DE902877C - Laengsdifferentialschutzeinrichtung fuer Mehrphasen- Wechselstromleitunganlagen - Google Patents

Laengsdifferentialschutzeinrichtung fuer Mehrphasen- Wechselstromleitunganlagen

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DE902877C
DE902877C DEA10652D DEA0010652D DE902877C DE 902877 C DE902877 C DE 902877C DE A10652 D DEA10652 D DE A10652D DE A0010652 D DEA0010652 D DE A0010652D DE 902877 C DE902877 C DE 902877C
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DE
Germany
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line
relay
relays
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phase
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Expired
Application number
DEA10652D
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English (en)
Inventor
John H Neher
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AEG AG
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AEG AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/26Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents
    • H02H3/28Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at two spaced portions of a single system, e.g. at opposite ends of one line, at input and output of apparatus
    • H02H3/30Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at two spaced portions of a single system, e.g. at opposite ends of one line, at input and output of apparatus using pilot wires or other signalling channel
    • H02H3/307Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to difference between voltages or between currents; responsive to phase angle between voltages or between currents involving comparison of the voltage or current values at two spaced portions of a single system, e.g. at opposite ends of one line, at input and output of apparatus using pilot wires or other signalling channel involving comparison of quantities derived from a plurality of phases, e.g. homopolar quantities; using mixing transformers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Längsdifferentialschutzeinrichtung für Mehrphasen-Wechselstromleitungsanlagen Es ist bekannt, elektrische Leitungen durch Längsdifferentialschutzeinrichtungen mit Hilfsleitungen zwischen den Leitungsenden zu schützen. Diese bekannten Schutzeinrichtungen sind aber mit verschiedenen Mängeln behaftet. Entweder benötigen sie mehr als zwei Hilfsleitungen für den Vergleich der Leitungsströme an beiden Leitungsenden oder aber die die Auslösung der Schutzrelais herbeiführenden Relaisströme fließen durch die Hilfsleitungen, so daß z. B. bereits vorhandene Telefonleitungen nicht ohne weiteres, als Hilfskanal Anwendung finden können.
  • Die vorliegende Erfindung schlägt nun vor, zur Feststellung von Kurz- und Erdschlüssen in der zu überwachenden Leitung je Leitungsende ein einziges Relais mit mindestens zwei Erregersystemen zu verwenden, das abhängig von dem Summenstrom und einer von ihm abgeleiteten und ihm gegenüber vorzugsweise um 9o elektrische Grade phasenverschobenen elektrischen Größe erregt wind. Die von dem Summenstrom an jedem Ende der Leitung abgeleiteten elektrischen Größen werden dann über eine Hilfsleitung miteinander verglichen.
  • Weitere Merkmale der Erfindung werden an Hand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels erläutert.
  • Die Abbildung zeigt die Anwendung der Erfindung für den Schutz einer Drehstromleitung i i, die mit den benachbarten Leitungen durch Schalter 13 und 14 verbunden ;sind. Der Einfachheit halber sind in der Zeichnung gleiche Teile der den beiden Leitungsenden zuggeordneten Relaiseinrichtung in entsprechender Weise bezeichnet. Im folgenden wird zunächst lediglich der Aufbau der dem linken Leitungsende zugeordneten Relaiseinrichtung beschrieben. Es bedeuten 15, 1:6 und 17 drei Einphasenstromwandler mit gleichem LTbersetzungsverhältnis in Shmmenstromschaltung, die den einzelnen Phasenleitern i111, 11b und iic des Leitungssystems zugeordnet sind. Die freien Enden der .Stromwandler sind nach der Erfindung an Anzapfungen 15a, 16,1 und 17d eines Siummenwamdlers 18 der Spartransformatorbauart derart angeschlossen, daß bei gleichen Phasenleiterströmen- sich die in dem Wandler 1$ erzeugten Spannungen um einen kleinen, jedoch bestimmten Wert voneinander abweichen. Der Sternpunkt der Sekundärwicklungen der Stromwandler ist erfindungsgemäß an eine einstellbare Anzapfung i9 des 'Summenwandlers i8 derart angeschlossen, daß die Empfindlichkeit der Einrichtungen gegen Erdschlüsse eingestellt werden kann und die Leistung des Summenwandlers 18 unter keinen Umständen gleich Null ist. Als Summenwandler kann natürlich auch ein solcher mit Primär- und Sekundärwicklung verwendet werden. Infolge der Verwendung eines Summenwandlers erhält man eine einzige elektrische Größe, die den Stromverhältnissen in den einzelnen Phasenleitern des Leitungsabschnittes i i proportional ist. Der Wandler 1$ wird also an den Klemmen 15a und 2o einen verhältnismäßig kleinen Strom abgeben.
