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Verdeck für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf ein Verdeck
für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Bereitschaftswagen der Polizei. Es ist bekannt,
das ganze Verdeck mit dem Haltegestänge zu einem geschlossenen Bündel zusammenzufalten
und mit Hilfe von das Bündel tragenden Lenkerhebeln bei Nichtgebrauch in eine Schutzstellung
zu bringen.
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Für diese bekannten Verdecke hat die Erfindung eine Lagerung mit einer
Sperrung vorgesehen, die ein leichtes und einfaches Öffnen und Schließen, insbesondere
durch eine einzelne Person, gestattet. Das ist erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß den Lenkerhebeln eine oder mehrere mit der Hand ausrückbare Sperren zugeordnet
sind, die nach dem Ausrücken durch die Schwenkbewegung der Lenkerhebel beim AbkIappen
des Bündels in die Schutzstellung selbsttätig wieder in die Bereitschaftsstellung
geführt werden. Dabei werden die Sperren in der Ausrückstellung durch eine Verrastung
gehalten. Sie bestehen insbesondere aus doppelarmigen, Sperrklinken, die mit an
den unteren Enden. der Lenkerhebel befestigten Nasen zusammenwirken und jeweils
durch eine Feder in der Sperrstellung gehalten sind.. Die Sperrklinken sind so gestaltet,
daß sie in Sperr- oder Ausrückstellung entweder mit dem einen oder dem anderen Arm
im Schwenkbereich der Nase des Lenkerhebels liegen. Die Sperrung durch die Klinke
wird mit der Hand durch einen Handhebel ausgerückt, der über den Lagerbolzen der
Sperrklinke undrehbar mit dieser verbunden ist. Durch die Anordnung und Lagerung
der Lenkerhebel ist es möglich, das Verdeck nach vorn in die Wagenebene zu klappen,
wodurch den hinten im Wagen befindlichen Personen ein Aussteigen durch die in der
Wagenrückwand befindliche Öffnung möglich ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und; zwar zeigt
Fig. i;einenBereitschaftswagenmitgeschlössenein
Verdeck von. der Seite, Fig. 2 die Lagerung für die das Verdeck tragenden Scherenbügel
von der Innenseite- des Wagens aus gesehen, Fig. 3 einen Schnitt durch die Lagerung
nach Linie III-III der Fig. 2 und Fig.4 einen Schnitt durch eine Rasthaltung in
der Lagerung nach Linie IV IV der Fig. 3.
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Der dargestellte Bereitschaftswagen 5 ist mit einem an der Seite und
hinten offenen Klappverdeck 6 versehen. Das, das Verdeck 6 haltende Gestell wird
durch Hebel? .gebildet, die in Gestalt einer Nürnberger Schere untereinander gelenkig
verbunden sind. Bei geschlossenem Verdeck 6 ist der vordere Bügel 8 der Schere 7
mit dem die Windschutzscheibe haltenden Teil 9 des Wagenob.erbaües io verbunden,
wobei das Verdeck 6 sich straff über alle Bügel 7 der -Schere spannt. Im zusammengeklappten
Zustand liegt das Verdeck als geschlossenes Bündel x in der strichpunktierten Stellung
nach Fig. i. Die Lage des geschlossenen Bündels x ist so, daß es in keiner Weise
das Aussteigen im Wagen 5 befindlicher Personen b-,-;"
hindert.
