DE844192C - Einrichtung zum selektiven Erdschlussschutz von Wechselstrom-Generatoren - Google Patents

Einrichtung zum selektiven Erdschlussschutz von Wechselstrom-Generatoren

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DE844192C
DE844192C DEA1443D DEA0001443D DE844192C DE 844192 C DE844192 C DE 844192C DE A1443 D DEA1443 D DE A1443D DE A0001443 D DEA0001443 D DE A0001443D DE 844192 C DE844192 C DE 844192C
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DEA1443D
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BROWN AG
BBC Brown Boveri France SA
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BROWN AG
BBC Brown Boveri France SA
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/06Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric generators; for synchronous capacitors

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Protection Of Generators And Motors (AREA)

Description

  • Einrichtung zum selektiven Erdschlußschutz von Wechselstrom-Generatoren Selbsttätige Einrichtungen zum Schutz von unmittelbar oder über Sammelschienen auf ein Netz arbeitenden Wechselstrom-Generatoren gegeninnere Erdschlüsse sollen nur dann den zu schützenden Generator vom Netz bzw. von den Sammelschienen abschalten, wenn der Erdschluß im Generator, gegebenenfalls einschließlich eines gewissen Teiles seiner Verbindungsleitung, liegt, während Erdschlüsse im Netz diese Schutzeinrichtungen nicht beeinflussen sollen. Zur Erreichung dieser Selektivität pflegt man einen Hilfsstromkreis vo:-zubereiten, der eine Erdung enthält und normalerweise offen und stromlos ist, bei eintretendem Erdschluß jedoch sich über Erde schließt. Der ihn durchfließende Strom betätigt die Schutzapparate. Dieser über Erde sich schließende Hilfsstrom ist vorzugsweise ein Wattstrom und wird im folgenden künstlicher ErdSChlußstrom genannt. Meist wird er mittels Stromwandlern in Holmgreenschaltung als Summenstrom aus den Betriebsströmen hergeleitet. Da aber Stromwandler immer mit gewissen Fehlerströmen behaftet sind, darf der künstliche Erdschlußstrom eine gewisse Mindestgröße nicht unterschreiten, damit er sich von jenen Fehlerströmen abhebt. Da dieser Hilfsstromkreis meist von der Spannung gespeist wird, die zwischen dem Systemnullpunkt und Erde herrscht und die im folgenden mit Nullpunktspannung bezeichnet wird, wechselt die Stärke des künstlichen Erdschlußstromes mit der Höhe der Nullpunktspannung, die ihrerseits von der Lage def. Erdschlusstes@::i,nexator abhängig i'st und vom` Nullweit 'bis zütn ''Wert' der vollen PhasenF spannung ansteigen kann.
  • Um nun den Meßbereich der Schutzapparate zu verkleinern und ihre Errondlichkeit zu erhöhen, hat man verschiedene Maßnahmen erdacht, die den künstlichen -- Erdschlußstrom begrenzen, so daß . erybeit klernmennahen Erdschlüssen im Verhältniskleiner und bei nullpunktnahen Erdschlüssen im Verhältnis größer ist, als dem Verhältnis der Nullpunktspannungen in diesen beiden Fällen entspricht.. Beispielsweise hat man einen je nach der auftrefeüden Nullpunktspannung abgestuften Stromhegrenzungswiderstand in den Stromkreis des künstlichen Erdschlußstromes eingeschaltet, öder man hat diesen Stromkreis mit spannungsabhängigen Widerständen, wie Eisen-Wasserstoff-Lampen oder Kombinationen von Induktivitäteir und .Kapazitäten; ausgerüstet, die bei höherer Spannung im Verhältnis weniger Strom durchlassen als bei niederer Spannung. Alle diese Vorkehrungen werden für, die gleiche Einschränkung der Variation des künstlichen Erdschlußstromes um so