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Steilkartei mit uncdestaffelt hintereinander stehenden Karten Die
Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausbildung der durch das Patent 751487
geschützten Steilkartei mit ungestaffelt hintereinander stehenden Karten (sogenannte
Blockkartei), die dadurch als Sichtkartei ausgebildet ist, daß der zur Aufnahme
eines Sichtvermerkes dienende Kopf jeder Karte infolge gelenkiger Verbindung mit
dem Kartenrumpf nach hinten umlegbar ist und daß an jeder Karteikarte eine Spreizvorrichtung
angeordnet ist, durch welche die Karten beim Umlegen ihre Köpfe auseinanidergespreizt
werden. Bei der im Hauptpatent gezeigten Ausführungsform sind die Kartenköpfe in
der Höhe abgestuft, derart, daß ein zur Aufnahme des Sichtvermerkes dienender Teil
des Kartenkopfes eine geringere Höhe hat als die übrigen Kopfteile, die sozusagen
als Handhaben, nämlich dazu dienen, durch Druck der darauf aufgelegten Finger einer
Hand die Kartenköpfe nach hinten umzulegen. Die Spreizvorrichtung ist bei :der im
Hauptpatent gezeigten Ausführungsform durch eine am niedrigen Teil .des Kartenkopfes
angelenkte Klappe gebildet, die, auf der Rückseite der Karte liegend, beim Umlegender
Kartenköpfe schräg gestellt wird und dadurch die sie tragende Karteikarte von der
hinter ihr stehenden Karte abdrückt.
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Gemäß der Erfindung haben die umlegbaren Kartenköpfe auf ihrer ganzen
Breite die gleiche Höhe, wobei die Sichtvermerke an ihrem oberen
Rande
angeordnet sind. Dadurch fällt einerseits. die Unterteilung des Kartenkopfes in
einen niedrigen Teil und einen oder zwei hohe Teile fort, wodurch einerseits der
Kartenkopf vereinfacht, andererseits an ihm eine größere Schreibfläche zur Aufnahme
von Dauervermerken geschaffen wird. Gleichzeitig ist die Gefahr beseitigt, daß -der
Kartenkopf bei rauher Behandlung an den Enden der darin zwecks seiner Unterteilung
vorgesehenen Schlitze, d. h. in den am Übergang von dem niedrigen Teil in den oder
die hohen Teile gebildeten Winkeln einreißt.
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Die Erfindung gibt ferner eine neue Ausbildung der Spreizvorrichtung
an, die für die neue Ausführung der Kartei mit auf der ganzen Breite gleich hohen
Kartenköpfen besonders gut geeignet ist. Gemäß der Erfindung können die Spreizvorrichtungen,
dadurch gebildet sein, daß die Karteikarten nach hinten umgefaltete Seitenteile
aufweisen, die beim Ubergang vom Kartenrumpf in den Kartenkopf durch einen in aufrechter
Richtung verlaufen den Schlitz von der eigentlichen Karteikarte getrennt sind und
hier drei waagerechte Gelenke, nämlich am oberen und unteren Schlitzende sowie an
einer zwischen -dem Gelenk der Karte und dem unteren Schlitzende liegenden Stelle
je ein Gelenk enthalten. Infolge dieser Anordnung bilden die zwischen ihren drei
Gelenken liegenden Abschnitte der umgefalteten Seitenteilezusammen mit zwischen
,dem Gelenk der Karte und den oberen Gelenken der SeitenteileliegendenTeilendes
Kartenkopfes Lenkervierecke, .die bei aufrecht stehendem Kartenkopf flach aufeinanderliegen,
beim Umlegendes Kartenkopfes dagegen geöffnet werden und,dadurch-die zugehörige
Karte von der hinter ihr stehenden Karte abdrücken.
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Eine andere Ausführung besteht erfindungsgemäß in der Anordnung einer
um die Oberkante des Kartenkopfes herumgefalteten durchsichtigen Platte aus Celluloid
oder ähnlichem Werkstoff, deren vorderer Schenkel höchstens bis zum Gelenk der Karte
geht, während .der hintere Schenkel bis unter dieses Gelenk herabreicht und ähnlich
wie die Klappe nachdem Hauptpatent eine beim Umlegen des Kartenkopfes sich schräg
stellende Lenkstange zum Spreizen der Karten bildet. Diese Ausführung ist insofern
besonders. vorteilhaft, als die. Oberkanten der Karten und .die Sichtvermerke durch
.die Celluloi,dplatten gegen Beschädigung durch das häufige Anfassen der Kartenköpfe
geschützt sind. Außerdein können die Celluloidplatten gleichzeitig als an sich bekannte
Taschen zur Aufnahme von auswechselbaren Papierstreifendienen.
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In der Zeichnung ist .die Erfindung beispielsweise dargestellt. Dabei
zeigt Fig. i einen Karteikasten im Querschnitt mit Vorderansicht der Karteikarten
nach dem ersten Beispiel, Fig. 2- eine Seitenansicht einer Karteikarte, Fig. 3 einen
Teil einer Kartengruppe im Längsschnitt, wobei die Sichtvermerke der Karten zur
Betrachtung freigelegt sind, Fig. q. eine Ansicht des Kopfteiles einer Karteikarte
von,der Rückseite,. Fig. 5 eine Ansicht des Kopfteiles einer Karteikarte in Ansicht
von der Rückseite, jedoch in einer etwas abgeänderten Ausführungsform, Fig. 6 einen
Teil, nämlich eine obere Ecke eines zur Bildung einer Karteikarte dienenden Kartonblattes,
Fig.7 einen Karteikasten im Querschnitt mit Vorderansicht der Karteikarten nach
dem zweiten Beispiel, Fig. 8 eine Karteikarte in Seitenansicht, Fig. 9 einen Teil
einer Kartengruppe in Seitenansicht, wobei die Sichtvermerke der Karten zur Betrachtung
freigelegt sind, Fig. io, eine Ansicht eines Kopfteiles einer Karteikarte von vorn
in einer etwas anderen Ausführung, Fig. i i denselben Kopfteil in Ansicht von der
Rückseite und Fig. 12 einen senkrechten Querschnitt nach der Linie A-A in Fig. io.
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Die Karteikarten b, c stehen wieder in einem länglich rechteckigen
Kasten a ungestaffelt hintereinander, wobei sie in Gruppen von beispielsweise zehn
oder mehr Karten unterteilt sind. Vor oder hinter jeder Kartengruppe steht eine
diese kennzeichnende Leitkarte, die aus stärkerem Karton besteht als die Karteikarten.
Diese Leitkarten haben im wesentlichen die gleiche Ausbildung wie die im Patent
75i 487, d- h. sie weisen einen nach hinten umlegbaren Kopfteil auf. Sie sind in
der Zeichnung der Einfachheit halber nicht mit dargestellt; lediglich in Fig. 7
sind einige der an den Leitkarten vorgesehenen Bezeichnungstäfelchen oder -fannen
n zu sehen.
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Die Karteikarten b, c haben eine länglich rechteckige Umrißfigur und
in einigem Abstand vom oberen Rande ein über ihre ganze Breite durchlaufendes Kartengelenk
g, das von einer eingepreßten Rille od. dgl. gebildet ist. Das Gelenk unterteilt
.die Karte, wie im Patent 75 1497 schon beschrieben, in einen Rumpf b und einen
Kartenkopf c, der gegenüber dem Rumpf derart beweglich ist, .daß er nach hinten
geklappt oder umgelegt werden kann. Bei beiden in .der Zeichnung veranschaulichtenAusführungsformen
läuft der Kopf c der Karteikarten in voller Höhe über die ganze Kartenbreite durch.
Die im Ausführungsbeispiel des Patents 751487
gezeigte Abstufung und Unterteilung
des Kartenkopfes in einen den Sichtvermerk aufnehmenden niedrigen Teil und einen
oder zwei als Handhaben beim Umlegen des Kartenkopfes dienende hohe Teil fehlt also.
Die Sichtvermerke werden dicht am oberen Rande des Kartenkopfes angebracht, und
zwar zweckmäßig, wie in Fig. i und 7 gezeigt, auf der linken Hälfte, so daß man
beim Umlegen der Kartenköpfe die rechte Hand auf die rechte Kopfhälfte legen kann,
ohne die Sichtvermerke zu verdecken. Bei großer Breite der Karten kann man den Sichtvermerk
auch in der Mitte anbringen, um wahlweise links! und rechts davon die Finger auflegen
zu können.
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Die beiden dargestellten Ausführungsbeispiele unterscheiden sich voneinander
durch die Ausbil-
Jung der Spreizvorrichtungen. Beim Beispiel nach
Fig. i bis 6 ist die Spreizvorrichtung mit der Karteikarte einstückig ausgeführt.
