DE8912857U1 - Fixateur zum Festlegen von Knochenstücken - Google Patents
Fixateur zum Festlegen von KnochenstückenInfo
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Description
PAT &Egr;» NT· »NW »Ä «TE·· «·
UHLANDSTRASSE 14 c · D 70OO STUTTGART 1
u-214 7200 Tuttllngen
27. Oktober 1989
nESCBREXBUMG
Die Neuerung betrifft einen Fixateur zum Festlegen von
Knochenstucken mittels in den Knochen einsetzbarer Implantate mit einem mittleren Verbindungsteil, an dem über arretierbare
Gelenke zwei Implantatträger gehalten sind, an denen Klemmhalterungen für die Implantate angeordnet sind,
und mit einer Axialverstellung zur Einstellung des axialen Abstandes zwischen den Implantaten der beiden Implantatträger zueinander, wobei die Klemmhalterungen an einem Implantatträger
gegenüber dem am anderen in axialer Richtung verschieblich gelagert und mittels einer lösbaren Klemmeinrichtung
in ihrem axialen Abstand gegenüber den Klemmhalterungen des anderen Implantatträgers festlegbar sind.
Derartige Fixateure werden in zunehmendem Maße eingesetzt, um Knochenstücke nach Frakturen relativ zueinander festzulegen,
insbesondere bei kombinierten Weichteilverletzungen. Bei bekannten Fixateure mit den oben genannten
Merkmalen (EP-Al-153 546; DE-PS 35 43 042) läßt sich der
Fixateur gut an die Knochenbruchstücke anpassen, es ist auch nach dem Anlegen des Fixateurs möglich, Korrekturen
und Repositionen vorzunehmen. Nachteilig ist dabei allerdings,
daß zur Verstellung des Axialabstandes der beiden Implantatträger zueinander eine entsprechende Axialverstellung
in dem zentralen Verbindungsteil angeordnet ist, das nicht immer genau in Knochenlängsrichtung orientiert
ist, so daß sich bei der Betätigung dieser Axialverstellung Kraftkomponenten ergeben, die quer zur Knochenlängsrichtung
verlaufen vuid nicht nur zur Verkantung führen können, sondern daß auch eine unerwünschte Relativposition
der Knochenbruchstücke zueinander eintreten kann.
Es ist bei den bekannten Fixateuren weiterhin möglich, den festgelegten Axialabstand der beiden Implantatträger zu
lösen, so daß nach anfänglicher Stillegung der Knochenbruchstücke diese bei fortschreitender Heilung dynamisch
belastet werden können. Dies beschleunigt den Heilungsprozeß, es hat sich aber herausgestellt, daß bei bekannten
Fixateuren bei übermäßiger Belastung auch durch Knochensinterung eine unerwünschte Einschnürung im Heilungsbereich
auftreten kann, im Extremfall kann durch die dynamische Belastung sogar der Heilungsprozeß unterbrochen werden,
wenn bei der dynamischen Belastung im Wechsel Druck- und Zugbelastungen auftreten.
Es ist Aufgabe der Neuerung, einen gattungsgemäßen Fixateur derart zu verbessern, daß auch bei dynamischer Belastung
keinerlei Beeinträchtigungen des Heilungsprozesses eintreten können.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Fixateur erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß ein die Annäherung der Klemmhalter der beiden Implantatträger bei gelöster Klemm-
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3: j- :
einrichtung begrenzender Anschlag vorgesehen 1st. Mit diesem
Flxateur 1st also eine dynamische Belastung des bereits teilverheilten Knochenbereiches möglich, bei dem
sich die beiden Implantatträger frei gegeneinander verschieben können, diese Verschiebebewegung wird aber durch
einen Anschlag so begrenzt, daß ein übermäßige Stauchung der Knochenbruchstücke vermieden wird, die zu einer Sinterung
und Einschnürung im Frakturbereich führen könnte.
