DE889966C

DE889966C - Behandlungsstuhl fuer zahnaerztliche Zwecke u. dgl.

Info

Publication number: DE889966C
Application number: DES26263A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Ohlrogge
Original assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Current assignee: Siemens Reiniger Werke AG
Priority date: 1951-12-11
Filing date: 1951-12-11
Publication date: 1953-09-14

Description

Behandlungsstuhl für zahnärztliche Zwecke u. dgl.
Bei Behandlungsstühlen, wie sie beispielsweise in der zahnärztlichen. Praxis oder im Friseurgewerbe Verwendung finden, sind die am Stuhl angeordneten Stützorgane, z. B. Kopf-, Arm- oder Fußstützen, verstellbar ausgebildet, um den- Benutzer des Stuhles stets anatomisch richtig lagern zu können. So sind beispielsweise die Armstützen zu beiden Seiten des Stuhles derart angeordnet, daß ihr Abstand voneinander der Arm lage des Benutzers entsprechend einstellbar ist. Bei Stühlen, bei denen die Sitzfläche des Stuhles um eine horizontale Achse schwenkbar ist, sind die Armstützen derart mit der Sitzfläche fest verbiinden, daß sie zusammen mit dieser um die horizontale Achse geschwenkt werden.
Diese Art der verstellbaren Anordnung der Armstützen wird den Erfordernissen einer anatomisch, richtigen Stützung des Körpers des Benutzers aus dem Grunde nicht immer gerecht, weil es vielfach notwendig ist, die Körperlage zu ändern, ohne gleichzeitig die Stellung der Sitzfläche zu ändern.
So kann es notwendig sein, die Rückenlehne in eine gewünschte Schräglage bei unveränderter Stellung der Sitzfläche einzustellen. Dabei hat sich als nachteilig erwiesen, daß bei seitlich herabklappbaren Armstützen keine Schräglage einstellbar ist, oder bei schrägverstellbaren Armstützen, die in diesem Fall mit der Rückenlehne unveränderbar gekuppelt sind und deshalb nur eine beschränkte Schrägstellung zulassen, die Möglichkeit der Abstandseinstellung und seitlichen Klappbarkeit fehlt. Es ist deshalb in keinem Fall eine anatomisch einwandfreie Einstellung der Armstützen für den Benutzer durchführbar.
Diese Mängel sind beim Gegenstand der Erfindung dadurch behoben, daß die am Behandlungs- stuhl hinsichtlich ihres gegenseitigen Abstandes verstellbar und gegebenenfalls seitlich herabklappbar angeordneten Armstützen unabhängig von der gegebenenfalls verstellbaren Sitzfläche des Stuhles in eine der Schräglage der Rückenlehne bzw. des Benutzers entsprechende Behandlungsstellung einregelbar sind.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des in Fig. I und 2 dargestellten Ausführungsbeispieles. In Fig. I ist lediglich schematisch die Sitzvorrichtung mit Sitzfläche I, Riickenlehne 2 und Armstützen 3, 4 eines in an sich bekannter Weise heb- und senkbaren Behandlungsstuhles veranschaulicht, wie er beispielsweise in der zahnärztlichen Praxis Verwendung findet. Die Armstützen sind, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, je in einer zu beiden Seiten des Stuhles angeordneten Muffe 5, 6 drehbar und gleichzeitig feststellbar gelagert, so daß sie hinsichtlich ihres Abstandes der Armlage des zu Behandelnden entsprechend einstellbar und gegebenenfalls seitlich herabklappbar sind. Die beiden Muffen sind auf einer im Gestell 7 des Stuhles drehbar angeordneten Schwenkachse 8 befestigt. Mit der Schwenkachse 8 ist ein hebelartiges Glied g fest verbunden, das über eine Stange 10 mit einem an der Rückenlehne 2 angeordneten Ansatz II gelenkig verbunden ist. Die Rückenlehne ist auf der horizontalen Achse 12 schwenkbar gelagert.
Wird die Rückenlehne in eine gewünschte Schräglage bewegt, so werden über das Hebelgetriebe 9, I0, II die Armstützen 3, 4 gleichzeitig in eine der bequemen Armlage des zu Behandelnden entsprechende Schräglage bewegt. Die Schräglage der Armstützen kann in gewünschter Weise einstellbar sein. Zu diesem Zweck können beispielsweise die Anlenkpunkte I3, 14 der Stange 10 an den Hebelgliedern 9, II verstellbar angeordnet sein. Eine andere, gegebenenfalls gleichzeitige Möglichkeit besteht darin, daß die Stange 10 in an sich bekannter Weise längenveränderlich ausgebildet ist.
Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind andere Möglichkeiten der Einstellung der Armstützen in eine gewünsch,te Schräglage ohne weiteres durch führbar. So können beispielsweise statt dier Achse 8 eine oder beide Muffen 5, 6 über je ein hebelförmiges Glied g mit der Rückenlehne gekuppelt sein.
An Stelle einer derartigen HebelvorrIchtung kann eine motorische Verstellung der Armstützen vorgesehen sein, die für sich allein oder gegebenenfalls in Abhärîgigkeit von der Verstellung der Rückenlehne steuerbar sein kann. Die von der Sitzfläche des Stuhles unabhängige Verstellbarkeit der Armstützen soll nicht besagen, daß nicht auch die Sitzfläche zusammen mit den verstellbaren Stützen des Stuhles verstellbar ist. Es kann vielmehr eine Kupplungsvorrichtung vorgesehen sein, mittels welcher die Armstützen mit der Sitzfläche kuppelbar sind, gegebenenfalls derart, daß die Kupplung entweder in der Nullage der Armstützen oder in irgendeiner Schräglage einrückbar ist, so daß gegebenenfalls die Armstützen mittels der Sitzfläche verstellbar sein können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Behandlungsstuhl, insbesondere für zahnärztliche Zwecke, mit um wenigstens zwei vorzugsweise zueinander senkrechteAchsen schwenkbaren Armstützen, dadurch gekennzeichnet, daß die hinsichtlich ihres Abstandes voneinander einstellbaren und gegebenenfalls seitlich herabklappbaren Armstützen unabhängig von der gegebenenfalls verstellbaren Sitzfläche des Stuhles in eine der Schräglage der Rückenlehne entsprechende Behandlungsstellung einregelbar sind.
2. Behandlungsstuhl nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Armstützen (3, 4) mit der Rückenlehne (2) in der Weise gekuppelt sind, daß sie gleichzeitig mit dieser verstellbar sind.
3. Behandlungsstuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kupplungsvorrichtung ein Hebelgetriebe (9, IO, II), vorzugsweise mit veränderbarem Übersetzungsvechaltnis, vorgesehen ist.
4. Behandlungsstuhl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Armstützen jeweils in einer auf einer gemeinsamen zur Schwenkachse (12) der Rückenlehne parallelen Schwenkachse (8) angeordneten Muffe (5, 6) gelagert sind.
5. Behandlungsstuhl nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse für die Armstützen ein hebelartiges Glied (9) aufweist, das über ein vorzugsweise längenver änderliches Organ, z. B. Stange (10), mit der Rückenlehne gekuppelt ist.