umfangreicher: und` sind um so schwieriger zu verwirklichen, je größer die Bereich des zu erzielenden Schutzes ist. Will man :.beispielsweise goo/n der Generatorwicklung schützen, dann variiert die Nullpunktspannung zwischen Klemmenerdschluß und Erdschluß an der Grenze des Schutzbereichs um den Nullpunkt herum im Verhältnis 1 : to, bei 950,'0' Schutzbereich aber bereits im Verhältnis 1 :2o. Für letzteren Wert ist alxr der Aufwand an Zusatzapparaten schon sehr. erheblich. Für Erdschlüsse in to bzw. 5% Nullpunktnähe bis zum Nullpunkt -selbst versagen diese Einrichtungen völlstähdig, es sei denn, daß eine künstliche Verlagerung des Systemnullpunktes vorgenommen wird. Solche Verlagerungen sind aber meist mit Rücksicht auf 'das angeschlossene Netz nicht zulässig.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun eine Einrichtung, bei welcher die -genannten Nachteile ver(-mieden werden und der für- die Selektivität des Schutzes benötigte künstliche Erdschlußstrom unabhängig vom gewünschten Bereich der Schutzwirkung erzeugt wird. Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zur Erzeugung des künstE liehen Erdschlußstromes, wenigstens bei nullpunktnahen Lagen des Erdschlusses, die Spannung zwischen der Erdschlußstelle und einem beliebigen Punkt :des zu schützenden Wicklungssystems verwendet wi%rd,_.der aber nicht der Systemnullpunkt ist.
  • In der Zeichnung. ,.sind einige Ausführungsbeispiele für,, die .Erfindung schematisch dargestellt. In allen diesen Beispielen wird das Eintreten eines Erdschlusses durch Messung der Spannung zwischen Nullpunkt,ue-d Erde, ;J.h. der Nullpunktspannung, festgestellt.
  • . Gemäß, Fig. i. wird zur Erzeugung des künstlichen Er^dschlußstromes eine Hilfserdung vorgenommen, indem; ,an die Sammelschienen R, S, T die Primärwicklung eines Hilfstransformators 12 angeschlossen und dessen Nullpunkt bei 13 geerdet ist. fer sind zwei Bereiche vorgesehen, denen Spannungsrela_is 2" und 2b verschiedener Empfindlichkeit zugeordnet sind. Für Erdschlüsse mit kleiner Nullpunktspannung, also in einem gewissen Bereich um den Nullpunkt des zu schützenden Cencrators.l'herum, wird der künstliche Erdschlußstrom auf die erfindungsgemälie Art gewonnen, während er für Erdschlüsse, die auf.Serhalb dieses Bereichs, nach den Generatorklemmen hin auftreten, auf die bisher bekannte Art rein von der N ullpunktspannung erzeugt wird. Die drei Phasen der Sekundärwicklung des Transformators 1 2 sind in Reihe geschaltet, so daß jede Nullpunktverlagerung des Systems im Sekundärkreis desselben eine Spannung erzeugt. Diese tritt bekanntlich im Erdschlußfall auf, und die erzeugte Spannung bringt je nach ihrer Größe das empfindliche Relais 2b oder das unempfindlichere Relais 2" zum Ansprechen. Im Sekundärstromkreis des Transformators 1 2 liegen zwei Schützschalter 3" und ;,,, von denen der erstere bei Ansprechen der Relais 2", der letztere bei Ansprechen des Relais 2b erregt wird, und ein Widerstand -.oder eine Impedanz 4, von welchem ein Teil 4" bei- geschlossenem Schalter 3b beispielsweise nur in dem von der Phase !Z des Trans= formators 12 gespeisten Stromkreis liegt. Ein Auslöserelais 5 wird einerseits vom Summenstromwandler 6, anderseits von dem am Widerstand 4 abgezweigten Spannungswandler 7 gespeist und dient zur Betätigung der Aiislösespulen des Generatorschalters 1 1 sowie seines Erregerschalters 15. Weitere Generatorgruppen könne», wie angedeutet, auf.,die..Sammelschienen R, S, T arbeiten und werden durch die gleiche Apparatur 2, 3. 4, 7, 12, 23 mit geschützt.
