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Magnetogrammträger Gegenstand der Erfindung ist ein Magnetogrammträger,
der sich unter anderem wegen seiner Handlichkeit, seines geringen Gewichtes und
relativ geringen Größe, die sich durch Zusammenlegen bzw. Falten noch weiter verkleinern
läßt, seiner in jeder Hinsicht günstig gestaltbaren Form und Abmessungen und seiner
Unzerbrechlichkeit vor allem für die Verwendung bei Diktiergeräten eignet.
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Es sind bereits Magnetogrammträger in Form einer Schallplatte mit
und ohne Führungsrillen aus starrem und auch aus biegsamem Werkstoff bekannt. Solche
schallplattenähnlichen Magnetogrammträger weisen jedoch verschiedene Nachteile auf.
So ist unter anderem bekanntlich die Geschwindigkeit, mit der sich die Tonspur relativ
zum Aufnahme- bzw. Wiedergabekopf bewegt, am Außenrand der Platte erheblich, in
der Regel bis etwa dreimal größer als an dem zur Mitte der Platte hin gelegenen
Stellen, wenn man nicht einen umständlicheren Antriebsmechanismus anwendet. Da nun
die obere Grenze für den Frequenzumfang hauptsächlich durch diese Geschwindigkeit
bestimmt ist, ist man gezwungen, die Platte mit einer bestimmten Mindestumdrehungsgeschwindigkeit
laufen zu lassen, wobei dann die Geschwindigkeit der weiter außenliegenden Zonen
der Platte unnötig hoch ist. Dieses führt zwangläufig zu einer schlechten Ausnutzung
der vorhandenen Fläche und damit auch des ziemlich kostspieligen magnetisierbaren
Werkstoffes, zumal da die Zonen in der Plattenmitte völlig ungenutzt bleiben und
bei der
Herstellung der runden Platte an sich schon ein größerer
Abfallanteil entsteht. Solche Platten sind zudem, falls sie aus starrem Werkstoff
bestehen, sehr unhandlich.
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Ein Nachteil von biegsamen schallplattenförmigen Magnetogrammträgern
besteht darin, daß sie in der Regel durch besondere Haltevorrichtungen auf dem Plattenteller
befestigt werden müssen, einmal, um sie plan zu halten, zum anderen, um eine sichere
Abnahme auf dem Plattenteller zu gewährleisten. Magnetogrammträger, die- gefaltet
oder geknickt wurden, lassen sich dabei nicht ohne weiteres auf die für die Aufnahme
und Wiedergabe erforderliche Planheit bringen und ermöglichen nur dann eine einwandfreie
Wiedergabe, wenn man einen besonders schweren Sprechkopf mit den bekannten Nachteilen,
wie höhere Abnutzung und größere erforderliche Antriebsleistung, anwendet. In solchen
Fällen, in denen der Sprechkopf nicht durch Rillen auf der Platte, sondern durch
eine äußere Vorrichtung, z. B. durch eine Gewindespindel geführt wird, ist eine
genaue Zentrierung der Platte auf dem Plattenteller äußerst wichtig, da anderenfalls
bei der Wiedergabe die Lautstärke und Tonreinheit im Verlaufe jeder Plattenumdrehung
infolge Abweichens von der aufgezeichneten Tonspur schwanken kann.
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Diese Zentrierung, die üblicherweise durch eine in das Mittelloch
der Platte eingreifende zapfenförmige Verlängerung der Plattentellerwelle erfolgt,
kann jedoch bei dünnen, folienartigen Platten infolge Einreißens oder Aufstülpens
des Lochrandes nach mehrmaligem Gebrauch leicht sehr mangelhaft werden.
