DE906727C - Thermisches Schaltrelais, insbesondere zum Schalten von Tarifapparaten od. dgl. - Google Patents

Thermisches Schaltrelais, insbesondere zum Schalten von Tarifapparaten od. dgl.

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DE906727C
DE906727C DES8061D DES0008061D DE906727C DE 906727 C DE906727 C DE 906727C DE S8061 D DES8061 D DE S8061D DE S0008061 D DES0008061 D DE S0008061D DE 906727 C DE906727 C DE 906727C
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DE
Germany
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relay
switching
heat
alloy
relay according
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DES8061D
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English (en)
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Dipl-Ing Wilhelm Gebhardt
Paul Paschen
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R11/00Electromechanical arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. of consumption
    • G01R11/56Special tariff meters

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermally Actuated Switches (AREA)

Description

  • Thermisches Schaltrelais, insbesondere zum Schalten von Tarifapparaten od. dgl. Es ist bekannt. Doppeltarifzählwerke von Zählern durch Bi-Metallfedern, die von dem Schaltstrom beheizt werden, umzuschalten. Solche Bi-Metallfedern arbeiten aber nicht immer zuverlässig, da sie stets elastische Nachwirkungen haben, die beispielsweise bewirken, daß eine erhitzte Bi: Metallfeder nach der Abkühlung auf die Au@sgangstemperatur nicht mehr ganz in die Ausgangslage zurückkehrt. Auch müssen solche @B-i-Metallfedern verhältnismäßig stark aufgeheizt werden, um nennenswerte Formänderungen zu erzielen. Diese zusätzliche Erhitzung ist beispielsweise für Elektrizitätszähler, in deren Gehäuse solche Doppeltarifzählwerke eingeschaltet sind, nachteilig, insbesondere wenn diese Zähler nicht vollkommen temperaturkompensiert sind.
  • Die 'Erfindung vermeidet solche Mängel. Erfindungsgemäß wird ein Dauermagnetrelais mit durch den Relaissteuerstrom beheizter Wärmelegierung für solche u. ä. 'Schaltzwecke verwendet. Die Wärmelegierung kann im Hauptschluß des Relaisankers liegen; so kann z. B. )der Relaisanker selbst ganz oder teilweise aus einer Wärmelegierung bestehen. In diesem Falle ist .der Anker bei abgeschalteter Heizwicklung angezogen. Wird die Wärmelegierung :durch den Steuerstrom beheizt, dann läßt das Relais den :Anker los und führt dadurch irgendeine Schaltung aus. Wird der Steuerstrom wieder abgeschaltet, dann kühlt sich die Wärmelegierung wieder ab, und der Anker kehrt in die Ausgangslage zurück. Diese Arbeitsweise ist darauf zurückzuführen, daß die Wärmelegierung eine stark von, der Temperatur abhängige magnetische Leitfähigkeit hat. Während sie sich im kalten Zustand der Leitfähigkeit des Eisens nähert, wird sie im warmen Zustand unmagneti.sch. Je nach der Zusammensetzung, der mechanischen und thermischen Vorbehandlung der Wärmelegierung liegt der Curie-Punkt bei höheren oder tieferen Temperaturen. Der Erfindung kommt dabei besonders zustatten, daß ohne Schwierigkeiten der Umwandlungspunkt auch in Temperaturbereiche verlegt werden kann, die nur wenig höher liegen als die maximale kauintemperatur. Man kommt deshalb mit geringer Aufheizung aus und vermeidet dadurch eine störende Erwärmung der mit dem Relais zusammengebauten Zähler od. dgl.
  • Man kann aber auch die Wärmelegierung im \ebenschluß zum Anker anordnen. Im kalten Zustand hält dann die Wärmelegierung den Fluß vom Anker fern, und der Anker ist nicht angezogen; im warmen Zustand treten mehr und mehr Kraftlinien nach dem Anker hinüber, mit der Folge, daß dieser angezogen wird. Unter Umständen kann man das Relais nach Art eines Differentialrelais mit zwei Ankern ausführen, die verschiedenartig durch die Wärmelegierung beeinflußt werden.