  • Bei Eintreten eines Erdschlusses wird den Spannungsrelais 2" und 21, die im Transformator transformierte Nullpunktspannung zugeführt. Bei größeren Nullpunktspannungen spricht das Relais =" an, . öffnet den Stromkreis des empfindlicheren und zeitverzögerten Relais 2b und schließt das Schütz 3", so .daß nunmehr ein durch den Widerstand 4 begrenzter künstlicher Erdschlubstrom fließt. Die am ,Widerstand 4 abgegriffene Spannung wird vom Wandler 7 der Spannungsspule des Auslöserelais 5 zugeführt und erzeugt dort bei vorhandenem Summenstrom, der bei Erdschluß im Generator 1 in der Stromspule des Relais 5 auftritt, ein Drehmoment, durch das sein Kontakt geschlossen und die Auslösung der Schalter 11 und 15 bewirkt wird. Bei Fehlern außerhalb des Schutzgebietes jedoch bleibt das Auslöserelais 5 uriwirksam, weil im Wandler 6 praktisch kein Summenstrom auftritt und daher die Stromspule des Relais 5 unerregt bleibt. Bei mehreren parallel arbeitenden Generatoren mu15 jedem einzelnen Generator ein eigenes Auslöserelais 5 zugeordnet sein.
  • Bei Nullpunktspannungen unterhalb eines vorbestimmten Grenzwertes, -,venn also -der Erdschluß in der Nähe des Generatorsternpunktes liegt, bleibt das Relais?, im geölfncten Zustand, und nur das Relais 2b spricht, mit kleiner Zeitverzögerung, an. Dadurch wird das Schütz 3,, geschlossen, das über den Widerstandsabschnitt 4" den Stromkreis nur einer Sekundärphase des T_ansformators 12 schließt. Für den entstehenden künstlichen Erdschlußstrom ist dann die Spannung zwischen -der Erdschluß ; stelle und der Klemme derjenigen Phase des Generators wirksam, in @#"elcher das Schütz 3r, liegt; im Fall des Beispiels ist dies die Phase R. Diesem Sekundärstrom entspricht auch ein Primärstrom- in der Phase R der Generatorzuleitungen und des Summenwandlers 6 und überträgt sich somit auf die Stromwicklung des Auslöseeelais 5. - Ferner erzeugt er im Widerstand 4" den Spannungsabfall, der zur Speisung der Spannungsspule des Auslöserel,ais 5 dient und zusammen mit dem Summenstrom in seiner Stromspule dieses Relais zum Ansprechen und zur Auslösung der Schalter i t und 15 bringt.
  • Die Spannungsverhältnisse sind aus den Ersatzschaltbildern Fig. 2 und 4, in denen die Erde nebst den Widerständen 4 durch die Widerstände w,, w5., iv, ersetzt ist, sowie aus den zugehörigen Vektordiägrammen Fig. 3, 5 und 6 ersichtlich. Ist bei klemmennahen Erdschlüssen das Schütz 3" geschlossen, so wird hier gemäß Fig.2 und 3 der' künstliche Erdschlu13strom von der Spannung E3 erzeugt, - die hier mit der Nullpunktspannung l0, d.'h. mit der Spannung zwischen Erdschlußstelle e und dem Nullpunkt o identisch ist. Tritt dagegen bei einem nullpunktnahen Erdschluß das Schütz 3b in Tätigkeit, welches ja nur von der Transformatorp'hase R gespeist wird, ist zu unterscheiden, ob der Erdschluß, entsprechend dem ausgezogenen Pfeil in Fig. 4, ebenfalls in Phase R (bei ie) oder, entsprechend dem gestrichelten Pfeil, in einer anderen Phase, z. B. 7' (bei e'), liegt. Im ersten Fall wirkt als Erzeuger des künstlichen Erdschlußstromes gemäß Fig. 5 die Phasenspannung 6, zwischen Erdschlußstelle e und Klemme der Gerleratorphase R; im zweiten Fall wirkt- gemäß Fig. 6 die verkettete Spannung,Er, zwischen der Erdschlußstelle e' und der gleichen Klemme.