Günstig ist es, wenn der Anschlag in Axialrichtung verstellbar ist, vorzugsweise stufenlos.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Neuerung ist ein zweiter, die Auseinanderbewegung der Klemmhalter
der beiden Implantatträger begrenzender Anschlag vorgesehen. Dies kann so gewählt werden, daß die Frakturstelle
immer unter einer Druckbelastung verbleibt, das heißt durch diesen Anschlag werden Zugspannungen auf die Frakturstelle
mit Sicherheit vermieden. Der Frakturbereich wird auf diese Weise immer unter eine Druckvorspannung gesetzt,
der sich bei gelöstem Implantatträger die dynamisch schwankenden Druckbelastungen überlagern. Diese Druckschwankungen
beschleunigen den Heilungsprozeß, andererseits besteht nicht die Gefahr, daß unerwünschte Zugbelastungen
im Frakturbereich auftreten.
Es wird also bei der dynamische Belastung nur eine Verschiebung der beiden Implantatträger gegeneinander in einem
durch die beiden Anschläge begrenzten Bereich zugelassen, dieser Bereich kann in der Größenordnung zwischen 0
und 3 mm liegen. Dadurch werden neben den Zugbelastungen auch die übermäßigen Druckbelastungen vermieden.
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Ein weiterer besonderer Vorteil der vorliegenden Neuerung ist darin zu sehen, daß die Axialverstellung an einem der
beiden Implantatträger angeordnet ist. Diese Verlagerung der Axialverstellung von dem mittleren Verbindungsteil in
einen der Implantatträger hat den Vorteil, daß die Implantatträger üblicherweise in Verbindungslängsrichtung ausgerichtet
sind, so daß auch bei schräg angeordnetem Verbindungsteil bei einer Axialverstellung die Verschiebung genau
in Knochenlängsrichtung erfolgt, eine seitliche Deplazierung der Knochenenden im Frakturbereich wird dadurch
vermieden.
Bei einem speziellen Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, daß einer der Implantatträger ein axial unverschieblich
an dem Verbindungsteil gehaltenes Lagerelement und einen darauf verschieblich geführten, die Klemmhalterungen
tragenden Schlitten aufweist, dessen Position gegenüber dem Lagerelement durch die Axialverstellung festlegbar ist.
Insbesondere kann der Schlitten die Anschläge tragen, die an der Axialverstellung anliegen.
Dabei ergibt sich eine besonders vorteilhafte Konstruktion, wenn die Axialverstellung eine in das Lagerelement
in Axialrichtung eingedrehte Schraube ist, an deren Kopf die Anschläge an gegenüberliegenden Seiten anschlagen.
Der Schlitten kann die Schraube zwischen ihrem Kopf und der Einschraubstelle umgeben, so daß seine Stirnseite den
die Auseinanderbewegung der Implantatträger begrenzenden Anschlag bildet. Auf dem die Schraube umgebenden Teil des
Schlittens kann der andere Anschlag festgeklemmt sein.
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Dieser 1st vorzugsweise als KlemmhUlse ausgebildet, die
stlrnseltlg eine mit der Verstellschraube ausgerichtete
öffnung aufweist, deren Rand am Außenrand des Kopfes der Verstellschraube anschlägt.
Insbesondere kann der Kopf der Verstellschraube stufig
ausgebildet sein und der zentrale Teil durch die öffnung
des Anschlages hervorstehen, so daß auf diese Welse die Verstellschraube von außen her leicht betätigt werden
kann, außerdem ergibt sich dadurch eine Zentrierung der
Verstellschraube.
Zusätzlich kann vorgesehen sein, daß der Schlitten ein Arretierglied
trägt, das an den Anschlagflächen des Anschlages anschlägt und dadurch einen maximalen Verschiebeweg
desselben gegenüber dem Schlitten definiert. Dadurch wird sichergestellt, daß auch bei Irrtümlich gelöster Klemmung
des Anschlages dieser nur In einem gewissen Bereich gegenüber dem Schlitten verschiebbar 1st, so daß auch dadurch
die mögliche dynamische Verschiebebewegung begrenzt wird.
