DE908998C - Selektivschutzeinrichtung - Google Patents

Selektivschutzeinrichtung

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Publication number
DE908998C
DE908998C DEV471D DEV0000471D DE908998C DE 908998 C DE908998 C DE 908998C DE V471 D DEV471 D DE V471D DE V0000471 D DEV0000471 D DE V0000471D DE 908998 C DE908998 C DE 908998C
Authority
DE
Germany
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current
switch
time
switches
selective
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Expired
Application number
DEV471D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Ernst Koenig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Voigt and Haeffner AG
Original Assignee
Voigt and Haeffner AG
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Filing date
Publication date
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Publication of DE908998C publication Critical patent/DE908998C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/02Details
    • H02H3/06Details with automatic reconnection
    • H02H3/063Details concerning the co-operation of many similar arrangements, e.g. in a network

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  • Keying Circuit Devices (AREA)

Description

  • Selektivschutzeinrichtung In vielen Fällen genügt zum selektiven Abschalten einer gestörten Leitung nicht allein die Höhe des Überstromes als Kriterium, es muß vielmehr auch noch die Höhe der Spannung an der Einbaustelle des Schalters herangezogen werden (spannungsabhängiges Überstromrelais, Distanzrelais, Impedanzrelais, Reaktanzrelais). Diese Relais benötigten bis zur Auslöseimpulsgabe, d. h. bis sie sich den herrschenden Strom- und Spannungsverhältnissen entsprechend eingestellt haben, eine gewisse Mindestzeit, die etwa in der Größenordnung von ioo bis aoo ms liegt. Bis zur Ausschaltung der Störung kommt hierzu noch die Schaltereigenzeit sowie die Lichtbogendauer, so daß die Gesamtausschaltzeit, also die Dauer der Störung, so groß wird, daß z. B. der Kurzschlußlichtbogen ganz erhebliche Störungen durch das Durchbrennen einer Leitung usw. hervorrufen kann. Es muß daher die Störung in einer möglichst kurzen Zeit behoben sein. Ferner muß vermieden werden, daß die Störung sich in einem größeren Netzteil bemerkbar macht.
  • Wie die Verhältnisse bei einem Netzkurzschluß liegen, sei an Hand der Abb. i erläutert. Eine Leitung i, die von :2 und 3 aus gespeist wird, besitzt verschiedene Abzweige q., 5. Tritt bei x ein Netzkurzschluß auf, so müssen, um seine Auswirkungen zu begrenzen, in wenigen Halbwellen die Schalter 6, 7 abgeschaltet werden, so daß das kranke Leitungsstück zwischen den Schaltern 6 und 7 herausgetrennt wird, während die übrigen Netzteile möglichst ungestört bleiben. Durch einen direkt wirkenden Überstromschutz ohne Verzögerung ist eine Ausschaltung in der zur Vermeidung von Lichtbogenschäden erforderlichen kurzen Zeit möglich, doch würden bei der reinen Stromabhängigkeit solcher Einrichtungen nicht nur die Schalter 6 und 7, sondern sämtliche Schalter zwischen den Speisestellen 2, 3 herausfallen und so das ganze Leitungsnetz längere Zeit spannungslos machen. Bei Verwendung eines der bekannten Selektivschutzsysteme werden zwar nur die Schalter 6 und 7 auslösen, aber die Dauer der Störung ist zu groß, um mit Sicherheit Lichtbogenschäden zu vermeiden.
  • Erfindungsgemäß werden nun die Vorteile der beiden bekannten Schutzarten in der Weise vereint, daß bei Vorliegen eines Netzkurzschlusses die Ausschaltung der vom Fehlerstrom durchflossenen Schalter unverzögert durch ein rein stromabhängiges System erfolgt, worauf selbsttätig die Wiederzuschaltung sämtlicher Schalter nacheinander durch ein Zeitrelais erfolgt, dessen Ablaufzeit von den Strom- und Spannungsverhältnissen im Augenblick des Abschaltens bestimmt wird und an der Fehlerstelle am größten ist. Während der selektiven Wiederzuschaltung ist das rein stromabhängige System mittels einer Zeitkontaktvorrichtung nur dann wirksam, wenn das Wiiederzuschal.ten zum Wiederauftreten des Fehlerstromes führt. Es wird also während der gesamten Ausschaltzeit das strom- und spannungsabhängige System, unbeschadet, ob die Schalter durch das reine überstromsystem bereits den Ausschaltimpuls erhalten haben, bis zur Unterbrechung des Kurzschlußstromes