  • Die Aufteilung der Generatorwicklung wird am günstigsten, wenn dem SpannLUigsrelais 2" bzw. dem Schütz ;" klemmenseitig 560o, dem Relais 26 bzw. Schütz 3b nullpunktseitig 440;'o der Gesamtwindungen zugeordnet werden; dann variiert der künstliche E rdschlul3strom im Verhältnis i :2,27. Denn bei -Wandern des Erdschlusses vom Punkt, 440'o gegen die Klemme hin wächst die N ullpunktspan,-nung U0 von 44% auf iooo/o, also im Verhältnis 44 : 10o= i : 2,27. Und beim Wandern des Erdschltisses von der Stelle 44% gegen den Nullpunkt hin wächst die wirksame Phasenspannung E, von 56% auf i oo o/o bzw. die verkettete Spannung El, von 56% auf 127,50,10; die Variation ist also maximal 56: i27,5=el>enfalls i :2,27.
  • Arbeiten nun die zu schützenden Maschinen auf ein mehr oder weniger stark kapazitives Netz, mag es eine Löschspule enthalten oder nicht, so überlagert sich dem künstlichen Erdschlußstrom . ein Lade- bnw. Reststrom, der das Arbeiten der Auslöserelais 5 st<ireii kann. Der Einfluß dieser Ströme auf das Auslöserelais 5 ist in zwei Vektordiagranimen Fig. 7 und B dargestellt. Fig. 7 zeigt die Vektoren bei- l:rdsch@@11 in der - der Generatorphase R vorangehenden Phase T, Fig. 8 bei Erdschlul5 in der der Phase R nachfolgenden Phase S, wenn der Vektordrehsinn entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers angenommen wird.
  • In beiden Diagrammen bedeutet U0 die Richtung der Nullpunktspannung und- Et,. bzw. ES, die den künstlichen Erdschlußstrom l,. erzeugende Spannung. Das Auslöserelais 5 sei so gebaut, daß es sein größtes Drehmoment entwickelt, wenn der Strom in seiner Stromspule die Richtung A- A hat. Im Fall der Fig. 7 liefert der - kapazitive Ladestrom /" der immer der Nullpunktspannung U0 praktisch um 9o° voreilt, in die Richtung ADA eine drehmomenterzeugende Komponente, die diejenige des künstlichen Erdschlußstromes 1e verstärkt; dagegen wirkt im Fall der Fig. 8 diese in die Richtung A-A fallende Komponente des Ladestromes /,. schwächend auf das vom Strom 1" erzeugte Drehmoment.
  • Wäre statt des Ladestromes I, ein induktiver Reststrom vorhanden, so wäre die Wirkung umgekehrt, eine Drehmomentschwächung im Fall des Erdschlusses in Phase T, eine Drehmomentverstärkung .im Fall des Erdschlusses in Phase S. Jedenfalls bewirkt also Strom 1, eine Unsicherheit im Ansprechen des Ausläserelais 5.
  • Diese wird vermieden, wenn man in jedem Fall eines Erdschlusses im Generator die Phase der Spannung zur Erzeugung des künstlichen Erdschlußstromes selbsttätig wechselt, indem man etwa die verschiedenen Schenkel des Hilfstransformators 12 einzeln nacheinander als Stromquelle benützt. Bei solch zyklischem Wechsel über alle drei Phasen fällt für jede Lage des Erdschlusses im Generator und für jeden Netzzustand mindestens einmal jede hemmende Wirkung des Lade- bzw. Reststromes weg. Die Schutzeinrichtung arbeitet somit vollkommen unabhängig vom Netzzustand zuverlässig.