Es hat sich als günstig herausgestellt, wenn im. Verbindungsteil eine weitere in Verbindungsteillängsrichtung
wirksame Längenverstellung angeordnet ist, die insbesondere beim Anlegen des Fixateure betätigt wird, um diesen auf
die benötigte Anfangslänge zu bringen. Außerdem ist diese stufenlose Längenverstellung bei Rotationskorrekturen um
die jeweilige Extremitätenachse notwendig.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Neuerung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung
der näheren Erläuterung. Es zeigen:
plantatetiften bestückten Fixateur, wo-
: bei das eine Ende eines Implantatträ-
gers in Längsschnittdarstellung wieder-
\ gegeben ist;
Figur 2: eine Schnittansicht längs Linie 2-2 in Figur 1 und;
Figur 3: eine Teilansicht des Aufschlagbereiches eines Implantatträgers mit verschobenem
Anschlag und
Figur 1, bei dem ein Implantatträger am Verbindungsteil um 90° versetzt gehalten
ist.
Der in der Zeichnung dargestellte Fixateur besteht aus drei Teilen, nämlich einem mittleren Verbindungsteil 1 sowie
zwei an diesem beweglich und feststellbar gehaltenen Implantatträgern 2 beziehungsweise 3.
Das Verbindungsteil 1 weist ein längliches Gehäuse 4 mit j
zwei parallel zueinander angeordneten Bohrungen 5 auf, die sich an einem Ende stufenförmig verengen. In diesem Bereich
sind zwei Schrauben 6 in die Sacklochbohrungen 5 eingesetzt, die das Gehäuse 4 mit einer Lagerbuchse 7 verbinden.
Die Lagerbuchse weist eine senkrecht zur Längs-
richtung der Sacklochbohrungen 5 verlaufende Querbohrung 8 auf, die an einer Seite einen eingezogenen Rand 9 trägt.
An diesen Rand legt sich von der Innenseite her die kugelige Außenfläche eines Verbindungselementes 10 an, das
nach oben aus der Querbohrung 8 hervorsteht und dort einen Haltezylinder 11 mit einer diesen quer durchsetzenden Bohrung
12 trägt. In das Verbindungselement 10 ist an der Unterseite eine durch den Mittelpunkt der kugeligen Außenfläche
hindurchgehenden Bohrung mit einer kegeligen Ansenkung 13 eingelassen, in die eine Andruckkugel 14 eingelegt
ist, die sich ihrerseits auf einer konzentrisch zu der Kugelfläche des Verbindungselementes 10 verlaufenden Stützfläche
15 eines in der Querbohrung 8 frei verschieblichen Druckstempels 16 abstützt. In die Querbohrung 8 ist ein
Abschlußstopfen 17 eingeschraubt, der parallel zur Querbohrung 8 verlaufend eine Gewindebohrung 18 trägt. In diese
ist eine Klemmschraube 19 eingeschraubt, durch die beim Einschrauben über den Druckstempel 16 und durch die Andruckkugel
14 das Verbindungselement 10 mit seiner kugeligen Außenfläche so gegen den Rand 9 der Querbohrung 8 gedrückt
wird, daß das Verbindungselement 10 in seiner jeweiligen Position festgeklemmt wird. Dabei kann das Verbindungselement
10 in jede Richtung etwa um maximal 20° gegenüber der Längsachse der Querbohrung 8 verschwenkt
sein. Die Lagerbuchse 7 bildet somit mit dem Verbindungselement 10 ein lösbares und wieder feststellbares Kugelgelenk.
