DE896028C - Verfahren zur Verwertung von Giessereischachtofenschlacke - Google Patents

Verfahren zur Verwertung von Giessereischachtofenschlacke

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DE896028C
DE896028C DED2696D DED0002696D DE896028C DE 896028 C DE896028 C DE 896028C DE D2696 D DED2696 D DE D2696D DE D0002696 D DED0002696 D DE D0002696D DE 896028 C DE896028 C DE 896028C
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DE
Germany
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slag
shaft furnace
foundry
furnace slag
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Expired
Application number
DED2696D
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English (en)
Inventor
Karl Dipl-Ing Kintzinger
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Eisenwerke Gelsenkirchen AG
Original Assignee
Eisenwerke Gelsenkirchen AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C13/00Fibre or filament compositions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verwertung von Gießereischachtofenschlacke Bereits seit langen Jahren ist es .bekannt, künstliche Mineralfasern dadurch herzustellen, .daB eine flüssige Schmelze :des Ausgangsstoffes meist unter Benutzung eines gas- oder dampfförmigen Verblasedruckmittelstrahles oder unter Benutzung einer die Zerfaserung bewirkenden Schleuderscheibe zu Fasern, Fäden oder Wolle umgeformt wird.
  • Verwendet man als Ausgangsstoff im wesentlichen Glas oder glasartigen Rohstoff, so wird das Erzeugnis als Glasfaser bezeichnet; verwendet man als Ausgangswerkstoff im wesentlichen Gestein, so bezeichnet man das Erzeugnis als Gesteinsfasern bzw. Gesteinswolle, und verwendet man als Ausgangsstoff im wesentlichen Schlacke, so wird das Erzeugnis als Schlackenfasern bzw. Schlackenwolle bezeichnet.
  • Während man bei der hauptsächlich in Amerika gebräuchlichen Steinwollerzeugung als Ausgangsstoff die verschiedensten Mineralien in den verschiedensten Zusammensetzungen benutzt hat, hat sich in Deutschland hauptsächlich die Erzeugung von. Schlackenwolle eingebürgert. Zur Erzeugung derartiger Schlackenwolle hat man nun bisher hauptsächlich die beim Hochofenschmelzverfahren anfallenden mehr oder weniger basischen bzw. sauren Schlacken benutzt und diese zum Zweck idesVerblasens zuSchlaekenwollemeistnnbesonderen Schlackenschmelzschachtöfen, gegebenenfalls unter Zusatz für die Zusammensetzung der zu erblasenden Wolle etwa erforderlichen mineralischen Zuschläge, erneut geschmolzen.
  • Neben den Hochofenschlacken und sonstigen metallurgischen Schlacken fallen nun in den Eisengießereien beim Erschmelzen von Gußeisen im Gießereischachtofen große Mengen von Gießereischachtofenschlacken an, welche bisher im Gegensatz zur Hochofenschlacke auf Grund ihrer chemischen Zusammensetzung als Abfallprodukt mit in Kauf .genommen werden mu'ßten und für welche es keine oder kaum eine wirtschaftliche Weiterverarbeitung gab.
  • In dem Bestreben nun, auch Gießereischachtofenschlacke in nutzbringender und vorteilhafter Weise zu verwerten, wird gemäß der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, solche Gie'ßereischachtofenschlacke, zu deren Bildung im Gießereischacbtofen als Flußmittel Dolomit oder Magnesit ,neben oder an Stelle von Kalk Verwendung gefunden hat, gegebenenfalls unter Zusatz anderer Schlacken, wie insbesondere von Hochofenschlacke und/oder unter Zusatz von Mineralien, als Ausgangsstoff zur Herstellung von Schlackenwolle bzw. Schlackenfasern oder Schlackenfäden z. B. mittels des Verblaseverfahrens oder auch des Schleuderscheibenverfahrens zu benutzen. Die unter- Benutzung von Dolomit oder Magnesit beim Gießereischachtofenprozeß anfallenden Schlacken besitzen neben verhältnismäßig hohem Kieselsäure- und Tonerdegehalt auch einen verhältnismäßig hohen Magnesiagehalt.
