DE19526671A1

DE19526671A1 - Fassade oder Dach

Info

Publication number: DE19526671A1
Application number: DE1995126671
Authority: DE
Inventors: Uwe Neuberger
Original assignee: PYRATEKT GLASDACHKONSTRUKTION
Current assignee: PYRATEKT GLASDACHKONSTRUKTION
Priority date: 1995-07-21
Filing date: 1995-07-21
Publication date: 1997-01-23

Description

Stand der Technik

Eine Fassade bzw. ein Dach mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist aus der EP 0 162 227 B1 bekannt. Dort weisen die sich kreuzenden Metallprofile, die die Träger der Dichtleisten sind, Schraubnuten auf, in denen sich über die gesamte Dicke der Isolierverglasung erstreckende Verbindungselemente aus Kunststoff befestigt sind. Durch diese hindurch werden dann mittels Befesti gungsschrauben die Abdeckungen in den Schraubnuten befestigt. Wie z. B. in den Fig. 3 und 4 des EP-Patents gezeigt, sind die Profilausbildungen am oberen Ende der Metallprofile für die beiden sich kreuzenden Profile unterschiedlich gestaltet. Wie aus Fig. 2 der genannten Schrift zu entnehmen ist, müssen alle quer laufenden Profile 28 (Pfetten) an den Zusammenstoßpunkten ausgeklinkt werden, um zu gewährleisten, daß auftreten des Schwitzwasser und Leckwasser in die Aufnahmerinne der Hauptprofile 16 (Sparren) geführt wird.

Vorteile der Erfindung

Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Profile hat sich in praktischen Versuchen gezeigt, daß die Wärmeisolierung der Fassade bzw. des Dachs im Bereich der Glasränder sehr viel günstiger ist. Außerdem kann nunmehr die Profilausbildung am oberen Ende der Metallprofile für die sich kreuzenden Profile gleich gestaltet werden. Auch die Profilausbildung im Bereich der Kunststoffprofile kann gleich sein. Diese sind jedoch sehr viel leichter herstellbar, so daß sich eine Verbilligung und auch eine einfachere Lagerhaltung ergibt. Die Kunststoffprofile kommen ohne Tauwasserrinne aus, weil Kunststoff ein schlechter Wärmeleiter ist und deshalb kein Schwitzwasser entsteht.

Figurenbeschreibung

Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Schnittdarstellung eines Profils mit daran befestigten Scheiben,

Fig. 2 eine Schnittdarstellung eines Querprofils mit daran befestigten Scheiben,

Fig. 3 eine Schnittdarstellung eines außen liegenden Querprofils,

Fig. 4 und 5 perspektivische Darstellungen zweier senkrecht zueinander angeordneter Profile mit (Fig. 4) und ohne Scheiben (Fig. 5).

In Fig. 1 ist mit 1 ein Sparren eines Glasdachs bezeichnet. Er besteht aus einem Metallprofil 1a, das am oberen Ende 1b eine derartige Ausgestaltung hat, daß es ein Kunststoffprofil 1c aufnehmen kann. Das Kunststoffprofil 1c geht in ein Verbindungsteil 2 über, mit dem ein Deckprofil 3 durch in eine Schraubnut 4 eingeschraubte Schrauben verbunden ist. An den seitlichen Kunststoffprofilteilen sind Dichtleisten 5 befestigt, auf denen Doppelglasscheiben 6 aufliegen. An dem Deckprofil 3 vorzugsweise aus Kunststoff oder Aluminium sind weitere Dichtleisten 7 befestigt, die auf der Glasscheibe 6 aufliegen. Mittels der Schrauben, die in die Schraubnut 4 eingeschraubt sind, werden das Deckprofil 3 und die Dichtleisten 7 auf die Scheibe 5 gedrückt und hierdurch eine Abdichtung erreicht. Eine aufgeklippste Abschlußleiste 8 aus Kunststoff vervollständigt die Verbindung. Bei diesem Aufbau gibt es im Gegensatz zum "Stand der Technik" keine Metallbrücken (Kältebrücken) mehr.

Quer zu den Sparren der Fig. 1 verlaufen im Falle eines Glasdachs sogenannte Pfetten (11). Diese weisen den im Fig. 2 gezeigten Querschnitt auf. Diese bestehen aus einem Metallprofil 11a, das am oberen Ende genau so ausgebildet ist wie das Metallprofil 1a. Die Bauhöhe des Metallprofils 11a kann gleich sein, aber auch geringer gewählt werden. Auch das Metallprofil 11a trägt ein Kunststoffprofil 11c, das in ein Verbindungsteil 12 übergeht. Man erkennt, daß die Kunststoffprofile 1c und 11c bzw. ihre Verbindungsteile 2 und 12 identisch gestaltet sind. Das Kunststoffprofil 11c trägt gummielastische Dichtleisten 15, die gegenüber den Dichtleisten 5 der Fig. 1 dünner sind. Hierauf liegen die Scheiben 16 auf. Im Gegensatz zur Fig. 1 dient in Fig. 2 zur oberen Abdichtung eine Dichtleiste 17 aus Kunststoff oder Aluminium, die in einer Rille des Verbindungsteils 12 verankert vorzugsweise eingeklebt ist (Kleber 18). Sie schließt eine Dichtmasse 18 ein. Man erkennt, daß die Aufbauhöhe zwischen dem oberen Ende des Metallprofils bis zur Dichtleiste 17 geringer ist als die entsprechende Aufbauhöhe der Fig. 1. Dies ist notwendig, weil an den Kreuzungspunkten das Deckprofil 3 mit den Dichtleisten 7 die Dichtleiste 17 teilweise überdeckt. Dies ist in Fig. 4 bei 19 erkennbar.

Während beim "Stand der Technik" die Metallprofile der Pfetten in die Metallprofile der Sparren eingreifen (eingeklinkt sind), enden die Metallprofile 11a der Pfetten bei der Erfindung stumpf am Rand der Metallprofile 1a und nur die Kunststoffprofile 11c und die Verbindungselemente 12 reichen in das Sparrenprofil hinein. Das Kunststoffprofil 12 beinhaltet die Leckwasserrinne, die Leckwasser zu den Rinnen des Sparrens führen. Dies kann man der Fig. 5 entnehmen, wo mit 31 die Leckwasserrinne im Kunststoffprofil 11c und mit 32 die Leckwasserrinne im Kunststoffprofil 1c eines Sparrens 12 bezeichnet ist. Leckwasser wird über einen unteren Anschluß abgeleitet.

Fig. 3 zeigt eine sogenannte Fußpfette 21. Sie nimmt nur auf der linken Seite eine Glasscheibe 26 auf. Die rechte Seite des Kunststoffprofils 21c und des Verbindungsteils 22 ist gegenüber Fig. 2 unterschiedlich ausgestaltet: diese Teile 21c und 22 gehen rechts in eine Aufnahme 29 über, in die eine Isolierung 30 eingesteckt ist. Mit eingeklemmt von der Dichtleiste 17 wird noch eine Abdichtfolie 33 und ein Abdeckblech 34.

Bisher wurden Glasscheiben in den Rahmenfeldern unterstellt. Die gleiche Technik ist auch bei Verwendung von Paneelen z. B. aus Metall anwendbar.

Bezugszeichenliste

1 Sparren
1a Metallprofil
1b Oberes Ende des Metallprofils
1c Kunststoffprofil
2 Verbindungsteil
3 Deckprofil
4 Schraubnut
5 Dichtleiste
6 Doppelglasscheibe
7 Dichtleiste
8 Abschlußleiste
11 Pfette
11a Metallprofil
11c Kunststoffprofil
12 Verbindungsteil
15 Dichtleiste
16 Glasscheibe
17 Dichtleiste
18 Kleber
19 Überschneidungspunkt
21 Fußpfette
21c Kunststoffprofil
22 Verbindungsteil
26 Glasscheibe
29 Aufnahme
30 Isolierung
31 Leckwasserrinne
32 Leckwasserrinne
33 Abdichtfolie
34 Abdeckblech

Claims

1. Fassade oder Dach in Metall-Glas-Ausführung bestehend aus einem Metallrahmenwerk, dessen Rahmenfelder mit Glasscheiben oder Paneelen (6, 16, 26) versehen sind, wobei sich das Metallrahmenwerk an der dem Gebäude zu gewandten Seite aus sich kreuzenden Profilen (1, 11, 21) und an der Außenseite aus die Scheibenränder abdeckenden mit dem Profilen verbundenen Abdeckungen (3, 17) zusammensetzt, wobei zwischen den sich kreuzenden Profilen (1, 11, 21) und den damit verbundenen Abdeckungen (3, 17) ein Verbindungselement (2, 12, 22) mit geringer Wärmeleitfähigkeit eingesetzt ist und wobei zwischen den Profilen (1, 11, 21) und den Glasscheiben oder Paneelen (6, 16, 26) einerseits und den Abdeckungen (3, 17) und den Glasscheiben oder Paneelen andererseits Dichtleisten (5, 7, 15, 18) eingesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die sich kreuzenden Profile (1, 11, 21) jeweils aus einem Metallprofil (1a, 11a, 21a) und der Glasscheibe (6, 16, 26) zugewandt einem damit verbundenen Profil (1c, 11c, 21c) mit geringer Wärmeleitfähigkeit zusammengesetzt ist, das die profilseitigen Dichtleisten (5, 15, 25) trägt und das mit dem Verbindungselement (2, 12, 22) einstückig ist.

2. Fassade oder Dach nach Anspruch 1, bei dem die sich kreuzenden Profile aus durchgehenden Hauptprofilen (Fig. 1) (z. B. Sparren) und aus dazu quer verlaufenden, zwischen den Hauptprofilen verlaufenden Profilstücken bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallprofile (11a, 21a) der Profilstücke stumpf an den Metallprofilen (1a) der Hauptprofile enden, daß aber die Profile (11c, 21c) geringer Wärmeleitfähigkeit der Profilstücke in die Hauptprofile (1a) hineinragen (Fig. 5).

3. Fassade oder Dach nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (11c, 21c) geringer Wärmeleitfähigkeit der Profilstücke (11a) Leckwasserrinnen (31) aufweisen, die an ihren Enden in Leckwasserrinnen (32) der Hauptprofile (1a) enden.

4. Fassade oder Dach nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (21c) geringer Wärmeleitfähigkeit der außen am Metallrahmenwerk liegenden Profile (z. B. Fußpfetten) an ihrer Außenseite in eine Aufnahme (29) übergehen, in die eine Wärmeisolierung (30) für den Anschluß zum Baukörper einsteckbar ist.

5. Fassade oder Dach nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleisten zwischen den Glasscheiben oder Paneelen (16) und den Abdeckungen (17) der einen Sorte (11), der sich kreuzenden Profile (1, 11) durch einen Kleber gebildet sind.