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Verfahren zum Herstellen von Reinigungsgeräten, insbesondere von Putzwalzen
für Spinnmaschinen Zum Reinigen der Streckwerkwalzen oder zum Aufnehmen abgerissener
Fadenteile von: Spinnmaschinen werden ,sogernannte Putzwalzen benutzt. Diese Putzwalzen.
bestehen im allgemeinen aus Holzwalzen, über die ein aus einem Gewebe bestehender
schlauchartiger Überzug gezogen und mit der Holzwalze verklebt ist. Es ist auch
bekannt, diesz schlauchartigen Überzüge aus Plüsch oder einem ähnlichen Material
herzustellen. Nach einer gewissen Zeit ist aber der Überzug verbraucht, so d:aß
er durch einen anderen ersetzt werden muß. Dadurch, daß dieser Überzug mit den Holzwalzen
verklebt ist, die auswechselbar in den Spinnmaschinen angeordnet sind, führt die
Abnutzung dazu, :daß die Holzwalzen mit den verbleibenden Überzügen meist weggeworfen
werden, wodurch infolge der Neubeschaffung erhebliche Mittel verschlun.gen werden.
Es ist Aufgabe; der Erfindung diese Nachteile zu vermeiden..
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Dies wird .dadurch erreicht, @daß auf die an. sich bekannten Holzwalzen
oder auf vollständig abgenutzte Putzwalzen ein Emulsionsbin@der :dick aufgetragen
und auf :diesen natürliche, künstliche oder synthetische Fasern beispielsweise durch
Aufsprühen aufgebracht werden, so daß die Fasern, deren Einzeltiter zweckmäßigerweise
größer ist als der Eiinzeltiterbisher für :die Herstellung von.Überzügen auf Wänden
und Gegenständen des t'ä'glichen Bedarfs verspritzter Fasern, einwandfrei in dem
Emuls.ions:binder festgehalten werden.
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Es ist bereits bekannt, Fasern auf Flächen, die selten oder wenig
zu reinigen sind, aufzubringen. Die Herstellung eines solchen Überzuges wird so
vorgenommen., daß auf :die mit Fasern zu versehende Fläche ein dünner Überzug eines
Bindemittels aufgebracht
wind, auf das man dann die Fasern vor
dem Erstarren des Bindemittels meist aufspritzt. Nach dem Hartwerden des Bindemittels
bleiben, idie Fasern haften. Derartige Flächen können der Erhöhung ider Raumwirkung
eines Zimmers. oder der Verschönerung von Gegenständen dienen; sie werden immer
schonend zu ,behandeln sein, z. B, mit einem Staubsauger. Werden solche Flächen
rauh behandelt, dann wird der Faserüberzug #beschädia-t. Die bisher verwendeten
Fasern -haben einen Einzeltiter von etwa 1,2 bis 6 Denier.
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Als besonders, zweckmäßig hat es sich erwiesen, auf -die Holzwalze
den Emulsionsbinider aufzutragen und die erste Lage von Fasern schräg auf die Oberfläche
der Walze aufzubringen, b@eiispiel@siwei@se- aufzuspritzen. Nach einer gewissen
Zeit wird eine zweite Schicht dies Emulisions:biniden;s über @die schräg liegenden
Fasern aufgebracht, se diaß zwischen den beiden Binderschichten und Aden ersten.
Fusern einzelne Hohlräume verbleiben. Auf diese Schicht wird eine weitere Lage von
Fasern aufgebracht, die :dann beispielsweise radial zur Holzwalze verlaufend angeordnet
werden. Dudurch, daß die Fasern im Emulsionsibinder sowohl festgehalten werden alis
auch eine gewisse Bewegungsmöglichkeit besitzen, haltern sie allen auftretenden
Beanspruchungen stand. Versuche halben ergeben, daß die eo befestigten Fasern, vorzugsweise
kürnstliche Teppichfasern., den- -bisherigen, dem Reinligen von Spinnwalizen,dienenden
Stoffen nicht nur ebenbürtig sind, sondern, länger -als diese im Spinnbetrieb verwendet
-werden und' nach einer gewissen Abnutzung leicht durch Aufbringen, eines neuen
Binidemittels mit neuen Fasern aufgefrischt werden können.
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Eine erfindungsgemäß -hergestellte Putzwalze nebst Belag ist in. der
Zeichnung veranschaulicht. Es zeigt Fi!g. i eine Putzwalze auf den normalen Walzen.
einer Spinnmaschine, Fig.2 eine vergrößerte Darstellung eines Schnittes durch eine
ebene Oberfläche eines Putz-oder Reinigungsgerätes und Fig. 3 eiche vergrößerte
Darstellung eines Teilschnittes. durch eine Putzwalze.
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Die mit Fasern versehene Tutzwalize i läuft auf den Walzen 2 einer
Spinnmaschine und.hält diese während des. Betriebes von Flocken, abgerssenen Fäden
usw. frei. Auf die meist aus Holz bestehende Putzwalze i wird ein Emulsionsibinder
3 dick auf -hetranen, und auf diesen werden Fasern-,. mit einer Spritzpistole aufigesprüht
oder in anderer geeigneter Weise aufgebracht, z. B. @da,durch, ,daß die Walze gerüttelt
wird oder die Fasern elektrostatisch aufge!laiden werden. Es. kann also jedes der
bisher bekannten. Verfahren zum Aufbringen von Fasern -auf mit Bindemittel urersehene
Flächen benutzt werden.
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Zweckmäßiger ist es, gerade .bei Pu.tzwaleen von Spinnmaschinen, bzw.
Gegenständen, die großen Beanspruchungen unterliegen, auf -die feste Unterlage,
.hier die Putzwalze ,5, einen Emuls:ionisbinder 6 aufzutragen und die aufzubr,.irngenden
Fasern 7 schräg auf diie Oberfläche z. B. aufzuspritzen. und nach einer gewissen
Zeit. eine zweite Emulsionssahicht 8 aufzutragen, auf die dann wiederum die außen
liegenden Fasern 9 %. B. aufgesprüht werden. In diesem Fall verbleiben zwischen
den Emulsionsschichten 6 und 8 Hohlräume io" die eine Art elastischer Lagerung der
Außenfasern darstellen.
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Es empfiehlt sich, solche Fasern zu benutzen, .deren Einzeleiter größer
ist aIs. ro Denier. So kann z. B. mit Vorteil sogenannte Teppichfaser verwendet
werden, deren, Titer bei i4 Denier liegt. Die Verwenidung @derartiger Fasern in
Verbindung mit einem Emulsionsb-inder, der dick ,aufgetragen wird, ermöglicht es,
Faserstoffüiberzüge jetzt auch dort zu verwenden, wo diese Überzüge rauhen Beanspruchungen
unterworfen werden, wie dies z. B. bei Putzwalzen von Spinnmaschinen ider Fall i,st.
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Selbstverständlich beschränkt sich. der Erfindungsgedanke nicht auf
die Anwendung bei Putzwalzen, sondern kann überall .dßrtbenutzt werden, wo natürliche,
künstliche oder syntheti@sc(he Fasern ungewöhnlichen Beanspruchungen unterworfen
sind.