  • Im fehlerfreien Betrieb fließt in dem an die Anzapfungen 15a und 2o des iSummenwandlers angeschlossenen Stromkreis ein verhältnismäßig kleiner Strom. Bei einem. Fehler zwischen den Phasenleitern 1i11 und lib wird ein viel größerer Strom durch den Wicklungsteil zwischen den, Anzapfungen 1511 und r611 des Wandlers 18, fließen als im fehlerfreien Betrieb. Bei einem Fehler zwischen dem anderen Phasenleitern ergeben sich entsprechende Verhältnisse. Bei einem dreiphasigen Kurzschluß wird natürlich in dem Wicklungsteil zwischen den Anzapfungen 15a und 1'7a ein verhältnismäßig großer Strom zustande kommen. Bei einem Erdschluß, z. B. des Phasenleiters i 1b, führt der entsprechende Wicklungsteil das Wandlers, in dem angenommenen Fehlerfalle derjenige zwischen den Anzapfungen 1,6a und ig, einen beträchtlich vergrößerten Strom.
  • Die von beiden Summenwandlern i8 und 18' abgegebene Leistung wird bei dieser Art von Schutzeinrichtungen normalerweise niemals gleichzeitig gleich Null sein. Es ist jedoch unter Umständen möglich, daß die von den Klemmen eines der ;Summenwandler abgegebene Leistung gleich Null wird; und zwarsogar dann, wenn ein Fehler in dem Leitungsabschnitt i i aufgetreten ist. Ein derartiger, allerdings seltener Fall kann z. B. bei Vorhandensein bestimmter Verbraucher dann eintreten, wenn der Laststrom eines Erdschlusses dem Rest-Strom entgegenwirkt: ,Mit Hilfe der einstellbaren Anzapfung ig wird jedoch vermieden, daß die Leistung der beiden .Summenwandler iß und 18' auch bei Vorhandensein besonderer Verbraucher jemals gleich Null ist.
  • Werden für Schutzeinrichtungen mit Hilfsleitungsverbindungen Relais solcher Bauart verwendet, deren Drehmoment den Wattverlusten in den Relaisspulen proportional ist, so ist das entwickelte Drehmoment durch die Höchstleistung begrenzt, die über die Hilfsleitungen übertragen werden kann. Werden als Hilfsleitungen Tfelefonleitungen verwendet, so sind daher nur sehr empfindliche Relais der vorerwähnten Bauart anwendbar. Werden jedoch wattmetrische Relais verwendet, so ist das von ihnen :entwickelte Drehmoment eine Funktion des Produktes der Amperewindungen der Relaisspulen. Bei Verwendung eines derartigen Relais können einzelne Spulen derselben mit dem Stromkreis der Hilfsleitungen in Reihe geschaltet werden, die so beschaffen sehn können, daß sie nur einen sehr kleinen Strom führen. Nichtsdestoweniger kann jedoch einfach durch Vergrößerung des Stromes, der durch die polarisierenden, nicht in Reihe mit den Hilfsleitungen liegenden, sondern an den Summenwandler angeschlosisenen Relaisspulen fließt, ein großes Drehmoment für das Ansprechen des Relais erzielt werden.
  • Nach der Erfindung werden daher Differentialrelais 21 der wattmetrischen Bauart verwendet. Diese Relais sind reit Wicklungen 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 29 und einem Kelchanker 30 versehen. Der Ausgangsstromkreis des !Summenwandlers 18 ist an die Relaisspulen 22 bis 25 angeschlossen, die untereinander in Reihe geschaltet !sind. Da das Drehmoment eines wattmetrischen Relais, dem Produkt aus den Flüssen, die von den einzelnen Relaisspulen erzeugt werden, multipliziert mit dem Sinus des Winkels zwischen den Flußvektoren proportional ist, ergibt sich ein Maximaldrehmoment, wenn die Flüsse um go elektrische Grade gegeneinander verschoben sind.