  • Dies sei am Beispiel der Fig.9erläutert. Bei dieser Einrichtung braucht man für die verschiedenen Erdschlußlagen nicht Relais verschiedener Empfindlichkeit zu verwenden, da man den künstlichen Erdschlußstrom ohnehin nicht nur mit Hilfe der .eigenen Phase (entsprechend Fig. 5), sondern auch durch Verkettung mit den beiden Nachbarphasen (entsprechend Fig.6) bildet. In Fig.9 sind die beiden Relais 2" und 2b dureh andere Relais 8 und 9 und .die einphasigen Schützen 3" und 3b durch zweipolige 3" 3" 3e ersetzt.
  • Mittels -des an der Nullpunktspannung liegenden Relais 8, das sehr empfindlich sein kann und den ganzen Bereich von der Klemme des Generators fast bis zu seinem Nullpunkt erfaßt, wird der Erdschluß lediglich festgestellt und durch sein Ansprechen das dreistufige gestaffelte Zeitrelais 9 eingeschaltet. Dieses schaltet in der Reih.enfolger, s, t kurzzeitig, z. B. je t oder 2 Sekunden lang, die Erregerspulen der Schütze 3" 35, 31 ein und gleich wieder aus. Beim Einschalten irgendeines 'dieser drei Phasenschützen genügt trotz gegenwirkender Lade- oder Restströme die Erregung des Auslöserelais 5 sicherlich, um- ein Drehmoment zur Betätigung seines Kontaktes -zu erzeugen. Bei dieser Methode kommt als kleinste zur Erzeugung des künstlichen Erdschlußstromes dienende Spannung die Phasenspannung in Betracht, wenn nämlich der Erdschluß im Nullpunkt des Generators liegt, und die größte gleich der verketteten Spannung dann, wenn der Kurzschluß an der Klemme des Generators auftritt. Die Variation des künstlichen Erdschlußstromes bei Wandern des Erdschlusses vom Nullpunkt zur Klemme des Generators beträgt also hier höchstens 1 : 1,73.
  • Will man auch Erdschlüsse der abgeschalteten, aber erregten Maschine, also bei offenem Schalter i i, erfassen, so genügt es, an den Nullpunkt des Generators i einen anderseits geerdeten Spannungswandler 16 anzuschließen und von ihm aus das Auslöserelais 5 über Hilfskontakte i o am Schalter 1 1 zu . speisen. Da der Stromwandler 6 stromlos ist, wird der Stromspule des Relais 5 ebenfalls eine Spannung zugeführt, deren Phasenlage aber zur Erzeugung eines Drehmomentes verschoben werden muß, z. B. durch Hinzufügen einer Recktanz oder eines Kondensators 14. Das Relais arbeitet dann als zweispuliges Spannungsrelais, dessen beide Spulen im Erdschlußfall von der Nullpunktspannung, die am Transformator 16 herrscht, gespeist werden, die eine direkt, die andere über den Kondensator 14. Durch die Hilfskontakte i o wird bei offenem Hauptschalter i i der Spannungswandler 16 ein- und der Spannungswandler 7 abgeschaltet.
  • Selbstverständlich läßt sich die Erfindung auch bei Einzelmaschinen anwenden, wobei dann der besondere Erdungstransformator 12 entfallen kann. Statt dessen wird ein Nullpunkttransformator 17 verwendet, der das AnspreqhreIais 8 bei Vorliegen eines Erdschlusses mit der Nullpunktspannung speist. Durch kurzzeitiges Einschalten der drei Schütze 3" 3" 3e wird die gemeinsame Erdleitung unter Strom gesetzt, die den Widerstand 4 und den Stromwandler 18 enthält. Dieser ist dem Summenstromwandler 6 entgegengeschaltet, so daß ein beide Wandler 6 und 18 durchfließender künstlicher Erdstrom, wie er bei Netzerdsahlüssen auftritt, auf das Relais 5 ohne Wirkung bleibt. Bei Wickklungserdsqhluß im Generator i erhält jedoch nur der Wandler 18 einen Summenstrom. Zugleich speist der Spannungsabfall im Widerstand 4 direkt oder über den Spannungswandler 7 die Spannungsspule des Auslöserelais 5. Bei Erdsehluß an irgendeiner Stelle der Generatorwieklung reicht der Spannungsabfall am Widerstand 4 zusammen lriit dem Erdstrom in einer der drei Phasen trotz siörender Lade- oder Restströme bestimmt aus, das Ansprechen des Relais 5 und damit das Auslösen der Schalter i i und 15 zu bewirken.
  • Bei den in Fig.9 und io dargestellten Beispielen wird der künstliche Erdschlußstrom von einer Spannung erzeugt, die zwischen der Erdschlußstelle und einer der Klemmen des Generators liegt. Statt der Klemmen kann aber auch ein beliebiger anderer Wicklungspunkt. verwendet werden, der zwischen dem Nullpunkt und den Klemmen liegt; die Meßspannung und der künstliqhe Erdschlußstrom werden dann entsprechend kleiner.
  • Der künstlicihe Erdschlußstrom kann aber auch aus den zwei Spannungen erzeugt werden, von denen mindestens eine in der beschriebenen Art zwischen Erdschlußstelle und einer Klemme bzw. beliebigem Wicklungspunkt liegt.
  • Die Schaltungen nach Fig. i und ,9 können grundsätzlich dadurch vereinfacht werden, daß man als Auslöserelais 5 einspulige reine Stromrelais verwendet, so .daß seine Spannungsspule und der Spannungswandler 7 entfallen könnten. Dann werden aber die Summenstromwandler 6 unverhältnismäßig groß und die Genauigkeit der Auslösung geringer. Ferner ist es auch möglich, für die Auslösung ein Gleichstromrelais zu verwenden, indem man ihm seine Erregerströme über Gleichrinhter zuführt.
  • Die Erfassung des Erdschlusses als solcher ist nicht Gegenstand der Erfindung. In den beschriebenen Beispielen wurde dazu die im Erdschlußfall auftretende Nullpunktspannung benutzt, die gemäß Fig. i auf die Relais 2" und 2b, gemäß Fig. 9 und i o auf das Relais 8 einwirkt. Dieses Anspreqhrelais 2b bzw. 8 kann leicht für Ansprechen schon bei sehr kleiner Spannung, beispielsweise bei 2 der Generatorphasenspannung, bemessen werden. In an sieh unsymmetrischen Netzen muß die kleinste Ansprechspannung selbstverständlich oberhalb der durch die Netzunsymmetrie bedingten Nullpunktspannung liegen, damit der Generatorschutz nicht schon ohne Vorliegen eines Erdschlusses betätigt wird. Für die Erfassung der Erdschlüsse. können selbstverständlich auch andere Methoden verwendet werden, auch solche, bei denen der Erdschluß sogar im Nullpunkt selbst erfaßt, z. B. eine Methode, bei der die dritte Harmonische der Phasenspannung des Generators benutzt wird, oder eine solche, bei der sich ein Kondensator über die Fehlerstelle entlädt.
  • Die hauptsächlichen Vorteile der Schutzeinrichtung nach der Erfindung sind folgende: Da der künstliche Erdschlußstrom nur in dem kleinen Verhältnis von 1 : 2,27 oder gar nur i : 1,73 schwankt, erhalten die ihn führenden Apparate kleine Abmessungen und werden verhältnismäßig billig, und es entfallen die zusätzlichen Einrichtungen, mit denen die Variation des künstlichen Erdschlußstromes verkleinert wird. Der Umfang des geschützten Teils der Generatorwicklung ist theoretisch unbegrenzt und praktisch nur durch die Empfindlichkeit des Ansprechrelais 8 begrenzt. Der Schutz ist unabhängig von der Art des Netzes ausfuhrbar, also unabhängig vom Auftreten kapazitiver Ladeströme oder induktiver Restströme, unabhängig vom Fehlen oder Vorhandensein von Löschspulen; er braucht an das Netz nicht besonders angepaßt zu werden.

