DE907399C - Windkraftanlage - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Windkraftanlage, bei der das Getriebe und der zugeordnete Generator in einem windschnittigen, gegen die Waagerechte geneigten Hüllkörper untergebracht sind. Bei den bekannten Anlagen dieser Art weisen die Hüllkörper eine tropfen- oder windschnittige Form mit einem geringen dynamischen Auftrieb auf, so daß keine merkliche Entlastung des Tragmastes und der Hüllkörperlagerung erfolgt. Dadurch treten bei den bekannten Windkraftanlagen, insbesondere bei kleinen Windgeschwindigkeiten mit schnell wechselnder Windrichtung, Schwierigkeiten beim Einstellen der Anlage in die Windrichtung auf, da die Lagerreibung die Verstellkräfte überwiegt.
• Diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt. Die Lösung besteht darin, daß der auf dem Tragmast drehbar gelagerte Hüllkörper eine einen größtmöglichen dynamischen Auftrieb erzielende Form hat, indem er z. B. nach Art eines Flugzeugflügels (Tragflächenhüllkörper) bzw. als tropfenförmiger Hüllkörper mit seitlich angebrachten tragflächenähnlichen Flügelstummeln ausgebildet ist. Durch diese Form der Hüllkörper wird ein verhältnismäßig großer Auftrieb schon bei kleinen Windgeschwindigkeiten erzielt. Dadurch werden Tragmast und Hüllkörperlagerung entlastet, so daß die Lagerreibung klein gehalten werden kann und sich die Anlage leichter und schneller in den Wind einstellt. Diesem Gesichtspunkt ist besondere Bedeutung bei kleinen Windanlagen und bei Anlagen zur Ausnutzung von Winden mit niedriger Geschwindigkeit beizumessen. Weitere Einzelheiten der Erfindung «-erden an Hand der Zeichnung nachfolgend näher erläutert.
• Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. i treibt der Propeller i über ein nicht gezeigtes Getriebe einen ebenfalls nicht dargestellten Generator an. Getriebe und Generator sind hierbei in einem Hüllkörper 2 angeordnet, dessen Form und Profil etwa dem eines Flugzeugflügels entspricht. Die Stirnflächen des Hüllkörpers sind beiderseits durch Leitflächen 3 begrenzt, die über das Profil des Hüllkörpers 2 hinausragen. Diese Leitflächen 3 bewirken eine Verbesserung der aerodynamischen Verhältnisse und dienen gleichzeitig als Steuerflächen zum leichteren Einstellen der Anlage in den Wind, d. h. in die günstigste Arbeitsstellung. Der Hüllkörper 4 ist dabei gegen die Waagerechte um den Winkel a geneigt.
• Ein anderes Beispiel einer Windkraftanlage mit einer anderen windschnittigen Form des Hüllkörpers ist in Fig. 2 dargestellt. Hierbei sind an dem in Tropfenform ausgebildeten Hüllkörper 4 zur Vergrößerung des Auftriebes seitlich Flügelstummel 5 vorgesehen, die vorteilhaft im Bereich des verlaufenden spitzen Endes des Hüllkörpers angeordnet sind. Am hinteren Ende des Hüllkörpers 4 kann gegebenenfalls vorteilhaft eine Steuerflosse 6 befestigt sein, die das Eindrehen der Anlage in den Wind vornimmt. Auch bei dieser Ausführung wird durch dieAusbildung derFlügelstummel5 und durch die Anstellung des Hüllkörpers um den Winkel a gegen die Waagerechte eine Entlastung des Lagers am Kopf des Traggerüstes 7 bei Betrieb der Anlage erzielt. Der Propeller kann sowohl, wie gezeichnet, im vorderen Teil des Hüllkörpers als auch im rückwärtigenTeil angeordnet sein.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Windkraftanlage, bei der das Getriebe und der zugeordnete Generator in einem windschnittigen, gegen die Waagerechte geneigten Hüllkörper untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Tragmast drehbar gelagerte Hüllkörper eine einen größtmöglichen dynamischen Auftrieb erzielende Form hat, indem er z. B. nach Art eines Flugzeugflügels (Tragflächenhüllkörper 2) bzw. als tropfenförmiger Hüllkörper mit seitlich angebrachten tragflächenähnlichen Flügelstummeln (5) ausgebildet ist.
2. 2. Windkraftanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragflächenhüllkörper an seinen Stirnseiten mit über das Profil hinausragenden Leitflächen (3) versehen ist, die als Steuerflächen zum Verdrehen der Anlage in den Wind dienen.
3. 3. Windkraftanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die tragflächenähnlichen Flügelstummel (5) bei einem tropfenförmigen Hüllkörper im Bereich des auslaufenden spitzen Hüllkörperendes angeordnet sind und daß der Hüllkörper gegebenenfalls eine Steuerflosse (6) trägt. Angezogene Druckschriften: Buch »Die Windräder in der Landwirtschaft« von Ing. Fateev, Moskau, 1939; Denkschrift 6 der »Reichsarbeitsgemeinschaft Windkraft« vom 2i. März 1943, S.34, Berlin-Steglitz.