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Es sind auch bereits konische Magnetogrammträger vorgeschlagen worden,
die jedoch Führungsrillen aufweisen sollen und außerdem starr, jedenfalls nicht
flexibel und besonders auch nicht faltbar sein sollen. Magnetogrammträger mit Führungsrillen,
die zwar eine Führung des Sprechkopfes ohne äußeren Führungsmechanismus ermöglichen,
eignen sich an sich schon weniger gut für solche Fälle, in denen der Magnetogrammträger
gefaltet und geknickt werden soll, wie z. B. für die Anwendung bei Diktiermaschinen,
wo es erwünscht ist, den Magnetogrammträger wie den üblichen Briefwechsel abheften
und in Briefumschlägen verschicken zu können.
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Die Biegesteifigkeit dünner Magnetogrammträger wird nämlich durch
die Führungsdämme ziemlich stark erhöht, und beim Falten tritt auch leicht eine
Beschädigung der Führungsdämme auf, so daß eine sichere Führung des Sprechkopfes
auf die Dauer nicht gewährleistet ist.
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Magnetogrammträger mit Führungsrillen können überdies unter anderem
leicht den Nachteil aufweisen, daß die Polschuhe des Aufnahme- und Wiedergabekopfes
in nicht recht definierter Weise auch mit den zwischen den Führungsrillen befindlichen
Dämmen in Berührung kommen, wodurch leicht Störungen der Wiedergabe auftreten können.
Dies hat man bereits dadurch zu vermeiden versucht, daß man für die Dämme unmagnetisches
Material vorgeschlagen hat, was jedoch herstellungstechnisch äußerst schwierig zu
verwirklichen ist.
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Ein weiterer Nachteil solcher Magnetogrammträger besteht darin, daß
bei der Herstellung der Führungsrillen durch Pressen oder Einprägen die erwünschte
gleichmäßige Verteilung der magnetisierbaren Partikelchen in der Trägermasse gestört
werden kann.
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Es sind auch bereits als endloses Band ausgebildete biegsame Magnetogrammträger
bekannt, die mit Führungsrillen versehen sind und die im Gebrauch über zwei Walzen
laufen. Bei jeder Aufnahme und bei jeder Wiedergabe wird ein solcher Magnetogrammträger
einige hundert Male hin und her gebogen, was erfahrungsgemäß die Qualität der Schallaufzeichnung
ungünstig beeinflußt.
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Sämtliche vorbeschriebenen Nachteile werden durch Anwendung eines
Lautschriftträgers vermieden, der erfindungsgemäß die Kombination folgender, teilweise
an sich bekannter Merkmale aufweist. Der Magnetogrammträger hat die Form eines hohlen
Kegelstumpfes mit einer Konizität von etwa. i : 5 bis i : 2o, vorzugsweise von i
: zo, hat eine derartig geringe Wandstärke, daß er unter Verwendung von flexiblen
Werkstoffen leicht ohne Beschädigung zusammenlegbar, insbesondere faltbar, ist,
und er ist an der Oberfläche glatt, weist also keine Führungsrillen bzw. -dämme
für den Aufnahme- und Wiedergabekopf auf.
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Ein derartiger Magnetogrammträger wird bei der Aufnahme und Wiedergabe
auf einen passenden starren, um seine Achse eine Drehbewegung ausführenden Tragkonus
aufgesteckt. Der Vorschub des Spreeh- bzw. Wiedergabekopfes geschieht zweckmäßig
durch eine zu einer Mantellinie des Kegels parallele Schraubenspindelführung oder
in ähnlicher Weise.
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Durch das Aufstecken auf den Tragkonus wird einmal eine gute Glättung
auch solcher Magnetogrammträger erzielt, die vorher gefaltet oder geknickt wurden.
