DE728171C - Verfahren zum Behandeln von Textilgut mit peroxydhaltigen Flotten - Google Patents

Verfahren zum Behandeln von Textilgut mit peroxydhaltigen Flotten

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DE728171C
DE728171C DEC56520D DEC0056520D DE728171C DE 728171 C DE728171 C DE 728171C DE C56520 D DEC56520 D DE C56520D DE C0056520 D DEC0056520 D DE C0056520D DE 728171 C DE728171 C DE 728171C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
peroxide
protein
textile goods
treating textile
parts
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Expired
Application number
DEC56520D
Other languages
English (en)
Inventor
Walter Lenssen
Dr Georg Wiegand
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gruenau Illertissen GmbH
Original Assignee
Chemische Fabrik Gruenau AG
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/10Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen
    • D06L4/12Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen combined with specific additives

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Behandeln von Textilgut mit peroxydhaltigen Flotten Es ist bekannt, daß Eiweißstoffe sowie Eiweißspaltprodukte, die bei dem hydrolytischen oder enzymatischen Abbau von Eiweißstoffen aller Art entstehen, ebenso wie Abkömmlinge dieser Verbindungen, z. B. deren Kondensationsprodukte mit Fett-, Harz- oder Naphthensäuren, mit Fettalkoholen, Sulfonsäuren oder Halogencarbonsäuren, die Eigenschaft haben, die Stabilität von peroxydhaltigen Behandlungsflotten für Textilfaserstoffe zu verbessern.
  • Es wurde nun gefunden, daß .die Oxy- dationsprodukte, die bei der Einwirkung von Wasserstoffsuperoxyd oder von Perverbindungen auf Eiweißstoffe, Eiweißspaltprodukte oder deren Abkömmlinge entstehen, sich durch ein besonders gutes Stabilisierungsvermögen gegenüber peroxydhaltigen Lösungen auszeichnen. Verwendet man derartige stabilisierte peroxydhaltige Lösungen für die Bleiche von Faserstoffen, die aus regenerierter Cellulose bestehen, so findet man, daß hierbei eine ausgeprägte faserschonende Wirkung erzielt wird.
  • Bei der Herstellung der Eiweißoxydationsprodukte kann die Menge des angewandten Wasserstoffsuperoxyds oder der Perverbindungen in weiten Grenzen schwanken. Die Einwirkung kann in saurem wie auch in alkalischem oder neutralem Medium erfolgen.
  • Die erfindungsgemäßen Faserschutz- und Stabilisierungsmittel finden als Zusatz zu peroxydhaltigen Behandlungsflotten für textile Faserstoffe aller Art Verwendung. Sie können entweder als solche oder in Form ihrer Magnesium- oder Erdalkalisalze oder gemeinsam mit irgendwelchen anderen an sich bekannten Stabilisierungsmitteln zur Anwendung gelangen. Je nach dem Verwendungszweck können die peroxydhaltigen Flotten außerdem noch andere übliche Zusatzstoffe, wie z. B. Alkalien, Phosphate, Silicate, Seifen oder seifenartig wirkende Verbindungen, enthalten. In dem letzten Fall verstärken die erfindungsgemäßen Stabilisierungsmittel die Waschwirkung der Seifen oder der seifenähnlichen Waschmittel.
  • Beispiel t roo Teile einer 5oa/oigen Lösung von Eiweißspaltprodukten, die in bekannter Weise durch Verkochen von Lederabfällen mit Kalkmilch und Umsetzung der Aufschlußlauge mit Soda erhalten sind, werden bei einer Temperatur von 5o bis 6o mit 25 Teilen 3o0''oigem N,'asserstoffsuperoxyd so lange behandelt, bis kein aktiver Sauerstoff mehr nachweisbar ist.' Während dieser Behandlung, die einige Stliir den in Anspruch nimmt, verdunstet das IZ(2', aktionsgemisch so weit, daß es wieder i oo Teile einnimmt. Dieses Reaktionsgemisch wird in einer Menge von o,5 bis i,og/1 zu den für die Bleiche von textilen Faserstoffen, insbesondere von Kunstseide, gebräuchlichen peroxydhaltigen Bleichflotten zugesetzt. Man erzielt hierbei einen guten Bleicheffekt bei sparsamem Verbrauch an Aktivsauerstöff und bei einer ausgezeichneten faserschonenden Wirkung.
  • Die folgenden Vergleichsversuche zeigen :'las gute Stabilisierungsvermögen der neuen abilisierungsmittel.
  • Zu je i 1 destilliertem Wasser werdrn 5 g Watriumpercarbonat und 5 ccm einer n/io Magnesiumsulfatlösung sowie die aus der entenstehenden Tabelle ersichtlichen Stabilisierungsmittel zugesetzt. Diese Lösungen werden im siedenden Wasserbad während 5 Stunden erhitzt und jeweils stündlich auf ihren Gehalt an aktivem Sauerstoff durch Titration mit n/io Perinan,anatlösun-- untersucht.