  • Zur Erzeugung der Magnetkraft kann man einen Elektromagneten verwenden. Vorteilhafter ist es jedoch, einen Dauermagneten zu benutzen, um die Magnetwicklung einzusparen und um eine zusätzliche Erwärmung durch den Magnetisierungsstrom zu vermeiden. Am besten verwendet man Hochleistungsdauermaglieten, die bei geringem Raum-und Materialbedarf ohne weiteres genügend starke Magnetkräfte erzeugen. Derartige Schaltrelais benötigen sehr wenig Platz und lassen sich bequem in die verschiedenen Geräte einbauen. Ini Gegensatz zu dem bekannten Bi-Metallfederrelafs arbeitet das Magnetrelais mit einer durch den Steuerstrom geheizten Wärmelegierung nicht schleichend;, sondern schlagartig. Die Schaltbewegungen werden dadurch bestimmter und ausgeprägter, und es wird ein längeres Verweilen des Relais in Zwischenstellungen vermieden. Dies ist besonders bei Umschaltung von Getrieben in Tarifapparaten od.:dgl. von Vorteil, weil sich in Zwischenstellungen leicht unbestimmte Schaltzustände, Kleinmungen od. dgl. ergeben. Namentlich bei Anwendung von Hochleistungsmagneten entwickeln solche Relais verhältnismäßig hohe Schaltkräfte, so daß ein sicheres Schalten gewährleistet ist. Ganz besonders fällt aber ins Gewicht, daß solche Relais bequem auf die verschiedensten Ansprechtemperaturen einstellbar sind und daß man die Wahl hat, bei der Einstellung entweder die Magnetkraft, die auf den Anker wirkende Rückzugskraft oder die Wärmelegierung zu ändern. Die einmalige Einstellung behält :das Relais auch bei längeren Betriebszeiten und starker Beanspruchung vollkommen bei. Nachträglich auftretende selbsttätige Änderungen in den Ansprechverhältnisseii. ` wie sie sich bei Verwendung von Bi. Metallfedern ergeben, sind ausgeschlossen.
  • Die Erfindung wird an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • Den Polen des Hochleistungsdauermagneten i (Fig. i), der aus einem geschlitzten Ringkörper besteht, steht der Anker :2 mit der Heizwicklung 3 ' gegenüber. Der Anker 2 besteht aus einer Wärmelegierung und ist an einem doppelarmigen Hebel q. gelagert, der mittels eines Lenkers 5 irgendein Gerät steuert. Eine Feder 6, deren Kraft durch Verschieben der Lasche 7 eingestellt werden kann, sucht den Anker 2 vom Magneten i abzuziehen. Der Ankerhub ist ,durch die einstellbaren Anschläge 8, 9 begrenzt. In .dem Schlitz ,des Dauermagneten befindet sich ein weiterer Wärmelegierungsteil io. Er dient zur Kompensation der Einflüsse der Raum-` temper aturschwankungen und arbeitet folgendermaßen: Bei niedrigen Raumtemperaturen ist die magnetische Leitfähigkeit des Ankers 2 groß. Damit der Anker nicht mit zu großer Kraft vom Magneten i gehalten wird, muß die Magnetkraft geschwächt werden. Dies besorgt die im Nebenschluß liegende Wärmelegierung io, die bei niedriger Raumtemperatur ebenfalls eine verhältnismäßig große magnetische Leitfähigkeit hat und deshalb den Dauermagneten zum Teil kurzschließt. Bei höherer Raumtemperatur geht die magnetische Leitfähigkeit des Ankers 2 zurück. Es würde also die Gefahr bestehen, daß der Anker vom Magneten nicht genügend festgehalten wird. Die Zugkraft,des Magneten muß also verstärkt werden. Dies geschieht selbsttätig durch die Wärmelegierung io, die bei höherer Raumtemperatur magnetisch weniger leitet, so daß also der teilweise magnetische Kurzschluß bei hoher Temperatur mehr und mehr verschwindet und immer mehr Kraftlinien in den Anker 2 übergehen. Durch richtige Bemessung und Abgleichung der Wärmelegierung io läßt sich unschwer der -E.influß der Raumtemperatur auf das Magnetrelais beseitigen.
  • Die Heizwicklung 3 ist über den Steuerschalter i i an eine Stromquelle 12 angeschlossen. Der Schalter i i kann beispielsweise von einer Schaltuhr zu bestimmten Tagesstunden betätigt werden. Wird dieser Schalter geschlossen, -dann heizt die Wicklung 3 den Anker 2 auf, der dadurch unmagnetisch wird. Die Feder 6 entfernt dann den Anker von dem Anschlag 8 und bringt ihn zum Anschlag 9. Dadurch wird der gewünschte Schaltakt ausgeführt. Solange der Anker :2 beheizt ist, verbleibt er in der Abreißstellung (Anschlag 9). Wird durch öffnen des Schalters i i die Heizwicklung 3 abgeschaltet, dann kühlt sich der Anker 2 wieder ab und wird wieder an den Magneten z herangezogen.