Dies ermöglicht die Verwendung eines bei, dem magnetographischen Verfahren an sich
schon möglichen geringen Auflagedruckes des Aufnahme- bzw. Wiedergabekopfes und
in Verbindung mit den geringen und fast gleichbleibenden erforderlichen Drehmoment
die Verwendung eines scb-,vachen Antriebsmotors. Ferner gewährleistet das Aufstecken
auf den Haltekonus neben einem festen, besondere Befestigungsmittel ersparenden,
jedoch leicht lösbaren Sitz eine sehr gute Zentrierung und damit ein genaues Spurhalten
des Aufnahme-.und Wiedergabekopfes; da die ganze Fläche des Konus zur Zentrierung
dient, im Gegensatz zur Platte, bei der nur der Rand des Mittelloches zur Zentrierung
ausgenutzt wird. Im Gegensatz zur Platte ist selbst ein leichter radialer Schlag
des Konus für die Spurhaltung ohne Bedeutung Konische Magnetogrammträger können
in raumsparender Weise ineinandergesteckt werden und ermöglichen auch eine pausenlose
Aufnahme und Wiedergabe; wenn mit zwei Aufnahme- bzw. Wiedergabeköpfen in der Weise
gearbeitet wird,
daß beispielsweise auf den Anfang eines Konus die
gleiche Aufnahme erfolgt wie auf das Ende des noch darüber steckenden Konus. Hierbei
sind rillenlose Konusse insofern von Vorteil, als sie mit sehr geringer Wandstärke
hergestellt werden können, wodurch auch eine größere Anzahl von ineinandergesteckten
Konussen keine übermäßige Gesamtlänge aufweist.
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Der außen glatte Magnetogrammträger kann ferner leicht durch eine
löschbare Beschriftung, z. B. mittels eines weichen Bleistiftes, gekennzeichnet
werden.
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Weiterhin können beliebige Stellen des außen glatten Magnetogrammträgers
für das. Abhören bei der Aufnahme durch das Versetzen der Tonspur etwa um den halben
Abstand zweier benachbarter Tonspuren kenntlich gemacht werden. Gegebenenfalls können
auch zwischen je zwei benachbarten Tonspuren Ergänzungen aufgenommen werden.
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Die Konusform gibt eine definierte Aufsteckrichtung an. Bei zylindrischen
und als endloses Band ausgebildeten Tonträgern müssen dagegen bekanntlich Markierungen
für die Aufsteckrichtung angebracht und im Gebrauch beachtet werden.
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Bei dem Konus tritt außerdem keine nennenswerte Änderung der Geschwindigkeit
der Tonspur wie bei der üblichen Schallplatte auf. Daraus ergibt sich unter anderem
eine erheblich bessere Ausnutzung des Werkstoffes.
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Der erfindungsgemäße Magnetogrammträger hat weiterhin bei Verwendung
in Diktiergeräten folgende Vorteile: Verwendet man hier einen konischen Magnetogrammträger
mit beispielsweise einer Länge in Achsrichtung von etwa i5o mm, einem größten Durchmesser
von 68 mm bei einer Konizität von i : io und einer Wandstärke von etwa o, i mm,
so hat ein solcher flach zusammengelegt etwa die Größe einer Postkarte und paßt
in einen gewöhnlichen Briefumschlag. Bei einem gegenseitigen Abstand der wendelförmigen
Tonspuren von o,5 mm und einer Umlaufgeschwindigkeit von einer halben Umdrehung
pro Sekunde ergibt sich eine Aufnahmedauer von etwa io Minuten, die sich als optimal
für die meisten Diktate erwiesen hat. Der relativ geringe Durchmesser von 68 mm
führt zu einem geringen Trägheitsmoment des Haltekonus. Dies ist wichtig, da Diktiergeräte
mit einer Vorrichtung zum plötzlichen Abstoppen und Starten des Lautschriftträgers
versehen sein müssen.