Das Verbindungsteil 1 weist ein genau gleich aufgebautes,
zweites Kugelgelenk auf, das hier nicht näher beschrieben wird, und das zwei parallel zueinander angeordnete FUh-
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rungsstangen 20 trägt, die In die beiden Sacklochbohrungen
5 eingeschoben sind, so daß die beiden das Verbindungsteil aufbauenden Teile gegeneinander verschiebbar sind. Die
Führungsstangen 20 werden in den Sacklocbbohrungen 5 von DruckstUcken 21 umgeben, die durch eine das Gehäuse 4 quer
durchsetzende Klemmschraube 22 so fest gegen die Führungsstangen 20 gedruckt werden können, daß die Führungsstangen
20 In Längsrichtung unverschleblich in den Sacklochbohrungen
5 festlegbar sind.
Der Implantatträger 2 umfaßt eine Schiene 24 mit einer
Langsnut 23 an der Oberseite und mit einer parallel zur Langsnut 23 verlaufenden, unterhalb der Längsnut 23 angeordneten,
durchgehenden Längsbohrung 25, die im mittleren Bereich eine nach innen gerichtete Ringschulter 26 trägt.
Eine quer zur Längsbohrung 25 verlaufende Sacklochbohrung 27 durchsetzt die Längsbohrung 25 von der Unterseite her,
der Durchmesser der Sacklochbohrung 27 entspricht dem Aussendurchmeeser
des Haltezylinders 11. Dadurch läßt sich die Schiene auf diesen Haltezylinder 11 aufsetzen, wobei
die Bohrung 12 im Haltezylinder 11 mit der Längsbohrung so ausgerichtet ist, daß eine in die Längsbohrung 25 eingesetzte
Schraube 28 in die als Gewindebohrung auegebildete Bohrung 12 eingeschraubt werden kann, wobei sich der
Kopf 29 der Schraube 28 in einer Einsenkung 30 der Ringschulter 26 befindet.
In der Langsnut 23 sind zwei Gewindestücke 31 angeordnet,
die nach oben hin offene Gewindebohrungen 32 tragen. In diese Gewindebohrungen 32 sind Klemmschrauben 33 eingeschraubt,
die über Andruckplatten 34 jeweils eine Implan-
tat-Haltescheibe 35 gegen die Oberseite der Schiene 24
drücken. Diese Impantat-Haltescheiben 35 weisen zwei nebeneinanderliegende,
zueinander und zur Oberfläche der Schiene 24 parallele Bohrungen 36 zur Aufnahme von stiftförmigen
Implantaten 37 auf, beispielsweise von in den Knochen einschraubbaren Schanz'sehen Schrauben. Die Bohrungen
36 sind dabei an der Oberseite ganz geringfügig offen, dos heißt die Oberseite der Implantat-Hol^iescheiben
schneidet die Querschnittsfläche der Bohrungen 36 geringfügig. Dadurch werden In die Bohrungen 36 eingesetzte
Schanz'sehe Schrauben durch die Andruckplatten 34 gegen
Langeverschiebung und Drehung um die Längsachse in den Bohrungen gesichert. Die Andruckplatten 34 ragen mit seitlich
herunterstehenden Lappen 38 in die Langsnut 23 hinein, so daß sie unverdrehbar gehalten sind. An der Unterseite
der Implantat-Haltescheiben 35 angeordnete Stifte ragen ebenfalls in die Langsnut 23 hinein und ermöglichen
somit nur eine begrenzte Drehung der Implantat-Haitescheiben
um die durch die Klemmschrauben 33 definierte Achse. An der Schiene sind zwei gleichartige Klemmeinrichtungen
für jeweils zwei Implantate 37 vorgesehen, die nicht symmetrisch zu der Drehachse angeordnet sind, die sich durch
die Sacklochbohrung 27 ergibt. Auf diese Weise ist es möglich, die Klemmvorrichtungen wahlweise näher zur Mitte des
Verbindungsteils anzuordnen (Figur 2) oder aber weiter entfernt, indem die Schiene auf dem Haltezylinder 11 um
180° verdreht wird.
