DE897978C

DE897978C - Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen strangfoermiger Teigwaren u. dgl.

Info

Publication number: DE897978C
Application number: DEP24193A
Authority: DE
Inventors: Jacob Zwick
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1948-12-09
Filing date: 1948-12-09
Publication date: 1953-11-26

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen strangförmiger Teigwaren u. dgl. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trocknen strangförmiger Teigwaren, z. B. Spaghetti oder Makkaroni, und anderer ähnlich geformter, empfindlicher, schwierig zu trocknender Waren.
Es ist bereits bekannt, sitrangförmige Teigwaren unmittelbar nach dem Austritt aus der das Gut unter kontinuierlichem Durchgang formenden Presse einzeln für isich senkrecht abwärts hängend durch senkrecht stehende Heizrohre zu führen, die in, einen Heizkessel eingezogen sind und mit einem luftverdünnten Trockenraum in Verbindung stehen. Die durch die Wärme der Heizrohre an den Teigsträngen sich bildenden Brüden sollen dabei durch den Zwischenraum zwischen den. Teigsträngen und der Wandung der Heizrohre oder durch den inneren Hohlraum der Teigstränge entweichen. Die Teigstränge werden dabei entweder nach fertiger Trocknung oder schon vor dem Trocknen nach dem Austritt aus der Presse abgeschnitten.
Nach der Erfindung werden strangförmige Teigwaren u. dgl. in an sich bekannter Weise ebenfalls unmittelbar nach dem Austritt aus der das Gut unter kontinuierlichem Durchgang formenden Presse noch als zusammenhängender Strang getrocknet und erst nach beendeter Trocknung fortlaufend in geeigneter Länge abgeschnitten, die Trocknung erfindungsgemäß aber mit der bekannten Methode der Bestrahlung des Gutes. mit Infrarotstrahlen unter gleichzeitiger Abführung der Brüden durch einen zugeführten Luftstrom oder durch Evakuierung durchgeführt. Es hat sich gezeigt, daß sich auf diese Weise strangförmige Teigwaren und ähnlich geformte empfindliche Waren besonders schnell, einwandfrei und gegenüber den bekannten Verfahren auch besonders wirtschaftlich trocknen lassen.
Zur Durchführung des Verfahrens: kann eine unmittelbar an die Presse angeschlossene Trocknungskammer mit einer Schrägführung für die aus der Presse austretenden Gutsstränge und mit oberhalb der Schrägführung angeordneten Infrarotstrahlern zur Trocknung der Gutsstränge dienen.
Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Zeichnung hervor, welche Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen zur Durchführung des neuen Trocknungsverfahrens schematisch veranschaulicht. Es zeigt Fig. i eine Trockenvorrichtung für strangförmige Teigwaren mit endlosem Förderband schematisch in Seitenansicht, Fig.2 eine Trockenvorrichtung für sirangförmige Teigwaren mit einer Gleitführung für die Teigstränge, Fig. 3 einen Abschnitt einer Führung für die zu trocknenden Teigstränge im Grundriß.
Um sirangförmige Teigwaren unmittelbar nach dem Austritt aus der Presse vor dem Abschneiden zu trocknen, ist die Trockenvorrichtung an die Presse vorzugsweise luftdicht anzuschließen. Die Trocknung kann. dabei in bekannter Weise in frei hängender Lage der aus der Presse austretenden Teigstränge durchgeführt werden, wobei der senkrechte Vorhang der Teigstränge erfindungsgemäß zu beiden Seiten angeordnete Infrarotstrahler passiert. Da jedoch bei. Trocknung der Taigstränge in frei hängender Lage die Gefahr unerwünschten Streckens und des Abreißens der Teigstränge besteht, ist es vorteilhafter, die aus der Presse austretenden zu trocknenden Teigstränge nicht in frei hängender Lage zu trocknen, sondern während des Trocknungsvorganges zu tragen und zu führen. In Fig. r und 2 sind zwei hierfür geeignete Trocknungsvorrichtungen schematisch dargestellt. In beiden Fällen ist eine Trocknungskammer z an den Pressenkopf ii luftdicht angeschlossen. Die aus dem Pressenkopf i i austretenden Teigstränge 12 gelangen nach Fig. i auf ein schräg angeordnetes endloses Förderband 2, welches die Teigstränge während der Trocknung führt und mit einer dem Vorschub der Teigstränge aus der Presse entsprechenden Geschwindigkeit angetrieben wird. Oberhalb des: die Teigstränge i2 führenden Förderbandes sind Infrarotstrahler 8, zweckmäßig in der Höhe und im Abstand verstellbar, zur Trocknung der Teigstränge angeordnet- Reflektoren. und die Stellvorrichtung der Infrarotstrahler 8 sind nicht dargestellt. Die Schwadenabführungsluftt von geeigneter Temperatur und ausreichender relativer Feuchtigkeit wird in die Kammer i nahe dem Pressenkopf i i bei 6 eingeblasen, bestreicht die Teigstränge i2 im Gleichstrom und verläß@t die Trockenkammer i bei 7.