  • Es wird daher nach der Erfindung ein Wandler 31 mit hoher Reaktamz vorgesehen, dessen Eisenkreis z. B. .einen Luftspalt enthält. Die Primärwicklung 32 dieses Wandlers liegt in dem sekundären Stromkreis des Summenwandlers 18, während die Sekundärwicklung 33 in Reihe mit den Relaisspulen 26, 27 und 28 und der Primärwicklung 34 eines Isoliertransformators 35 liegt. Die Sekundärwicklungen 36 des Isoliertransformators 35 und die Sekundärwicklung 36' des Isoliertransformators 35' sind über zwei Hilfsleitungen 37a und 3!7b in Gegenschaltung zusammengeschaltet; so daß bei gleichen Ausgangsleistungen der Summenwandler 1.8 und 18' praktisch kein Strom in denn, Hilfsleitungen 3,7a und 37b fließt. Die Isoliertransformatoren können gegebenenfalls auch fortgelassen werden.
  • Da der Stromkreis der Hilfsleitungen und die Spulen 2!6 bis 28 des :Relais 2z1 mit Induktivitäten behaftet sind, ist erfindungsgemäß ein KöndensatOr 38 in Reihe mit diesem Stromkreis geschaltet, um die erwähnten Induktivitäten zu kompensieren und einen im wesentlichen voreilenden Strom in diesem Stromkreis zu erzeugen, so daß die die Spulen 22 bis 25 bzw. 2$ bis 28 durchfließenden Ströme eine Phasenverschiebung gegeneinander von etwa do° erhalten. Durch das Zusammenwirken der von den Spulen 26bis 28 und 22 bis 25 erzeugten Flüsse wird in dem Relais 21 ein Auslösedrehmoment erzeugt.
  • Um zu verhindern, daß das Relais 2i beim Auftreten von sehr großen Strömen in dem Leitungsabschnitt i i infolge eines außerhalb dieses Abschnitts liegenden Fehlers anspricht, kann das Relais 21 zweckmäßig so ausgebildet werden, daß es erst bei einem bestimmten Prozentsatz der Ungleichheit der Leitungsströme an beiden Enden des Abschnittes i i anspricht.
  • Eine derartige Prozentsatzcharakteristik wird bei dem vorgesehenen wattmetrischen Differentialrelais mit Hilfe einer Wicklung 29 erreicht, die ebenfalls an die Sekundärwicklung des Wandlers 31, und zwar derart angeschlossen ist, daß sie ein negatives oder Haltedrehmoment auf den Anker 30 des Relais 21 ausübt, während die Wicklungen 26, 27 und 2!8 ein positives oder Auslösedrehmoment hervorrufen. Dieses Haltedrehmoment ist dem Strom proportional, der in den Wicklungen 22 biss 25 des, Relai,si2i fließt. Mittels eines Kondensators 39 kann erreicht werden, daß der Strom der Wicklung 29 gegenüber dem die Spulen 22 bis 25 durchfließenden Strom !eine Phasenverschiebung von etwa go elektrische-n Graden aufweist. Zur Einstellung des Haltedrehmomentes des Relais 21 und 21' und damit der Charakteristik der Relais sind einstellbare Widerstände4o und 40' vorgesehen, die zweckmäßig so eingestellt werden, daß die Relais erst dann ansprechen können, wenn die Differenz zwischen den von dien Summenwandlern 18 und 18' abgegebenen Leistungen gleich 5o % der kleineren der beiden Leistungen ist. Dadurch wird erreicht, daß bei Fehlern innerhalb des zu überwachenden Leitungsabschnittes von dem Relais ein auslösendes Drehmoment und bei außerhalb des Leitungsabschnittes liegenden Fehlern ein hemmendes Drehmoment erzeugt wird, da in dem letzteren Falle die Ströme in den Haltewicklungen 29 und 29' verhältnismäßig groß sind, während der Strom in den Hilfsleitungen im wesentlichen gleich Null bleibt.