Während die Klemmeinrichtungen in der Längsnut 23 beispielsweise
durch Verschweißen festgelegt sein können, ist es vorteilhaft, die Langsnut 23 als hinterschnittene Nut
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auszubilden und Im Querschnitt T-xöraige Gewindestacke 31
»u verwenden, die alt ihren seitlichen Vorsprüngen in die Hinterschneidungen der Läegsnut 23 eingreifen. Xn diesem
Falle können die Gewindestücke 31 in der Längsnut 23 frei verschieblich gehalten sein, ihre Position wird durch Anziehen
der Klemmschrauben 23 festgelegt. Es ist damit: möglich,
die Position der Klemmhalterungen auf dem Implantatträger beliebig einzustellen.
Hinzuzufügen ist noch, daß die Längsbohrung 25 zumindest auf einer Seite einen Innendurchmesser hat, der genau dem
Außendurchmesser des Haltezylinders 11 entspricht, so daß
die Schiene auch so auf diesen Haltezylinder aufgesteckt werden kann, daß die Schienenlängsachse mit der Langsachse
des Haltezylinders 11 zusammenfällt, daß also die Schiene senkrecht zu der in Figur 2 dargestellten Position an dem
Verbindungeteil 1 gehalten ist. Dies ist in Figur 4 dargestellt. Zur Festlegung der Schiene wird eine Schraube in
die Längsbohrung 25 eingesteckt, die an der Ringschulter 26 vorbeireicht und in eine stirnseitig in den Haltezylinder
11 eingebrachte, in der Zeichnung nicht dargestellte Gewindebohrung eingeschraubt ist.
Der andere Implantatträger 3 weist ebenfalls eine Schiene 40 mit einer Langsnut 41 an der Oberseite auf. Auch hier
sind in gleicher Weiset zwei Klemmvorrichtungen für Implantat-Halteschrauben 37 vorgesehen, die genau gleich aufgebaut
sind wie bei dem Implantatträger 2 und die daher im folgenden nicht näher erläutert werden. Unterhalb der
Längsnut 23 befindet sich ebenfalls eine Längsbohrung 42, die an der Unterseite einseitig einen Längsschlitz 43 auf-
weist, durch den der Haltezylinder 11 des anderen Kugelgelenks quer in die Längsbohrung 42 hineinragt. Bei diesem
Haltezylinder 11 ist die Querbohrung 12 ale Durchgangsbohrung für eine Schraube 44 ausgebildet, die in eine im Inneren
der Längsbohrung 42 angeordnete Gewindehülse 45 eingeschraubt ist. In diese Gewindehülse 45 ist von der anderen
Seite her weiterhin eine Stellschraube 46 eingeschraubt, die einen an der Stirnseite 47 der Schiene 40
anliegenden, sich zum freien Ende stufenförmig verjüngenden Kopf 48 aufweist. Die Schiene 24 umgibt die Längsbohrung
42 in dem der Stirnseite 47 benachbarten Bereich zylindrisch, und auf diesen zylindrischen Teil 49 ist eine
Klemmhülse 50 aufgeschoben, die mit einem nach innen vorstehenden Rand 51 den radial vorstehenden Teil 52 des
Kopfes 48 der Stellschraube 46 umgreift, während sie den radial weniger vorstehenden Teil 53 des Kopfes 48 hindurchtreten
läßt. Die Klemmhülse 50 ist an der Oberseite mit einem Längsschlitz versehen und nimmt eine querverlaufende
Klemmschraube 54 auf, durch die die Klemmhülse 50 auf das zylindrische Teil 49 der Schiene 40 in unterschiedlicher
axialer Position festklemmbar ist. Die innere Stirnseite 55 der Klemmhülse 50 steht entsprechenden Anschlagflächen
56 an der Schiene gegenüber, die durch eine stufenförmige Reduzierung des Schienendurchmessers gebildet
werden.
