DE882374C

DE882374C - Fahrzeug mit ausserhalb des Achsstandes angeordneter Lasthubvorrichtung, insbesondere Hubstapler

Info

Publication number: DE882374C
Application number: DEM10893A
Authority: DE
Inventors: Arthur Reibling
Original assignee: MIAG FAHRZEUGBAU GmbH
Current assignee: MIAG FAHRZEUGBAU GmbH
Priority date: 1951-09-06
Filing date: 1951-09-06
Publication date: 1953-07-09

Description

Fahrzeug mit außerhalb des Achsstandes angeordneter Lasthubvorrichtung, insbesondere Hub=stapler Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit außerhalb des Achsstandes angeordneter Lasthubvorrichtung, insbesondere Hubstapler.
Bei solchen Fahrzeugen ist vor der Vorderachse eine Lasthubvorrichtung angeordnet, z. B. ein Gestell. in dem ein die Last aufnehmender Schlitten auf und ab bewegbar ist, der die Last trägt. Durch die Aufnahme des Gewichtes tritt eine Entlastung der Hinterachse ein. Obwohl man die schweren Fahrzeugteile, wie Antriebsmotor oder Akkumulatorenbatterie, so weit wie möglich nach hinten verlegt, um einen Ausgleich gegenüber der Nutzlast zu erzielen, müssen trotzdem meist noch zusätzliche Gegengewichte angeordnet werden, und zwar geschieht dieses am Heck des Fahrzeuges, also hinter der Hinterachse. Das Gegengewicht muß so bemessen sein, daß es den größten vorkommenden Lastanforderungen entspricht, d. h. daß die Standsicherheit des Fahrzeuges genügend groß ist, bzw. eine ausreichende Spurhaftung der meist hinten gelenkten Fahrzeuge gewährleistet ist. Das dauernde Mitschleppen eines so großen Gewichtes erfordert aber für alle Teillastverhältnisse einen nutzlosen Energieaufwand und damit eine Herabsetzung .des Wirtschaftlichkeitsgrades des Fahrzeuges.
Um diese Verhältnisse zu verbessern, wird er-. findungsgemäß vorgeschlagen, das Gegengewicht leicht lagenveränderlich derart am Fahrzeug anzubringen, daß sein Schwerpunkt mehr oder weniger nach hinten verlagert werden kann. Hierzu eignen sich gelenkige Anbringungen des (Gegengewichtes am Fahrzeug, die das Herunterklappen des Gegengewichtes, was als über die ganze Fahrzeugbreite sich erstreckende Scheibe ausgebildet sein kann, gestatten. Es sind aber auch andere Ausführungsformen möglich, z. B, die Aufhängung des Gewichtes an Lenkern oder ihre Bewegung in sonstwie gearteten Führungen.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung ist an Hand von Ausführungsbeispielen, die in den Abbildungen dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigt Abb. i einen Hubstapler mit teilweise sich über die Heckfläche erstreckendem, klappbarem Gegengewicht, Abb.- 2 das Fahrzeugheck mit sich über die ganze Heckfläche erstreckendem, klappbarem GegengeWlCht, Abb. 3 ein Fahrzeugheck mit an Lenkern befestigtem Gegenge-,vicht_ Der Fahrzeugrahmen i trägt die Hubvorrichtung- 2, den Fahrersitz 3, sowie die Antriebsmaschine 4: Anschließend an :den umkleideten für die Antriebsvorrichtungen vorgesehenen Raum fügt sich unter Einhaltung einer ästhetisch befriedigenden Form das Gegengewicht 5 an, welches als Scheibe ausgebildet ist und sich über die ganze Breite des Fahrzeuges erstrecken kann. Es ist um die Achse 6, die der Fahrachse 7 am besten parallel anzuordnen ist, aus der aufrechten Lage nach hinten in die strichpunktiert dargestellte Lage schwenkbar, ,wodurch sich der Schwerpunkt des Gewichtes von der Lage S in die Lage g bewegt. Hierdurch wird das Gegenlastmoment entsprechend dem Abstand tio der Schwerpunkte vergrößert.
In der Abb. 2 ist das Heck eines Fahrzeuges dargestellt, bei dem das Gegengewicht sich über die gesamte Heckhöhe des Fahrzeuges erstreckt. In der heruntergeklappten strichpunktiert dargestellten Lage des Gewichtes bietet die Anschlußfiäche i i eine Plattform dar, die gegebenenfalls zur Beladung mit zusätzlichem Gewicht oder zur Aufnahme von Transportgut geeignet ist.
In der Abb. 3 ist eine Ausführungsform des Erfindungsgedankens dargestellt, nach dem .das Gegengewicht 5 an einem Schwenkarm 112 drehbar aufgehängt ist. Hierdurch wird eine verhältnismäßig große Schwerpunktverschiebung i,o des Gegengewichtes und, damit dessen Kleinhaltung ermöglicht..
Die Bewegung des ,Gegengewichtes erfolgt unter Anwendung bekannter mechanischer, hydraulischer oder ähnlicher technischer Mittel, die gegebenenfalls gestatten,, das Gegengewicht auch in Zwischenlagen zu halten.
Um die Einrichtung nach der Erfindung bestmöglich auszunutzen, ist es denkbar, das Fahrzeug mit einer Meßvorrichtung für die Hinterachsbelastung auszustatten, so Jaß dementsprechend das Gegengewicht ausgefahren werden kann. Darüber hinausgehend ist es möglich, das Meßgerät als Steuereinrichtung für eine Servoanlage zubenutzen, die .das Ausfahren des Gegengewichtes automatisch in Abhängigkeit der jeweilig herrschenden Lastverhältnisse vornimmt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrzeug mit .außerhalb des Achsstandes geor n ter Lasthubvorrichtung insbesondere n ' a ' -d e Zx Hubstapler, gekennzeichnet durch die leicht einstellbare Lagenveränderbarkeit des Gegengewichtes (5). !
2. Fahrzeug nach Anspruch @i, dadurch ge-'kennzeichnet, daß das Gegengewicht (5:) schwenkbar angeordnet ist.
3. Fahrzeug nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht (5) um eine im wesentlichen parallel zu den Fahrachsen (7) liegende Achse (6) schwenkbar ist.
4. Fahrzeug nach Anspruch 3, mit vor der Vorderachse angeordneter Hubeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das in aufrechter Lage der Fahrzeugform angepäßte ]Gegengewicht (5) scheibenförmig und hinter der Hinterachse (7) angeordnet ist.
5. Fahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht (5) gelenkig an einem oder mehreren Schwenkhebeln (1z) angeordnet ist.
6@ Fahrzeug nach Anspruch i und wahlweise ,den Ansprüchen 2 und 5, `dadurch gekennzeichnet, d.aß eine Vorrichtung zur Anzeige der am Fahrzeug herrschenden Lastverhältnisse angeordnet ist:
7. Fahrzeug nach Anspruch i und wahlweise allen Ansprüchen z bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Servoeinrichtung vorgesehen ist, die das Gegengewicht (5) in Abhängigkeit .der am Fahrzeug herrschenden Lastverhältnisse ausfährt.