DE890940C - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Extraktion von festen Stoffen mit Loesungsmitteln in Becherwerks-Extrakteuren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Extraktion von festen Stoffen mit Loesungsmitteln in Becherwerks-Extrakteuren

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DE890940C
DE890940C DEM9806A DEM0009806A DE890940C DE 890940 C DE890940 C DE 890940C DE M9806 A DEM9806 A DE M9806A DE M0009806 A DEM0009806 A DE M0009806A DE 890940 C DE890940 C DE 890940C
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DEM9806A
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Wilhelm Depmer
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D11/00Solvent extraction
    • B01D11/02Solvent extraction of solids
    • B01D11/0269Solid material in other moving receptacles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Extraktion von festen Stoffen mit Lösungsmitteln in Becherwerks-Extrakteuren Die Erfindung betrifft ein Verfahren. und. eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Extraktion, von festen Stoffen mit Lösungsmitteln in Becherwerks-Extrakteuren.
  • Bei den bisher bekannten Verfahren. zur kon,tinuierlichen Extraktion von festen Stoffen mit Lösungsmitteln in Becher werks-Extrakteuren mit Gleich- und Gegenstromextraktion vollzieht sich das Verfahren in folgenden einzelnen. Stufen: 1. Einfüllung des Extraktionsgutes in einen Korb des Systems, bei gleichzeitiger Überrieselung und Einfeuchtung des Gutes mit bereits angereicherter Lösung oder Miscella.
  • 2, Gleichstromextraktion auf der absteigenden Seite des Systems, wobei gleichzeitig auf dem gesamten Weg eine wiederholte Selbstfiltration der Miscella durch das Extraktionsgut selber stattfindet.
  • 3. Ungenutzter Übergang von der Gleichstromzur Gegenstromseite im unteren Teil des Extrakteures.
  • 4. Gegenstromextraktion.
  • 5. Abtropfen von. anhaftendem Lösungsmittel.
  • 6. Entleerung der Extraktionskörbe.
  • Für diese bekannten Extraktionsverfahren, bei denen man im wesentlichen einen absteigenden Gleicbstromast und einen aufsteigen.den Gegenstromast zu unterscheiden hat, verwendet man Zweiradbecherwerke. Darunter werden solche Extrakteure verstanden bei denen die in einer end- losen Kette hängenden Extraktionskörbe über ein unteres und ein oberes Führungsrad geleitet werden, d. h. also daß auf beiden Seiten des Systems die Körbe im wesentlichen in gleicher Zahl senkrecht ab- und aufsteigen.
  • Diese bekannten Extraktionsverfahren und die zur Durchführung dieser Verfahren verwendeten Extrakteure haben den Nachteil, daß für die wirkungsvollste Entölung des Saatgutes in der Gegenstromseite des Systems etwa nur 35 0/o der installierten Körbe zur Verfügung stehen. Außerdem fallen aber noch 20% der eingebauten Extraktionskörbe aus, die für die Füll-, Übergangs-, Abtropf- und Entleerungsstufe des Systems benötigt werden.
  • Es ergibt sich daraus, daß der Wirkungsgrad der bekannten kontinuierlichen Extraktionsverfahren, die mit den beschriebenen stehenden Becherwerks-Extrakteuren mit Gleich- und Gegenstromextraktion durchgeführt werden, nicht voll befriedigt.
  • Um eine möglichst vollkommene Gegenstromextraktion zu erzielen, hat man bereits Extrakteure mit liegenden Becherwerken gebaut, mußte dabei jedoch eine Reihe anderer Nachteile in Kauf nehmen. Diese bestehen insbesondere darin, daß jede Extraktionsstufe bzw. jeder Korb eine Pumpe benötigt, wenn das Konzentrationsgefälle zwischen Extraktgehalt in dem Extraktionsgut und in der Lösung so oder ähnlich hoch sein soll, wie dies durch Hintereinanderschalten im stehenden Becherwerk zwangläufig auf der aufsteigenden. Seite ohne Einschalten von Pumpen gegeben ist. In der Praxis versucht man diese Frage damit zu lösen, daß man mehrere hintereinanderliegende Körbe zu Gruppen gleicher Konzentration zusammenfaßt und damit sechs bis acht Stufen entsprechend der Verwendung von ebensoviel Pumpen hintereinanderschaltet.
