DE903271C - Verfahren zur Herstellung von Aluminium-Silizium-Legierungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aluminium-Silizium-Legierungen

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DE903271C
DE903271C DEV3974D DEV0003974D DE903271C DE 903271 C DE903271 C DE 903271C DE V3974 D DEV3974 D DE V3974D DE V0003974 D DEV0003974 D DE V0003974D DE 903271 C DE903271 C DE 903271C
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DE
Germany
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briquettes
aluminum
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silicon alloys
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DEV3974D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Carl Reschke
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Vereinigte Aluminium Werke AG
Original Assignee
Vereinigte Aluminium Werke AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C21/00Alloys based on aluminium
    • C22C21/02Alloys based on aluminium with silicon as the next major constituent
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B5/00General methods of reducing to metals
    • C22B5/02Dry methods smelting of sulfides or formation of mattes
    • C22B5/20Dry methods smelting of sulfides or formation of mattes from metal carbonyls

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aluminium-Silizium-Legierungen Die Herstellung von Aluminium-Silizium-Legiesungen erfolgte bisher in der Weise, daß tonerde-und kieselsäurehaltige Rohstoffe, wie z. B. Kaolin nebst einem Zusatz von Tonerde mit denn Reduktionskohlenstoff, wie z. B. einem Gemisch von Holzkohle und Petrolkoks, brikettiert und diese Briketts gemeinsam mit stückigem Quarz und gleichfalls stückiger Holzkohle im elektrischen Lichtbogenofen reduziert wurden.
  • Die Notwendigkeit, die Rohstoffe wenigstens vorwiegend in fein zerkleinerter Form aufzugeben, ergab sich aus der überlegung, daß die Reduktion der oxydischen Rohstoffe durch den Kohlenstoff vorwiegend in fester Phase erfolgt. Andererseits jedoch können die gemahlenen Rohstoffe nicht in dieser Form der Reduktionsarbeit unterworfen bzw. dem Elektroofen zugeführt werden, weil durch die während der Reduktion im Ofen entwickelten Reaktionsgase die Hauptmenge der Einsatzstoffe durch Verstaubung verlorengeht, außerdem aber eine solche Beschickung das Entweichen dieser Gase nach außen behindern würde. Ferner muß auf eine gleichmäßige Beschickung des Ofens geachtet, also ihre nennenswerte Anhäufung im Reduktionsraum vermieden werden. Quarz in Form von Sand dem Ofen aufzugeben empfiehlt sich aber deswegen nicht, weil dieser sehr bald mit der übrigen Beschickung zusammensintern und derngemäß zu Hohlraumbildungen innerhalb derselben Anlaß geben würde. Brikettiert man den Sand jedoch mit den übrigen Rohstoffen, so erfordern diese Briketts einen höheren Anteil an gemahlener Holzkohle. Dabei ist aber zu beachten, daß es bekanntlich sehr erwünscht wäre, die Holzkohle durch ein möglichst aschearmes und dabei genügend reaktionsfähiges, die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens nicht beeinträchtigendes Reduktionsmittel zu ersetzen. Da die Bindung der Briketts bekanntlich lediglich durch den infolge des Wasserzusatzes etwas plastischen Kaolin erfolgt, ihre Festigkeit und Härte daher als an sich gering zu bezeichnen sind, würde die erwähnte Maßnahme des Brikettierens von Sand mit den übrigen Rohstoffen die Festigkeit der einen höheren Holzkohlenanteil aufweisenden Briketts infolge der ihr mangelnden B:enetzbarkeit mit Wasser noch weiter erniedrigen. Aus diesem Grund hat sich daher die eingangs geschilderte Art des Einsatzes der Rohstoffe in den elektrischen Ofen als am vorteilhaftesten erwiesen.
  • An die für die Herstellung von z. B. hochbeanspruchten Motorenteilen dienenden Aluminium-Silizium-Legierungen werden aber bekanntlich hohe Anforderungen bezüglich ihres Reinheitsgrades gestellt. So bewirkt z. B. schon ein verhältnismäßig geringer Eisengehalt eine Erniedrigung der mechanischen Eigenschaften, und zwar insbesondere der Dehnung dieser Legierungen, die bekanntlich nur zum Teil durch einen Zusatz von Mangan wieder beseitigt werden kann. Auch im Interesse einer Einsparung dieses Metalls ist es daher gelegen, die für den genannten Zweck zu verwendenden Aluminium-Silizium-Legierungen möglichst eisenfrei herzustellen. Infolge der zur Herstellung der Briketts erforderlichen Verwendung von Kaolin als Ausgangsstoff für die Herstellung derartiger Legierungen werden aber den geforderten Reinheitsgrad wesentlich übersteigende Eisen- und gegebenenfalls auch Titanmengen in die Legierung eingebracht. Aus diesen Gründen ergibt sich daher die Notwendigkeit, an Stelle des bisher verwendeten Kaolins reinere Ausgangsstoffe zur Herstellung der einen erhöhten Reinheitsgrad aufweisenden Aluminium-Silizium-Legierung zu verwenden.
