DE900042C

DE900042C - Umlaufender Messerkopf zum Schaelen von metallischen zylindrischen Werkstuecken

Info

Publication number: DE900042C
Application number: DET887D
Authority: DE
Inventors: Josef Garbarek
Original assignee: HUETTENWERKE PHOENIX AG; August Thyssen Huette AG
Current assignee: HUETTENWERKE PHOENIX AG; Thyssen AG
Priority date: 1941-02-20
Filing date: 1941-02-21
Publication date: 1953-12-17

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen umlaufenden Messerkopf zum Schälen von metallischen zylindrischen Werkstücken, bestehend aus einem das Werkstück umgebenden Grundkörper mit mehreren auf verschiedene Werkstückdurchmesser einstellbaren Messerhaltern und am Werkstück anliegenden Führungsbacken zwischen den Messerhaltern. Um den für das Schälen erforderlichen verhältnismäßig großen Spanwinkel zu erhalten, sind die Messer nicht radial zum Werkstück einstellbar vorgesehen, sondern in Messerhaltern eingesetzt, bei deren Einstellung die Werkzeugschneiden in nicht durch die Werkstückachse gehenden Ebenen geführt werden. Derartige Messerköpfe sind bekannt.

Bei den bekannten Messerköpfen dieser Art verändert sich der Spanwinkel beim Verstellen der Messer .auf andere Durchmesser, so daß der günstigste Spanwinkel nur für eine bestimmte Durchmessergröße vorhanden ist. Außerdem werden die Abmessungen/ der Messerhalter infolge der schrägen Lage der Messer ziemlich groß, so daß die Messerhalter verhältnismäßig viel Raum des Grundkörpers in Anspruch ne'hmen. Die Unterbringung von drei oder mehr Messern und der gleichen Zahl von Führungsbacken bereitet dann erhebliche Schwierigkeiten. Andererseits empfiehlt sich aber die Anordnung von mindestens drei Messern, weil dann der Schnittdruck der auf den Umfang verteilten Messer sich annähernd aufhebt und die Führungsbacken gleichmäßiger beansprucht werden

als bei Anordnung von nur einem oder zwei Messern.

Man kann zwar den erforderlichen großen. Spanwinkel auch dadurch erreichen, daß man die Schneide entsprechend hinterschleift, was auch bereits vorgeschlagen wurde. In diesem Falle kann die Schneide in einer durch die Werkstückachse gehenden Ebene verstellt werden, wobei aber auch die Fü'hrungsflächen für den Messerhalter radial oder ίο annähernd radial· verlaufen müssen, Das gleiche gilt für bekannte Messerkopfausführungen, bei denen das Messer quer im vorderen Teil-des Messerhalters eingespannt ist. Der Schneiddruck wird bei allen diesen bekannten Messerköpfen im wesentlichen längs der Führungsflächen -der .Messerhalter im Grundkörper auf den letzteren übertragen. Infolgedessen kann der Messerhalter und mi^!t ihm das Messer leicht in Schwingungen geraten, so daß das zu bearbeitende Werkstück' eine unsaubere O'berfläche erhält und die am Werkstück anliegenden Flächen der Führungsbacken verhältnismäßig schnell verschleißen.