Fig. 2 unterscheidet sich dadurch von Fig. i, daß zur Führung der zu trocknenden Tedgstränge 12 an Stelle eines angetriebenen endlosem, Förderbandes eine ortsfeste oder mit Vib:ratrionsantrieb, 13 versehene .Schrägführung 14 vorgesehen ist und die Schwadenabführungsluft dicht oberhalb deir Schrägführung 14 bei 6' eingeblasen wird.
Die getrockneten Teigstränge 12 treten sowohl in Fig. i als. auch bei der Trockenvorrichtung nach Fig. 2 bei 15 aus der Kammer i aus und werden hier auf die übliche Länge abgeschnitten. oder auch abgebrochen.
Die Schrägfläche 14 kann, wie in Fig. 3 schematisch dargestellt ist, mit Stiften 16 oder auch mit Stegen, Leisten, Rinnen od. dgl. zur seitlichen Führung der Teigs:tränge 12 versehen sein. Damit die Schwadenab:führungs:luft die Teigstränge stellenweise allseitig bestreicht, sind auf der Schrägführung 14 gegebenenfalls kleine Schwellen: oder sonstige Unebenheiten angeordnet, durch welche die Teigstränge stellenweise von der Unterlage abgehoben werden.
Zur Abferung der unter dem Einfluß der Infrarotstrahler aus dem Trocknungsgut verdampfenden Feuchtigkeit wird der Trocknungsgutschicht in allem. Trocknungsvorrichtungen zweckmäßig .Raumluft oder auch Außenluft zugeführt, deren Feuchtigkeitsaufnahmebereitschaft vorzugsweise niedrig ist. Durch richtige Abstimmung der Zahl und Anordnung der Infrarotstrahler, der Vorschubgeschwindigkeiti des Trocknungsgutes, und der Menge und Geschwindigkeit der während des Trocknungsvorganges allmählich eine höhere Temperatur annehmenden Schwadenabführungsluft werden Kondensationserscheinungen, Häutchenbildung und Rissigwerden durch zu schnelle Übertrocknung der Außenschicht vermieden und trotz einer gegenüber den bekannten Troclunungsarten von Teigwaren auf einen Bruchbeil abgekürzten Trocknungsdauer Teigwaren hoher Qualität erzielt.
Die dargestellten Trocknungsvärrichtungen, die in den Einzelheiten im Rahmen der Erfindung mannigfach abgeändert werden können, können auch, zumal zur Trocknung von Makkaronisträngen, als Vakuumtrockenvorrichtungen ausgebildet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Trocknen strangförmiger Teigwaren, z. B. Spaghetti oder Makkaroni, und anderer ähnlich geformter, empfindlicher, schwierig zu trocknender Waren, wobei das, Gut unmittelbar nach dem Austritt aus der das Gut unter kontinuierlichem Durchgang formenden Presse noch als. zusammenhängender Strang getrocknet und nach beendeter Trocknung fortlaufend in geeigneter Länget abgeschnitten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung mit der bekannten Methode der Bestrahlung des Gutes mit Infrarotstrahlen unter gleichzeitiger Abführung der Brüden durch einen zugeführten Luftstrom oder durch Evakuierung durchgeführt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine unmittelbar an die Presse angeschlossene Trocknungskammer mit einer Schrägführung und Infrarotstrahlern für die aus der Presse austretenden zu trocknenden Gutstränge.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägführung aus einem entsprechend dem Vorschub der Teigstränge sich bewegenden endlosen Förderband besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine ortsfeste oder vibrierende Schrägfläche zur Führung der Gutstränge.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägfläche Leisten, Stifte, Rinnen od. dgl. zur seitlichen Führung der Gutstränge aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Schrägführung einstellbar .ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägführung Schwellen oder sonstigie Unebenheiten aufweist, welche die Teigstränge stellenweise von der Unterlage abheben. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 664 486; USA.-Patentschriften Nr. 2281 18q., 2 450 590.