  • Auf Grund dieser Erwägungen würde es daher an sich naheliegend erscheinen, die Kaolin und einen Zusatz von Tonerde sowie Holzkohle enthaltenden Preßlinge ausschließlich aus Tonerde und Holzkohle bzw. Petrolkoks herzustellen und diese Briketts nebst dem stückigen Quarz zur Herstellung reinster Aluminiumlegierungen heranzuziehen. Einer solchen Maßnahme stellen sich aber insofern Schwierigkeiten entgegen, weil sich solche Briketts aus den eingangs erörterten Gründen mangels eines geeigneten Bindemittels nicht herstellen lassen. überraschenderweise konnte aber durch eingehende Versuche festgestellt werden, daß sich eine Mischung von Tonerde, Quarzsand und den in bekannter Weise gewonnenen hochschmelzenden Anteilen des durch Extraktion mittels geeigneter Lösungsmittel bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck gewonnenen Braunkohlenextraktes in einer Zusammensetzung-, wie sie für die Gewinnung .einer Aluminium-Silizium-Legierung erforderlich ist, ausgezeichnet brikettieren läßt. Vorteilhaft ist es, der zu brikettierenden Mischung Wasser zuzusetzen.
  • Die Briketts, die an und für sich schon eine bedeutend höhere Festigkeit und Härte aufweisen als die bisher üblichen kaolinhaltigen, können jedoch in diesen Eigenschaften wesentlich verbessert werden, wenn sie in bekannter Weise einer Verschwelung .oder Verkokung unterworfen werden. Je nach der hierbei angewandten Temperatur erhält man einen mehr oder minder reaktionsfähigen Koks. Durch diese Behandlung bei erhöhter Temperatur werden die flüchtigen Kohlenstoffverbindungen aus den Preßlingen ausgetrieben und auf diese Weise steinharte Briketts gewonnen, in denen die oxydischen Aluminium- und Siliziumverbindungen in trockener und feinverteilter Form in das Koksgerüst eingebettet sind. Ihr Eisengehalt beträgt z. B. nur einen Bruchteil desjenigen .der bisher üblichen kaolinhaltigen Preßlinge.
  • Wie sich durch im praktischen Betrieb vorgenommene Versuche gezeigt hat, erweisen sich dies Briketts im Lichtbogenofen als besonders reaktionsfähig, was auf die durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielte Einlagerung der Oxyde in den Koks zurückzuführen ist. Durch diese zusätzliche, nach einem der bekanntenVerfahren durchzuführende Schwelung bzw. Verkokung der Briketts gelingt es also, hochreine Rohstoffe und besonders aschearme Reduktionsmittel in nicht nur eine hohe Festigkeit aufweisende, sondern auch hochreäktionsfähige Preßlinge zu überführen, aus denen in Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Quarzes Aluminium-Silizium-Legierungen hergestellt werden können, die höchsten Anforderungen an Reinheit gewachsen sind.
  • Sollte es der gewünschte Reinheitsgrad gestatten, so kann der mittels der hochschmelzenden Anteile des Braunköhlendruckextraktes zu brikettierenden Tonerde auch Kaolin unter Berücksichtigung seiner Zusammensetzung in entsprechender Menge zugesetzt werden.
  • Für den Fall, daß die zur Herstellung der Briketts verwendeten hochschmelzenden Anteile des Braunkohlendruckextraktes noch reich an flüchtigen Bestandteilen sein sollten und daher die Mischung obiger Zusammensetzung beim Schwelen zum Erweichen neigen sollte, kann die Formhaltigkeit der Briketts durch eine Ermäßigung ihres Extraktgehaltes gewährleistet werden, wenn an Stelle dessen der Mischung eine äquivalente Menge gemahlenen Extraktkokses und/oder eines anderen aschearmen kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittels, wie z. B. Holzkohle, zugesetzt wird.
  • Beispielsweise wird zur Herstellung einer Aluminium-Silizium-Legierung mit 38 bis 390,`o Silizium eine Mischung aus 25 Gewichtsteilen reinem Quarzsand, 35 Gewichtsteilen Tonerde, 3o Gewichtsteilen hochschmelzender Anteile des Braunkohlendruckextraktes und io Gewichtsteilen Petrolkoks brikettiert und diese Briketts im elektrischen Ofen eingesetzt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Aluminium-Silizium-Legierungen durch Reduktion der mit kohlenstoffhaltigen Reduktionsmitteln brikettierten oxydischen Röhstoffe im elektrischen Ofen, gekennzeichnet durch die Verwendung von Briketts aus Tonerde, Quarzsand und in bekannter Weise gewonnene hochschmelzende Anteile des Braunkohlendruckextraktes.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß Briketts verwendet werden, in denen ein Teil der Tonerde durch Kaolin, ersetzt ist.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen r oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Briketts verwendet werden, in denen ein Teil der hochschmelzenden Anteile des Braunkohlendruckextrakt.es durch Extraktkoks und/oder ein anderes aschearmes kohlenstoffartiges Reduktionsmittel, wie z. B. Holzkohle, ersetzt ist. q.. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Briketts einer Schwelungoder Verkokung unterworfen werden.
DEV3974D 1943-06-11 1943-06-11 Verfahren zur Herstellung von Aluminium-Silizium-Legierungen Expired DE903271C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967820C (de) * 1952-05-24 1957-12-12 Gelsenkirchener Bergwerks Ag Verfahren zur Herstellung ungebrannter geformter Bauelemente und Stampfmassen
DE1191343B (de) * 1959-06-24 1965-04-22 Kempten Elektroschmelz Gmbh Verfahren zur Herstellung von Carbiden, Boriden und Siliciden der III. und IV. Haupt-ruppe des Periodischen Systems, deren Dampf-phase im Lichtbogen den elektrischen Strom schlecht leitet

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967820C (de) * 1952-05-24 1957-12-12 Gelsenkirchener Bergwerks Ag Verfahren zur Herstellung ungebrannter geformter Bauelemente und Stampfmassen
DE1191343B (de) * 1959-06-24 1965-04-22 Kempten Elektroschmelz Gmbh Verfahren zur Herstellung von Carbiden, Boriden und Siliciden der III. und IV. Haupt-ruppe des Periodischen Systems, deren Dampf-phase im Lichtbogen den elektrischen Strom schlecht leitet

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