DE895144C - Verfahren zur Verbesserung der Ausbeute an Kohlenwertstoffen bei der thermischen Behandlung, insbesondere bei der Verkokung bituminoeser Brennstoffe - Google Patents

Description

• Bei der Verkokung von Stein- und Braunkohlen ist die Ausbeute an Kohlenwertstoffen im wesentlichen abhängig von derArt der eingesetzten Kohle, der Bauart, Abmessung und Beschaffenheit der Ofen sowie den Erhitzungsverhältnissen. Eine gewisse Erhöhung der Ausbeute an Kohlenwertstoffen läßt sich noch durch Mittel erreichen, die geeignet sind, die Entgasung entweder in Richtung der Wärmezufuhr oder ihr entgegen zu beeinflussen und auf die Temperaturverhältnisse im Gassammelraum so einzuwirken, daß eiirre sekundäre Veränderung der primär gewonnenen Entgasungsprodukte erfolgt.
• Um die in Richtung der Wärmezufuhr entweichenden Entgasungserzeugnisse zu erfassen, werden bei dem sogenannten Innenabsaugverfahren diese Gase durch Rohre abges -augt, die man von den Füllöchern her in das Innere des Kohlekuchens einführt. Man macht sich hierbei zunutze, daß die dem Gassammelraum zugekehrte Kohlenoberfläche infolge der strahlenden Wärme schnell verkokt und einen so dichten Abschluß bewirkt, daß im Innern der Rohre ein erheblicher Unterdruck aufrechterhalten werden kann. Bei einem anderen Verfahren wird die Absaugung der Gase von den beiden Ofentüren aus bewerkstelligt. In beiden Fällen ist ein besonderes Absaugesystem mit Kondensation und allem Zubehör, d. h. ein technischer Aufwand erforderlich, der zum wirtschaftlichen Erfolg in schlechtem Verhältnis steht. Man hat zur Erhöhung der Ausbeute auch schon die Anzahl der Steigrohre verdoppelt und durch deren wahlweise Schaltung während der Hauptentgasungsperiode eine Senkung der Gassammelraumtemperatur und damit eine Schonung der Kohlenwertstoffe erreicht. Bei dem Innenabsaugeverfahren ist nun aber die Menge der erfaßbaren Entgasungsproad:ukte durch die Zahl der Füllöcher bestimmt, während das Türabsaugeverfahren nur die verhältnismäßig kleine Menge der in der Nähe der Türen auftretenden Gase erfaßt. Beim Arbeiten mit Ausgleichsvorlagen wird auf die gesonderte Erfassung der im Innern des Kohlekuchens vorhandenen Produkte ganz verzichtet, und es «erden nur die @ Gase erfaßt, die kurz nach dem Füllen aus der noch nicht verbackten und dann abgeschlossenen Oberfläche entweichen. Schließlich ist noch ein Verfahren zur Erhöhung der Ausbeute an Kohlenwertstoffen bei der Verkokung bituminöser Brennstoffe bekannt, bei dem während der Verkokung durch besondere Einrichtungen an den Füllöchern Wasser zugeführt wird zwecks Senkung der Temperatur im Gassammelraum. Im Gegensatz zu den bisherigen Vorschlägen verzichtet das Verfahren zur Verbesserung der Ausbeute an Kohlenwertstoffen beim Verkoken bituminöser Brennstoffe nach der Erfindung auf eine bauliche Veränderung der Koksöfen, die meist umständlich und. kostspielig sind, ohne daß damit der angestrebte Erfolg in befriedigendem Maße erreicht wird. Es wurde nämlich gefunden., daß man die Ausbeute an Kohlenwertstoffen. beim Verkoken bituminöser Brennstoffe wesentlich mit der Form des Kohlekuchens beeinflussen kann, der erfindungsgemäß eine sogenannte innere Oberfläche erhält, indem man ihn auf ganzer Länge von- oben her beliebig tief einschneidet. Die vom Gassammelr aufm her einstrahlende Wärme kann auf eine solche innere Oberfläche nicht mehr so stark verkokend einwirken, so daß das Verbacken der freien Kohlekuchenfläche vermieden wird und die nach der Mitte hin strömenden Entgasungsprodukte ungehindert entweichen, anstatt die unerwünschte Teernaht zu bilden, in der wertvolle Kohlenwa.sserstoffe verlorengehen. Auch werden durch die Schaffung einer inneren Kohlekuchenoberfläche die Strömungsverhältnisse im Gassammelraum günstig beeinflußt, in dem sich dessen Ouerschn.itt vergrößert, ohne daß damit eine schädliche Verdichtung der Kohle verbunden ist.
• Die Zeichnung veranschaulicht eine besonders zweckmäßige Ausbildung der inneren Entgasungsoberfläche des Kohlekuchens, auf die die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist und die leicht durch eine entsprechende Einrichtung an der Planierstange geschaffen werden kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCHS: i. Verfahren zur Verbesserung der Ausbeute an Kohlenwertstoffen bei der thermischen Behandlung, insbesondere bei. der Verkokung bituminöser Brennstoffe, daurch gekennzeichnet, daß der Kohlekuchen beim oder nach dem Einfüllen ir_ die Kammer mit einer den Gassammelraum erweiternden, nach dem Innern des Kuchens zu verlaufenden Entgasungsfläche versehen -wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Entgasungsflächen beiderseits der Mittellinie des Kohlekuchens verlaufen und die Flächen eines Hohlkeiles bilden, der von oben her mit einer entsprechenden Vorrichtung an der Plan.ierstange in den Kohlekuchen eingearbeitet wird.