Claims (16)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum selektiven Erdschlußschutz von Wechselstrom-Generatoren, bei welcher im Erdschlußfall über eine Hilfserdung ein künstlicher Erdschlußstrom erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des künstlichen Erdschlußstromes, wenigstens bei nullpunktnahen Lagen des Erdschlusses, die Spannung zwischen der Erdschlußstelle und wenigstens einem beliebigen Punkt des zu schützenden Wicklungssystems verwendet wird. der aber nicht der Systemnullpunkt ist.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit Hilfe eines an sich bekannten, an die Spannung zwischen Erdschlußstelle und Systemnullpunkt, die sog. Nullpunktspannung, angeschlossenen, kochempfindlichen Relais in Gang gesetzt wird.
  3. 3.-Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das kochempfindliche Ansprechrelais (2h) bei nullpunktnahen Erdschlüssen eine Umschaltung des Hilfsstromkreises vom Systemnullpunkt auf den beliebigen Punkt des zu schützenden Wicklungssystems vornimmt, während es bei klemmennahen Erdschlüssen durch ein weniger empfindliches Relais (2u) überbrückt wird, welches -die Speisung des Hilfsstromkreises finit der Nullpunktspannung bewirkt.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem empfindlichen Relais (26) 44% der Generatorwicklung vom Nullpunkt aus gerechnet, zugeordnet sind.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da(> die Hilfserdung in an sich bekannter Weise am Nullpunkt eines primäY,-seitig in Stern geschalteten Transformators (12) liegt, dessen Sekundärseite in Dreieck geschaltet ist und einen Hilfsstromkreis speist.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das unempfindlichere -Relais (2a) den Hilfsstromkreis an die gesamte Dreieckwicklung des Transformators (12) anschließt, während der Hilfsstromkreis vom empfindlichen Relais (26) nur an eine Phasenwicklung dieses Transformators angeschlossen wird.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da(') vom kochempfindlichen Ansprechrelais (8) eine Kombination von der Phasenzahl entsprechenden, zeitlich gestaffelten Zeitrelais (9) in Gang gesetzt wird, die den Hilfsstromkreis in zyklischer Reihenfolge nacheinander an entsprechende Punkte sämtlicher Wicklungsphasen anlegen. B.
  8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitrelais eine gemeinsame Erregerspule haben.
  9. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Anlegepunkte die Klemmen des zu schützenden Generators benutzt werden. io.
  10. Einrichtung nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Anlegepunkte die Klemmen je einer sekundären Phasenwickhing des Transformators (12) dienen. i i.
  11. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein zweispuliges Auslöserelais (5), dessen eine Spule vom geometrischen Summenstrom sämtliche Generatorphasen und dessen andere Spule von einer durch den künstlichen Erdschlußstrom erzeugten Spannung erregt wird.
  12. 12. Einrichtung nach Anspruch i i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsstromkreis, in welchem der künstliche Erdschlußstrom fließt, einen Ohmschen oder induktiven Widerstand(4) enthält, in dem der künstliche Erdschlußstrom einen Spannungsabfall erzeugt, welcher zur Erregung der zweiten Spule des Auslöserelais (5) dient.
  13. 13. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßgrößen in Gleichstrom umgewandelt und einem gleichstrombetätigten Auslöserelais zugeführt werden.
  14. 14. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein einspuliges Stromrelais als Auslöserelais, welches im Erdschlußfall vom künstlichen Erdschlußstrom gespeist wird.
  15. 15. Einrichtung zum Schutz mehrerer parallel geschalteter Generatoren nach Anspruch 5 und i i, dadurch gekennzeichnet, daß der Transformator (12) mit den an ihn angeschlossenen Apparaten allen Generatoren gemeinsam ist, u-ährend jeder Generator mit einem besonderen Auslöserelais (5) versehen ist.
  16. 16. Einrichtung nach Anspruch i zum zusätzlichen Erdschlußschutz des vom Netz abgeschalteten Generators, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöserelais (5) bei geöffnetem Hauptschalter ( i i) wenigstens einseitig vom Stromkreis des künstlichen Erdschlußstromes abgeschaltet und mit beiden Spulen an die Nullpunktspannung angeschlossen ist, und zwar wenigstens eine Spule über ein pbasenversehiebendes Hilfselement (14).
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