durch das Verbindungsteil 8 in eine entsprechend in Richtung der Aufnahme gerichtete Bewegung der Achse 9 der Klinke 13 umgesetzt wird. Hierdurch wird die Nase 14 der Klinke 13 zu einer Randöffnung 17 der Aufnahme 2 geführt, in die sie schließlich eingreift.

Das günstige Hebelverhältnis am Betätigungsarm 3 erlaubt ein müheloses Einsetzen der Baugruppeneinheit auch dann, wenn zwischen der Baugruppeneinheit und der Aufnahme z.B. ein durch Anpressen von Dichtungen entstehender Anpreßdruck zu überwinden ist.

Es sei bemerkt, daß die Baugruppeneinheit ein von der Frontplatte getrenntes Bauteil sein und gesondert eingesetzt werden kann. Mit der Vorrichtung kann die Frontplatte, die auch mit einem Kühlkörper versehen sein kann, zuverlässig nachträglich aufgespannt werden.

Claims

= PHD al-Q37 GM - 8 - ANSPRÜCHE

1. Baugruppeneinheit zum Einsetzen in eine Aufnahme (2), mit wenigstens einem frontseitig angeordneten Haltemittel mit einer gegen die Aufnahme (2) wirkenden Klinke (13),

dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (13) und ein Betätigungsarm (3) des Haltemittels um im wesentlichen parallele Achsen (4, 12) schwenkbar gelagert sind, wobei ein Hebelarm des Betätigungsarmes (3) mit der Klinke (13) durch ein Verbindungsteil (8) verbunden ist und sowohl der Betätigungsarm (3) als auch die Klinke (13) einen Anschlag für das Verbindungsteil (8) aufweisen.

2. Baugruppeneinheit nach Anspruch I₁

dadurch gekenn &zgr; e ichnet, daß die Klinke (13) und der Betätigungsarm (3) zwischen Kühlrippen eines auf einer Frontplatte (1) der Baugruppeneinheit befindlichen Kühlkörpers (18) gelagert sind.

3. Baugruppeneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Klinke (13) und am

Betätigungsarm (3) zur Aufnahme des Verbindungsteils (8) Ausnehmungen (6, 10) vorgesehen sind, die jeweils eine schräge Wand (7, 11) aufweisen, die als Anschlag für das Verbindungsteil (8) dient.
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4. Baugruppeneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsarm (3) an seinem freien Ende als Griffstück mit Öse ausgebildet ist.