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Weiterhin ist wichtig, daß der gegenseitige zeitliche Abstand zweier
benachbarter Tonspuren weder zu groß noch zu klein ist, da Diktiergeräte auch mit
einer Vorrichtung versehen sein müssen, die beim Abhören eine Wiederholung der zuletzt
gehörten Wörter gestattet. Diese zeitliche Spanne beträgt bei dem oben angeführten
Beispiel 2 Sekunden, entsprechend etwa zehn Silben, was sich im praktischen Gebrauch
als optimal erwiesen hat, während die geringstmögliche Zeitspanne bei den bisher
bekannten geometrischen Formen für Magnetogrammträger unerwünscht hoch ist. Der
rillenlose Konus kann in besonders vorteilhafter und wirtschaftlicher Weise leicht
aus dem sehr hochwertigen, bereits in großen Mengen hergestellten folienförmigen
magnetisierbaren Werkstoff angefertigt werden, der zur Herstellung der bekannten
bandförmigen Magnetogrammträger mit hoher Wiedergabegüte verwendet wird. Da hierbei
keine Verformung durch Pressen zu erfolgen braucht, bleibt die Güte des magnetisierbaren
Werkstoffes voll erhalten. Man erhält mit einem derartigen z. Zt. erhältlichen Material
bei Tonspurgeschwindigkeiten von 9 cm/sec einen Frequenzumfang bis zu etwa 5ooo
Hz.
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Die Naht des Konus kann stumpf aneinanderstoßen oder überlappt ausgeführt
werden. Es hat sich gezeigt, daß das durch die Naht beim Darübergleiten des Sprechkopfes
erzeugte Geräusch bei der Wiedergabe von Sprache überhaupt nicht störend in Erscheinung
tritt. Soll der Magnetogrammträger für Musikaufnahmen dienen, so empfiehlt es sich,
die Kante der Naht anzuschärfen.
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Die magnetisch wirksame Folie kann zweckmäßig auf der Innenseite des
Konus mit einem biegsamen Stoff, z. B. mit einem geeigneten geschmeidigen Papier,
Gewebe und/oder Kunststoff ausgekleidet und verstärkt werden. Die Auskleidung wird
vorteilhaft, praktisch nahtlos, z. B. durch Aufwickeln mehrerer Lagen dünnen Papiers,
auf einem konischen Dorn hergestellt, worauf die magnetisch wirksame Folie aufgebracht
wird.
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Der Konus kann auch so ausgebildet sein, daß er an seinem engeren
Ende ein gewisses Stück über den Tragkonus hinaussteht. Dadurch ist es möglich,
ihn leicht auf den sich drehenden Tragkonus aufzustecken oder von diesem abzuziehen,
indem man die überstehende Wandung des Konus anfaßt.
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Außer dem besonders vorteilhaften Ausgangswerkstoff, der sonst zur
Herstellung bandförmiger Magnetogrammträ@ger dient und der beispielsweise entweder
aus Papier oder einer Kunststoffolie besteht, auf die in bekannter Weise magnetisierbares
Material aufgebracht oder in -die magnetisierbares Material eingemischt ist, kann
selbstverständlich auch ein anderer Werkstoff, der die gewünschten magnetischen
und mechanisch-,elastischen Eigenschaften aufweist, Verwendung finden.
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So ist es z. B. an sich auch möglich, den erfindungsgemäßen Magnetogrammträger
durch Pressen oder nach dem Spritzverfahren aus einem mit magnetisierbarem Material
gefüllten Kunststoff in einer geeigneten Hohlform herzustellen. Es ist dabei von
Vorteil, daß das Pressen eines hohlen Konus ebensowenig Schwierigkeiten macht wie
das Pressen von ebenen Platten, im Gegensatz zu dem Pressen von Hohlzylindern oder
endlosen Bändern.
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Flach zusammengelegte flexible konische Magnetogrammträger können
in sehr einfacher Weise dadurch unverlierbar aufbewahrt und gegebenenfalls zusammen
mit dem Schriftwechsel abgeheftet werden, indem sie auf einem keilförmigen Kartonstreifen
aufgesteckt werden, an dessen schmaler Kante außerhalb des aufgesteckten Magnetogrammträgers
ein gegenüber dessen schmalerem Ende
breiterer Streifen angebracht
ist, der zweckmäßig mit den bekannten Löchern für das Abheften in Ordnern usw. versehen
ist.