DE908807C - Dengelmaschine - Google Patents

Description

Es sind Dengelmaschinen mit einem über eine Kurbel angetriebenen Federhammer bekannt. Bei diesen Maschinen kann zur Veränderung der Schlagstärke die wirksame Lange des Federteiles des einen Hammerarmes verändert werden, was aber während des Maschinenlaufes unmöglich ist. Ferner ist eine Dengelmaschine mit einem durch einen Nocken !betätigten, unter Federzug stehenden Schwanzhammer bekannt, der vor dem Amboß

ίο noch auf einen verstellbaren federnden Dämpfungsbolzen aufschlägt, so daß durch Verstellung dieses Dämpfungsbolzens der Hammerschlag auch während des Laufes der Maschine geregelt werden kann. In beiden Fällen aber ist, gleichmäßiger Motorantrieb vorausgesetzt, die Schlagfolge, also die Zahl der Hammerschläge in der Zeiteinheit, nicht regulierbar.

Die Erfindung beseitigt diese Nachteile und stellt eine Federhammerdengelmaschine dar, bei der sowohl die Schlagstärke als auch die Schlagfolge auf die einfachste Weise während des Laufes beliebig verändert werden können, so daß eine der Dengelung von Hand aus vollkommen entsprechende Wirkung erzielbar ist.

Dies wind erfindunigsgemäß dadurch erreicht, daß zwischen Motor und Kurbel ein Riemenantrieb mit willkürlich während des Laufes veränderbarer RiemenspajMiung vorgesehen ist. Es wirtdi ailso der Riemenschlupf geändert, woraus sich naturgemäß eine Änderung der Kurbeldrehzahl und damit auch eine Änderung der Schlagstärke bzw. Schlagfolge ergibt. Zu diesem Zweck ist vorzugsweise der Motor selbst bezüglich seines Achsabstandes von der Kurbelwelle verstellbar gelagert.

In weiterer Ausbildung der Erfindung besteht eine sowohl der Konstruktion als auch der Wirkungsweise nach besonders einfache und zweckentsprechende Ausführung darin, daß der Motor, am Riemen hängend, um eine Parallelachse zur Motorachse kippbar und über ein Pedal anhebbar gelagert ist, so daß die dem Eigengewichtszug des Motors entsprechende Riemenspannung durch Anheben desselben bei Pedalbetätigung verändert werden kann. Demnach erfordert die Spannung des Riemens keine eigene Spannrolle, keine Feder od. dgl., sondern sie ergibt sich in hinreichender Stärke bloß durch das Eigengewicht des am Riemen hängenden, einseitig schwenkbar gelagerten Motors, der bei entsprechender Hebelübersetzung mit Hilfe des Pedals mühelos angehoben werden kann, wobei die Riemenspannung natürlich nachläßt und der Riemen, wie erwünscht, mehr oder weniger durchrutscht.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen die Fig. ι bis 3 eine Dengelmaschine in Ansicht, Draufsicht und Seitenansicht.

In einem Gestell 1, das mit einem Sitzbrett 2 versehen ist und auf dem über einer Armauflage 3 ein Amboß 4 angeordnet ist, lagert ein Federhammer 5, der über eine Kurbelstange 6 von einer Kurbel 7 in Bewegung gesetzt wird. Auf der Kurbelwelle sitzt eine Rundriemenscheibe 8 (ähnlich wie bei einer Nähmaschine), die über einen Zundriemen 9 mit einem Elektromotor antriebsverbunden ist. Der Motor ist auf einer im Gestell 1 kippbar gelagerten Platte 11 befestigt, die über eine Zwischenstütze 12 von einem Pedal 13 angehoben werden kann.

Schließlich ist noch ein höhenverstellbarer Sensenhalter 14 zur Auflage des Sensenwurfes während des Dengeins vorgesehen, der sich auf einen Wiegebalken 15 abstützt, der seinerseits wieder durch einen Rastenhebel 16 in verschiedenen Sclnvenklaigen gehalten wird. Die Höhenverstellung des Sensenhalters gibt die Möglichkeit, die Sense bzw. den Sensenwurf in der der Krümmung des Sensenblattes entsprechenden richtigen Lage aufzulegen bzw. abzustützen. Mit dieser Dengelmaschine läßt sich gegenüber der Handdengelung etwa die vierfache Leistung erzielen.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Dengelmaschine mit einem über eine Kurbel angetriebenen Federhammer, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Motor und Kurbel ein Riementrieb mit willkürlich während des Laufes veränderbarer Riemenspannung zur Veränderung der Schlagkraft bzw. Schlagfolge des Dengelhammers vorgesehen ist.

2. Dengelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor zur Veränderung der Riemenspannung bezüglich seines Achsabstandes von der Kurbelwelle verstellbar gelagert ist.

3. Dengelmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor, am Riemen hängend, um eine Paralleladhse zur Motorachse kippbar und über ein Pedal anhebbar 'gelagert ist, so daß die dem Eigengewdchtszug des Motors entsprechende' Riemenspanming durch Anheben, desselben bei Pedalbetätigung verändert werden kann.