  • Verfahrenstechnisch hat diese Anordnung den Nachteil, daß jede Stufe nur eine Entölung bis zur Erreichung der Gleichgewichtskurve zwischen Extraktgehalt im Extraktionsgut und der Lösung zuläßt. Hieraus ergibt sich un.ter anderem auch, daß die Möglichkeit, Miscellen bestimmter Konzentration innerhalb einer Stufe wiederholt aufgeben zu können, nur sehr geringe Bedeutung hat, da der Konzentrationsausgleich beispielsweise bei der Extraktion von Ölsaaten in wenigen Minuten erfolgt.
  • Bekanntlich findet darüber hinaus die Möglichkeit, beliebige Mengen Miscella wiederholt umlaufen zu lassen, außerdem ihre Begrenzung darin, daß das Extraktionsgut in gegebener Zeiteinheit und für eine gute Extraktionswirkung und Entbenzinierung nach der Extraktion. richtig vorbereitet erfahrungsgemäß überhaupt nur etwa die gleichen Mengen Lösungsmittel durchläßt, wie dem Gewicht deswenigen Teiles Extraktion.sgut entspricht, das sich in dem betreffenden Arbeitsabschnitt in bestimmter Schichthöhe befindet. Diese Voraussetzung wird bei dem Becherwerks-Extrakteur von vornherein und zwangläufig ohne die Einschaltung von Pumpen erfüllt Diese Extrakteure haben außer der Verwendung einer großen Anzahl von Pumpen ferner den Nachteil, daß das Extraktionsgut oben in den Extrakteur eingefüllt wird und ihn unten wieder verläßt, so daß der Extrakteur mit seinem hohen Betriebsgelwicht entweder auf einer schweren Unterstützungskonstruktion aufgestellt oder vermittels eines benzindichten Elevator oder anderer Senkrechtfördere,r mit der folgenden 5 chrot-Benzin-Destillation verbunden werden muß.
  • Schließlich ist noch ein Vorschlag bekanntgeworden, nach welchem das zu xtrahierende Gut auch im absteigenden Strang eines Becherwerks-Extrakteurs bei senkrecht untereinander befindlichen Bechern stufenweise im Gegenstrom mit Lösungsmittel, und zwar einer Miscella abnehmender Ölkonzentration, berieselt werden soll. Diese Arbeitsweise begegnet indessen erheblichen konstruktiven Schwierigkeiten und hat sich deshalb in die Praxis nicht einführen können.
  • Die Erfindung bezweckt, die vorher beschriebenen Mängel der bekannten Extraktionsverfahren, und zu ihrer Durchführung üblichen Becherwerks-Extrakteure mit Gleich- und Gegenstromextraktion zu beseitigen und ein Verfahren zur kontinuierlichen Extraktion von festen Stoffen durch Lösungsmittel in Becherwerks-Extrakteuren zu schaffen, das einen erheblich besseren Wirkungsgrad gewährleistet als die bisher bekannten Extraktionsverfahren der beschriebenen Art.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß die aufsteigende Seite des Systems vollständig für die wirkungsvollste echte Gegenstromextraktion, d. h. ohne Zuhilfenahme von zusätzliegen Pumpen, ausgenutzt und alle anderen Vorgänge wie Abtropfen des Lösungsmittels nach Beendigung der Extraktion, Entleerung der Körbe, gegebenenfalls Reinigung der Siebe, Füllung der Körbe und Durchtränkung des Extraktionsgutes, Einweichperiode mit Selbstfiltration der Endmiscella in die senkrecht geführten Körbe bzw. den Korb strang gelegt, während in dem waagerecht bzw. schräg abwärts geführten Korbstrang die Erweiterung der Gegenstromextraktion durch wiederholten direkten Abzug und Aufgabe von Lösungsmittel oder Miscella auf einzelne Körbe stattfindet.
  • Die Erfindung sieht hierbei vor, daß der absteigende Ast der Extraktionskörbe aus einem Teil mit senkrecht unterein,anderliegenden Körben und einem Teil mit seitlich versetzt oder waagerecht liegenden Körben besteht und daß der aufsteigende Teil nur senkrecht übereinanderliegende Körbe enthält und in der Abtropfstufe die Körbe hintereinander, vorzugsweise waagerecht oder annähernd waagerecht oder auch schräg auf- oder abwärts laufend, angeordnet sind.
  • Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die endlose Kette der Extral:tionskörbe über mehr als zwei Umleitvorrichtungen läuft.
  • Weiterhin wird unter den vorzugsweise waagerecht geführten Körben des Systems eine Auffangwanne für die abtropfende Miscella oder Lösung mit Verbindung zu den folgenden Körben vorgesehen. Dieser waagerechte Abschnitt des Systems kann auch zur Gegenstromextraktion herangezogen werden, z. B. derart, daß das frische Lösungsmittel an dieser Stelle aufgegeben wird und gemein.sam mit dem abtropfenden Lösungsmittel in der darunterliegenden Wanne aufgefangen und vermittels z. B. Pumpen auf den gleichen Abschnitt oder auf den obersten Korb der aufsteigenden; Korbreihe wieder aufgegeben; wird.
  • Außerdem kann zwischen der Stelle, an der die Extraktion.srückstände durch Drehen der Körbe um die eigene Achse aus diesen herausgenommen werden, und der Stelle, an. der die Einfüllung von frischem Extraktio,nsgut unter der Füllvorrichtung erfolgt, ein. Zwischenraum beispielsweise enü sprechend einer Korbteilung vorgesehen werden, und zwar um in diesem Abschnitt die Korbsiebe am Boden der Körbe, aus denen die Miscella abgezogen wird, durch Bespülung mit Miscella oder reinem Lösungsmittel oder durch ein mechanisches Klopfwerk od. dgl. weiter von anhaftenden Teilen des Extraktionsgutes, vorzugsweise unter nochmaliger Drehung um die Korbachse, zu befreien.
  • Unter diesem Abschnitt wird zweckmäßig ebenfalls ein z. B. trichterförmiger Sammelbehälter vorgesehen, um die anfallende Menge Spülflüssigkeit plus Verunreinigungen in andere Behandlungsabschnitte des Extrakteurs, beispielsweise unterhalb der Füllvorrichtung, wieder in den Extraltionsprozeß einzuleiten.
  • Ferner können die Körbe im schräg abwärts gehenden Ast des Systems stufenförmig mit außerhalb des Be:reiches des jeweils tieferen Korbes liegender Bodenauslauföffnung angeordnet und unter den, Körben in zweckmäßiger Anzahl, z. B. eine bis drei Kammern, zum Auffangen der abfließenden Lösung oder Miscella vorgesehen werden, die durch Überläufe im Sinne der steigenden Konzentration der Lösung hintereinandergeschaltet sind.
  • Die Erfin.dung ist weiterhin gekennzeichnet durch Pumpenanlagen und Miscellaleitungen zur wahlweisen Umwälzung der Miscella im stufenweisen Gegenstromast des Systems.
  • In der Zeichnung ist zur weiteren. Erläuterung der Erfindung eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens schematisch im Schnitt durch einen Extrakteur mit einer endlosen Kette von Extraktionskörben beispielsweise dargestellt.
  • Mit 3I ist das Gehäuse eines Extrakteurs bezeichnet, der mit einer Aufgabevorrichtung 32 für das zu entölende Gut und mit einer Zuführungsleitung 33 für frische Lösungsmittel und mit einer Zuführungsleitung 34, durch welche wahlweise Miscella verschiedener Konzentration zugeführt werden kann, versehen ist.
  • In dem Gehäuse 31 ist eine endlose Kette von Extraktionskörben 1 bis 30 untergebracht, die in Richtung der eingezeichneten Pfeile dauernd umläuft, so daß sich die Körbe auf der rechten Seite abwärts und auf der gegenüberliegenden Seite aufwärts bewegen.
  • Die Extraktionskörbe I bis 30 sind an sich bekannt in der Art und Ausführung; sie besitzen am Boden eine Ausflußöffnung, durch welche das Lösungsmittel bzw. die Miscella abtropfen kann, wie dies beispielsweise bei 35 im al>steigenden Ast des Systems angedeutet ist.
  • Im Gegensatz zu den bisher bekannten Becherwerks-Extrakteuren, mit kontinuierlicher Extraktion im Gleichstrom- und Gegenstromprinzip werden bei dem Verfahren nach der Erfindung alle im aufsteigenden Ast liegenden Körbe zur Gegenr strome!xtralçtion ausgenutzt und außerdem ein weiterer Teil der Körbe des absteigenden Astes -bei dem Ausführungsbeispiel geschieht dies etwa von der unteren Hälfte ab seitlich abgelenkt, waagerecht oder schräg abwärts geleitet, wodurch aus jedem dieser Körbe die Miscella oder Lösung, ohne den nächsten Korb' zu passieren, abgeleitet wird, so daß diese im Gegenstrom zum Verlauf der Extraktion durch wiederholte Aufgabe weiter angereicheft werden kann.
  • Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, geschieht dies seitliche Hinaus führen der Extraktionskörbe im absteigenden Ast des Systems, dessen senkrechter Teil sich von Korb I bis Korb 8 erstreckt, unmittelbar hinter dem Korb 8, und zwar ist in diesem dann schräg abwärts führenden Ast des Systems, der sich bei dem Beispiel von Korb 9 bis Korb 14 erstreckt, die Anordnung so getroffen, daß die Körbe stufenweise übereinanderliegen und die Ausflußöffnungen; der Körbe außerhalb des Bereiches des jeweils tieferliegenden Korbes liegen, so daß die abfließende Miscella frei nach unten gelangen kann.
  • Der aufsteigende Ast des Systems besteht beispielsweise aus Korb 15 bis Korb 26 und geht dann in einen Abtropfast, der sich z. B. von Korb 27 bis Korb 29 erstreckt und in dem die Körbe waagerecht oder im wesentlichen waagerecht laufen, über.
  • Schließlich entleeren sich die Körbe, wie dies durch den Korb 30 und die eingezeichneten Pfeile angedeutet ist, in bekannter Weise in einen Innen silo 36.
  • Es kann also nach der Erfindung das Becherwerks,extraktio,nssystem wählbar unterteilt werden in erstens eine Gleichstromseite, beginnend mit der Einfüllung von Gut und Lösungsmittel oder Miscella mit anschließendem Durchlauf der Lösung durch das Extraktionsgut zum Einweichen desselben sowie der wiederholten Selbstfiltration der Endlösung durch das Fraktionsgut selber; zweitens einen schräg abwärts gehenden oder waagerecht liegenden System abschnitt, in dem Lösungsmittel oder Miscella wahlweise zirkulieren kann; drittens einen senkrecht aufsteigenden Becherabschuitt zur echten Gegenstromextraktion; viertens einen wa,agerechten oder z. B. schräg abwärts geneigten Systemteil zum Abtropfen von Lösungsmittel, der eben, falls einen freien Auslauf der Lösung oder Miscella ermöglicht; ftinftens eine Entleerungsstelle, der eine oder mehrere Reinigungsstellen für die Korbsiebe angeschlossen, werden können.
  • Um dies zu verwirklichen, wird die endlose Kette der Extralionskörb e erfindungsgemäß (im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren und den zu ihrer Durchführung bekannten und gebräuchlichen Extrakteuren bei welchen sie über zwei Antriebs- und Führungsräder läuft) beispielsweise über vier Umleakungen bzw. Antriebsräder 50, 51, 52, 53 geführt, wobei das Antriebsrad und die obere Umlenkung 50, 51 so angeordnet uiid durchgebildet sind, daß sich z. B. die Körbe 27 bis 29 waagerecht oder annähernd waagerecht bewegen, während bei den, unteren Umlenkungen 52, 53 die Umlenkung so angeordnet ist, daß erfindungsgemäß ein wesentlicher Teil des Gleichstromastes, wie vorher beschrieben. und dargestellt, schräg abwärts in stufenfürmigem Abstand der Körbe geleitet wird.
  • Während nach dem bisher bekannten Extraktionsverfahren der gleichen Gattung im absteigenden Ast wie auch im feststehenden Ast annähernd die gleiche Anzahl von Körben abwärts bzw. aufwärts geht, ist hierin durch die Erfindung eine grundlegende Wandlung dadurch geschaffen worden, daß nur etwa die Hälfte der im Gegenstromast des Systems aufwärts gehenden Körbe im Gleichstromast des Systems abwärts geht, hier der Selbstfiltration der Miscella und Einweichung des Extraktionsgutes dient und die von diesem Gleichstromast abgezweigten Körbe nunmehr der Extraktion im stufenweisen Gegenstromprinzip dienstbar gemacht worden sind. Dies sei wie folgt beispielsweise näher erläutert: Im unteren Teil des Gehäuses des Extrakteurs sind Kammern 38 bis 41 vorgesehen; die Kammern 38 bis 40 fangen die abtropfende Lösung der im schräg abwärts gehenden Ast des Systems absteigenden Körbe auf. Sie sind durch z. B. Überläufe 42 miteinander verbunden, während die Kammer 41 die im Gleichstromast des Systems aus den abwärts gehenden Körben abtropfende Miscella auffängt. Mit 43 bis 45 sind Pumpen bezeichnet, die die Miscella aus den Kammern, an welche sie angeschlossen sind, in die absteigenden Körbe g bis 14 pumpen, wie dies in gestrichelten Linien angedeutet ist; es ist auch möglich, eine oder mehrere weitere Pumpen einzubauen und sinngemäß eine weitere Aufteilung des Extrakteurbodens in eine größere Anzahl von Kammern vorzusehen, um auf diese Weise in die Apparatu.r eine weitere Extraktionsstufe oder auch mehrere einzuschalten, da, wie gefunden wurde, die spezifische Leistung des Extrakteurs hierdurch noch gesteigert werden oder eine höhere Endkonzentration der Miscella erzielt werden kann; die Pumpe 46 hingegen pumpt aus der Kammer 41 die Miscella über eine gestrichelt dargestellte Leitung 47 wahlweise in eine nicht dargestellte, durch den Pfeil 48 nur angedeutete Destillationsvorrichtung oder auch zum Teil über den Zulauf 34 wieder in den Gleichstromast hinein. Es ist auch vorgesehen, daß die Pumpe 45 aus der Kammer 40 wahlweise Miscella in die schräg abwärts steigenden Körbe 9, 10 oder aufwärts geleitet bei 34 wieder in den Gleichstromast einführt.
  • Mit 49 ist ein Regler angedeutet, durch welchen die aus dem Korb g fließende Miscella wahlweise auch in die Kammer 41 geleitet werden kann.
  • Unter den waagerecht verlaufenden Körben 27 bis 29 des Abtropfastes des Systems ist eineWanne 37 angeordnet, welche die im Abtropfast aus den.
  • Körben fließende Miscella wieder in den Gegenstromast des Systems leitet, wie dies bei dem Korb 25 geschieht.
  • Die Wirkungsweise des neuen Verfahrens und des für seine Durchführung vorstehend beispielsweise erläuterten Extrakteurs ist folgende: Bei 32 wird die Ölsaat in den jeweils absteigenden Korb I gegeben, der über diel Leitung 34 mit wahlweise aus den Kammern 40 und/oder 41 gepumpter Miscella gespeist wird. Die überschüssige, aus dem Boden laufende Miscella läuft jeweils in die tieferliegenden Körbe des Gleichstromastes, die Körbe 2 bis 8, bis schließlich die Miscella aus dem Korb 8 in die Kammer 41 infolge Selbsffiltration insgesamt oder teilweise entsprechend der Stellung des Reglers 49 gereinigt abtropft und das Extraktionsgut in diesem Abschnitt eingeweicht ist. Die hinter dem Korb 8 schräg abwärts geleiteten Körbe 9 bis 14 erhalten aus den unter ihnen liegenden Kammern 38 bis 40 gepumpte Miscella, und zwar, wie dies in der Zeichnung angedeutet ist, jeweils zwei Körbe, d. h. die Körbe g und 10 aus derKammer40, Körbe II und I2 aus der Kammer39 und die Körbe und 14 aus der Kammer 38. Das in den Körben 9 bis I4 befindliche Extraktionsgut wird also im Gegenstromprinzip stufenweise extrahiert. Diese Gegenstromextraktion im schräg abwärts gehenden Ast des Systems summiert sich zu der Gegenstromextraktion im Ast des Systems der Körbe 15 bis 26, die dem bei 33 ein- und dem Korb 26 zugeführten frischen Lösungsmittel und der abwärts fließenden Miscella entgegen wandern. Das aus den Körben 27 bis 29 mit Öl in verhältnismäßig geringem Grade angereicherte ab tropfende Lösung mittel wird durch die Wanne 37 dem Korb 25 zugeführt.
  • Bei dem beschriebenen Beispiel stehen also, von der gesamten Anzahl von 30 Extraktionskörben insgesamt 18 Körbe, gleich etwa 60% des installierten Extrakteur volumens, für die Gegenstromextraktion zur Verfügung.
  • Gegenüber dem bekannten Verfahren und den zu seiner Durchführung gebräuchlichen Extrakteuren mit einer normalen Gegenstromausnutzung von etwa 35% ergibt sich eine Leistungssteigerung, bezogen auf die spezifische Leistung des installierten Korbvolumens, um mehr als 50%.
  • Außerdem läßt sich die Bauhöhe des vorgeschlagenen Extrakteurs um mehrere Korbteilungen verringern, weil der abtropfende Korbast in die waagerechte oder abwärts geneigte Ebene verlegt worden ist. Ferner kann durch eine abwärts geneigte Führung der Korkkette in der Ahtropfzone die Füllvorrichtung sol angeordnet werden, daß deren Anschlußpunkt an das Förderelement mit dem höchsten Punkt des Extrakteurs etwa auf gleicher Höhe liegt. Die Verringerung der Bauhöhe des Extrakteures einschließlich der Bauhöhe der Füllvo.rrichtung kommt naturgemäß der Bauhöhe des Extraktionsgebäudes zugute, dessen Baukosten sich hierdurch wesentlich senken lassen.
  • Durch die waagerecht oder geneigt angeordnete Abtropfperiode wird erreicht, daß das aus allen Körben dieser Periode abtropfende Lösungsmittel sofort vollständig zum Extraktion,sabschnitt zurückgeführt wird und nicht wie bei den bisherigen Konstruktionen der Becherwerks-Extrakteure jeweils durch d.en, in der Mitte liegenden Inhalt des folgenden Korbes geleitet wird. Hierdurch wird der Gehalt an Lösungsmittel in, dem ausgelaugten Extraktion.sgut gegenüber der bisher gebräuchlichen Arbeitsweise weiter verringert.
  • Ein weiterer Vorteil der neuen Vorrichtung liegt darin, daß das frische Lösungsmittel vollständig, ohnel daß etwas vorbeitropft, kontinuierlich auf die Oberfläche des obersten Korbes von oben aufgegeben werden kann. Hierdurch wird eine bessere Ausnutzung des aufgegebenen Lösungsmittels erzielt.
  • Die Verlängerung der Gegenstromextraktion entsprechend den vorgeschilderten Vorschlägen kann auch im Zweiradextrakteur angewendet werden, in dem diel Körbe im unteren Übergang mit der unter dem aufsteigenden Ast anfallenden Miscella beispielsweis,e durch Pumpen beschickt werden, diese nach Durchlauf durch diese Körbe in separater Bodenkammer gesammelt und erst dann bei der Fül ivorrichtung aufgegeben wird. Durch Vergrößerung der Umlenkräder kann auch die Abtropfperiode so gelegt werden, daß ein freier Auslauf des Lösungsmittels möglich ist und ferner die Stufenzahl im unteren Übergang der Körbe vergrößert wird.

Claims (8)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Verfahren zur kontinuierlichen Extraktion von festen Stoffen mit Lösungsmitteln in B echerwerks -Extrakten ren, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion, in, einer Kombikation von liegenden und stehenden Becherwerks-Extrakteuren erfolgt, z. B. derart, daß deren aufsteigende Seite vollständig zur echten Gegenstromextraktion benutzt wird mit einer kontinuierlichen Lösungsmittelaufgabe am höchsten Punkt dieses Teiles, der sich eine selbständige Abtropfzone anschließt für einen freien Auslauf des Lösungsmittels aus den Körben, ohne daß dieses auf den folgenden Korb zurtickfließt, sowie daß der letzte Teil des absteigenden Becherwerksstranges bis zur unteren Ablenkung von der absteigenden, Seite waage; recht oder schräg abwärts geführt wird, zwecks Erzielung eines freien Auslaufes der Miscella oder Lösung aus jedem Korb, ohne daß diese einen anderen Korb passiert, worauf die Lösung oder Miscella durch wahlweises Umpumpen im schrägen oder waagerechten Teil des Stranges im Gegenstrom angereichert wird.
  2. 2. Verfahren, nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der oberste Korb des aufsteigenden Astes oder der waagerecht oder z. B. schräg abwärts geneigten Abtropfstufe der Extraktionskörbe mit frischem Lösungsmittel beschickt wird und das in der Auffangwanne aufgefangene abgetropfte Lösungsmittel wahlweise auf die oben beschriebenen Punkte zusätzlich und erneut aufgegeben wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der absteigende Ast der Extraktionskörbe aus einem Teil mit senkrecht untereinanderliegenden Körben (I bis 8) und einem Teil mit seitlich versetzt liegenden Körheu (g bis 14) besteht und daß der aufsteigende Teil nur senkrecht überein anderl iegende Körbe (I5 bis 20) enthält und in der Abtropfstufe die Körbe (27 bis 29) hintereinander, vorzugsweise waagerecht oder annähernd waagerecht oder auch schräg auf- oder abwärts laufend, angeordnet sind.
  4. +. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die endlose Kette der Extraktionskörbe über zwei oder mehr Umleitungsvorrichtungen (50 bis 53) läuft.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß unter den vorzugsweise waagerecht usw. geführten Körben (27 bis 29) des Systems eine Auffangwanne (37) für die abtropfende Miscella oder Lösung mit Verbindung zu den folgenden Körben vorgesehen ist.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Stelle, an der die Extraktionsrückstände durch Drehen der Körbe um die eigene Achse aus diesen herausgenommen werden, und der Stelle, an der die Einfüllung von frischem Extraktionsgut erfolgt, ein Zwischenraum beispielsweise entsprechend einer Korb teilung vorgesehen wird, in dem die Korbböden durch Bespülung mit Miscella oder reinem Lösungsmittel oder durch ein mechafrisches Klopfwerk od. dgl. von anhaftendem Extraktionsgut, vorzugsweise unter nochmaliger Drehung um die Korbachse, befreit werden, wobei in diesem Zwischenraum ein z. B. trichterförmiger Sammelbehälter vorgesehen ist, der zur Aufnahme der Spülflüssigkeit dient.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im vorzugsweisle schräg abwärts gehenden Ast des Systems die Körbe (9 bis I4) stufenförmig mit außerhalb des Bereiches des jeweils tieferen Korbes liegender Bodenaus 1 auföffnung angeordnet und daß unter diesen Körben Kammern (38 bis 40) zum Auffangen der abfließenden Lösung oder Miscella vorgesehen sind, die durch Überläufe (42) od. dgl. im Sinne der steigenden Konzentration der Lösung hintereinandergeschaltet sind.
  8. 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 7. gekennzeichnet durch Pumpenanlagen (43 bis 46) und Miscellaleitungen zur wahlweisen Umwälzung der Miscella im stufenweisen Gegenstromast des Systems.
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