  • Soll nach dem Schließen des Schalters i i das Relais fortgesetzt hin und her schalten, dann kann man, wie in Fig. i gestrichelt angedeutet, im Bereich der (Abreißstellung des Ankers eine Wärmeableitung 13 anbringen, die dem Anker die Wärme entzieht. -Infolge der Abkühlung kehrt dann der Anker auch bei Einschaltung der Heizwicklung 3, die in diesem Falle ortsfest angeordnet sein kann, wieder zum Magneten i zurück. Dort wird der Anker neu aufgeheizt und wird -dadurch wieder vom Magneten abgezogen. Nach abermaliger Abkühlung durch den Teil 13 kehrt er wieder zu dem Magneten zurück. Er bewegt sich also, solange der Schalter i i eingeschaltet ist, dauernd hin und her und kann beispielsweise zur schrittweisen Fortschaltung eines Klinkwerkes 1.4 dienen. Dias Relais wirkt dann wie ein Motor.
  • Eine andere Ausführungsform zeigt Fig. 2. Hier ist die Wärmelegierung 15 ortsfest angebracht, der Magnet i aber beweglich an einem Schalthebel 16 gelagert, dessen Gewicht die Magnetpole von der Wärmelegierung 15 wegzuschwenk en sucht. 17 ist ein umschaltbares Doppeltarifzählwerk für Elektrizitätszähler mit den Antriebsrollen 18, i9 für die beiden Zählwerke. Mit den Antriebsrollen kann das mit dem Zähler durch ein Zwischengetriebe verbundene Ritzel 2o abwechselnd .durch Schwenkung des Hebels 16 in und außer Eingriff gebracht werden. Die Welle 21 des Ritzels ist an dem Hebel 16 gelagert. Der Heizwicklung 3 ist ein Widerstand 22 vorgeschaltet, der durch den von dem Hebel 16 gesteuerten Schalter 23 überbrückt werden kann.
  • In der gezeichneten Stellung ist der Schalter i i geschlossen. Die durch die Wicklung 3 aufgeheizte Wärmelegierung 15 ist unmagnetisch. Die Magnetpole wurden infolgedessen durch das (Gewicht des Hebels 16 von der Wärmelegierung 15 abgezogen, und der Hebel hat den Schalter 23 geöffnet und dadurch der Heizwicklung 3 den Widerstand 22 vorgeschaltet. Der Zähler ist jetzt über das Ritzel 2o mit dem unteren Zählwerk gekuppelt.
  • Wird durch öffnen des Schalters i i die Heizwicklung 3 abgeschaltet, dann kühlt sich die Wärmelegierung i5 ab und zieht die Magnetpole an. Der Arm 16 legt sich gegen den Anschlag 8, kuppelt das obere Zählwerk mit dem Zähler und schließt den 'Schalter 23.
  • .Bei erneutem Wiederschließen des Schalters i i ist der Widerstand 22 überbrückt, die Wicklung 3 wird also kräftig aufgeheizt. und der Arm 16 gelangt wieder in die gezeichnete Stellung, in der er die Überbrückung des Vorwiderstandes 22 aufhebt. 'Dadurch wird der Heizstrom der Wicklung 3 auf das für die Warmhaltung der Wärmelegierung 15 erforderliche Maß herabgesetzt.
  • Die thermische Wirkungsweise ist aus Fig. 3 ersichtlich, die in Abhängigkeit von der Zeit t den Verlauf der Temperatur T der Wärmelegierung 15 darstellt. Die Kurve 24 gibt den Temperaturverlauf bei überbrücktem Vorwiderstand 22 wieder. Bei nicht überbrücktem Vorwiderstand verläuft die Temperatur nach der Kurve 25. AA ist die Temperaturgrenze, bei der die Wärmelegierung die Magnetpole losläßt, BB die Temperaturgrenze, bei der die Wärmelegierung die Pole wieder anzieht. Da die Kurve 24 steil verläuft, wird beim Schließen des Schalters i i in einer verhältni,smäßtig kurzen Anheizzeit t, die Temperaturgrenze AA erreicht. Da in diesem Augenblick auch der Widerstand 22 vorgeschaltet wird, geht von adergenannten Grenze an der Temperaturverlauf längs der gestrichelt angedeuteten Abkühlungskurve 26 in die Endtemperatur der Kurve 25 über. Da diese noch über der Grenze BB liegt, kann die Wärmelegierung die Magnetpole nicht an sich heranziehen. Erst wenn der Heizstrom durch öffnen des Schalters i i unterbrochen wird und die Temperatur der Wärmelegierung entsprechend der Abkühlungskurve 27 unter die Linie RB sinkt, werden die Magnetpole wieder angezogen.
