DE904885C - Verfahren zum Aktievieren des Oxydationsvermoegens von Chloritloesungen - Google Patents
Verfahren zum Aktievieren des Oxydationsvermoegens von ChloritloesungenInfo
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- DE904885C DE904885C DES251A DES0000251A DE904885C DE 904885 C DE904885 C DE 904885C DE S251 A DES251 A DE S251A DE S0000251 A DES0000251 A DE S0000251A DE 904885 C DE904885 C DE 904885C
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- D06L—DRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
- D06L4/00—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
- D06L4/20—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen
- D06L4/22—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents
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Description
Man hat die Verwendung verschiedener Stoffe vorgeschlagen, durch deren Gegenwart in Chloritlösungen
deren Oxydationsvermögen aktiviert wird. Man erreicht dieses Ziel insbesondere durch Ansäuern der Lösungen,
wobei man Salze starker Säuren und schwacher Basen in diese einführt. Man kann auch in die Lösungen
Metalloide einführen oder in ihnen das Auftreten von Metalloiden in elementarem Zustand entweder
unter der Form von Verbindungen (S, P, As, C) oder unter Verwendung von Aldehyden hervorrufen.
Die Erfindung hat ein neues Mittel zum Gegenstand, welches das Oxydationsvermögen der Chloritlösungen
in bemerkenswerter Weise zu steigern vermag. Es besteht darin, diese Lösungen mit chlorierten Kohlenwasserstoffen
zusammenzubringen.
Bekanntlich ist das käufliche Chlorit im allgemeinen alkalisch. Für seine laufende Verwendung ist man daher
gezwungen, Säuren oder saure Salze zuzusetzen. Aber diese Stoffe, deren Einwirkung ziemlich heftig ist,
vermögen mehr CIO2 zu entwickeln, als verbraucht wird. Hieraus folgen also Verluste an Oxydationsmitteln
und eine übermäßige Erniedrigung des Ph-Wertes. Der Zusatz von Salzen, welche puffernd
wirken, mäßigt diesen Nachteil. Indessen ist die Auswahl daran beschränkt und schließt durch die as
Natur selbst der Puffersalze die Möglichkeit einer Änderung des pn-Wertes aus.
Dagegen gestattet die Verwendung von Aktivierungsmitteln gemäß der Erfindung den gewünschten
pH-Wert auf sehr einfache Weise zu erhalten. Durch
einfaches Erhitzen des Bades beschleunigt man die Hydrolyse des Aktivierungsmittels in dem wäßrigen Milieu
und infolgedessen auch die Säureentwicklung unter Erniedrigung
des pH-Wertes. Durch einfaches Einstellen der Temperatur besitzt man also ein Mittel, um ClO2
nur gemäß dem Bedarf zu entwickeln, ohne zu Dosierungen in der zugesetzten Menge des Aktivierungsmittels
gezwungen zu sein.
Eine besonders interessante Anwendung der Erfindung besteht in der Möglichkeit, die Bleichung oder Oxydation von Stoffen durchzuführen, welche, wie dies der Fall des Celluloseacetats ist, in der Chloritlösung unlöslich, aber in den organischen Lösungsmitteln löslich sind. Diese in dem Lösungsmittel· gelösten Stoffe fallen in dem Maße aus, wie das Lösungsmittel infolge der Reaktion mit dem Chlorit verschwindet oder es selbst in dem Chloritbad in Lösung geht. Das Verfahren ist ohne Begrenzung des pH-Wertes durchführbar.
Eine besonders interessante Anwendung der Erfindung besteht in der Möglichkeit, die Bleichung oder Oxydation von Stoffen durchzuführen, welche, wie dies der Fall des Celluloseacetats ist, in der Chloritlösung unlöslich, aber in den organischen Lösungsmitteln löslich sind. Diese in dem Lösungsmittel· gelösten Stoffe fallen in dem Maße aus, wie das Lösungsmittel infolge der Reaktion mit dem Chlorit verschwindet oder es selbst in dem Chloritbad in Lösung geht. Das Verfahren ist ohne Begrenzung des pH-Wertes durchführbar.
