DE888495C

DE888495C - Verfahren und Vorrichtung zum teilweisen UEberziehen von Baendern

Info

Publication number: DE888495C
Application number: DEH5264D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Dipl-Ing Harkort
Original assignee: WESTFALENHUETTE DORTMUND AG
Current assignee: WESTFALENHUETTE DORTMUND AG
Priority date: 1940-12-11
Filing date: 1940-12-11
Publication date: 1953-09-03

Description

Verfahren und Vorrichtung zum teilweisen Überziehen von Bändern Es sind Vorrichtungen zum einseitigen galvanischen Überziehen von Metallbändern bekannt, bei denen ein in das Bad zum Teil eingetauchter Zylinder benutzt wird, um den das zu überziehende Band läuft. Die zu überziehenden Bänder müssen den Zylinder oberhalb des Badspiegels schon umschließen, damit ein einseitiges Überziehen möglich ist. Hierdurch ergeben sich verhältnismäßig kleine Tauchwege, oder aber die zu verwendenden Zylinder müssen einen größeren Durchmesser haben. Dieses führt wiederum zu großen Badabmessungen, wodurch die Anlage einmal viel Raum einnimmt und zum anderen sehr teuer ist.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zum Überziehen von Bändern unter Verwendung einer ganz in das Bad eingetauchten Rolle, bei dem die Bänder bei Schmelzbädern einseitig und bei galvanischen Bädern einseitig und teilweise überzogen werden, wobei die nicht zu überziehenden Bandteile durch endlose Bänder oder Gurte abgedeckt werden, die mit dem zu überziehenden Band durch das Bad laufen.
Bei Anwendung von Schmelzbädern finden als endlose Gurte Werkstoffe aus Sonderstahllegierungen Verwendung, bei Anwendung galvanischer Bäder bestehen die endlosen Gurte aus Gummi bzw. aus entsprechend elastischen Kunststoffen, die außerdem noch mit einer Maschendraht- oder Spinnstoffeinlage versehen sein können. Statt dieser elastischen Stoffe können biegsame Streifen, wie Leder, Kunstleder oder Textilien, verwendet werden. Die letzteren müssen außerdem noch getränkt werden, um gas- und flüssigkeitsdicht zu sein, oder aber sie sind mit Gummi zu überziehen. Ferner werden gummierte Metallstreifen als Gurte gebraucht. ' In der Zeichnung sind einige Beispiele von Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens dargestellt. Die Vorrichtung nach Abb. i eignet sich zum einseitigen Überziehen von Bändern. Der endlose Gurt i, der beispielsweise aus Gummi besteht, wird um Rollen 2 und 3 geführt, wobei die Rolle 3 in Pfeilrichtung verschiebbar angeordnet ist, um eine straffe Führung des Gurtes i zu gewährleisten. Die Verschiebung dieser Rolle 3 kann selbsttätig durch Federdruck in Pfeilrichtung erfolgen. Die Rolle 2 befindet sich in der Bodenzone des. Bades 4. Das zu überziehende Band wird durch die Rollen 5, 2 und 6 gelenkt, wobei es beim Durchgang durch das Bad gegen den Gurt i gedrückt wird. Die Rollen 5 und 6 sind im Durchmesser kleiner zu halten als die Rollen :2 und 3. Die Vorrichtung nach Abb. i eignet sich in der Hauptsache zum galvanischen Überziehen der Bänder.
Um eine besonders straffe Gurt- und Bandführung zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, noch zwei Druckrollen: ? und 8, die sich federnd gegen den Gurt i pressen, zu verwenden (s. Abb.2). Die Breite der endlosen Gurte ist gewöhnlich gleich der Bandbreite oder etwas größer.
Sollen aber Bänder, z. B. zur Herstellung von Konservendosen, teilweise überzogen werden und sollen die Falzstellen des Dosenrumpfes mit überzogen sein, so wird ein Gurt genommen, .der schmaler ist als das zu überziehende Band, so daß an den Seiten nicht überdeckte Bandstreifen beim Durchlaufen durch das Bad mit überzogen werden. Ebenfalls ist- es zweckmäßig, beim Überziehen weiterer Bänder den endlosen Gurt für die Streifenbildung aufzuteilen, wodurch entsprechend durchgehende Lücken zum überziehen gebildet werden. Man kann auf diese Weise aus einer Bandbreite mehrere Dosenrümpfe herstellen.
Die Vorrichtung nach Abb. 3 eignet sich zur Herstellung von ein- oder beiderseitigen Musterungen von Bändern.
Neben der Anordnung des endlosen Gurtes i mit seinen Rollen2und3 und den Zu-undAblaufrollen5 und 6 der Bänder ist noch ein endloser Gurt 9 angebracht, der durch Längsrollen io, 1i, i2 und 13 straff geführt wird. Die zu überziehenden Bänder werden also in dieser Vorrichtung beiderseitig von endlosen Gurten umfaßt. Entweder ein oder beide endlosen Gurte sind je nach Bedarf mit durchgehenden Aussparungen versehen, welche die Musterungen auf den Bändern bewirken.
Zum überziehen ganzer Bahnen eignen sich elastische Gurte. Die Textilgurte oder die elastisehen Gurte mit Maschendraht oder Spinnstoffeinlagen werden zu Längsmusterungen verwendet, während die überzogenen Metallbänder vorzugsweise zu Quermusterungen zu gebrauchen sind.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung läßt sich nicht nur beim elektrolytischen überziehen, sondern auch beim Aufbringen sonstiger Schutzschichten, wie beispielsweise Oxydschichten, verwenden.
Durch den Gegenstand der Erfindung können Bäder von größerer Tiefe.verwendet werden, wobei das Badgefäß sehr klein gehalten werden kann. Die Eintauchtiefe der Rolle ist hier nicht beschränkt, so daß je nach Bedarf das zu überziehende Gut eine größere oder geringere Tauchlänge aufweisen kann. Man ist also ohne weiteres in der Lage, durch Anordnung der Rollen bei gleichbleibender Durchlaufgeschwindigkeit des Bandes die Stärke der aufzubringenden Schicht zu regeln. Außerdem ist es ohne weiteres möglich, die Bänder doppelseitig zu überziehen, d. h. mit irgendwelchen Musterungen zu versehen. Hierdurch ergeben sich gegenüber dem Bekannten weitere technische Vorteile.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Überziehen von Bändern auf galvanischem Wege und in Schmelzbädern unter Verwendung einer ganz in das Bad eiizgetauchten Rolle, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder bei Schmelzbädern einseitig und bei galvanischen Bädern einseitig oder teilweise überzogen werden, wobei die nicht zu überziehenden Bandteile durch endlose Bänder oder Gurte abgedeckt werden, die mit den zu überziehenden Bändern durch das Bad laufen.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für galvanische Bäder die endlosen Gurte aus entsprechend elastischen Kunststoffen, aus Textilstoffen oder gummierten Metallstreifen bestehen, die zusätzlich noch mit einer Maschendraht- oder Spinnstoffeinlage versehen sein können.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zu überziehenden Bänder von zwei Rollen (5 und 6) und der endlose Gurt von zwei weiteren Rollen (2 und 3) gelenkt werden, wobei die Rollen für die Bänder (5, 6) im Durchmesser kleiner gehalten werden als die Rollen für die Gurte (2 und 3).
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach .hAnspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des endlosen Gurtes zwei federnde Druckrollen (7 und 8) angeordnet sind, die denselben zusätzlich spannen.