  • Man kann aber auch den Widerstand 22 so abgleichen, .daß sich bei vorgeschaltetem Widerstand ein Temperaturverlauf nach der Kurve 28 .ergibt, deren Endtemperatur knapp über -der Grenze AA liegt. Derartige Maßnahmen gestatten einerseits, durch rasches Aufheizen der Wärmelegierung das Relais rasch zum Ansprechen zu bringen, und vermeiden andererseits das Auftreten störend hoher Temperaturen im Einschaltzustand des Relais. Um betrügerische Beeinflussungen des Relais, beispielsweise durch Anheizen des Zählergehäuses, zu vermeiden, kann man den für den Verbraucher ungünstigsten Tarif mit dem Einschaltzustand der Heizwicklung 3 zusammenfallen lassen. Durch Anheizen des Zählergehäuses kann nun der Verbraucher nur .den für ihn ungünstigen Tarif herbeiführen. Statt dessen kann man auch das Zählergehäuse mit einem genügend temperaturempfindlichen Lackanstrich od. dgl. versehen oder andere Mittel verwenden, die eine künstliche Aufheizung des Gehäuses von außen erkennbar machen. Der Temperaturverlauf der Wärmelegierung kann ohne Schwierigkeiten den verschiedenen Verhältnissen angepaßt werden. Wenn das Relais wie bei Fig. 2 und 3 möglichst rasch ansprechen soll, d -ann ist dafür zu sorgen, daß es stark angeheizt wird und seine thermische Trägheit klein ist. Letzteres läßt sich leicht dadurch erzielen, daß man der Wärmelegierung eine kleine Masse gibt, die Wärmeleitung von der Heizwicklung her so groß wie möglich macht, während rnan Wärmeableitungen im die Umgebung verhindert. Soll das Relais träge arbeiten, dann kann man die Heizung herabsetzen, die Wärmeleitung zwischen Heizwicklung und Wärmelegierung verschlechtern, die Masse der Wärmelegierung vergrößern oder ihr eine größere als Wärmekapazität wirkende Masse' angliedern. Auch kann man die Wärmeableitungen nach der Umgebung erhöhen. Man kann aber auch beim Hin- und Rückgang des Relais verschiedene Relaischarakteristiken erzielen, wenn man durch die Anker- oder die Magnetbewegung wie bei Fig. 2 die Heizung umschaltet oder wie bei Fig. i die Ableitung oder die thermische Trägheit ändern läßt.
  • Eine Änderung der Trägheit ergibt sich bei.spielsweise, wenn sich in der einen Ankerstellung der Anker an eine Masse anlehnt, in eine Wärmeisolierung gelangt od. dgl. So läßt sich z. B. erreichen, däß das Relais nach der einen Richtung hin rasch anspricht, nach der anderen aber mit Verzögerung arbeitet, oder umgekehrt. Auf diese Weise läßt sich die Arbeitsweise des Relais leicht,den verschiedenen Verhältnissen anpassen.
  • In Fig. 4 besteht der Anker :2 :aus Eisen. Mit dem Dauermagneten i ist eine Wärmelegierung 29 mit Heizwicklung 3 verbunden und ein als magnetischer Rückschluß dienender Eisenteil 30.
  • Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Wärmelegierung 31 im Nebenschluß zum Anker angeordnet ist, bei dem also der Anker 2 bei höheren Temperaturen angezogen wird.
  • Wie Fig. 6 zeigt, kann das Relais auch als Kipprelais ausgeführt werden. Der schwenkbar gelagerte Magnet i hat hier zwei Schaltarme 32, 33, die mit den Schaltern 34, 35 für die Heizwicklung 36, 37 der Wärmelegierungen 38, 39 zusammenarbeiten. Die beiden Wärmelegierungen sind durch den Wärmeisolator 40 voneinander getrennt. Zwecks besserer Abkühlung sind sie mit Kühlrippen 41 versehen. Der Steuerschalter i i hat hier zwei Schaltkontakte 42, 43. An einer Kurbel 44 der Schaltarme 32, 33 greift eine Labilfeder 45 an.