Bei einem anderen bekannten Messerkopf der eingangs angegebenen Art, bei dem jedoch zwischen den Messern keine Führungsbacken vorgesehen sind, werden die Messerhalter beim Verstellen auf verschiedene Werkstückdurchmesser nach Art einer Kreuschleifenkurbel bewegt. Bei dieser Bewegung, die aus einer Drehung um einen Zapfen und aus einer radialen Verschiebung des Stahles besteht, bleibt die Stellung der Messer zum Werkstück im wesentlichen die gleiche, so daß auch der Spanwinkel als konstant anzusehen igt. Da diese Messerköpfe aber zwischen den Stählen keine ,Führungsbacken halben und die sich ,dort auch nicht ohne weiteres einfügen lassen, wird die Genauigkeit des Schälvorganges dadurch wesentlich beeinträchtigt. Mit der Erfindung werden alle diese Schwierigkeiten dadurch beseitigt, daß die Führungsflächen zum Einstellen der Messerhalter auf die verschiedenen Werkstückdurchmesser in dem Grundkörper so gekrümmt werden, daß die Spanwinkel an den Werkzeugschneiden konstant bleiben. Der günstigste Spanwinkel bleibt also für alle mit dem betreffenden Messerkopf zu bearbeitenden Durchmesser erhalten. Der Schnittdruck wird im wesentlichen von den gekrümmten Führungsflächen übernommen, so daß die Messerhalter nicht iniSchwingungen geraten können. Die mit dem Messerkopf nach der Erfindung bearbeiteten Werkstücke zeichnen sich daher durch eine besonders saubere Oberfläche aus.

Zweckmäßig werden die Führungsflächen für die am Werkstück anliegenden Führungsbacken zwischen Führungsbacke und Grundkörper im gleichen Sinne gekrümmt wie die Führungsflächen der Messerhalter, so daß auch für die Führungsbacken ein Schutz gegen Schwingungen erreicht wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι die Ansicht eines Messerkopfes, Abb. 2 einen¹ Schnitt durch den Messerkopf, Abb. 3 eine Draufsicht» auf die Abb. 1 teilweise im Schnitt.

In dem Grundkörper α des Messerkopfes ist eine Reihe von Kammern b für die Messerhalter d und ferner eine gleiche Anzahl von Kammern c für die Führungsbackeni vorgesehen. Die nach Abb. 1 senkrecht zur Zeichenebene liegenden Fükrungsflächen der eng nebeneinander angeordneten Kammern b, c, sind gekrümmt, und- zwar so gekrümmt, daß der Spanwinkel α beim Einstellen der Messer e auf jeden Werkstückdurchmesser gleichbleibt.

Der Messerhalter d ist etwa in radialer Richtung bei k geschlitzt. Das Messer e ist in einer entsprechenden Ausnehmung des Messerhalters d eingebettet und liegt an einer verstellbaren Schraube I an. Der Messerhalter d wird durch einen Doppelkeil f in der Kammer b festgespannt. Durch den Doppelkeil/ werden gleichzeitig die durch die Schätzung bei k entstandenen Teile des Messerhalters d fest an das Messer e gepreßt.

Der Doppelkeil / wird z. B. durch Schrauben h festgezogen. « sind Anschlagschrauben für den Messerhalter, d und η Anschlagschrauben für die Führungsbacken i. An der dem Werkstück g zügekehrten Stirnfläche des Doppelkeifes f ist eine tütenförmige Ausnehmung ο zur Führung der Späne vorgesehen.

Claims

Patentansprüche:

1. Umlaufender Messerkopf zum Schälen von metallischen zylindrischen Werkstücken, bestehend aus einem das Werkstück umgebenden Grundkörper mit mehreren, auf verschiedene Werkstückdurchmesser einstellbare, die Werkzeugschneiden in nicht durch die Werkstückachse gehenden Ebenen führenden! Messerhaltern, zwischen denen am Werkstück anliegende Führungsbacken vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflächen zum Einstellen der Messerhalter (d) auf die verschiedenen Werkstückdurchmesser in dem Grundkörper (a) so gekrümmt sind, daß die Spanwinkel (α) an den Werkzeugschneiiden konstant bleiben.

2, Umlaufender Messerkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnäc'hen· für; die -am Werkstück anliegenden Füh- no rungsbaeken (t) in dem Grundkörper (α) im gleichen .'Sinne "gekrümmt sind wie die Führungsflächen' für die Messerhalter (d).

Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 69 742, 483856, 661' γγ,τ;

britische Patentschrift Nr. 22 869 vom Jahre 1892;

französische Patentschrift Nr. 805 2Ti; . USA.-Patentschriften Nr. 1 074 138, 1 639 028.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen