DE900444C - Vorrichtung zum Ziehen von Metallhohlkoerpern auf hydraulischem Wege - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Ziehen von Metallhohlkörpern auf hydraulischem Wege Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ziehen von metallenen Hohlkörpern unter Benutzung einer Druckflüssigkeit als Ziehstempel. Zur Ausführung eines solchen Ziehverfährens benutzt man bekannterweise durch Deckel geschlossene Ziehmatrizen, bei denen der Deckelrand die zu verformende Metallplatte einspannt und den zwischen Deckelflä(#he und Metallplatte ausgebildeten Raum für die Druckflüssigkeit abdichtet. Die die Druckkräfte aufnehmende Verbindung zwischen Formmatrize und Deckel besteht in der Regel aus parallel zur Druckrichtung stehenden Bolzen, die beispielsweise auch als Klappschrauben ausgebildet sind. Infolge =gleichmäßiger Anspannung dieser Schrauben bzw. Bolzen kommt es leicht zu Faltenbildung oder zum Zerreißen der zu verformenden Metallplatte. Man hat daher schon vorgeschlagen, insbesondere zum Zwecke des Tiefziehens, die Metallplatten im Gleitsitz zwischen aufeinandergelegte Matrizenteile, z. B. Gesenk und Deckel, zu legen, wobei der Deckel federnd nachgiebig angedrückt wird. Beim Ziehen der MLetallplatte ist die Matrizenhöhlung mit Flüssigkeit gefüllt, welche ein-en Gegendruck ausübt und während der Verformung langsam abströmen kann.
• Es ist bei Pressen dieser Art bekannt, ein mecha,-nisches Öffnen und Schließen der Matrize dadurch zu bewirken, daß der die Matrize tragende Pressentis#h gesenkt bzw. angehoben wird. Dies ist bei großen, schweren Matrizen und hohen Preßdrucken unvorteilhaft.
• Die Erfindung bezweckt demgegenüber die Ausbildung einer hydraulischen Presse für das Verformen ebener Blechplatten durch eine Preßflüssigkeit in solcher Weise, daß die letztere zur mechanischen Betätigung des Matrizenverschlusses verwendet werden kann.
• Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung ein die Matrize auswechselbar aufnehmender Block ausgebildet, der mit einem Führungskranz versehen ist,durch den in den Deckel eintretende Querriegel hindur#chtreten.
• Durch diese Ausgestaltung wird die Bewältigung erheblich großer Druckkräfte infolge einer die Benutzung nicht störenden Vervielfachung der Riegel ermöglicht. Da der Block mit einem Führungskranz versehen ist, durch den in den Deckel eintretende, in einer Vielzahl nebeneinanderliegende. Querriegel hindurchtreten, ist auch deren Zentrierung bei der mechanischen Bewegung des Deckels gewährleistet.
• Um zu ermöglichen, daß die Öffnungs- und Schließbewegung der Matrize mechanisch und, schnell -unter Verwendung Ader un sich zur Verfügung stehenden Hydraulik durchgeführt wird, ist erfindungsgemäß der Deckel, über den Umfang des Blockes überstehend, vergrößert und mit einem zum Angriff der Hubstangen hydraulischer Hubzylinder geeigneten Rand versehen.
• Der Möglichkeit des häufigen Wechsels der Ziehformen und der Forderung der Kostenersparnis für die, Herstellung &r Vers-chlußvorrichtung an jeder Matrize ist erfindungsgemäß dadurch Rechnung getragen, daß der auf einem auswechselbaren Stuhl ruhende Mutrizenblock in einem auf einer Grundplatte sitzenden Rahmen angeordnet ist, in dem hydraulische Druckzylinder fürdie Riegel angeordnet sind.
• In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung in einem Schnitt dargestellt.
• Auf ein-er Grundplatte i ist ein Stuhl:2 befestigt, welcher den Block 3 trägt. Dieser besitzt eine, Ausnehmung4, in der die mit der eigentlichen Formhöhlung 5 versehene Matrize 6 auswechselbar ein' gesetzt ist. Der Block 3 ist mit einer ebenen Fläche7 versehen, mit welcher auch die Randflächen 8 der Matrize 6 bündig liegen. Am äußeren Umfang der Fläche 7 schließt sich ein Führungsra,nd 9 an, Ader die- Fläche, 7 in der Höhenrichtung überragt und welcher als Führung eines Deckels io dient, der zu #diesem Zweck mit ein= die Paßfläche i i tragenden Absatz 1:2 versehen ist. Ferner besitzt der Deckel io einen über den Umfang des Blockes 3 überstehenden Rand 13.
• In einer Nut 14 der Blockfläche 7 ist eine Dichtung 15 angeordnet. Die Unterseite des Deckels io ist vorzugsweise mit einem Dichtungsring 16 bekleidet.
• Auf der Grundplatte i ist ferner ein Rahmen 17 angeordnet, der den Stuhl 2, und den daraufstehenden Block 3 allseitig umschließt. Der Rahmen 17 ist mit Pußflanschen iS versehen, auf welchen hydraulische Hubzylinder ig befestigt sind. Die die Kolben 2.o tragenden Hubstangen 21 treten durch Führungslöcher:22 in den oberen Rahmenflanschen 23 hindurch und sind an dem Deckelrand 13 des Deckels io befestigt.
• Die oberen Rahmenflansche 23 tragen hydraulische Druckzylin#der:24, deren Achsen waagerecht liegen und gegen den Block 3 gerichtet sind. jeder in den Druckzylindern 24 angeordnete Kolben 25 besitzt eine- Kolbenstange 26, deren Ende zu einem Riegel 27 verstärkt ist und in einem Führungsloch 28 gleitet, welches in dem Blockrand 9 vorgesehen ist.
• In dem Deckelabsatz 12 ist gleichachsig mit je einem Führungsloch.28 eine entsprechende Bohrung 29- angebracht. Der Riegel 27 kann in diese Bohrung 29 eingeschoben werden, so daß die Form geschlossen gehalten wird. Die Riegel:27 mit ihrer entsprechenden Betätigungseinrichtung sind in der erforderlichen Anzahl über den ganzen Umfang des Blockes 3 verteilt angeordnet.
• Durch die Druckleitung 30 ist der Raum hinter der zu verformenden Blechtafel mit ein-cm hydraulischen Akkumulator od.,dgl. verbunden. Die Matrizerthöhl-ung 5 steht durch die Abfluß leitl-Ing 3 1 ebenfalls mit einem Sammelbehälter in Verbindung. Der Ziehvorgang erfolgt durch Einlassen der Druckflüssigkeit und Auslassen der Füllflüssigkeit und kann in der erforderlich-en Weise erfahrungsgemäß geregelt werden.
• Zwecks Beschickung der Ziehvorrichtung mit dem Ausgangswerkstück, also ein-er Metall- oder Blechplatte, wird mittels des Steuerwerkes 32, aus der Druckleitung 33 durch den Anschlußkanal 34 ein Druckmittel in die Druckzylinder:24, und zwar vor die Kolben 25, eingeleitet. Hierdurch werden .die Riegel:27 zurückgezogen -und verlassen die. Bohrungen:29 in dem Deckel io.
• Nunmehr wird durch ein anderes Steuerwerk 35 .aus einer Druckleit-Ung33' durch die Anschlußkanäle 36 ein Druckmittel in die Hubzylinder ig eingeleitet. Die Kolben:2o werden durch dieses Druckmittel hochgedrückt und heben durch ihre Hubstangen 2-1 den Deckel io von dem Block 3 ab.
• In der angehobenen Stellung des Deckels io kann die Beschickung der Matrize oder die Entnahme des fertig-en Formkörpers erfolgen.
• Das Schließen der Ziehvorrichtung wird alsdann durch Senken des Deckels bewirkt. Dieses kann -unter der Auswirkung des Gewichtes der Bauteile erfolgen, indem das Druckmittel frei ausfließt, oder letzteres kann zwecks Beschleunigung des Vorganges abgesaugt werden. Ist der Deckel io in seine Auflagestellung angekommen, so wird durch Umlegen des Steuerwerkes 32 das Druckmittel hinter ,die Kolben 25 der Druckzylinder 24 geführt und .die Riegel 2,7 vorgeschoben, so daß sie in die Haltebohrungen 29 eintreten. Die Ziehvorrichtung ist .dann wieder für den Ziehvorgangbereit.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE' i. Vorrichtung zum Z'idien :von Metallhohlkörpern auf hydraulischem Wege, wobei die zu verformende Blechplatte im Gleitsitz zwischen dem Matrizenrand und einem den Preßraum abschließenden Deckel geführt ist, gekennzeichnet durch einen die Matrize (6) auswechselbar aufnehmenden Block (3), der mit einem Führungskranz (9) versehen ist, durch den in den Deckel (io) eintretende Querriegel hindurAtreten.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (io) über den Umfang des Blockes (3) vorsteht und an diesem Rand die Hubstangen (21) hydraulischer Hubzylinder (ig) angreifen. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der auf einem auswechselbaren Stuhl (2) ruhende Block (3) in einem auf einer Grundplatte (i) sitzenden Rahmen (17) angeordnet ist, in dein die hydraulischen Hubzylinder (ig) sitzen und auf dem hydraulische Druckzylinder (:24) für die Riegel angeordnet sind.
3. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 743 924, 739 6932 480 593, 428 856.