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De das Verdeck 6 tragende Schere 7 ist in beiderseitig im hinteren
Wagenkasten befindlichen Böcken i i gelagert, die sich mit einem abgewinkelten Teil
12 auf der Kastenwand i,3 abstützen. Im Kopf der beiden Lagerböcke ii- ist je ein
Lenkerhebel 14 schwenkbar gelagert, der mit den Enden der beiden letzten Hebel i5,
16 der Nürnberger Schere 7 gelenkig verbunden ist. Die eine Verbindung 17 befindet
sich am unteren, etwas abgebogenen Ende und die andere Verbindung 18 etwas oberhalb
der Lagerstelle i9 des Lenkerhebels 14. Zur Begrenzung der, Schwenkbewegung des
Lenkerhebels 14 ist am Lagerbock i i ein Anschlag 2o vorgesehen.. Zum Schutz gegen
Berührung ist das untere Ende dies Lenkerhebels 1,4 von einem in der Länge winklig
gebogenen Blech 21 mit U-förmigem Querschnitt umgeben, das am unteren Ende des Lagerbockes
i i befestigt ist. Um den Lenkerhebel 14 in der Stellung nach Fig. 2 bei ausgezogenem
Verdeck 6 zu halten, ist er in der Nähe seines Endes reit einer Nase 22 versehen,
die mit- einer selbsttätig sich einrückenden Sperrklinke 23, 24 zusammenwirkt. Die
Sperrklinke 23,24 ist ein doppelarmiger Hebel, :der mit Hilfe eines Bolzens 25 drehbar
in einer Büchse z6 der Lager bockplatte i i gehalten ist. Eine Schraubenfeder 27
sucht die Sperrklinke 23, 24 immer in Sperrstellung zu bringen. Um die Sperrung
willkürlich lösen zu können, ist der eine Arm 24 der Sperrklinke 23 in der Nähe
des Federangriffspunktes mit einer Vertiefung 28 'versehen, die zum Eingriff einer
Rasthaltung 29, 30; 31, 32 außerhalb der Sperrstellung dient. Zum Lösen. der Sperrung
mit der Hand ist die Sperrklinke 23, 24 über den Bolzen 25 fest mit einem Hebel
33 verbünden,. der über das untere Ende des Lagerbockes r i hinausragt. Zur Begrenzung
der Sperrhebelbewegung sind zwei Anschläge 34, 35 vorgesehen. Die Rasthaltung besteht
aus einem konischen Stift 29, der unter Wirkung einer Feder 30 in der Bohrung
31 einer Büchse 32 lagert (Fig- 4).
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Die Handhabung beim Öffnen und, Schließen des Verdeckes sowie der
Sperrung und die Wirkungsweise der letzteren ist folgende: Bei geschlossenem Verdeck
6 ist der Lenkerhebel 14 in der Stellung nach Fig. 2 gesperrt. Soll das Verdeck
6 geöffnet werden, so wird zunächst das vordere Ende 8 der Nürnberger Schere 7 von
dem die Windschutzscheibe tragenden Wagenoberbau 9 gelöst. Eine in teleskopartig
verschiebbaren Rohren gelagerte Feder 36 (Fig. i) wirkt nun auf den letzten Hebel
16 der Schere 7 im Sinne des Zurückschwenkens ein und klappt das Verdeck 6 bis zur
Hälfte zusammen. Die Feder 36 hat sich nun entspannt, worauf das Verdeck 6 mit der
Hand weiter zurückgedrückt wird. Unter gleichzeitigem Spannen der Feder 36 wird
die Schere 7 und somit das Verdeck bis zu einem Bündel zusammengeklappt und durch
eine Verriegelung gegen Öffnen gesichert. Jetzt werden auf beiden Seiten des Wagens
über 4i.: Handhebel 33 die Sperrklinken 21:24 entgegen den Federn 27 in Richtung
des Pfeiles a geschwenkt, bis die Rasthaltung 29; 30, 31, 32 in Tätigkeit tritt
und die Sperrklinken 23, zq. in der in Fig. 2 strichpunktierten: Lage y hält. Die
Lenkerhebel 14 werden nun mit dem Verdeckbündel um die Bolzen i9 bis in die strichpunktierte
Stellung x in Fig. i gedreht. Durch die Bewegung der Lenkerhebel 14 wird gleichzeitig
die Sperrklinke 23, 24 wieder in ihre wirksame Stellung gebracht, indem die Nase
22 bei der Schwenkbewegung des Lenkerhebels 14 gegen den einen Arm 24 der in der
Stellung y stehenden Sperrklinke 23, 24 drückt, wobei diese von der Rasthaltung
29, 30; 31, 32 gelöst und durch die Feder 27 geschwenkt wird.
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Soll das Verdeck 6 wieder geschlossen werden, so wird es mit Hilfe
der Lenkerhebel 14 in die Stellung nach Fig.2 :gebracht. Dabei drückt die Nase 22
die Sperrklinke 23, 24 zur Seite und legt sich unter gleichzeitigem Zurückfedern.
der Sperrklinke in ihre wirksame Stellung an den Anschlag 2ö an. Nun wird die Verriegelung
gelöst, die das Verdeck gebündelt zusammenhält. Die an dem Hebel 16 der Schere 7
angreifende telesköpartig geführte Feder 36 schließt das Verdeck 6 bis zur Hälfte.
Nun wird das Verdeck mit der Hand ganz geschlossen, wobei es sich straft über die
die Scherenhebel 7 verbindenden Bügel legt.
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Die Sperrung könnte auch durch ein unmittelbar im Schwenkpunkt des
Lenkerhebels angeordnetes Zahnsegment erfolgen, das wahlweise durch eine mit der
Hand zu betätigende Vorrichtung außer Wirkung gebracht werden kann, aber durch die
Schwenkbewegung des Hebels wieder in die wirksame Stellung zurückgebracht wird.