Das den Implantatträger 3 mit dem Verbindungsteil 1 verbindende
Kugelgelenk mit seinem Haltezylinder 11, der daran durch Verschrauben gehaltenen Gewindehülse 45 und der
in diese eingeschraubten Stellschraube 46 bilden einen Halter für einen gegenüber diesem Halter in Längsrichtung
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verschleblichen Schlitten, der im wesentlichen gebildet
wird durch die Schiene 40 und die darauf festgelegte Klemmhülse 50, wobei der Schlitten die beiden nicht näher
erläuterten Klemmvorrichtungen für die Implantate 37 trägt. Dieser Schlitten ist gegenüber dem Halter durch eine
Klemmschraube 57 in axialer Richtung festlegbar, diese wirkt mit der Gewindehülse 45 in nicht näher erläuterter
Weise zusammen.
Beim Anlegen des Fixateurs wird zunächst der Abstand der beiden Implantatträger grob dadurch den Gegebenheiten angepaßt,
daß bei gelöster Klemmschraube 22 die Führungsstangen 20 mehr oder weniger tief in die entsprechenden
Sacklochbohrungen 5 des Gehäuses 4 eingeschoben werden. Diese Position wird durch Festziehen der Klemmschraube 22
fixiert. Anschließend werden die für den ersten Implantatträger 2 vorgesehenen Implantate 37 in das eine Teilstück
des zu fixierenden Knochens so eingeschraubt, daß sie von den zwei Klemmvorrichtungen am Implantatträger 2 aufgenommen
und an diesem Implantatträger 2 festgelegt werden können.
Schließlich erfolgt das Einbringen der Implantate 37 auch bei dem anderen Teilstück des zu fixierenden Knochens.
Nach dem Anlegen werden die Knochenstücke genau eingerichtet, wobei der Fixateur durch Lösen aller Klemmschrauben
voll beweglich wird, beispielsweise können die Kugelgelenke verstellt werden, und es kann auch der gegenseitige Abstand
der beiden Kugelgelenke verstellt werden. Es ist bei einem speziellen Ausführungsbeispiel mit verschieblich gelagerten
Klemmvorrichtungen auch möglich, den gegenseitigen Abstand der Klemmvorrichtungen eines Implantatträgers
zu verstellen.
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Sobald die Reposition der Knochenstücke in der gewünschten
Weise erfolgt ist, werden die Klemmschrauben 33 der Klemmvorrichtungen angezogen, außerdem die Klemmschrauben 19
der beiden Kugelgelenke und die Klemmschraube 22 für die Längenverstellung des Verbindungsteils 1. Um die notwendige
Druckspannung für den Frakturbereich zu erzielen, wird dann bei geöffneter Klemmschraube 57 die Stellschraube 46
soweit angezogen, bis der Spaltabstand die gewünschte Größe erreicht hat. Dabei kann die Klemmhülse 50 aufgesetzt
sein, sie kann aber auch erst nach dem entsprechenden Verstellen der Stellschraube 46 aufgesetzt werden, wobei
sie normalerweise so weit auf die Schiene 40 aufgeschoben wird, daß ihr Rand 51 dicht an dem radial vorstehenden
Teil 52 des Kopfes 48 der Stellschraube 46 anliegt; in dieser Position wird die Klemmhülse 50 mit Hilfe der
Klemmschraube 54 festgelegt. Zusätzlich wird die Klemmschraube 57 gespannt. Damit ist der gegenseitige Abstand
der beiden Implantatträger 2 und 3, insbesondere der Schienen 24 und 40 in axialer Richtung und in jeder anderen
Position dauerhaft fixiert.
