DE9006362U1 - Tragwerk für Glasfassaden, -wände und/oder -dächer - Google Patents

Description

Tragwerk für Glasfassaden, -wände und/oder -dächer

Die Erfindung betrifft ein Tragwerk für Glasfassaden, -wände und/oder -dächer mit einer in mehrere vom Tragwerk rahmenartig umfaßte Glasfelder unterteilten Glasebene, deren Glasfelder an ihren Randbereichen zwischen Dicht^rofilen eingespannt sind, welche an beidseitig der Glasebene angeordneten, miteinander - z.B. durch Schrauben - verspannbaren Halteprofiltellen des Tragwerkes gehaltert sind.

Ein entsprechendes Tragwerk ist aus der DE-PS 33 17 948 bekannt.

Dabei wird das äußere Halteprofilteil durch eine flachbandartige Leiste gebildet, die durch Schrauben, welche die Abstandsräume zwischen benachbarten Glasfeldern durchsetzen, gegen die zugeordneten Halteprofilteile auf der Innenseite der Glasebene gespannt werden können.

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Im montierten Zustand der Glasfassaden, -wände und/oder -dächer sind die genannten Leisten unsichtbar, weil dieselben durch Abdeckprofile verdeckt werden, welche die Ränder der .Leisten umgreifen.

Grundsätzlich können die Abdeckprofile zwar weggelassen werden. Jede/*! bleiben dann die Köpfe der die Leisten halternden Schrauben in einer Weise sichtbar, daß ein unschönes Aussehen in Kauf genommen werden muß.

Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Tragwerk zu schaffen, bei dem die auf der einen bzw. äußeren Seite der Glasebene angebrachten Halteprofilteile auch ohne Montage von Abdeckprofilen ein gefäl]iges Erscheinungsbild bieten; gleichzeitig soll eine hohe mechanische Stabilität der genannten Halteprofilteile gewährleistet sein.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die auf der einen bzw. äußeren Seite der Glasebene angebrachten Halteprofilteile einen im wesentlichen C-förmigen Querschnitt mit von der Glasebene abstehenden C-Schenkeln aufweisen, zwischen deren freien Rändern - in Draufsicht auf die Glasebene - ein im Vergleich zur Breite des Halteprofilteiles schiiialer Schütz verbleibt.

Aufgrund des C-förntigen Querschnittes der genannten Halteprofiltei.¹ s wird gegenüber flachbandartigen Leisten eine deutlich erhöhte mechanische Stabilität gewährleistet. Darüber hinaus ist vorteilhaft, daß die in der Regel zur Verbindung zwischen den außenseitig und innenseitig der Glasebene angeordneten Halteprofilteilendienenden Schrauben od.dgl. durch den Schlitz zwischen den C-Schenkeln von der

einen bzw. äußeren Seite der Glasebene aus einerseits gut zugänglich sind; andererseits bilden die C-Schenkel eine Sichtblende, durch die die genannten Befestigungsmittel bzw. -schrauben praktisch verdeckt werden.

Darüber hinaus bietet das erfindungsgemäße Halteprofilteil den Vorzug, daß in den Schlitz gegebenenfalls eine Druckleiste eingeklemmt werden kann, um ein besonderes Erscheinungsbild zu erzielen. Insbesondere besteht dabei die Möglichkeit, Halteprofil und Druckleiste mit miteinander kontrastierenden Oberflächen bzw. aus unterschiedlichen Materialien auszubilden, so daß sich durch den Kontrist zwischen den sichtbar bleibenden Teilen des Halteprofiles und der Druckleiste eine besondere Wirkung ergibt.

Im übrigen wird durch die Druckleisten die Möglichkeit gegeben, die optischen Proportionen der Halteprofilteile zu verändern.

Weitere bevorzugte Merkmale der Erfindung gehen aus den Ansprüchen sowie der nachfolgenden Erläuterung einer vorteilhaften Ausführungsform hervor, die in der Zeichnung dargestellt ist.

Dabei zeigt die einzige Figur einen Horizontalschnitt eines vertikalen Pfostens des Tragwerkes.