  • Der Auslösestromkreis mit der Auslösungsspule 43 des Leitungsschalters 13 wird durch von dem Relais 2 i betätigte Kontakte 42 gesteuert, die beim Ansprechen des Relais geschlossen werden. Wie bereits erwähnt, ist es unter gewissen, allerdings nur selten auftretenden Fehlerverhältnissen infolge der Verwendung von Summenwandlern möglich, daß die Ausgangsleistung der Summenwandler z. B. sehr klein oder gleich Null- ist, so daß in dien Differentialrelais kein Auslösedehmoment erzeugt wird, obwohl in dem zu überwachendenLeitungsabschnitt ein Fehler vorliegt. Die Anzapfungen ig und i9.' der Summenwandler i8 bzw. 18' sind jedoch so gewählt, daß auch bei einem derartigen Betrieb die Ausgangsleistung dieser Wandler in allen Fehlerfällen niemals gleich Null werden kann. Infolge der Richtungen der von den Summenwandlern abgegebenen Leistung bei gewissen Fehlerfällen ist es möglich, daß das Relais des einen Abschnittsendes ein hemmendes Drehmoment an Stelle eines Auslösedrehmomentes erzeugt und dadurch eine gleichzeitige Auslösung beider Leitungsschalter verhindert.
  • Um eine beschleunigte Abschaltung des fehlerhaften Leitungsabschnittes auch dann herbeizuführen, wenn eines der Relais 21 oder 21' ein der Auslösung entgegenwirkendes Drehmoment ausübt, sind die Relais 21 und 21' nach der Erfindung mit zusätzlichen Kontakten 44 bzw. 4q.' versehen, durch die die Hilfsleitungen 37a oder 37b beim Ansprechen der Relais 2i bzw. 2 i' kurzgeschlossen werden können. Sobald die Hilfsleitungen kurzgeschlossen sind, wird das, Relais, welches zunächst ein hemmendes Drehmoment ausübte, ein auslösendes Drehmoment entwickeln und infolgedessen die Abschaltung des ihm zugeordneten Leitungsschalters herbeiführen. Die Auslösezeit wird also auch bei solchen außergewöhnlichen Betriebsverhältnissen lediglich durch die Ansprechzeit eines Relais erhöht.
  • Da die Hilfsleitungen normalerweise stromlos sind, würden bei einer Unterbrechung eines oder beider Hilfsleiter im Fehlerfalle die Schutzeinrichtungen nicht ansprechen. Die Abschaltung des fehlerhaften Abschnittes würde daher in solchem Falle erst durch den in der Zeichnung nicht dargestellten Reserveschutz erfolgen. Um eine Unterbrechung oder einen Kurzschluß der Hilfsleiber rechtzeitig feststellen zu können, wird nach der Erfindung dem Hilfskanal ein kleiner Gleichstrom überlagert, der aus einem Wechselstromnetz 46 nach erfolgter Gleichrichtung mittels einer Gleichrichteranordnung 47 in Vollwegglei.chrichterschaltung entnommen wird. Der Gleichstromkreis ist über ein Relais 48 und einen Strombegrenzungswiderstand 49 parallel zu einem Kondensator 5o geschaltet, der mit dem Hilfskanal in Reihe geschaltet ist. Die Größe dieses Gleichstromes wird zweckmäßig @so klein gehaltem, daß durch ihn eine Sättigung der Isolierwandler 35 und 35' praktisch nicht erfolgen kann. Es isst jedoch trotzdem zweckmäßig, den Kondensator 5o so zu schalten, daß der Gleichstrom durch die Sekundärwicklung 36 und 36 der Wandler 35 bzw. 35' nicht fließen kann. Am anderen Leitungsende ist eine ähnliche Einrichtung, bestehend aus einem Kondensator 5o', einem Relais 51 und einem Widerstand 49', vorgesehen. Die Kondensatoren 50 und 50' können nach Vorteil gleichzeitig dazu benutzt werden, um einen Teil der Induktivität des Übertragungskanals zu kompensieren. Die Kondensatoren 38 und 38' können dann für einen kleineren Kapazitätswert ausgelegt werden.