Um eine dynamische Belastung der Bruchstelle nach anfänglicher Heilung zu erreichen, können die Klemmschraube 54
und 57 gelöst werden. Die Klemmhülse 50 wird dann geringfügig so verschoben, daß der Rand 51 von dem radial vorstehenden
Teil 52 des Kopfes 48 der Stellschraube 46 abhebt, daß also in diesem Bereich ein kleiner Spalt entsteht.
Ir* dieser Position wird die Klemmhülse 50 durch Spannen der Klemmschraube 54 wieder festgelegt (Figur 3).
Dies ermöglicht eine RelatiwerSchiebung der Schiene 40
gegenüber den als Halter bezeichneten Teilen, Insbesondere
gegenüber der Stellschraube 46. Diese Verschiebung wird jedoch dadurch begrenzt, daß nach einem gewlesen Verschiebeweg,
der der Verschiebung der Klemmhülse 50 gegenüber der Schiene 40 entspricht, der Rand 51 wieder am Kopf
der Stellschrauben 46 anliegt.
Durch diese Verschiebung der Klemmhülse 50 wird es also
möglich, den Abstand der beiden Implantatträger geringfügig herabzusetzen, also eine erhöhte Druckbelastung Im
Heilungsbereich zuzulassen. Andererseits wird aber weiterhin durch das Anschlagen der Schiene 40 an den Kopf 48
verhindert, daß die beiden Implantatträger sich weiter voneinander entfernen können als vorher, daß also unerwünschte
Druckentlastungen eintreten. Durch die Größe der Verschiebung der Klemmhülse 50 auf der Schiene 40 läßt
sich der zugelassene Verschiebeweg bei Druckerhöhung, also bei zusätzlicher Belastung, vorwählen, so daß auch die
Größe dieser zusätzlichen Belastung begrenzt werden kann.
Es ist somit möglich, bei einer bestimmten Grunddruckbelastung zusätzliche dynamische Druckbelastungen in begrenztem
Umfange zuzulassen, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Grunddruckbelastung unterschritten wird.
Dabei ist von Bedeutung, daß die geringfügige Axialverschiebung bei dynamischer Belastung in Richtung des Implantatträgers
3, also der Schiene 40 erfolgt, das heißt im wesentlichen parallel zur Knochenlängsrichtung.
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Die Schiene 40 trägt in dem von der Klemmhülse 50 überfangenen Teil einen radial abstehenden Stift 58, der
durch ein Langloch 59 in der Klemmhülse 50 hindurchtritt. Dieser Stift begrenzt zusätzlich die Verschiebemöglichkeit
der Klemmhülse 50 auf der Schiene 40, so daß selbst bei fehlender Festklemmung der Klemmhülse der mögliche Verschiebeweg
begrenzt ist, beispielsweise auf maximal 3 mm. Ausserdem läßt sich an der Position des Stiftes im Langloch
die Verschiebung der Klemmhülse gegenüber der !Schiene erkennen, so daß der maximale Verschiebeweg bei dynamischer
Belastung aus der Position des Stiftes in dem Langloch ablesbar ist, wenn die Klemmhülse 50 auf der Schiene
40 festgeklemmt ist. $
M Uli IHI
Claims (12)
1. Fixateur zum Festlegen von Knochenstücken Mittels in den Knochen einsetzbarer Implantate mit einem mittleren
Verbindungsteil, an dem über arretierbare Gelenke zwei Implantatträger gehalten sind, an denen
Klemmhalterungen für die Implantate angeordnet sind, und mit einer Axialverstellung zur Einstellung des
axialen Abstandes zwischen den Implantaten der beiden Implantatträger zueinander, wobei die Klemmhalterungen
an einem Implantatträger gegenüber den am anderen in axialer Richtung verschieblich gelagert
und mittels einer lösbaren Klemmeinrichtung in ihrem axialen Abstand gegenüber den Klemmhalterungen des
anderen Implantatträgers festlegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Annäherung der
Klemmhalterungen (34, 35) der beiden Implantatträger (2, 3) bei gelöster Klemmeinrichtung (57) begrenzender
Anschlag (51) vorgesehen ist.
