DE8903118U1

DE8903118U1 - Operateurstuhl

Info

Publication number: DE8903118U1
Application number: DE8903118U
Authority: DE
Original assignee: Jd Moeller Optische Werke 2000 Wedel De GmbH
Current assignee: Jd Moeller Optische Werke 2000 Wedel De GmbH
Priority date: 1989-02-16
Filing date: 1989-03-14
Publication date: 1989-06-22
Also published as: US5029941A

Description

Die Erfindung betrifft einen OperateurstuhL.

Ergonomisch medizinisch richtiges Sitzen in der jeweiligen Arbeitsposition des Chirurgen stellt hohe Anforderungen an die Konstruktion sines Operateurstuhls.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Operateurstuhl zu schaffen, der alle Anforderungen an ein ergonosii sch medizinisch richtiges Sitzen in der jeweiligen Arbeitsposition des Chirurgen erfüllt, der an häufig wechselnde Sitzpositionen des Chirurgen anpaßbar ist und dir als Baukastensystem vielseitig verwandelbar ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Schutzanspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst.

Ein derart erfindungsgemäß ausgebildeter Operateurstuhl ist ungewöhnlich flexibel und den häufig wechselnden Sitzpositionen des Chirurgen anpaßbar; er wird somit allen Anforderungen der Sitzergonomie gerecht. Der Operateur-Stuhl mit seiner technischen Lösung prägt insofern ein neues Konzept, als dem Operateurstuhl ein Baukastensystem zugrunde liegt, wobei von einem kostengünstigen Grundmodell ausgegangen wird. Vorteilhaft ist, dart die Armauflagen des Operateurstuhles vom Operateur selbst in einer bisher noch nicht bekannten Art jnter sterilen r"?dingungen eingerichtet und damit individuell angepaßt werden Können. Die höhenverstellbar Rückenlehne ist an der Sitzfläche bzw. dem Sitz des Operateurstuhls so gehalten, daß ein Umstellen möglich ist, um die Rückenlehne auch al:; Brustliiine verwenden zu können. Insbesondere durch die elektromotorische Höhenverstellung durch Hnen Fußschalter ist der Operateur5it&zgr; mühelos höhenverstellbar. Die Horizonta I verschiebuny der Sitzfläche dient dazu, die Position des Operateurs zum Operationsmikroskop

und die Stellung der Armauflagen zum Operationsfeld zu optimieren. Die Auslösung hierbei erfolgt vorzugsweise pe" Fußraste.

Besonders vorteilhaft ist, daß der Operateurstuhl aus einem ausbaufähigen Grundelemer,&iacgr; besteht, welches die Standsäule mit Standfuß und Sitzfläche umfaßt. Alle weiteren Elemente , wie Tragholme, Armauflagen u.dgl., sind anbaubar, ebenso zusätzliche Fußschalter, falls solche auch bereits schon vorhanden sein sollten. Ist der Operateurstuhl mit feststellbaren Laufrollen versehen, dann ist der Operateurstuhl leicht fahrbar; er kann auch als Einzelstuhl una in Verbindung mit Mikroskop-Trägereinheiten eingesetzt werden.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in sch.?ubildlichen Ansichten

Fig. 1 den Operateurstuhl,

Fig. "■ das aus Sitzfläche, Standsäule und Standfuß bestehende Grundelemer, t des Operateurstuhls,

Fig. 3 das durch eine Rückenlehne erweiterte Grundelement des Operateurstuhls gem. rig.2,

Fig. &igr;* den Operateurstuhl gem. Fig. 1 ohne zusätzliche Fußschalter, und

rig. 5 den Operateurstuhl mit als Brust I. ehne verwendeter Rücklehne.