Innenseitig der durch Glasfelder 1 gebildeten Glasebene einer Glasfassade sind als tragende Strukturteile des Tragwerkes für die Glasfassade vertikale Rohrprofile 2 angeordnet, die auf ihrer den Glasfeldern 1 zugewandten Seite Eiit innenseitig der Glasfelder 1 angeordneten Halteprofilteilen verbunden sind. Diese Halteprofilteile 3 besitzen zu den

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Glasfeldern 1 hin abgewinkelte Schenkel, an denen Dichtleisten 4 gehaltert sind, welche an den vertikalen Rändern
der Glasfelder 1 auf deren Innenseite aufliegen.

Die HalteprofilLeile 3, welche in der Regel ebenso wie die |

Rohrprofile 2 aus Metall bestehen, sind mit einer Profil- '■

leiste 5 verbunden, welche zwischen den benachbarten Rändern
der Glasfelder 1 angeordnet ist und aus einem schlecht
wärmeleitenden Kunststoffmaterial besteht.

Auf der Außenseite der Glasfelder 1 ist ein außenseitiges ·

Halteprofilteil 6 angeordnet, auf dessen den Glasfeldern 1 .; zugewandter Seite ein Dichtungsband 7 angeordnet ist. Das
außenseitige Halteprofilteil 6 ist mit dem innenseitigen j

Halteprofilteil 3 bzw. der Profilleiste 5 mittels Schrauben 8
verbunden, von denen in der Zeichnung lediglich die Köpfe
sichtbar sind. Mittels der Schrauben 8 läßt sich das außen- ■ seitige Halteprofilteil 6 gegen das innenseitige Halteprofil- ! teil 3 spannen, derart, daß die vertikalen Ränder der Glas- ^ felder 1 zwischen den Dichtleisten 4 am innenseitigen Halte-

profiiteii 3 und dem Dichtungsband 7 am außenseitigen Halte- "] profilteil 6 fest eingespannt werden. ;

Das außenseitige Halteprofilteil 6, welches in der Regel aus -1 Metall besteht, besitzt erfindungsgemäß einen im wesentlichen

C-förmigen Querschnitt mit einer im wesentlichen ebenen, z^s

zur Ebene der Glasfelder 1 parallelen Grundseite und von der ;

Ebene der Glasfelder 1 abstehenden C-Schenkeln 6'. f

Die freien Ränder der Schenkel 6¹ sind als zur Ebene der
Glasfelder 1 etwa parallele streifenförmige Flansche ausgebildet, zwischen denen ein relativ schmaler Schlitz verbleibt,

deepen Breite jedoch etwas größer als der Durchmesser der Köpfe der Schrauben 8 ist.

Aufgrund des C-förmigen Querschnittes besitzen die außenseitigen Haiteprofilteile 6 eine hohe mechanische Stabilität. Darüber hinaus werden die Köpfe der Schrauben 8 durch die Schenkel 6' weitestgehend abgedeckt, gleichwohl sind die Schrauben 6 durch den Schlitz zwischen den Schenkeln 6¹ gut zugänglich.

Auf diese Weise wird ein gefälliges Erscheinungsbild erzielt, gleichzeitig ist eine einfache Montage der außenseitigen Haiteprofilteile 6 sowie der Schrauben 8 gewährleistet.

Gegebenenfalls kann der Schiit/, zwischen den Schenkeln 6 ' durch eine Druckleiste 9 verschlossen werden, welche die Ränder des Schlitzes hakenförmig umgreift.

Die Druckleiste 9 besitzt ähnlich wie das außenseitige Halteprofilteil 6 im wesentlichen einen C-förmigen Querschnitt, wobei zwischen den C-Schenkeln 9' auf der dem Halteprofilteil 6 zugewandten Seite ein Schlitz verbleibt. Dabei sind die freien Enden der C-Schenkel 9¹ als streifenförmige Flansche ausgebildet, die auf den entsprechenden streifenförmigen Flanschen der C-Schenkel 6 ' des Halteprof ilteiles 6 flächig aufliegen. An den einander zugewandten Rändern der streifenförmigen Flansche der Druckleiste 9 sind im Querschnitt hakenförmige Profilstege angeformt, welche die freien Ränder der streifenförmigen Flansche des Halteprofilteiles 6 hakenförmig umgreifen.