Eine Lösung von handelsüblichem Chlorit mit pn 10,5
wird derart hergestellt, daß sie einen Gehalt an aktivem Chlor von 20 g/l besitzt. Eine solche Lösung ist ungewöhnlich
stabil und entwickelt selbst beim Kochen praktisch kein ClO2.
Wenn man zu 20 1 dieser Lösung 20 g Tetrachloräthan zusetzt, beobachtet man eine sehr glatte Entwicklung
von ClO2 schon bei 6o°. Wenn man 50 g Rohleinwand darin eintaucht und während 1J2, Stunde
kocht, fällt der pH-Wert der Lösung auf 6, und man erhält für den Weißgrad des Gewebes, mit dem Photometer
Zeiß-Pulfrich gemessen, folgende Ergebnisse, bezogen auf Barytweiß:
Blenden | Farbe | %■ |
L1..-. Ln · Lin |
rot grün blau |
86 80 78 |
Man erhält eine analoge Wirkung mit anderen Lösungsmitteln, wie z.B. Trichloräthylen.
Der feste Stoff sammelt sich am Boden des Apparats in Form einer dichten, mit freiem Chlorit in Berührung
befindlichen Suspension an. Sie wird entfernt und mit bekannten Mitteln getrennt. Die aufsteigende Chloritlösung
erschöpft sich, gibt ihr aktives Chlor ab und wird an der Spitze des Apparats abgezogen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Aktivieren des Oxydations-Vermögens
von Chloritlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß in Anwesenheit chlorierter Kohlenwasserstoffe als organische Lösungsmittel gearbeitet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das organische Lösungsmittel den zu bleichenden Gegenstand gelöst enthält.
Angezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 576 910, 561 022.
© 5767 2.54
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE651405X | 1946-12-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE904885C true DE904885C (de) | 1954-02-22 |
Family
ID=3876762
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES251A Expired DE904885C (de) | 1946-12-21 | 1949-10-25 | Verfahren zum Aktievieren des Oxydationsvermoegens von Chloritloesungen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE470065A (de) |
DE (1) | DE904885C (de) |
FR (1) | FR955483A (de) |
GB (2) | GB651405A (de) |
LU (1) | LU28660A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1079583B (de) * | 1956-09-19 | 1960-04-14 | Stoffel & Co | Verfahren zum kontinuierlichen Bleichen von Textilgut mittels einer Loesung von Alkalichlorit |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE568939A (de) * | 1957-07-03 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB561022A (en) * | 1941-10-08 | 1944-05-02 | Mathieson Alkali Works | Improvements in bleaching cellulosic materials |
GB576910A (en) * | 1943-01-11 | 1946-04-26 | Mathieson Alkali Works | Improvements in the bleaching of organic materials |
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0
- BE BE470065D patent/BE470065A/xx unknown
- LU LU28660D patent/LU28660A1/xx unknown
- FR FR955483D patent/FR955483A/fr not_active Expired
-
1947
- 1947-12-03 GB GB31964/47A patent/GB651405A/en not_active Expired
- 1947-12-03 GB GB25199/50A patent/GB651450A/en not_active Expired
-
1949
- 1949-10-25 DE DES251A patent/DE904885C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB561022A (en) * | 1941-10-08 | 1944-05-02 | Mathieson Alkali Works | Improvements in bleaching cellulosic materials |
GB576910A (en) * | 1943-01-11 | 1946-04-26 | Mathieson Alkali Works | Improvements in the bleaching of organic materials |
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---|---|---|---|---|
DE1079583B (de) * | 1956-09-19 | 1960-04-14 | Stoffel & Co | Verfahren zum kontinuierlichen Bleichen von Textilgut mittels einer Loesung von Alkalichlorit |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR955483A (de) | 1950-01-14 |
GB651450A (en) | 1951-04-04 |
LU28660A1 (de) | |
GB651405A (en) | 1951-04-04 |
BE470065A (de) |
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