Der in Fig. 1 in seiner Gesamtheit dargestellte und mit 10 bezeichnete Operateurstuhl ist baukastensystemartig aufgebaut und besteht aus einem in Fig. 2 dargestellten Grundelement, welches gebildet wird von einer senkrechten S t -) rtd s &Aacgr; &ugr; I e ?.() , einem T-form igen 3 t and fuß I und einer Sitzfläche 30, die in PfeiIrichtung X in senkrechter Richtung höhenverichi ebl i ch und in P f e i I ri c h t u &eegr; g X1 horizontalverschiebbar ¹St. Die Standsäule 20 ist <; &ogr; &eegr; k &igr;· &rgr; r. htitphpnr) ;iiif H pm T-förmitipn StrinrlfuR ? 1 ai.jpordnet, der ,ms einem Querholm 2 2 und einem Längsholm 2 3 besteht, wobei die Standsäule 20 auf dem Längsholm 23 benachbart zum Vorbindungsbereich r-'es Querholms 22 mit dem I mgs ho Im 23 angeordnet ist. Da" obere Ende 20a der Standsäule 20 trägt die Sitzfläche Z^ . Diese Sitzfläche 30 ist mechanisch oder e'okl romoto risch in ihrer Höhⁿ verstellbar, wobei die Bedienung der Höhenv f? r s'. ellbarkit vermittels der Fußschalter 72 steuerbar is'. Di: Hchenverfahrbarkei t kann auch vermittels einer S &igr;cherheit3-Gasfeder erfolgen, wohingegen das Absenken d u r t. h Gewichtsbelastung und Aufheben des Gasfeder-Druckes erfolgt. Jedoch auch eine elektromotorische Höhenverstellung ist möglich.

Der Standfuß 21 ist mit feststellbaisn Laufrollen versehen, so daß nach entsprechender Ausrüstung der gesamte Operateurstuhl leicht vom Operateur verfahren werden kann. De, weiteren ist der Standfuß mit einer Anzahl von Fuß- und Steuerschaltern versehen, worauf nachstehend noch naher eingegangen w&igr;r d.

Die Horizontalverschiebung der Sitzfläche 30 erfolgt mitte einer am oberen Ende 20a der Standsäule 20 angeordneten und in der Zeichnung nicht dargestellten waagerechten Führung und eines an der Unterseite der Sitzfläche 30 ausgebildeten, in der Führung gleitend gehaltenen Schlitte

u ^ b e ^ die horizontals Verfahrbarke it der Sitzfläche 30 ebenfalls elektromotorisch , und zwar gesteuert über einen Fußschalter, oder auch mechanisch erfolgen kann. Die Sitzfläche 30 ist bei Betätigung des Pedals 80 in jeder Verschiebeposition verstellbar. Die für das elektromotorische Verschieben der Sitzfläche 30 erforderlichen elektromotorischen Antriebsmittel sind vorzugsweise in der Standsäule 20 untergebracht.

Wie Fig. 3 zeigt, i % ' die Sitzfläche 30 mit einem rückwärtig angeordneten senkrechten Traga m 41 versehen, der eine Rückenlehne 40 trägt, die in Pfei I richtung X2 mittels vorzugsweise mechanischer Mittel höhenverstellbar und in jeder Stellung feststellbar ist (Fig.1 und 3).

Um die höhenverstellbare Rückenlehne 40 auch als Brustlehne verwenden zu können, ist der Tragarm 41 mit seine¹' Rückenlehne 40 vermittels einer bei 35 in Fig. 1 und 3 angedeuteten Stek- oder Klemmverbindung lösbar und arretierbar an der Sitzfläche 30 befestigt, so daß vermittels dieser lösbaren Steck- oder Klemmverbindung 35 der Tragarm 41 mit der Rückenlehne 4Q an der Sitzfläche 30 umsteckbar ist, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Für dieses Umstecken des Tragarr .· ■: 41 mit seiner Rückenlehne 40 weist die Sitzfläche 30 an zwei sich gegenüberliegenden Seiten entsprechend ausgebildete Aufnahmen auf, um den Tragarm 41 aufzunehmen und zu arretieren.

Des weiteren weist der Operateurstuhl 10 gem. Fig.1,4 und 5 zwei zu beiden Seiten der Sitzfläche 30 angeordnete Tragholme 50,150 mit Arnauflagen 60,160 auf, wobei die Tragholme 50,150 in sich verschwenkbar und zur Sitzfläche 30 verschwenkbar an der Sitzfläche 30 gehalten sind. Beide Tragholme 50,150 mit ihren Armauflagen 60,160 sind

gleich ausgebildet, so dai) nachstehend nur der TraghoLm 50 näher beschrieben wird.

Der Trvigholrn 50 und somit auch der Tragholm 150 wird von drei gelenkig miteinander verbundenen und in jeder Schwenk- und Winkelstellung arretierbarer) Schenkeln 51,52, 53 gebildet. Das Arretieren ist in Fig. 1 bei 6 2 angedeutet; die hierzu verwendeten Einrichtungen sind vorzugswci'."

in &igr;. u Ii v» Ii ji^ii^i WUUWLIJl- UI(W U I. J &igr; -_ J ·. : I. I. Vl. ^- IFII ! V, 1 1 (_ U I I y C I I O \J J

geb i &igr;. d e t .