    Gehalt an aktivem Sauerstoff in u",
    der ursprünglich vorhandenen 'MengVers.- nach einer Versuchsdauer- von
    Nr. Stabilisierungsmittel
    o r - j 4 5
    Stunden
    1 Ohne Stabilisiermittel ..................... Zoo 32 16 c@ 3 2
    0,5 g durch Wasserstoffsuperoxyd oxydierte
    Lösung von Eiweißspaltprodukten . .. . . . . . ioo 52 50 .l9 36 2.1
    3 0,5 g nichtoxydierte Lösung von Eiweißspalt-
    produkten.............................. ioo 52 50 .17 27 1@i
    Bleicht man in den obigen Vergleichslösungen unter den genannten Versuchsbedingungen je io g Viscoseseidengarn und prüft diese Garne auf ihre Reißfestigkeit tuid Bruchelastizität, so findet man die folgenden Werte
    Vers.- Reiß- Bruch- Bleichverlust in
    Stabilisierungsmittel festigkeit elastizität -
    Nr. g Festigkeit Elastizität
    °%v
    0 Nicht gebleichtes Kunstseidengarn 265,o 1o,6 - - -
    1 Ohne Stabilisierungsmittel ....... 108,4 6,2 .17 .-12
    o,5 g Eiweißspaltprodukt, mit H,"02
    oxydiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169,0 8,3 18 22
    o,5 g Eiweißspaltprodukt, nicht-
    oxydiert .................... 141,0 7,0 31 34
    Diese Versuche zeigen überzeugend das überraschend gute Stabilisierungs- und Faserschutzvermögen der mit Peroxyd oxydierten Eiweißspal tprodukte.
  • Beispiel 2 2o Teile einer etwa 5o@'oigeii Lösung von oleoyllysalbinsaurem Natrium, dessen Herstellung aus der Patentschrift 702386 bekannt ist, werden während etwa 2o Minuten hei einer Temperatur von .15' mit 2o Teilen Natriumpercarbonat verrührt. Hierbei wird ein Teil des in dem Percarbonat enthaltenen aktiven Sauerstoffes zur Oxydation der in dem oleoyllysalbinsaurem Natrium gebundenen Eiweißspaltprodukte verbraucht. Das Reaktionsprodukt wird nunmehr in einem kräftigen Rührwerk mit 25 Teilen @rasserfreier Soda und 5 Teilen Wasserglas bei Raumtemperatur verarbeitet, wobei ein pulverförmiges Trockenprodukt entsteht, das mit 3o Teilen Natriumpercarbonat innig vermischt wird. Dieses Präparat findet in einer Konzentration von 0,5 -bis 2,0g 1 zum Bleichen, Entschlichten und Waschen von textilen Faserstöffen Verwendung. Auch zum Entwickeln von Küpen- oder Scliivefelfärbungen oder zum Auswaschen von Druckverdickungen ist dieses Produkt ver%ven.dbar. An Stelle des Natriumpercarbonats kann auch Natriumperborat verwendet werden. Statt des oleoyllysalbinsauren Natriums kann auch ein entsprechend zusammengesetztes Kondensationsprodukt, das durch Umsetzüng von Ly salbinsäure mit Oleylalkoholchlorkohlens.äureester oder IsopropylnaphthaHnsulfons.äurechlorid erhalten ist, verwendet werden. Beispiel 3 3o Teile einer 5 o % igen Lösung eines Kondensationsproduktes von Eiweißspaltprodukten mit Palmölfettsäurechlorid werden mit 5o Teilen wasserfreier Soda, q. Teilen Natriummetasilicat, i Teil Methylcellulose und 19 Teilen Natriumpercarbonat oder Natriumperborat innig vermischt. Das Gemisch erwärmt sich hierbei auf etwa 50°, wobei ein Teil des in dem Percarbonat bzw. Perborat enthaltenen aktiven Sauerstoffes zur Oxydation der indem Eiweißfettkonidensationsprodukt gebundenen Eiweißspaltprodukte verbraucht wird. Nach dem Abkühlen bildet das Reaktionsprödukt ein gleichmäßiges Pulver. Es findet in einer Konzentration von 5 bis to g/1 als sauerstoffhaltiges Waschmittel, das sich durch eine faserschonende Wirkung auszeichnet, im Haushalt oder in der gewerblichen Wäscherei Verwendung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Behandeln von Textilgut mit peroxydhaltigen Flotten, gekennzeichnet durch die Verwendung solcher Flotten, die als Stabilisierungs- und Faserschutzmittel durch Einwirkung von Wasserstoffsuperoxyd oder Perverbindungen auf Eiweißstoffe, Eiweißspaltprodukte oder deren Abkömmlinge hergestellte Eiweißoxydationsprodukte oder deren Salze enthalten.
DEC56520D 1941-05-24 1941-05-24 Verfahren zum Behandeln von Textilgut mit peroxydhaltigen Flotten Expired DE728171C (de)

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DE (1) DE728171C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE968790C (de) * 1950-08-25 1958-03-27 Kurt Lindner Dr Wasch-, Netz- und Dispergiermittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE968790C (de) * 1950-08-25 1958-03-27 Kurt Lindner Dr Wasch-, Netz- und Dispergiermittel

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