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Schärfapparat für Schleifscheiben Die Erfindung bezieht sich auf einen
Schärfapparat für in geradlinig einstellbarem Träger gelagerte Schleifscheiben,
bei Üem das Schärforgan senkrecht zur Verschiebungsrichtung des Trägers .eingestellt
wird. Ziel der Erfindung ist es3 eine exakte Einstellung des Schärforgane nur durch
die Eigenbewegung des Trägers ohne andere Antriebsorgane vollautomatisch durchzuführen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Halter des Schärforgans längs
einer in einem Winkel von 45,o# zur Bew-egungsbahn des Trägers angebrachten Steuerung
verschiebbar gelagert sowie mit dem Träger zu dessen Bewegungsrichtung senkrecht
verschiebbar verbunden ist, wodurch das Schärforgan bei der Verschiebung des Trägers
sich längs ,ein-er Bahn bewegt, die die Resultante aus der Bewegungskomponente des
Trägers und ein-er gleich großen, zur Bewegungsrichtung des, Trägers senkrechten
Bewegungskomponente ist.
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Hierdurch erhält man eine äußerst einfache und gleichzeitig zuverlässige
Verschiebung des Schärforgans, da die Steuerung ohne zusätzliche Trans'-missionsorgane,
die immer die Gefahr für toten Gang mit sich bringen, erfolgt.
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Die Erfindung ermöglicht eine vollautomatische Einstellung des Schärforgans,
so daß dieses immer an der Schleifscheibe anliegt, solange diese das Werkstück bearbeitet.
Weit-er erzielt man den äußerst wichtigen Vorteil, daß das Werkstück wenn es eine
gegenüber dem Schleifscheibenstativ unveränderliclie. Lage einnimmt, nicht mehr
als bis zu ein-er durch die Anfangseinstellung der Schleifscheibe
und
des Schärforgans festgestellten Tiefe bearbeitet werden kann, wie viel auch immer
der Schleifs,cheibendurchmesser durch Abnutzung und Schärfen abnimmt. Infolgedessen
ist es möglich, beispielsweise Rollen, Bohrer und andere Stangen in. Massenfabrikation
unter Beibehaltung eines exakt richtigen Durchmessers zu schleifen. Auch beim Schleifen
von beispielsweise Nuten in Spiralbohrern erhält man ein exaktes, Ausschleifen der
Spiralnuten auf die gewünschte Tiefe unter gleichzeitiger Sicherstellung des richtigen
Schleifscheibenprofils.
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Wird der Träger und damit die Schleifscheibe auf das Werkstück zu
um eine Strecke kontinuierlich vorgeschoben, die gleich der Abnutzung oder etwas
größer als diese ist, dann schleift die Schleifscheibe in jedem Stadium des Schleifvorganges
das Werkstück genau gleich.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Schärfapparates nach
der Erfindung schematisch in Seitenansicht veranschaulicht. '
Mit i ist das
Schleifmaschinenstaliv und mit 2 ein in ihm geradknig verschiebbarer Träger bezeichnet,
in dem die Schleifscheibe 3 drehbar gelagert ist. Ein das Schärforgan
5 tragender Halter 4 ist mittels einer Hülse 6 längs einer am Sta'tiv
i festen" in einem Winkel von 45"' zur Verschiebungsrichtung des Trägers
2, angebrachten Steuerung7 verschiebbar gelagert.
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Außerdem ist der Halter 4 mit Hilfe eines mit einer Rolle
8 versehenen Armes 9 in einer entsprechenden Steuernut io gelagert,
die in, einem an dem Träger 2 angebrachten Vorsprung i i vorgesehen ist. Das Schärforgan
5 kann in- die gewünschte Lage gegen-über dem Halter 4 mittels einer Stellschraube
12 eingestellt werden. Mit 13 ist ein Werkstück bezeichnet, das im Ausführungsbeispiel
aus einer in einem drehbaren Futter 14 eingespannten Stange besteht.
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Wie aus der Zeichnung hervorgelit, wird, wenn der Durchmesser der
Schleifscheibe. von der mit einer ausgezogenen Linie dargestellten Größe auf die
mit einer gestrichelten Linie angedeutete Größe abnimmt, das Schärforgan
5 aus der Lage I in die Lage II dadurch gebracht, daß der Halter 4 durch
seine Verbindung mit dem Träger 2 mittels der Teile 8 bis ii zusammen mit
-dem Träger nach unten und gleichzeitig durch die in der in einem Winkel von 45"'
schräg gestellten Steuerung 7
laufende Hülse 6 um eine gleich große
Strecke senkrecht zur Verschiebungsrichturg des Trägers 2 verschoben wird. Die beschriebene
Anordnung, die natürlich vielen konstruktiven Variationen unterworfen werden kann,
ist äußerst vorteilhaft, da, wie bereits hervorgehoben wurde, der Halter des Schärforgans
zwangsweise ohne Hilfe irgendwelcher Getriebe od. dgl. verschoben werden kann#.
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Wie aus. der Zeichnung hervorgeht, kann die Schleif scheibe, nachdem
das Schleiforgan mit ihr in Berührung gebracht ist, durch die Verschiebung des Trägers
nicht umgestellt werden, ohne daß das Schärforgan gleichzeitig die Schleifscheibe
in einem der Umstellung entsprechenden Ausmaß abschabt. Infolgedessen wird die Schleifscheibe
an, der Berührungsstelle mit dem Werkstück immer eine und dieselbe Lage einnehmen"
wieviel auch immer der Schleifscheibendurchtnesser abnimmt. Dies ist beim Schleifen
von Gegenständen in Massenproduktion, z. B. beim Schleifen von, Nuten in, Spiralbohrern,
von großer Bedeutung. Erfolgt der Vorschub des Trägers und damit der Schleif
scheibe kontinuierlich während des ganzen Schleifverlaufs, so erhält man volle Sicherheit
dafür, daß die Spiralnuten gleich tief werden. Beim Schleifen von beispielsweise
kleinen Bohrern bedeutet bereits eine Veränderung von einem oder einigen tausendstel
Millimeter ein verschlechtertes Produkt, da die Achse des Bohrkernes dann seitlich
der Mittelachse des Bohrers liegt und eine Belastung in schräger Richtung verursacht.
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Es ist klar, daß dem Schärforgan 5 jede geeignete Form gegeben
werden kann. Gegebenenfalls kann, es aus mehreren Teilen bestehen, denen außer der
erfindungsgemäßen Bewegung in an sich bekannter und üblicher Weise eine Schwenkbewegung
nach der Seite zu oder eine zur Schleifscheibenachse parallele, hin, und her gehende
Bewegung erteilt werden kann, wenn es die Form und Breite der Schleifscheibe erfordert.