  • Das Relais 51 steuert durch seine Kontakte 52 einen Signalstromkreis, bestehend aus einerSignallampe 53 und einer Batterie 54. Das Relais 48 der anderen Station steuert in gleicher Weise durch seine Kontakte 56 und 57 einen eine Batterie 59 und eine Signallampe 58 enthaltenden Signalstromkreis. Nach der Erfindung sind die Relais 48 und 51 so eingestellt, daß der bei normalem Betrieb über den Hilfskanal fließende Gleichstrom lediglich ausreicht, um die Relais 48 und 51 derart zu erregen, daß ihre Kontakte 56 bzw. 52 geöffnet sind. Die Kontakte 57 bleiben jedoch infolge nicht ausreichender Erregung des Relais 48 noch offen. Wird z. B. eine der Hilfsleitungen unterbrochen, so wird auch der Gleichstromkreis unterbrochen und die Relais 48 und 51 entregt; die Signalstromkreise werden daher geschlossen. Blei einem Kurzschluß der Hilfsleiter wird das Relais 51 wie vorher entregt und bewirkt wiederum das Schließen des Signalstromkreises. Ferner wird der durch das Relais 48 fließende Strom infolge der Verkleinerung -des Gesamtwiderstandes des Gleichstromkreises erhöht, so daß nunmehr die Kontakte 57 geschlossen und dadurch die Lampe 58 zum Aufleuchten gebracht werden. (An Stelle öder außer der Signallampe 58 bzw. 53 kann in dem (Signalstromkreis ein Relais vorgesehen werden, welches nach Feststellung eines Fehlers in den Hilfsleitern diese selbsttätig durch andere fehlerfreie Hilfsleiter ersetzt.
  • Bei jeder mit Hilfsleitungen arbeitenden Schutzeinrichtung ist es wichtig, daß eine Auslösung der Leitungsschalter durch kapazntive Ströme, die bei außerordentlich hohen Durchgangsströmen in den Hilfsleitungen auftreten können, verhindert wird. Diese Kapazitätsströme eilen dem normaiena in den Hilfsleitern fließenden Strom um etwa 9o elektrische Grade vor. Da jedoch bei der beschriebenen Anordnung der in den Hilfsleitern fließende Strom gegenüber dem die Relaisspulen 22 bis 2,5 durchfließenden ,Strom ebenfalls um 9o elektrische Grade voreilt, sind die Kapazitätsströme gegenüber den Relai.sspulenströmen um i8o elektrische Grade :phasenverschoben. Es kann also von dem t"i#uslöserelais 21 oder 21' kein im Sinne einer Auslösung wirkendes Drehmoment entwickelt werden.
  • Nach der Erfindung tragen zwei Faktoren wesentlich dazu bei, die Spannung zwischen den Hilfsleitern 37a und 37b zu begrenzen. Zunächst einmal sind die Summenwandler 18 und 18' so ausgelegt, daß sie bei hohen, durch die Leitung i i fließenden Strömen gesättigt werden, wodurch also auch ihre Ausgangsleistung und damit auch die Hilfsleiterspannung begrenzt wird. Weiterhin ist der Hilfsleiterstromkreis mittels der Kondensatoren 38 und 38' auf Resonanz mit der Systemfrequenz abgestimmt. Beim Auftreten von Harmonische ent-'haltenden Spannungswellen od. dgl. wird der größte Teil der resultierenden Spannung in den Hilfsleitern an der Induktivität und daher an den Relaisspulen 26 bis 28 bäw. 26' bis 28' auftreten, welche die höheren Harmonischen sperren. Die Spannung der Hilfsleitungen wird infolgedessen nicht wesentlich beeinflußt werden.