Das Kartonblatt, aus dem die Karte b, c besteht, hat eine etwas größere Breite als
die gewünschte Kartenbreite, und seine beiden seitlichen Randteile i sind um die
in Fig. 6 gezeigten gestrichelten Linien 2 nach hinten umgefaltet. Auf einem verhältnismäßig
kleinen Teil der Kartenhöhe sind die beiden Seitenteile i von der eigentlichen Karte
b, c durch je einen Schlitz 3 getrennt, der sich vom Kartengelenk g um einen kleineren
Betrag nach oben und um einen größeren Betrag nach unten erstreckt. Es sei zunächst
der einfacheren Beschreibung halber angenommen, daß der Schlitz 3 abweichend von
der Zeichnung auf seiner ganzen Länge senkrecht verläuft und als Ganzes in dem beim
Umfalten der Seitenteile gebildeten Falz liegt, wie in Fig. 6 durch die gestrichelten
Linien 3' ausgedrückt. Die beiden Randteile i sind je mit drei, durch eingepreßte
Rillen, Kniffe od. dgl. gebildeten, waagerechten Gelenken 4, 5, 6 versehen, von
denen sich eines, .4, am oberen Ende ein anderes, 6, am unteren Ende des Schlitzes
3 und das dritte, zwischen .dem Gelenk g der Karte und dem unteren Gelenk 6 des,
Seitenstreifens i befindet. Die zwischen den Gelenken 4, 5 und 6 liegenden Teile
eines jeden Seitenstreifens i bilden zusammen mit einem zwischen dem Kartengelenk
g und dem oberen Gelenk 4 des .Seitenstreifens liegenden Teil des Kartenkopfes c
ein Lenkerviereck, dessen Glieder bei aufrecht stehenden bzw. mit dem Kartenrumpf
b in einer Flucht liegendem Kartenkopf c flach aufeinander liegen (Fig. 2). Wird
der Kartenkopf c nach hinten umgelegt, dann öffnet sich das, Lenkerviereck, wodurch
die Karteikarte von der hinter ihr stehenden Karte abgespreizt wird. Werden die
Köpfe einer Mehrzahl von hintereinander stehenden Karten durch Fingerdruck gleichzeitig
nach hinten umgelegt, dann werden diese Karten sämtlich auseinandergespreizt, so
daß ihre umgelegten Köpfe c schuppenartig gestaffelt und die Sichtvermerke der in
aufrechter Stellung der Kartenköpfe verdeckten Karten. freigelegt werden (Fig.3).
Die Sichtvermerke aller Karten, deren Köpfe umgelegt sind, bilden dann, wie im Patent
751 487, eine in Längsrichtung der Kartei verlaufende Staffel, so -daß sie sämtlich
auf einmal betrachtet werden können. In Fig. 3 der Zeichnung sind der Einfachheit
halber nur vier Karten in der Stellung bei umgelegten Kartenköpfen gezeigt. Natürlich
kann man j edesmaldie Köpfe einer größeren Zahl von Karten, insbesondere die Köpfe
einer ganzen Kartengruppe, gleichzeitig nach hinten umlegen.
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Bei der Anbringung der Schlitze 3, 3' kann man, wie in der Zeichnung
gezeigt, so vorgehen, daß der zwischen den Gelenken 4,5 des Seitenteiles i liegende
Teil eines jeden Schlitzes vom Falz aus bogenförmig, und zwar zweckmäßig in Halbkreisform
in die eigentliche Karte b, c hinein und dann wieder zum Falz zurückgeführt wird.
Dadurch entstehen mit den ungestaffelten Seitenteilen i in Werkstoffverbindung stehende
Lappen 7, die beim Umfalten der Seitenteile i nach außen geklappt werden und dann
seitlich vorspringende Fingergriffe bilden. Die Fingergriffe 7 der benachbarten
Karten, die bei aufrecht stehendem Kartenkopf dicht beisammen liegen, entfernen
sich beim Umlegen der Kartenköpfe und dem dabei erfolgendem Spreizen der Karten
voneinander, so daß man in der in Fig. 3 gezeigten Stellung der Karten jeden Fingergriff
leicht einzeln erfassen kann. Es besteht so .die Möglichkeit, nachdem man bei umgelegten
Kartenköpfen und gespreizten Karten die jeweils gesuchte Karte festgestellt'hat,
mit dem Finger der rechten oder linken Hand hinter dem Fingergriff 7 der davor stehenden
Karte zu fassen und nun alle vor der gewünschten Karte stehenden Karteikarten nach
vorn umzulegen, so daß man die gesuchte Karte frei vor sich liegen hat. Gewünschtenfalls
kann man auch unmittelbar die gesuchte Karte an ihrem Fingergriff 7 erfassen und
nach Lüften der auf die Kartenköpfe drückenden Hand aus der Kartei herausheben.
