DE9014997U1

DE9014997U1 - Spannfutter für Werkzeugeinsätze, insbesondere Schraubendreherbits

Info

Publication number: DE9014997U1
Application number: DE9014997U
Authority: DE
Original assignee: Willi Hahn & Co Kg 7745 Schonach De GmbH
Current assignee: Willi Hahn & Co Kg 7745 Schonach De GmbH
Priority date: 1990-10-31
Filing date: 1990-10-31
Publication date: 1992-03-19
Anticipated expiration: 2000-11-01
Also published as: ES2075298T3; EP0483703B1; US5195761A; DE59105379D1; EP0483703A1

Description

Spannfutter für Werkzeugeinsätze, insbesondere Schraubendreherbits

Die Erfindung betrifft ein Spannfutter für Werkzeugeinsätze gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein Spannfutter für Werkzeugeinsätze, insbesondere Schraubendreherbits, dieser Gattung ist in der DE 38 29 331 Al beschrieben. Bei diesem Spannfutter wird der eingesetzte Werkzeugeinsatz mittels einer selbsthemmenden Kugel kraftschlüssig festgehalten, indem die Kugel zwischen einer der sechs Flächen des in das Spannfutter eingesetzten Schaftes des Werkzeugeinsatzes und der sich verengenden Wandfläche einer in axialer Richtung verschieblichen Überwurfhülse geklemmt wird. Zum Entnehmen des Werkzeugeinsatzes (Bits) muß die Kugel durch Verschieben der Überwurfhülse entlastet werden.

Ein Nachteil bei Spannfuttern dieser Art ist der Einsatz einer im Spannfutter verschiebbaren und klemmenden Kugel, die für die Kugelführung eine aufwendige Konstruktion notwendig macht und deren Funktion durch in das Spannfutter gelangende Verunreinigungen (wie z. B. Fremdkörper) beeinträchtigt werden kann.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Spannfutter der oben genannten Art zu schaffen, das eine hohe Betriebszuverlässigkeit aufweist, einfach zu handhaben ist und konstruktiv einfach aufgebaut ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen kennzeichnenden Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausführungsbeispiele sind in den Unteransprüchen angegeben.

Bei dem erfindungsgemäßen Spannfutter wird die Verriegelung des Werkzeugeinsatzes mit einem Verriegelungsplättchen bewirkt, das in einer Überwurfhülse eingesetzt ist, wobei die Überwurfhülse um die Axialachse des Spannfutters drehbar angeordnet ist. In der Verriegelungsstellung greift das Verriegelungsplättchen in die bei Schraubendrehereinsätzen gemäß DIN 3126 Form C im Sechskantschaft vorhandene Rastrille oder vor den von der Wirkseite her entsprechend rund gedrehten Schaft des Schraubendrehereinsatzes und wird in dieser Position mittels der Überwurfhülse, die vorzugsweise federbelastet ist, gehalten. Dadurch ist die Anzahl der beweglichen Teile des Spannfutters minimiert. Weiterhin ist der Werkzeugeinsatz im Spannfutter ausschließlich formschlüssig arretiert, wodurch ein einseitig radial auf den Werkzeugeinsatz ausgeübter Druck vermieden wird. Da nur zwangsgeführte Elemente und keine frei beweglichen Klemmelemente (wie z. B. eine Klemmkugel) verwendet sind, kann die Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit des Spannfutters weniger durch Verunreinigungen beeinträchtigt werden. Die Reduzierung der Bauteile erlaubt zudem eine einfache und damit kostengünstige Herstellung des Spannfutters.

Durch das Fixieren des Werkzeugeinsatzes mittels des verdrehbaren Verriegelungsplättchens ist das axiale Baumaß des

erfindungsgemäßen Spannfutters kürzer als bei den bekannten Spannfuttern mit axial verschiebbaren Elementen, wodurch es vorteilhaft möglich ist, das freie Ende der Schraubendreherbits langer auszuformen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels weiter erläutert. Es zeigen:

Figur

eine Seitenansicht eines ein Schraubendreherbit aufnehmenden Spannfutters,

Figur

einen Längsschnitt durch das Spannfutter mit eingesetztem Schraubendreherbit mit einer Rastrille,

Figur

einen Teillängsschnitt durch das Spannfutter mit eingesetztem Schraubendreherbit mit einer Andrehung des Schaftes,

Figur 4a

einen Querschnitt des Spannfutters entlang der Linie IV-IV in Figur 2 in Löseposition und

Figur 4b

einen entsprechenden Querschnitt des
futters in Verriegelungsstellung.

Spann-

Das Spannfutter besitzt einen Einspannzapfen 2, auf dem ein hülsenförmiger Grundkörper 4 befestigt ist (s. Fig. 2). Im mittleren Bereich ist in dem Grundkörper 4 ein Anschlag 6 eingesetzt, der dazu dient, die Einstecktiefe der Werkzeugeinsätze zu begrenzen. Dieser Anschlag 6 kann vorteilhaft auch aus einem Magneten bestehen, der dazu dient, über die Werkzeugeinsätze, z. B. Schraubendreherbits, eine Magnetkraft auf die Schraube auszuüben. Im vorderen Bereich weist

der Grundkörper 4 eine Sechskantaufnähme 8 auf, deren Querschnitt dem Querschnitt des sechskantigen Schaftes 10 bzw. 30 eines Schraubendreherbits 11 bzw. 28 entspricht. Auf dem Grundkörper 4 sitzt drehbar eine Überwurfhülse 12, die den Grundkörper 4 an beiden Enden überragt. Die Überwurfhülse 12 übergreift das spannzapfenseitige Ende des Grundkörpers 4 nach innen bis zum Außenumfang des Einspannschaftes 2. Die einsteckseitige Stirnfläche des Grundkörpers 4 liegt an einem Verriegelungsplättchen 14 an, das fest in der Überwurfhülse 12 sitzt. Das Verriegelungsplättchen 14 weist einen kreisrunden koaxialen Durchbruch 15 auf, dessen Durchmesser dem Durchmesser der Rastrille 26 des sechskantigen Schaftes 10 genormter Werkzeugeinsätze (DIN 3126 Form C) entspricht. Am Innenumfang des Durchbruchs 15 sind sechs im wesentlichen dreieckig ausgeformte Ausnehmungen 17 äquidistant angeordnet, die im Profil den Sechskantecken des Schaftes 10 bzw. 30 des Werkzeugeinsatzes entsprechen. Zwischen den spannzapfenseitigen Enden des Grundkörpers 4 und der Überwurfhülse 12 sitzt eine Schraubenfeder 16 auf dem Einspannschaft 2. Die beiden Federenden 18a bzw. 18b der Schraubenfeder 16 liegen jeweils unter der Torsionskraft der Schraubenfeder 16 an einer Federanlagefläche 20a bzw. 20b an, die an dem Grundkörper 4 bzw. der Überwurfhülse 12 ausgespart sind. Der Verdrehwinkel zwischen dem Grundkörper 4 und der Überwurfhülse 12 wird durch einen in den Grundkörper 4 eingesetzten radialen Stift 22 begrenzt, der in einen in der Überwurfhülse 12 in Umfangsrichtung verlaufenden Schlitz 24 (s. Fig. 1) eingreift. Die Torsionsspannung der Schraubenfeder 16 hält den Stift 22 an einem Anschlagende des Schlitzes 24. In dieser Stellung kommen die dreieckigen Ausnehmungen 17 des Verriegelungsplättchens 14 nicht mit den Profilecken der Sechskantaufnahme 8 des Grundkörpers 4 zur Deckung. Der Grundkörper 4 und die Überwurfhülse 12 können gegen die Federspannung über die Länge des Schlitzes 24

gegeneinander manuell verdreht werden, bis in der anderen Anschlagstellung von Stift 22 und Schlitz 24 die Ausnehmungen 17 des Verriegelungsplättchens 14 mit der Sechskantaufnahme 8 zur Deckung kommen.

Die Bestückung des Spannfutters erfolgt mit Werkzeugeinsätzen 11, z. B. Schraubendreherbits, die eine Rastrille 26 nach Norm aufweisen. Auch können Werkzeugeinsätze 28 verwendet werden, deren Schaft 30 von der Wirkseite her gesehen bis zum Bereich einer solchen Rastrille 26 gerundet sind (s. Fig. 3). Zum Einstecken des Werkzeugeinsatzes 11 bzw. 28 in das Spannfutter werden der Grundkörper 4 und die Überwurfhülse 12 derartig gegen die Federwirkung der Schraubenfeder 16 zueinander verdreht, daß das Durchbruchsprofil 36 des Verriegelungsplättchens 14 mit dem Profil der Sechskantaufnahme 8 zur Deckung kommt und der Schaft 10 bzw. 30 durch das Verriegelungsplättchen 14 hindurch in den Grundkörper 4 eingeführt werden kann. Das in die Sechskantaufnahme 8 eingesteckte Schraubendreherbit wird dann durch das mittels der Federkraft zurückschnappende Verriegelungsplättchen 14 formschlüssig gehalten, das in die Rastrille 26 eingreift. Bei Werkzeugeinsätzen 28, bei denen der Schaft bis an die axiale Lage der Rastrille abgerundet ist, drückt das Verriegelungsplättchen 14 gegen das wirkseitige Ende 34 des Schaftes 30.

Zum Abziehen des Schraubendreherbits wird die Überwurfhülse 12 entgegen der Federkraft gedreht, bis das Durchbruchsprofil 36 des Verriegelungsplättchens 14 mit dem Profil der Sechskantaufnahme 8 des Grundkörpers 4 zur Deckung gebracht ist (s. Figur 4a). Eine leichte Schrägstellung des Schlitzes 24 gegen die zur Achse senkrechte Ebene bewirkt dabei, daß bei dieser Drehung das Verriegelungsplättchen 14 von der Stirnfläche des Grundkörpers 4 abhebt und die Drehung nicht

durch Reibung behindert wird. Der Werkzeugeinsatz ist dann leicht entnehmbar.

Die Außenmantelfläche der Überwurfhülse 12 ist als geriffelte Handhabe 38 ausgeformt, so daß die Überwurfhülse 12 bequem gegen den Grundkörper 4 verdreht werden kann.

Claims

SCHUTZANSPRÜCHE

1. Spannfutter für Werkzeugeinsätze mit einer unrunden Aufnahme, insbesondere einer Sechskantaufnahme für den Schaft der Werkzeugeinsätze und mit einer auf einem die Aufnahme aufweisenden Grundkörper angeordneten Überwurfhülse, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwurfhülse (12) auf dem Grundkörper (4) drehbar gelagert ist, daß ein Verriegelungsplättchen (14) fest mit der Überwurfhülse (12) verbunden ist, daß das Verriegelungsplättchen (14) einen runden Durchbruch (15) mit einem dem Durchmesser der Rastrille (26) des Schaftes (10) entsprechenden Durchmesser und mit dem Profil der Aufnahme (Sechskantaufnahme 8) entsprechenden Ausnehmungen (17) aufweist, wobei durch Drehung der Überwurfhülse (12) gegenüber dem Grundkörper (4) das Profil des Durchbruchs (15) des Verriegelungsplättchens (14) mit dem Profil der Aufnahme (Seckskantaufnähme 8) zur Deckung gebracht werden kann.

2. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwurfhülse (12) durch eine Feder (Schraubenfeder 16) in der Verriegelungsposition des Verriegelungsplättchens (14) vorgespannt ist.

3. Werkzeugeinsatz nach Anspruch 1 und/oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Drehwinkel der Überwurfhülse (12) durch einen Stift (22) und einen Schlitz (24) begrenzt ist.

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4. Spannfutter nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Grundkörper (4) ein Magnet als Anschlag (6) eingesetzt ist.