  • Die Wirkungsweise der Schutzeinrichtung nach der Erfindung ist kurz folgende; bei normalem Betrieb sind die von den Wandlern 31 und 31' gelieferten .Spannungen im wesentlichen gleich und entgegengesetzt gerichtet. Durch die im Sinne einer Auslösung wirkenden Spulender Relais 21 und 21' wird daher kein Strom fließen. Dagegen werden .die polarisierten Wicklungen 22 bis 25 und 22' bis 25' von einem von den Summenwandlern i8 bzw. 18' gelieferten Einphasenstrom und die das Haltedrehmoment erzeugenden Relaisspulen 29 und 29' abhängig von dem in den Hilfsleitern fließenden Strom erregt. Tritt in dem zu überwachenden Leitungsabschnitt i i ein Fehler auf, so sind die von den :Summenwandlern 18 und 18' abgegebenen Leistungen nicht mehr gleich. Es wird daher in den Auslösespulen der Relais 21 und 21' und in den Hilfsleitern ein Strom fließen, der der Differenz zwischen dem in den Leitungsabschnitt hineinfließenden und dann auch diesem herausfließenden Strom proportional ist. Der erstere Strom bewirkt das Ansprechen der Relais 21 und 21' und damit das Abschalten des fehlerhaften Abschnittes. Falls nur ein einziges dieser Relais in solchem Fehlerfalle ansprechen sollte, wird das andere Relais sofort infolge Kurzschließens der Hilfsleiter ebenfalls zum Ansprechen kommen.
  • Gegenüber den bekannten Schutzeinrichtungen der gleichen Gattung weist der Gegenstand der Erfindung verschiedene Vorteile auf. Zum Beispiel ermöglicht er die Verwendung von Telefonleitungen als Hilfskanal, da die von einer :Station zur anderen zu übertragenden Ströme bzw. Leistungen verhältnismäßig klein sind und daher die Länge und der Ohmsche Widerstand der Hilfsleitungen auf .die Empfindlichkeit der Schutzeinrichtung praktisch ohne Einfluß sind. Ferner benötigt die Erfindung keine Stromwandler; deren Charakteristiken aufeinander abgestimmt sind, sondern vielmehr normale Stromwandler. Außerdem beeinträchtigen ,die in .den Hilfsleitern fließenden Kapazitätsströme die Betriebssicherheit der ,Schutzeinrichtung nach der Erfindung in keiner Weise, so daß auch bei großen Fehlerströmen, die durch außerhalb der zu schützenden Leitung liegende Fehler hervorgerufen sind, keine Fehlauslösung des Schutzes eintritt.
  • Die Erfindung ist natürlich nicht auf die Verwendung als Schutz für elektrische Leitungen beschränkt, sondern kann auch für den Schutz anderer elektrischer Anlageteile Anwendung finden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Längs.differentialschutzeinrichtung für Mehrphasen-Wechselstromleitungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Feststellung von Kurz- und Erdschlüssen in dem zu überwachenden Anlageteil je Leitungsende ein einziges Relais mit mindestens zwei Erregersystemen verwendet wird, das abhängig von dem Summenstrom und einer von diesem abgeleiteten und ihm gegenüber vorzugsweise um 9o elektrische Grade phasenverschobenen eIektrischen Größe erregt wird, und daß,die von dem Summenstrom an jedem Ende der Leitung abgeleiteten elektrischen Größen über eine Hilfsleitung miteinander verglichen werden.
  2. 2. Schutzeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Relais wattmetrische Differentialrelais vorgesehen sind.
  3. 3. Schutzeinrichtung nach Anspruch i oder a, dadurch gekennzeichnet, daß die Differentialrelais als Prozentsatzrelais ausgebildet sind.
  4. 4. Schutzeinrichtung nach Anspruch i oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsleitung mittels eines auf diese aufgedrückten Gleichstromes auf Leitungsbruch und -kurzschluß überwacht wird.
DEA10652D 1940-04-02 1941-04-03 Laengsdifferentialschutzeinrichtung fuer Mehrphasen- Wechselstromleitunganlagen Expired DE902877C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1121709B (de) * 1960-09-05 1962-01-11 Licentia Gmbh Verfahren und Einrichtung zur Pruefung und UEberwachung der Hilfsadern von Laengsdifferentialschutzeinrichtungen
DE1132641B (de) * 1960-09-23 1962-07-05 Licentia Gmbh Einrichtung zur UEberwachung der Funktionsfaehigkeit von wechselstromgespeisten Vergleichs-schleifen
US3114140A (en) * 1960-09-06 1963-12-10 Westinghouse Electric Corp Pilot-wire systems
EP1939634A2 (de) * 2006-12-29 2008-07-02 General Electric Company Stromsensor

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