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Statt daß die nach hinten umgefalteten und als Spreizvorrichtung ausgebildeten
Seitenteile i der Karteikarten über die ganze Kartenhöhe durchlaufen, könnten sie
sich, wie in der abgeänderten Ausführung nach Fig. 5 gezeigt, auch nur über den
Kartenkopf und einen daran sich anschließenden Teil des Kartenrumpfes 6 erstrecken,
wobei ihre oberhalb und unterhalb der Gelenke 4, 6 liegenden Teile abgeschrägt sein
können, wie dies, in Fig. 5 gezeigt ist. Bei dieser Ausführung tragen die Karteikarten
in ihrem oberen Teil stärker auf als im unteren, weshalb in Verbindung mit dieser
Ausführung Leitkarten verwendet werden, .die wie die Leitkarten nach dem Hauptpatent
einen, keilförmigen Querschnitt haben. Erstrecken sich die umgefalteten Seitenteile
i dagegen über die volle Kartenhöhe, dann brauchen die Leitkarten nicht keilförmig
zu sein, sondern es können einfache Leitkarten angeordnet werden, die lediglich
einen umlegbaren Kopfteil aufweisen. Die gezeigten Fingergriffe 7 können entbehrt
werden, in welchem Falle die Schlitze 3, wie in Fig. 6 gestrichelt gezeichnet, ganz
im Falz liegen und ausschließlich geradlinig und senkrecht verlaufen. Das Beispiel
nach Fig. i bis 6 könnte weiterhin dahin abgeändert werden, daß die unteren Lenker
der die Spreizvorrichtung bildenden Lenkervierecke eine geringere Länge haben als
die oberen, so daß keine Lenkerparallelogramme, sondern Lenkertrapeze gebildet werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 bis 12 ist um den oberen Randdes
Kopfes c jeder Karteikarte eine .durchsichtige Platte 8, 9 aus Celluloid od. dgl.
gefalzt, die den genannten Rand sowie den darunter am Kartenkopf angebrachten Sichtvermerk
schützt. Der vordere Schenkel 8 der Celluloidplatte kann sich wahlweise über die
volle oder nahezu volle Höhe des Kartenkopfes c (Fig. io bis 12) oder nur über einen
Teil dieser Höhe erstrecken (Fig. Ibis 9). Der hintere Schenkel 9 hat dagegen eine
größere Höhe, und zwar reicht er bis unter das Kartengelenk g herab. Er bildet so
ähnlich wie die gemäß dem Patent 751487 am oberen Rande des niedrigen Teiles
-des Kartenkopfes angelenkte Klappe eine Lenkstange, die sich beim Umlegen.des Kartenkopfes
schräg
stellt und die Karte von der dahinter stehenden Karte abdrückt. Wegen der elastischen
Biegsamkeit der Celluloidplatte braucht die Stange dabei kein Gelenk aufzuweisen.
D.ie Wirkungsweise dieser Ausbildung ist die gleiche wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach dem. Hauptpatent. Beim Umlegen der Köpfe einer Anzahl von Karten werden die
Karteikarten sämtlich gespreizt, während gleichzeitig ihre sonst verdeckten Sichtstreifen
freigelegt werden, .derart, daß sie eine in, Längsrichtung der Kartei verlaufende
Staffel bilden (s. Fig. 9).
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Die Celluloidplatte 8, 9 kann am Kartenkopf dadurch gehalten sein,
daß ihre Schenkel den Kopf c elastisch umschließen. Sie kann aber auch besonders
befestigt sein, und zwar beispielsweise -,durchDrahtklammern, die in einiger Entfernung
vom oberen Rand des. Kartenkopfes durch beide Schenkel 8, 9 der Celluloidplatte
und den Kartenkopf c oder nur durch den Kartenkopf c und den hinteren Schenkel 9
hindurchgreifen. Eine andere Ausführung, bei der keine Drahtklammern erforderlich
sind, zeigen die Fig. io bis 12. Dabei sind vom hinteren Schenkel 9 der um den Kartenkopf
gefalzten Celluloidplatte durch zwei senkrechte Schlitze zwei seitliche Zungen i
o abgeteilt, die durch waagerechte Schlitze i i des Kopfes c hindurchgesteckt sind.
Diese Zungen sind auf der Vorderseite des Kartenkopfes nach oben umgebogen und durch
den sie übergreifenden: vorderen Schenkel 8 der Celluloidplatte gegen Wiederaufbiegen
gesichert.
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Bei Anwendung von um den Kartenkopf c gefalteten, Celluloidplatten
8, 9 können diese gewünschtenfalls als Taschen zum Einschieben von Papierstreifen
benutzt werden., so daß der Sichtvermerk und gegebenenfalls auch die übrige Beschriftung
des, Kartenkopfes statt unmittelbar an diesem an auswechselbaren Papierstreifen
angebracht werden können.
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Da die am Kartenkopf mit Cellulo@idplatten versehenen Karteikarten
oben stärker auftragen als unten, gelangen .in Verbindung mit ihnen wieder keilförmige
Leitkarten zur Anwendung.