DE90152C

DE90152C -

Info

Publication number: DE90152C
Application number: DENDAT90152D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 42: Instrumente.

Die durch die vorliegende Erfindung gelöste Aufgabe besteht in der Herstellung einer oberschaligen stehenden Federwaage (Tafelwaage), deren Skala gleichzeitig Gewichte und die diesen Gewichten entsprechenden Preise oder Portosätze angiebt und eine derart geneigte Lage hat, dafs ihre Angaben von dem Beobachter, wenn die vorzugsweise für Briefe, Packete und dergl. bestimmte, also nicht umfangreiche Waage vor ihm auf einem Tische steht, abgelesen werden können, ohne dafs er sich niederzubeugen oder. die Waage zu heben braucht. Die neue Waage entspricht dabei allen Anforderungen, welche man an eine Waage für die angegebenen Zwecke zu stellen pflegt, die Schale befindet sich oberhalb aller übrigen Theile, die Anzahl der Einzeltheile und die Gröfse der Reibung sind sogar geringer als bei den bisher gebräuchlichen Anordnungen; auch die Höhe ist geringer, die Standfestigkeit also gröfser.

Fig. ι zeigt einen Grundrifs, Fig. 2 eine Seitenansicht, Fig. 3 eine Vorderansicht und Fig. 4 eine perspectivische Ansicht der Briefwaage.

Die Schale J wird von der senkrechten Stange / getragen, welche mit Zapfen e an den Lenkern E und F drehbar befestigt ist und hierdurch parallel geführt wird. ■ Die Lenker sind bei G an den hinteren Ständern D'² des Gestells D¹ D² D³ drehbar befestigt. Letzteres steht auf dem rechteckigen Fufsrahmen D¹ und seine oberen Balken JD³ sind durch Querstege D⁴ und D⁵ verbunden. Aufgeschraubte Aufsenwände D⁶ und D⁷ (Fig. 4) umschliefsen, das Gestell.

Die Schraubenfeder K ist zwischen den Schenkeln der U-förmigen Lenker E und F an einer Stange L aufgehängt, die durch den Quersteg D⁵ geführt und mittelst der Mutter / verstellbar gemacht ist. Das untere, seitwärts gebogene Ende i der Stange / ist an der untersten Windung der Feder K angehängt.

Die geneigte, von oben ablesbare Skala wird dadurch geschaffen, dafs sich an einer nach aufwärts abgebogenen Verlängerung f des Lenkers F ein parallel zur Achse G gerichteter Doppelzeiger B befindet. Die unter diesem Zeiger anzubringende, mit einem Schlitze die Stange f umfassende Skala A erhält alsdann die Form eines Cylindermantelstücks, dessen Achse mit der Drehachse G des Lenkers F zusammenfällt. Die Skala A wird zweckmäfsig in seitliche Falze C eingeschoben und in ihrer genauen Lage durch eine federnde Nase M (Fig. 3) festgehalten, welche an einer als Unterlage für die Skala dienenden und bei c an die Seitentheile des Gestells geschraubten Platte C¹ (Fig. 1) angeordnet ist. Auf der einen Seite der Skala sind die Gewichte verzeichnet, auf der anderen Seite sind in den in der Zeichnung angedeuteten Spalten die den Gewichten entsprechenden Portosätze angegeben, während in die Köpfe a¹ dieser Spalten die ver-

schiedenen Gattungen von Postsendungen eingetragen sind, auf welche sich die Portosätze beziehen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Eine oberschalige Federwaage mit durch zwei Lenker parallel geführter Schale, dadurch gekennzeichnet, dafs die Skala (A) ein Stück einer zur Drehachse des einen Lenkers (F) concentrischen Cylindermantelfläche bildet und zur einen Seite eines Längsschlitzes die Gewichtsziffernreihe, zur anderen Seite desselben aber Preisangaben trägt, während an einer durch den Schlitz hindurchtretenden Verlängerung f des Lenkers ein Doppelzeiger (B) angeordnet ist.
Eine Ausführungsform der im Anspruch ι gekennzeichneten Waage, bei welcher die Skala eine zum bequemen Ablesen selbst ihres untersten Theiles· geeignete Lage dadurch erhalten hat, dafs die Verlängerung des Lenkers nach aufwärts abgebogen ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.