  • Das Kipprelais arbeitet folgendermaßen: Wird der Schalter i i auf den Kontakt 43 umgelegt, dann wird die Heizwicklung 36 eingeschaltet, die Wärmelegierung 38 wird aufgeheizt und urmagnetisch. Infolgedessen wandern die Pole des Magneten i unter Schwenkung der Arme 32, 33 zu der kalten Wärmelegierung 39 hinüber. Dadurch wird der gewünschte Schaltakt ausgeführt, und gleichzeitig wird durch Öffnen des Schalters 35 die Heizwicklüng 36 abgeschaltet. Wenn sich nun auch die Wärmelegierung 38 wieder abkühlt und wieder magnetisch wird, so wandern doch die Magnetpole nicht zu ihr zurück, da sie einerseits durch die Wärmelegierung 39 magnetisch und durch die in die gestrichelte Lage gelangte Labilfeder 45 mechanisch zurückgehalten werden. Hat das Schaltrelais keine größere äußere Gegenkraft zu überwinden, dann kann auch die Labilfeder 45 weggelassen werden, weil die Zugkraft der Wärmelegierung 39 ausreicht.
  • Wird der Schalter i i auf den Kontakt 42 umgelegt, dann wird die Heizwicklung 37 über den beim vorherigen Ansprechen geschlossenen Schalter 34 eingeschaltet. Die Wärmelegierung 39 wird unmagnetiseh, und der Magnet kippt wieder in die gezeichnete Stellung zurück, in der er durch Öffnen des Schalters 34 die Heizwicklung 37 abschaltet.
  • Diese Ausführungsform hat den besonderen Vorteil, daß die Wärmelegierungen immer nur vorübergehend aufgeheizt zu werden brauchen. 'Es wird also an Steuerenergie gespart, auch wird eine störende Aufheizung der Umgebung vermieden.
  • Während die vorher geschilderten Ausführungsbeispiele Relais zeigen, die von selbst in die Ausgangslage zurückkehren, zeigt die Fig.7 ein Relais, das in der Ansprechstellung bleibt und nur von Hand oder in anderer Weise wieder in die Ausgangsstellung zurückgebracht werden kann. Das Relais kann beispielsweise zur Betätigung von Fallkörpern, Fernrufanlagen usw. verwendet werden. In der Ansprechstellung erscheint der beispielsweise rot gefärbte Ankerhebel hinter der Öffnung 46 einer Blende 47. 48 .ist ein von Hand betätigter Teil, durch den der Anker in die Ausgangslage zurückgebracht werden kann.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Thermisches, willkürlich durch Steuerstrom zu betätigendes Relais, insbesondere zum Schalten von Tarifapparaten od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Dauermagnetrelais mit einer vom Steuerstrom beheizten Wärmelegierung besteht.
  2. 2. Schaltrelais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmelegierung (a9, Fig.4) im Ankerkraftlinienpfad angeordnet ist.
  3. 3. Schaltrelais nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß derAnker (2, Fig. i) selbst ganz oder teilweise aus einer Wärmelegierung besteht.
  4. 4.. Schaltrelais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß -die Wärmelegierung (3i, Fig. 5) im Nebenschluß zum Anker liegt.
  5. 5. Schaltrelais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais eine zweite Wärmelegierung (io, Fig. i) zur Kompensation der Einflüsse der Raumtemperatur hat.
  6. 6. Schaltrelais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais nach der Umschaltung seine Heizung verringert (Fig.2) oder abschaltet (Fig. 6).
  7. 7: Schaltrelais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais bei der Umschaltung seine magnetische Trägheit oder die Wärmeleitung nach und von der Wärmelegierung ändert.
  8. 8: Schaltrelais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais als Differential-oder Kipprelais mit zwei verschiedenartig oder wechselweise beheizten Wärmelegierungen (38, 39, Fig. 6) ausgeführt ist.
  9. 9. Schaltrelais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais nach dem Einschalten des Heizstroms (mittels Schalter i i, Fig. i) als Fortschaltwerk (Klinkwerk 14) arbeitet. io. Schaltrelais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais in der Ansprechstellung verharrt und nur durch fremde Mittel (Teil 4ß, Fig. 7) wieder in die Ausgangslage zurückgebracht werden kann.
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Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1232260B (de) * 1962-05-08 1967-01-12 Danfoss As Thermisch steuerbares elektromagnetisches Relais

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