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Elektrofilter Die Erfindung verbessert ein bekanntes Elektrofilter
mit aufrecht stehendem, zylindrischem Gehäuse und konzentrisch um die Gehäusemittelachse
gruppierten, zylindrischen Niederschlagselektroden, die parallele, senkrecht d,urch-strömte
Gasgassen bilden. Sie hat besondere Bedeutung für solche Elektrofilter, die auf
einem Kraftfahrzeug mit Generatorgasbetrieb zur Reinigung .des Generatorgasesdienen;
ist jedoch auch allgemein bei Elektrofiltern anwendbar.
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Die Erfindung besteht darin, daß der mittelste Elektrodenzylinder
als nach abwärts durchströmtes Abzugsrohr für das Reingas ausgebildet ist und die,
vorzugsweise ebenfalls aus Zylindern bestehenden, ganz oder teilweise sprühenden
Hochspannungselektroden an einer die Gasgassen nach oben begrenzenden Deckfläche
befestigt sind, die die am oberen Ende der Gasgassen angelangten Gasteilströme in
Richtung auf das mittlere Abzugsrohr umlenkt. Diese Bauweise gewährleistet bei geringem
Raumbedarf eine volle Ausnutzung des Gehäwsequerschnitts für die Zwecke der Reinigung
des durchströmenden Gases und läßt andererseits eine bequemeSäuberung insbesonderederNiederschlagselektroden
zu, was gerade für Kraftfahrzeugelektrofilter einen erheblichen Vorteil bedeutet.
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Aus der Zylinderform der Elektroden leiten sich weitere Möglichkeiten
ab, die im nachstehenden
näher beschrieben und als. Beispiele in
der Zeichnung dargestellt sind.
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Fig. T ist ein Längsschnitt, Fig. 2 ein Querschnitt :durch eine Ausführungsform;
Fig. 3 zeigt eine Elektrodenform in der Abwicklung, Fig. 4 und 5 sowie Fig. .6 und
7 veranschaulichen in Seitenansicht und im Grundriß zwei andere Ausführungsbeispiele
der Hochspannungselektrolde.
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Gemäß Fig. z und 2 befinden sich in dem zylindrischen Gehäuse i mit
dem unten befindlichen Gaseinlaß 2 die Niederschlagselektroden 3 und die Hochspannungselektroden
4, beide Arten in an sich bekannter, konzentrischer Zylinderanordnung. Die Niederschlagselektroden
3 bestehen aus gelochten Blechzylindern und stehen auf dem zweckmäßig weitmaschigen
Siebzwischenboden 5 des Gehäuses auf, so daß sie nach Abnehmen des Gehäusedeckels
6 zwecks Säuberung leicht aus dem Gehäuse herausgehoben werden können. Die HochspannungselektrGden
4 können ebenfalls aus Blechzylindern mit an den Kanten sprühenden Durchbrechungen
oder ähnlichen Sprühelementen bestehen, die an dem Trägerblech 7 befestigt sind.
Das Trägerblech 7 wird von dem im Deckel 6 ,sitzenden Isolator 8 zur Durchführung
der Hochspannung gehalten, so daß beim Abnehmen. des Deckels auch der Elektrodensatz
4. herausgenommen wird und nachgesehen bzw. gereinigt werden kann.
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Um die gemeinsame Mittelachse der ElektrodenzyIinder bildet der innerste,
erste Zylinder ein senkrechtes Rohr 9, von dem unten das seitlich nach außen geführte
Abzugsrohr io oberhalb des Gaseinlasses 2 abzweigt. Am Boden iti ist das auf dem
durchbrochenen, zweckmäßig weitmaschigen Gasverteilungsblech 12 angeordnete Rohr
9 geschlossen.
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Die Elektrodenzylinder 3 sind von außen nach der Mitte zu in Richtung
auf das Gasabzugsrohr 9 abnehmend niedriger gestaltet, d. h. in der Höhe abgestuft,
um das Abströmen des gereinigten Gases in das Rohr 9 zu erleichtern. Anschläge 1,3
auf Siebboden 5 sichern :den Zylindern 3 den erforderlichen gegenseitigen Abstand
und gegenüber den Hochspannungselektroden 4.
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Wie ersichtlich, strömt das Gas aus dem Unterteil des Gehäuses i nach
aufwärts durch die mit Abstand voneinander angeordneten, als Verteilungsflächen
dienenden Sieb- oder Lochbleche 12, 5 in die durch die Elektrodenzylinder 3 gebildeten
Gassen und wird in diesen der Wirkung :der elektrischen Sprühfelder ausgesetzt.