Von den Schenkeln 51,52,53 des Tragholmes 5 0 ist der erste Schenkel 51 mit seinem einen Ende 5^-&iacgr; waagerecht auskragend an der Unterseite der Sitzfläche 30 angelenkt und um eine senkrechte Achse 54 verschwenkbar, wobei eine rreie Verschwe&eegr;kbarkeit gegeben ist, jedoch auch die Möglichkeit I steht, die Schwenk:. teilung bzw. die Winkelstellung des Schenkels 51 zu der Sitzfläche 30 zu arretieren, r- e r zweite Schenkel 52 des Tragholmes 50 nimmt zum ersten Schenkel 51 eine senkre htstehende Stellung ein oder eine Stellung in einem vorgegebenen Winkel f F &idiagr; &pgr; 1 ^ H^-JaCOr 7Up i f Q Q r K &OHgr; r\ L· O I &zgr; 9 &iacgr; c t rri-it- C &agr; &iacgr; &pgr;&agr; m &ogr; -j r* &OHgr; ** Ende 52a an dem freien Ende 51b des ersten Schenkels

51 drehbar um die Achse 56 angeordnet, wobei jedoch auch die Möglichkeit besteht, die Befestigung so vorzunehmen, daß der zweite Schenkel 52 um ei e senkrechte Achse an dem ersten Schenkel 51 ve rschwenkbar ist. Der dritte Schenkel 53 des Tragholmes 50 nimmt entsprechend Fig. 1 und A eine etwa waagerechte Stellung ein und ist mit seinem einen Ende 53a an dem freien Ende 52b des zweiten Schenkel

52 angelenkt und um eine waagerechte Achse 55 verschwenkbar, An seinem freien Ende 53b trägt der dritte Schenkel 53 die Armauflage 60, die an dem freien Ende 53b des Schenkels um eine waagerechte Achse 61 verschwenkbar und in jeder Schwenkstellung vermittels einer bei 63 angedeuteten Fest-

stelleinrichtung arretierbar ist-

Die Gesamtancrdnung der beiden Tragholme 5 0,150 mit ihren Arm auflagen 60,160 ist derart, daß die Tragholme mit den Arm auf lagen ■ u beiden Seiten der Sitzfläche !5 U stehend sind, wir¹ die au". Fig. 1 ersieh !.lieh ist, dif 11 >■ &eegr; OpTat "ims tuh I 10 i r &igr; e ' &ogr; r Ausgangsstellung der Traghol, mc- um! der Armauf lagen eigt. Oi^ I r &eegr; g h &ogr; Im e SO, ISO m , &igr; den Armani I. .i y on 60,160 sind fest oder lösbar mit der Sitzfläche 31) verbunden.

Beide Tragholme 50,150 sind in die verschiedensten und jeweils gewünschten Winkelstel Lungen überf'ihrbar ( F i g . 1 und 5 ) .

Der Längsholm 2 3 des Standfußes Z1 ist mit einem FuI - <: h a t. ter 7 2 versehen, über den die elektromotor sehe Höhenverstellung und Horizontalvers"hiebung der Sitzfläche 30 steuerbar ist. Dieser Fuß sei lter 72 ist in den Längsholm 23 des Standfußes 21 integriert und so angeordnet, daß er mühelos auffindbar und bedienbar ist Auch der Querholm 22 des Standfußes 21 kann mit einem Fuß- und Steuerschalter 72a zusätzlich versehen sein. Darüber hinaus können ziiätzliche Fuß- und Steuerschalter 70,71 vorgesehen sein, wenn weitere Einrichtungen öler Vorrichtungen zu steuern sind. Diese zusätzlichen und vielleicht auch bereits schon vorhandenen Fuß- und Steuerschalter 70,71 werden mittels an dem Längsholm 23 des Standfußes 21 vorgesehener und in der Zeichnung nicht dargestellter Halterungen an dem Längsholm befestigt.

Die die Tragholme 50,150 bildenden Schenkel 51,52,53 können über ihre Gelenkverbindungen so Fit einander verbunden sein, daß in jeder Winkelstellung der Schenkel zueinander eine selbsttätige Arretierung erfolgt, was

z.B. über FedereLemente oder andersartig ausgebildete
mechanische Einrichtungen erfolgt, so daß ein FeststeL von Hand nicht erforderlich ist. Auch die Arretierung
der jeweiligen Winkelstellungen der Armauflagen 60,160 kann selbsttätig nach erfolgter Einstellung der Neigun winkel erfolcen.