Die C-Schenkel 6· des Halteprofilteiles 6 und/oder die C-Schenkel 9¹ der Druckleiste 9 sind federnd ausgebildet, wobei sich die Schenkel 6' des Halteprofilteiles 6 aneinander anzunähern und die Schenkel 9' der Druckleiste 9 voneinander wegzuspreizen suchen. Auf diese Weise wird ein federndes Einschnappen der Druckleiste 9 an dem Halteprofilteil 6 ermöglicht.

Im dargestellten Beispiel schließen sich die Schenkel 9¹ der Druckleiste 9 flächig an die Schenkel 6' des Halteprofilteiles 6 an, so daß die Druckleiste 9 optisch eine Fortsetzung des Halteprofilteiles 6 bildet.

Grundsätzlich können das Halteprofilteil 6 sowie die Druckleiste 9 jedoch auch völlig andere Formen besitzen. Dabei kann die Druckleiste 9 nach außen, d.h. mit größer werdendem Abstand von den Glasfeldern 1, breiter oder schmäler werden.

Im übrigen können das Halteprofilteil 6 sowie die Druckleiste 9 miteinander kontrastierende Oberflächen besitzen, um besondere ästhetische Wirkungen zu erzielen.

Außerdem können das Halteprofilteil 6 sowie Druckieiste 9 aus unterschiedlichen Materialien bestehen, wobei beispielsweise die Materialkombinationen Edelstahl und Acrylglas bzw. Messing und Holz od.dgl. denkbar sind.

Schließlich besteht auch die Möglichkeit, daß die Druckleiste 9 im wesentlichen innerhalb des Halteprofilteiles 6 bzw. zwischen dessen Schenkeln 6' aufgenommen wird. Beispielsweise kann die Druckleiste 9 aus einem ü-Profil bestehen, welches im montierten Zustand eine zwischen den Schenkeln 6' des Halteprofilteiles 6 nach außen geöffnete Rinne bildet.

Claims (8)

T Bs 108 Ansprüche:

1. Tragwerk für Glasfassaden, -wände und/oder -dächer mit einer in mehrere vom Tragwerk rahmenartig umfaßte Glasfelder unterteilten Glasebene, deren Glasfelder an ihren Randbereichen zwischen Dichtprofilen eingespannt sind, welche an beidseitig der Glasebene angeordneten, miteinander - z.B. durch Schrauben - verspannbaren Halteprofilteilen des Tragwerkes gehaltert sind, dadurch gekennzeichnet,

daß die auf der einen bzw. äußeren Seite der Glasebene (1) angebrachten Halteprofilteilen (6) einen im wesentlichen c-förmigen Querschnitt mit von der Glasebene (1) abstehenden C-Schenkeln (6¹) aufweisen, zwischen deren freien Rändern - in Draufsicht auf die Glasebene (1) ein im Vergleich zur Breite des Halteprofilteiles (6) schmaler Schlitz verbleibt.

2. Tragwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder des Schlitzes als zur Glasebene (1) etwa parallele streifenförmige Flansche ausgebildet sind.

3. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die c-Schenkel (6¹) - in Endansicht des Halteprofiles (6) gesehen einen sich zum Schlitz hin verjüngenden Trichter bilden.

4. Tragwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, daß im Schlitz eine Leiste (9) einklemmbar ist.

5. Tragwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet;, daS die Leiste (9) einen im wesentlichen C-förmigeri Querschnitt besitzt, wobei die freien Ränder der C-Schenkel (9¹) die Ränder des Schlitzes des Halteprofil-■·..ilos (6) hakenförmig umgreifen.

6. Tragwerk nach einem dir Ansprüche 4 oder 5,

dadurch gekennzeichnet, daß die C-Schenkel (6' und/oder 9¹) des Halteprofilteiles (6) und/oder der Leiste (9) federnd ausgebildet sind.

7. Tragwerk nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteprofilteil (6) sowie die Leiste (9) miteinander kontrastierende Oberflächen besitzen.

8. Tragwerk nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteprofilteil (6) sowie die Leiste (9) aus unterschiedlichen Materialien - z.B. Edelstahl und Acrylglas oder Messing und Holz bestehen bzw. das Aussehen unterschiedlicher Materialien haben.