tarbeiten, um eine dem Fehlerort entsprechende Stellung einzunehmen und um sich dann in dieser Stellung im Augenblick der Fehlerschaltung zu verriegeln. Dieser Stellung entsprechend erfolgt dann nach einer Pause, die so kurz bemessen ist, daß die Abnehmer von der Unterbrechung praktisch nichts merken, die selektive Wiedereinschaltung der Schalter zur Eingrenzung des Fehlers, derart, daß der Einschaltimpuls zu einem Zeitpunkt erfolgt, der durch die Stellung der Verriegelung gegeben ist. Hierbei werden die der Fehlerstelle unmittelbar benachbarten Schalter als letzte eingeschaltet und können sofort wieder auslösen, während die übrigen Schalter blockiert sind.
  • Eine erfindungsgemäß ausgebildete Schutzeinrichtung für einen Schalter zeigt Abb. 2. r i ist die bei Fehlerstrom unverzögert ansprechende Auslösespule, die den Kontakt z2 schließt. Sie wird unmittelbar bei 13 an einen Netzstromschalter angeschlossen. In dem gleichen Stromkreis liegt die Stromspule 14 des Selektivrelais 15. 16 ist die Spannungsspule des Selektivrelais, die unmittelbar von einem Netzspannungswandler gespeist wird. Die Spulen 1q. und 16 wirken auf das Drehsystem 17 ein, das eine Isolierfahne 18 steuert. Letztere besitzt eine Öffnung r9, die einen von mehreren hinter der Fahne 18 liegenden Kontakten einer Widerstandsreihe 2o freigibt. Vor der Fahne 18 bewegt sich eine Kontaktbrücke 21, die durch die Magnetspule 22 im Sinn der Kontaktgabe bewegt wird. Auf das Drehsystem 17 wirkt ferner die Bremse 23, die bei Speisung der Magnetspule 24 aufgehoben ist. Die Isolierfahne 18 wird sich entsprechend dem Strom- und Spannungsverhältnis im Uhrzeigersinn drehen, und zwar um so weiter, je höher der Strom und um so niedriger die Spannung ist, also je näher die Fehlerstelle liegt, und einen der Kontakte am Widerstand 2o freigeben. Außer dem Selektivrelais 15 ist noch ein Zeitkontaktrelais 25 vorgesehen, dessen Kontakte tragender Wagebalken 26 durch die Wirkung der Magnetspule 27 bewegt wird. Diese Bewegung wird durch das Zeit-%verk 28 gehemmt. Der Wagebalken 26 überbrückt in der Ruhelage die Kontakte 29, so daß bei auftretendem Fehlerstrom durch Schließen des Kontaktes 12 die Ausschaltspule 30 von der Hilfsstromquelle 31 Strom erhält und den Netzschalter abschaltet. In der Ausschaltstellung schließt der Netzschalter den Kontakt 32, so daß die Spule 27 entsprechend dem eingeschalteten Widerstand 2o Spannung erhält und den Wagebalken 26 anzieht. -Nach einer gewissen Zeit wird der Kontakt 33 und die Kontakte 34 geschlossen. Durch den Kontakt 33 erhält die Einschaltspule 35 Spannung und schaltet den Netzschalter wieder ein. Befindet sich zwischen diesem Netzschalter und der Kurzschlußstelle noch ein Schalter, so bleibt der Netzschalter eingeschaltet. Schaltet aber der Netzschalter unmittelbar auf die Kurzschlußstelle, so schließt sich durch den wieder auftretenden Fehlerstrom der Kontakt 12, und die Ausschaltspule 30 erhält über die Kontakte 34. Strom, so daß der Netzschalter sofort wieder ausschaltet und mit Hilfe einer der bekannten Sperreinrichtungen ausgeschaltet bleibt. Durch diese Anordnung fallen also nur die der Kurzsghlußstelle benachbarten Schalter heraus, wodurch die selektive Abschaltung durchgeführt ist, während die übrigen Netzteile nur ganz kurzzeitig, ohne daß der Betrieb beeinflußt wird, abgeschaltet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Selektivschutzeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorliegen eines Netzkurzschlusses die Ausschaltung der vom Fehlerstrom durchflossenen Schalter unverzögert durch ein rein stromabhängiges System erfolgt, worauf selbsttätig die Wiederzuschaltung sämtlicher Schalter nacheinander durch ein Zeitrelais erfolgt, dessen Ablaufzeit von den Strom- und Spannungsverhältnissen im Augenblick des Abschaltens bestimmt wird und an der Fehlerstelle am größten ist, wobei während der selektiven Wiederzuschaltun@g das nein stromabhängige System mittels einer Zeitkontaktvorrichtung nur dann wirksam ist, wenn das Wiederzuschalten zum Wiederauftreten des Fehlerstromes führt.
DEV471D 1942-02-21 1942-02-21 Selektivschutzeinrichtung Expired DE908998C (de)

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DE908998C true DE908998C (de) 1954-04-12

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