Claims

Operateurstuhl, dadurch gekennzeichnet, daß der Operateurstuhl (10) aus einer senkrechten Standsäule (20), einem T-förmigen Standfuß (21) mit einem Querholm (22) und einem Längsholm (23), einer am oberen Ende (20a) der Standsäule (20) angeordneten, höhenverstellbaren und in horizontaler Richtung verschieblichen Sitzfläche (30) mit einem rückwärtigen, eine höhenverstellbare Rückenlehne (AO) tragenden Tragarm (41), und aus zwei zu beiden Seiten der Sitzfläche (30) angeordneten Tragholmen (50,150) mit Armauflagen (60,160) besteht, wobei jeder Tragholm (50;150) einendseitig unterhalb der Sitzfläche (30) an dieser befestigt ist und von drei gelenkig miteinander verbundenen und in jeder Schwenk- und Winkelstellung arretierbaren (62) Schenkeln ^r51,52,53) gebildet ist, von denen der eine Schenkel (51) mit seinem einen Ende (51a) waagerecht auskragend an der Unterseite der Sitzfläche (30) angelenkt und um eine senkrechte Achse (54) verschwenkbar ijt, der zweite, in etwa senkrecht stehende oder ei &eegr; &ogr; Stellung mit einem vorgegebenen Winkel einnehmende Sehenkel (52) mit seinem einen Ende (52a) an dem freien Ende des ersten Schenkels (51) 'Jrehbar um die Achse (56) angeordnet ist und Hi-r dritte,eine etwa waagerecht" Stellung einnehmende Schenkel

- m · ■ t

(53) mit seinem einen Ende (53a) an dem freien Ende (52b) des zweiten Schenkels (52) angelenkt und um eine waagerechte Achse (55) verschwenkbar ist und an seinem freien Ende (53b) die Armauflage (60) trägt, die an dem freien Ende (53b) des dritten Schenkels (53) um eine waagerechte Achse (61) verschwenkbar und in jeder Schwenkste I lung arretierbar (63) ist, wobei beide Tragholme (50,15(3) mit ihren Armauflagen (60,160) zu beiden Seiten der Sitzfläche (30) stshonti sind, und daß der Längsholm (23) des Standfußes (21) in den •Längsholm integrierte Fußschalter (72) für eine elektromotorische Höhenverstellung und eine Horizontalverschiebung der Sitzfläche (30) aufweist.
2. Operateurstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragholme (50,150) mit den Armauflagen (60,160) fest oder lösbar mit der Sitzfläche (30) verbunden sind.
3. Operateurstuhl nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (30) vermittels einer am oberen Ende (20a) der Standsäule (20) anqnoMneten, waagerechten Führung und eines an der Unterseite der Sitzfläche (30) aus rebildeten, in der Führung gleitend gehaltenen Schlittens in horizontaler Richtung vc^schieblich ausgebildet ist.
4. Operateurstuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (30) in jeder Verschiebeposition feststellbar ist.
5. Operateurstuhl nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für das horizontale Verschieben der Sitzfläche (30) fine elektromotorische Antriebsvorrichtung vorgesehen ist.
6. OperateurstuhL nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (30) mittels mechanischer Mittel oder einer elektromotorischen , über einen Fußschalter (72) an dem Längsholm (23) des Standfußes (21) steuerbaren Antriebsvorrichtung höhenverstellbar ausgebildet ist.
7. Operateurstuhl nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dsß der Tragarm (41) mit der Rückenlehne (40) vermittels einer Steck- oder Klemmverbindung (35) lösbar an der Sitzfläche (20) befestigt ;id auf die andere S:-ite der Sitzfläche (30) umsteckbar ausgebildet ist, die mit einer weiteren Steck- oder Klemmverbindung versehen ist,
8. Operateurstuhl nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Standsäule (20) auf dem Längsholm (23) benachbart zum Verbindungsbereich des Querholms (22) mit dem Längsholm (23) angeordnet ist.
9. Operateurstuhl nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Längsholm (23) des Standfußes

(21) zu beiden Seiten weitere Fuß- und Steuerschalter (70,71) aufweise.
10. Operateurs»uhl nach Anspruch 1 bis 9 , dadurch gekennzeichnet, daß der Standfuß (21) des OperateurstuhI es (10) mit feststellbaren Laufrollen 'ersehen ist.