  • Aus der Erzeugung von Gesteinswolle ist es bekannt, daß aus entsprechenden Mineralien erschmolzene Gesteinswollen, welche bei hohem Kieselsäure- und Tonerdegehalt gleichfalls einen hohen Magnesiagehalt besitzen, günstige Eigenschaften, :beispielsweise eine hohe Sintertemperatur, aufweisen. Bei der Herstellung derartiger Gesteinswolle- aus'den entsprechenden Mineralien ist nun aber in dem Schmelzofen ein außerordentlich hoher Wärmeaufwand erforderlich. Beim Erfindungsgegenstand dagegen wird ein erheblicher Anteil .dieses Wärmeaufwandes in den Gießereischachtofen verlegt, wo ohnehin der entsprechende Wärmeaufwand für andere Zwecke, nämlich für den Eisenumschmelzprozeß, aufgewendet werden muß.
  • Je nach dem Magnesiagehalt der Gießereischachtofenschlacke können als zusätzlicher Ausgangsstoff zur Herstellung der Schlackenfasern magnesiahaltige Mineralien oder Stoffe, wie beispielsweise magnesiahaltiges Erz, benutzt werden.
  • Dabei können gegebenenfalls noch als weitere Gattierungsbestandteile Hochofenschlacke, wie z. B. eine Ferrosiliziumschlacke oder auch eine Gießereiroheisenschlacke sowie unter Umständen auch noch Schweißschlacken benutzt werden, und es können ferner zur Gattierung noch Zuschläge von Mineralien sowie von Abfällen der Glas- oder keramischen Industrie sowie des Bergbaues, wie z. B. Waschberge, @d. h. den bei der Kohlegewinnung ausgewaschenen Gesteinen, welche hochkieselsäure-und hochtonerdehaltig sind, sowie von Schlacken von Feuerungen od. dgl. zugegeben werden.
  • je nach den Schmelztemperaturen bzw. Temperaturen des ausfließenden, zu zerfasernden, geschmolzenen Werkstoffstrahles und den Zerfaserungsbedingungen hat man es in an sich bekannter Weise in der Hand, gröbere oder feinere Fäden in der jeweils gewünschten Länge und mit ,der jeweils erforderlichen. Geschmeidigkeit herzustellen, wobei diese Eigenschaften z. B. durch Zu-. gabe von C51 od. .dgl. zum Verblasedruckmittel beeinflußt werden können. Infolge des verhältnismäßig hohen Kieselsäuregehaltes bei gleichfalls verhältnismäßig hohem Tonerdegehalt und fernerhin verhältnismäßig hohem Magnesiagehalt besitzen die . erzeugten Fasern Sintertemperaturen, welche je nach ihrer Zusammensetzung bis zu iooo°- C und mehr betragen können, so daß sie für Zwecke verwendet werden können, bei denen hohe Hitzebeständigkeit gefordert ist und für welche zwar die bekannten Steinwollen, nicht aber .die bisher bekannten Schlackenwollen ausreichten. Bei entsprechenden Zerfaserungsbedingungen sind die unter wesentlicher Benutzung von Gießereischachtofenschlacke erzeugten Schlackenfasern infolge ihrer Länge und Geschmeidigkeit verspinnbar, so daß sie für .die verschiedensten Zwecke als vollwertiger Ersatz .des ausländischen Asbestes anzusprechen sind.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verwertung von Gießereischachtofenschlacke, dadurch gekennzeichnet, daß solche Gießereischachtofenschlacke, zu deren Bildung im Gießereischachtofen als Flußmittel Dolomit oder Magnesit neben oder an Stelle von Kalk Verwendung gefunden hat, gegebenenfalls unter Zusatz anderer Schlacken, wie insbesondere von Hochofenschlaclee, unkt/ oder unter Zusatz von Mineralien, als Ausgangsstoff zur Herstellung von Schlackenwolle z. B. mittels des Verblaseverfahrens oder Schleuderscheibenverfahrens .dient.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, .dadurch gekennzeichnet, @daß Schlackenwolle aus einer Gattierung hergestellt wird, welche neben Gießereischachtofenschlacke noch magnesiahaltige Mineralien enthält.
  3. 3. Verfahren. nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Schlackenwolle aus einer Gattierung hergestellt wird, welche neben Gießereischachtofenschlacke noch Hochofenschlacke, . Schweißschlacke, Abfälle der verschiedensten Industriezweige, Schlacke von Feuerungen. od. dgl. einzeln oder in Mischung miteinander enthält. Angezogene Druckschriften: -USA.-Patentschrift Nr. 6:2g 39g.
DED2696D 1944-07-14 1944-07-14 Verfahren zur Verwertung von Giessereischachtofenschlacke Expired DE896028C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2356605A1 (fr) * 1976-07-02 1978-01-27 Rockwool Int Procede de fabrication de produits en laine minerale
EP0176497A1 (de) * 1984-09-18 1986-04-02 VOEST-ALPINE Aktiengesellschaft Elektroschmelzofen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US623398A (en) * 1899-04-18 Process of manufacturing mineral wool

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