DE907081C - Schutzanordnung fuer Umformungsanlagen mit in Reihe mit den Schaltstellen liegenden Schaltdrosseln - Google Patents

Description

• Schutzanordnung für Umformungsanlagen mit in Reihe mit den Schaltstellen liegenden Schaltdrosseln Es ist bekannt, in Umformungsanordnungen mit den Schaltstellen, die durch mechanische Kontakte oder Entladungsstrecken oder elektrische Ventile gebildet werden können, zur Erleichterung der Ein-oder Ausschaltvorgänge oder zwecks Regelung des Aussteuerungsgrades Schaltdrosseln mit beim Nennstromwert hochgesättigten, gegebenenfalls vormagnetisierten Magnetkernen, durch deren Entsättigung in der Nähe des Stromnullwertes eine stromschwache Pause hervorgerufen wird, in Reihe zu schalten. Die Schaltdrosseln werden gewöhnlich zwischen den Schaltstellen und dem Wechselspannungssystem angeordnet, an das die Umformungsanordnung angeschlossen ist. Es ist ferner bekannt, die Schaltstellen vor Beschädigungen in Störungsfällen durch einen Kurzschließer zu schützen, der die Schaltstellen überbrückt und beispielsweise dadurch ausgelöst werden kann, daß sich in Störungsfällen die Ströme auf der Ein- und Ausgangsseite der Umformungsanordnung nicht wie bei gewöhnlichen Belastungsänderungen um annähernd gleiche Teilbeträge des Nennstromes, sondern in wesentlich verschiedenem Maße, unter Umständen sogar in gegenläufigem Sinne ändern. Die Anwendbarkeit des Kurzschließers in Verbindung mit den obenerwähnten Schaltdrosseln ist dadurch gegeben, daß der Dauerkurzschlußstrom durch die Schaltdrosseln auf einen mindestens vorübergehend erträglichen Höchstwert begrenzt wird. In Mehrphasenanördnungen wird der Kurzschließer vorteilhaft so - angeordnet, daß er die verschiedenen Phasenleitungen zwischen den Schaltdrosseln und den Schaltstellen miteinander verbindet, vorausgesetzt, daß mehrere Schaltstellen verschiedener Phasen auf der Gleichstromseite, wie üblich, an eine bzw. je eine gemeinsame Leitung angeschlossen sind. In den wechselspannungsseitigen Zuleitungen zur Umformungsanordnung ist gewöhnlich ein selbsttätiger Schutzschalter vorgesehen, der auf überstrom anspricht. Dieser wird nach einer durch den Kurzschließer bewirkten Überbrückung der Schaltstellen bzw. der Phasenleitungen durch den entstehenden Kurzschlußstrom ausgelöst und trennt den Umformer bzw. Stromrichter von der Wechselspannungsquelle. Ein etwa auf der Gleichstromseite angeordneter Schutzschalter kann, wenn die Umformungsanordnung auf Belastungswiderstände arbeitet, durch einen Spannungsrückgangsauslöser, beim Arbeiten auf eine Gegenspannung durch einen Rückstromauslöser zum Herausfallen gebracht werden.
• Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Schutzanordnung unter Umständen ein von dem vorstehend geschilderten abweichendes Verhalten zeigen kann, wenn dem Umformer oder Stromrichter eine veränderliche Wechselspannung zugeführt wird, wenn er also beispielsweise zwecks Spannungsregelung in weiten Grenzen an einen Regeltransformator mit einem Regelverhältnis in der Größenordnung von z ::2 oder darunter angeschlossen ist. Es kann dann nämlich vorkommen, daß der Kurzschlußstrom der Anlage bei abgesenkter Spannung infolge der strombegrenzenden Wirkung der Schaltdrosseln kleiner ist als der im Hinblick auf den Betrieb mit der höchsten Spannung eingestellte Auslösestrom der Überstrom- und Kurzschlußschutzeinrichtungen der Anlage. Das bedeutet, daß beim Einfallen des Kurzschließers die Schutzschalter auf der Wechselstromseite der Umformungsanordnung nicht ansprechen. Es besteht dann die Gefahr, daß der Kurzschließer, der nur für kurzzeitige Beanspruchung mit hohem Strom ausgelegt ist, durch den Dauerkurzschlußstrom beschädigt wird. Außerdem ist auch für den Betrieb der Gesamtanlage ein längeres Bestehen eines derartigen Kurzschlusses unerwünscht, Erfindungsgemäß kann diese Schwierigkeit dadurch überwunden werden, daß der Schutzschalter mit einem vom Kurzschließer gesteuerten Auslöser ausgestattet wird. Der Auslöser, der statt oder neben den üblichen überstromauslösern öd. dgl. gegebenenfalls zusätzlich am Schalter angebracht werden kann, wird vorzugsweise als Arbeitsstromauslöser ausgebildet und mit einer kleinen Hilfswechselspannung betrieben, die dem Auslösestromkreis etwa über einen Isoliertransformator zugeführt wird. Ein gleicher Auslöser kann auch an einem etwa vorhandenen gleichstromseitigen Schutzschalter gegebenenfalls zusätzlich vorgesehen sein. Der Steuerstromkreis des bzw. der Arbeitsstromauslöser wird z. B. über den Kurzschlußkontakt des Kurzschließers geschlossen, so daß die Schutzschalter beim Einfallen des Kurzschließers ausgelöst werden. Wegen der mit verhältnismäßig geringem Aufwand erzielten erhöhten Sicherheit dieser Art der Auslösung kann die Erfindung auch für solche Umformungsanordnungen vorteilhaft sein, die an einer im wesentlichen konstanten Wechselspannung betrieben werden. An den Auslösestromkreis kann ferner die Steuerspule einer Meldeeinrichtung angeschlossen sein, die den Eintritt der Störung anzeigt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Schutzanordnung für insbesondere an eine veränderliche Wechselspannung angeschlossene Umformungsanlagen mit in Reihe mit den Schaltstellen liegenden Schaltdrosseln, deren beim Nennstromwert hochgesättigte Magnetkerne durch ihre Entsättigung in der Nähe des Stromnullwertes eine stromschwache Pause hervorrufen, mit einem die Schaltstellen im Störungsfalleüberbrückenden Kurzschließer und mit einem in den Zuleitungen liegenden selbsttätigen Schutzschalter, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzschalter mit einem vom Kurzschließer gesteuerten Auslöser ausgestattet ist.