Nach Abscheiden .der Schwebekörper an den gelochten Zyliniderflächen 3 und Verlassen
der Gasgassen gelangt das Gas in -das Mittelrohr 9 und strömt in diesem nach abwärts,
um schließlich durch das Abzugsrohr io den Reiniger zu verlassen. ' Vorteilhaft
werden die Durch lochungen der Niederschlagszylinder so zahlreich und die Löcher
im Durchmesser so klein gewählt, daß bei Benetzung der Elektroden mit Öl od. dgl.
eine erhöhte Kapillarwirkung auftritt, das Ölhaltungsvermögen -der Niederschlagselektroden
also möglichst groß ist, Bekanntlich haftet ein Gemisch aus Staub und Teer auf einer
ölbenetzten Fläche wesentlich weniger fest an als auf einer unbenetzten :I\iletallfläehe
und läßt sich infolgedessen leichter entfernen. Wenn nun die Niederschlagsflächen
mit Löchern starker Kapillarwirkung versehen sind, nehmen diese Durchbrechungen
wesentlich größere Mengen Benetzungsöl oder -flüssigkeit auf, und dieser Ölvorrat
in den Löchern dient dann während des Betriebes dazu, eine größere Menge des Niederschlages
auf der Elektrode mit Netzflüssigkeit zu durchsetzen, um so die Haftfähigkeit des
Staubes gegen ein Wiederabreißen durch die Gasströmung zu erhöhen und ferner die
Abwaschbark eit des Niederschlags zu verbessern.
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In Fig. 3 ist eine besondere Ausführungsform der Hochspannungsele'ktrodenzylinder
in Abwicklung dargestellt. Wie aus der Zeichnung zu ersehen, ist,die Zylinderwandung
nur bis zu einer gewissen Höhe mit den Löchern 114 und den größeren Durchbrechun@gen
15 versehen, deren scharfe Kanten die an die Elektroden -gelegte Hochspannung zum
Aussprühen in das elektrische Feld bringen. Im oberen Teil 145 sind diese Elektrodenzylinder
in der Wandung undurchbrochen und bilden infolgedessen zusammen mit den geerdeten
Elektrodenzylindern 3 an dieser Stelle ein sprühentladungsfreies Absch eidungsfeld,
so daß bei dieser Ausführungsform das Elektrofilter in an sich bekannter Weise mit
einem sprühenden Vorfeld und einem nichtsprühenden Nachfeld arbeitet.
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Im übrigen brauchen die Hochspannungselektroden nicht aus einem Zylinderkörper
mit durchgehendem Wandungsverlaaf zu, bestehen, sie können vielmehr auch in anderer
Weise ausgeführt.sein, sofern sie sich nur der Zylinderform der Nieiderschlagselektroiden
anpassen. Beispielsweise können als Hochspannungs- bzw. Sprühelektroden an dem Trägerblech
7 hängende Stäbe oder Drähte verwendet sein, die auf dem Umfang eines Kreises in
die Gasgassen zwischen den Niederschlagszylindern 3 hereinragen.
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Die Fig. 4 bis. 7 geben weitere Beispiele für die Ausgestaltung der
Hochspannungselektroden.
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Bei dem Beispiel in Fig. 4. und 5 sind an senkrechten, auf dem Umfang
eines Kreises verteilten Stäben 17 zu Ringen gebogene Blechstreifen ii-8 befestigt,
die mit sprühenden Kanten oder sonstwelchen Sprühelementen ausgestattet sind. Auch
in diesem Fall wird die für die Erfindung wesentliche Zylinderform der Hochspannungselektroden
gewahrt.
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Gemäß Fig. 6 und 7 besteht :die Hochspannungselektrode aus einem auf
dem Umfang eines Zylinders schraubenförmig um einen kreisförmigen Kranz senkrechter
Haltestäbe 17 gewundenen, sprühenden Blechstreifen tig.
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Um die Formfestigkeit der Bänder a8 und 19 zu erhöhen, empfiehlt es
sich, sie mit Versteifungsnuten, z. B. einer Sicke in der Mitte, zu versehen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. -i und 2 ist noch zu erwähnen, daß
die Zentrieranschläge 13 auf
dem Siebboden 5 auch weggelassen und
durch Stützen i;3' ersetzt werden können, auf denen der Siebboden 5 aufruht. In
diesem Fall sind die zylinder, besonders wenn -diese bei Abreinigung ihm ein zusammenhängendes
Ganzes. Diese Bauweise verhindert Deformierungen der Elektrodenzylinder, besonders
wenn diese bei derAbreinigung im Gehäuse belassen und an Ort und Stelle z. B. mittels
eines in das Gehäuse eingeführten Schlauches abgespritzt werden. Bei Benutzung von
Hochspannungselektroden nach Art der Fig. 3 erleichtern die größeren Durchbrechungen
15 dem Schlauch die Zugänglichkeit zu den Zylindern 3. Zu diesem Zweck genügt ein
Anlüften des Deckels mit den Hochspannungselektroden, ohne diese vollständig aus
dem Gehäuse herauszuheben. Dies ist vorteilhaft, da bei dieser Handhabung der Gefahr
einer Deformierung der Hochspannungszylinder besser begegnet werden kann als bei
einem völlig herausgenommenen, allseitig freiliegenden und dann allen Zufällen ausgesetzten
Elektrodensystem. Im übrigen können die zylindrischen Hochspannungselektroden nach
Fig.3 auch durchgehend gelocht bzw. mit Durchbrechu-ngen @i 5 versehen sein, so
daß sie auf ihrem Gesamtverlauf sprühen. Auch können .diese Elektroden an der oberen
Kante Aussparungen ähnlich den Durchbrechungen 15 tragen, um das Erreichen der Niederschlagszylinder
beim Abreinigen zu erleichtern. Das Gasabzugsrohr io kann in den Unterteil des Gehäuses
verlegt sein, so daßdann Gaseinlaß 2 und Ga.sauslaß iio an dieser Stelle nicht über;,
sondern untereinander-1 iegen.