DE888799C - Backenbrecher - Google Patents

Description

• Backenbrecher Die Erfindung betrifft einen Backenbrecher, bei dem die eine Brechbacke mittels einer auf der dieser Brechbacke abgewendeten Seite der anderen Brechbacke angeordneten Antriebswelle über seitliche Zugstangen angetrieben wird.
• Bei einem bekannten Scherenbrecher dieser Art liegt der Brechraum annähernd senkrecht, die Schwenkachse der beweglichen rostartigen Backe an deren unterem Ende und der Antrieb daher am oberen Ende der festen und der beweglichen Backe. Demgegenüber ist bei dem Backenbrecher gemäß der Erfindung der Brechraum geneigt und die bewegliche Brechbacke an ihrem oberen Ende schwenkbar gelagert. Bei Brechern dieser Art lag der Antrieb bisher schräg unterhalb der beweglichen Brechbacke, die durch Vermittlung von Druckplatten angetrieben wurde. Diese Anordnung des Antriebs ist insofern ungünstig, als der Antrieb einer starken Verstaubung ausgesetzt und überdies nur schwer zugänglich und schwierig auszubauen ist. Die Aufgabe, diese Nachteile zu vermeiden, konnte sich bei dem vorgenannten Scherenbrecher auf Grund der Lagerung der Brechbacken und der Anordnung des Antriebs nicht ergeben.
• Erfindungsgemäß werden die Nachteile bei einem Brecher der eingangs erwähnten Art, dessen Brechraum geneigt ist und dessen untere Brechbacke am oberen Ende schwenkbar gelagert ist und am unteren Ende ihren Antrieb erhält, dadurch vermieden, daß die Antriebswelle schräg oberhalb der oberen Brechbacke angeordnet ist.
• Eine weitere Vervollkommnung des Brechers nach der Erfindung wird dadurch erreicht, daß zwischen Antrieb und angetriebener Brechbacke, vorzugsweisse an den Zugstangen, energievernichtende Ringfedern als Überlastungsschutz eingeschaltet sind. Die Verwendung von Schraubenfedern in Brechern als Überlastungsschutz ist bereits bekannt; ihnen gegenüber haben sich energievernichtende Ringfedern- als besonders zweckmäßig und bei schweren Brechern wegen der auftretenden großen Brechkräfte als notwendig erwiesen, um einen wirksamen und zuverlässigen Überlastungsschutz zu erreichen.
• Gemäß der Erfindung ist ferner zwecks Veränderung des Brechraumprofils die Schwenkachse der angetriebenen Brechbacke umlagerbar und die Länge der Zugstangen veränderbar. Es ist bereits bekannt, durch Umlagern der Schwenkachse der beweglichen Brechbacke den Maulwinkel des Brechers zu verändern. Diese Veränderung allein genügt jedoch beim Brechen von Gut großer Unterschiedlichkeit in der Korngröße in den meisten Fällen nicht, vielmehr muß der ganze Brechspalt der jeweiligen Korngröße angepaßt werden. Dies wird erst durch das Umlagern der- Schwenkachse bei gleichzeitiger Veränderung der Zugstangenlänge ermöglicht.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch den Brecher, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. i. In dem Brechergehäuse i ist die feste Brechbacke 2 in bekannter Weise befestigt. Die angetriebene Brechbacke 3 ist auf der Schwinge 5 befestigt, die im Brechergehäuse i um die Schwenkachse 4 drehbar gelagert ist. Die Schwinge 5 wird durch die Kurbelwelle 6 angetrieben, welche in den Lagern 7 gelagert und mit dem Schwungrad 8 und der Antriebsscheibe 9 versehen ist. An den beiden außerhalb der Lager 7 angeordneten Kurbelzapfen io der Kurbelwelle 6 greifen die Zugstangen i i an. Sie sind an dem Querstück 12 verstellbar befestigt, welches die Antriebsbewegung über das Drucklager 13, 14 auf die Schwinge 5 überträgt. Die Zugstangen i i sind in zweiteiligen Hülsen 15 geführt, deren eines Ende 16 als Kurbelzapfenlager ausgebildet ist. Die Zugstangen ii sind je mittels einer Scheibe 17 gegen im Innern der Hülsen 15 angeordnete vorgespannte Druckfedern 18 abgestützt. Diese Federn treten in Tätigkeit, wenn ein harter, nicht brechbarer Fremdkörper in den Brechraum gerät, so daß die Brechbacken an einer weiteren Bewegung gehindert werden. Da es sich um Ringfedern handelt, welche durch Reibungskräfte erhebliche Energie verzehren, steigert sich beim Eintritt eines solchen Fremdkörpers in den Brechraum der Energieverbrauch des Brechers so stark, daß dadurch der Brecher stillgesetzt und eine Zerstörung von Teilen des Brechers verhindert wird.
• Die im dargestellten Beispiel gewählte Lage der zum Schutz gegen Überlastung dienenden Federn 18 ist für die Erfindung nicht kennzeichnend. Die Federn können auch an anderer Stelle, z. B. zwischen dem Querstück 12 und der Schwinge 5, angeordnet sein.
• Soll der Brecher für Brechgut geringerer Korngröße benutzt werden, kann die Schwenkachse der Schwinge 5 in die Lager 19 des Brechergehäuses umgelagert und der Brechraum am Austragende durch Verlagerung des Querstücks 12 beliebig veren.gt werden, Diese Verlagerung erfolgt durch Veränderung der Länge der Zugstangen i i mittels der Befestigungsschrauben dieser Stangen. Der Kräfteausgleich zwischen der Brechbacke 2 und den Kurbelwellenlagern 7 erfolgt auf kürzestem Weg durch den Rahmen 2o des Brechergehäuses.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Backenbrecher, bei dem die eine Brechbacke mittels einer auf der dieser Brechbacke abgewendeten Seite der anderen Brechbacke angeordneten Antriebswelle über seitliche Zugstangen angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Brecher, dessen Brechraum geneigt ist und dessen untere Brechbacke (3, 5) am oberen Ende schwenkbar gelagert ist und am unteren Ende ihren Antrieb erhält, die Antriebswelle (6) schräg oberhalb der oberen Brechbacke (2) angeordnet ist. z. Backenbrecher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Antrieb (6) und angetriebener Brechbacke (5), vorzugsweise an den Zugstangen (i i), energievernichtende Ringfedern (18) als Überlastungsschutz eingeschaltet sind. 3. Backenbrecher nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Veränderung,des Brechraumprofils die Schwenkachse (4) der angetriebenen Brechbacke (5) in an sich bekannter Weise umlagerbar und die Länge der Zugstangen (ii) veränderbar ist. Angezogene Druckschriften: Werbedruckschrift Z 8 der Fried. Krupp Grusonwerk AG. vom Jahre 1938; deutsche Patentschriften Nr. 76 867, 297 678, 536 5o2; USA.-Patentschrift Nr. 1 708 562.