2. Fixateur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag in axialer Richtung verstellbar ist.
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3. Fixateur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweiter die Auseinanderbewegung der Klemmhalterungen (34, 35) der beiden Implantatträger
(2, 3) begrenzender Anschlag (47) vorgesehen ist.
4. Fixateur nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Axialverstellung
(46) an einem der beiden Implantatträger (3) angeordnet ist.
5. Fixateur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Implantatträger (3) ein axial unverschiebllch
an dem Verbindungsteil (1) gehaltenes Lagerelement (11, 45, 46) und einen darauf verschieblich
geführten, die Klemmhalterungen (34, 35) tragenden Schlitten (40) aufweist, dessen Position gegenüber
dem Lagerelement durch die Axialverstellung (46) festlegbar ist.
6. Fixateur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (40) die Anschläge (47, 51) trägt,
die an der Axialverstellung (46) anliegen.
7. Fixateur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Axialverstellung (46) eine in das Lagerelement
(40) in Axialrichtung eingedrehte Schraube ist, an deren Kopf (48) die Anschläge (47, 51) auf gegenüberliegenden
Seiten anschlagen.
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AESCUIAP AG .' &Iacgr; *i I I V.' : : A 48911 u
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8. Fixateur nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (40) die Schraube (46) zwischen
Ihrem Kopf (48) und der Einschraubstelle umgibt, so daß seine Stirnseite (47) den die Auseinanderbewegung
der Implantat trager <2, 3) begrenzenden Anschlag
bildet, und daß auf dem die Schraube (46) umgebenden Teil (49) des Schlittens (40) der andere
Anschlag (50, 51) festgeklemmt ist.
9. Fixateur nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (51) als XlemmhUlse (50) ausgebildet
ist, die stirnseitig eine mit der Verstellschraube (46) ausgerichtete öffnung aufweist, deren
Rand (51) an dem Außenrand (52) des Kopfes (48) der Verstellschraube (46) anschlägt.
10. Fixateur nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (48) der Verstellschraube (46) stufig
ausgebildet ist und der zentrale Teil (53) durch die öffnung des Anschlages (50, 51) hervorsteht.
11. Fixateur nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlitten (40) ein Arretierglied (58) trägt, das an Anschlagflachen (59) des
Anschlages (50, 51) anschlägt und dadurch einen maximalen Verschiebeweg desselben gegenüber dem
Schlitten (40) definiert.
AESCULAP AG
• — If ·- · · ·
A 48911 u
12. Flxateur nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Im Verbindungsteil (1) eine weitere in Verbindungsteillängsrichtung wirksame
Längenverstellung (5, 20, 22) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8912857U DE8912857U1 (de) | 1989-10-31 | 1989-10-31 | Fixateur zum Festlegen von Knochenstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8912857U DE8912857U1 (de) | 1989-10-31 | 1989-10-31 | Fixateur zum Festlegen von Knochenstücken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8912857U1 true DE8912857U1 (de) | 1989-12-14 |
Family
ID=6844162
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8912857U Expired - Lifetime DE8912857U1 (de) | 1989-10-31 | 1989-10-31 | Fixateur zum Festlegen von Knochenstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8912857U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4007306C1 (en) * | 1990-03-08 | 1991-05-23 | Eska Medical Luebeck Medizintechnik Gmbh & Co, 2400 Luebeck, De | Implant for use in bone surgery - comprises two plates geared to allow relative external adjustment after fixture |
-
1989
- 1989-10-31 DE DE8912857U patent/DE8912857U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4007306C1 (en) * | 1990-03-08 | 1991-05-23 | Eska Medical Luebeck Medizintechnik Gmbh & Co, 2400 Luebeck, De | Implant for use in bone surgery - comprises two plates geared to allow relative external adjustment after fixture |
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