DE882183C - Verfahren zum Tintenfestmachen von Papier - Google Patents

Description

• Verfahren zum Tintenfestmachen von Papier Im Patent $69oo5 ist die Herstellung von tintenfesten, beschreibbaren bzw. bedruckbaren Papieren durch Behandlung mit bestimmten Mengen von sogenannten Hydrophohierungsmitteln beschrieben, wie sie in. der Textilindustrie zum Wasserabstoßendmachen angewendet werden. Es handelt sich um Verbindungen, die hydrophobe, wasserabstoßende Radikale, insbesondere lange aliphatische Ketten mit mehr als ro Kohlenstoffatomen, die auch durch andere Atome oder Atomgruppen unterbrochen sein können, und außerdem ein reaktionsfähiges Atom oder eine reaktionsfähige Atomgruppe enthalten, die sich mit der Cellulose unter Bindung des hydrophoben Restes an die Faser umzusetzen vermögen. Gemäß Hauptpatent erfolgt die Anwendung dieser Mittel in organischen. Lösungsmitteln gelöst.
• Es wurde nun gefunden, daß das Tintenfestmac,hen von Papier auch in wäßriger Lösung durchgeführt werden kann, sofern die anzuwendenden Hydrophohierungsmittel in Wasser löslich sind. Dies trifft beispielsweise für die Additionsprodukte tertiärer Amine an Chlorrnethyläther mit langen aliphatischen Ketten oder deren Substitutionsprodukte zu. Es sind u. a. die Additionsprodukte tertiärer Basen, wie Pyridin, n-Dialkylanilin:,. Trialkylamin oder Alkylpiperidin, an Verbindungen des folgenden Typs zu nennen: In dieser Formel bedeuten R, Wasserstoff, Alkyl, Aryl oder Aralkyl; Hal Halogen und R ein no:rmalen oder verzweigtes aliphatisches Radikal, das gegebenenfalls auch substituiert sein kann. Eine praktisch gut verwendbare Verbindung ist z. B. die quaternäre Pyridiniumverbindung des Chlormethyloctod.ecyläthers. Verwendbar sind ferner auch die Additionsprodukte tertiärer Basen an Verbindungen der allgemeinen Formel: in welch-en Reine aliph atische Kette mit mindestens 8 Kohlenstoffatomnen und R, Alkyl, Aryl, Aralkyl oder Wasserstoff bedeuten. Dasselbe gilt von den Additionsprodukten tertiärer Basen an Verbindungen der allgemeinen. Formel: in welcher R und R1 die oben angegebene Bedeutung haben. Es handelt sich um die quartären Ammoniumverbindungen aus den Umsetzungsprodukten von Carbäminsäur:eestern bzw. Cärbonsäureami.den mit Formaldehyd und Chlorwasserstoff. Diese quartären Ammoniumverbindungen sind sämtlich wasserlöslich und als Hydro: phobierungsmittel für Textilien bekannt. Beispielsweise seien folgende gemäß der Erfindung zu verwendende Verbindungen genannt: Octodecyloxymethyl-octodecyl.dim,ethylammoniumchlorid, Octodecyloxymethyl-pyr idiniumchlorid, Dipyridiniumsalz des I-Iexandiol-(i, 6)-diohlordimethyläthers, (hergestellt aus Hexandiol-(i, 6) durch Einwirkung von Chlorwasserstoff und Formaldehyd), Stearamidomethyl-pyridiniumsulfat, Laüramidomethyl-pyridiniümchloxid, Oleylamidomethyl-pyri.diniumohlorid, N-Carbomethoxy-undecylamino-methylchlorid bzw. dessen Anlagerungsprodukt an ein tertiäres Amin.
• Von den genannten Verbindungen stellt man wäßrige Lösungen von z bis 5 gll her und tränkt damit urigeleimtes oder schwach geleimtes Papier, das darauf bei erhöhter Temperatur getrocknet wird. Statt dessen kann man die Imprägnierung auch in den Herstellungsgang des Papiers einschalten, indem man die Lösung des Hydrophobierungsmittels auf die Papierbahn aufsprüht. Zweckmäßig erfolgt dies, nachdem die Hauptmenge des Wassers aus der Papierbahn bereits entfernt ist, also in der Trockenpartie der Papiermaschine oder vor dem Satinieren, das auf jeden Fall eine Wiederbefeuchtung- der Papierbahn erfordert.
• Beispiele i. Urigeleimtes Kupfertiefdruckpapier wird mit einer Lösung von 2 g Octodecyloxymethyl-octodecyldimethyl-ammoniumchlorid in i 1 Wasser getränkt und das Papier dann i Stunde bei ioo° getrocknet.
• 2. Man arbeitet, wie in Beispiel f beschrieben, unter Verwendung einer Lösung von 5 g Dipyridiniumsalz des Hexandiol-(i, 6)-dichlordimethyläthers. Das Papier wird dann bei 95° während i Stunde getrocknet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Tintenfestmachen von Papier gemäß Patent 869 oo5, dadurch gekennzeichnet, daß urigeleimtes oder schwach geleimtes Papier mit wäßrigen Lösungen von 2 bis 5 g%1 solcher Stoffe behandelt wird, die hyd'rophobe, wasserabstoßende Radikale, insbesondere länge aliphati.sche Ketten und außerdem reaktionsfähige Atome oder Atomgruppen, insbesondere an tertiäre Basen addierte Chlormethyläthergruppen enthalten, und das Papier bei erhöhter Temperatur ;getrocknet wird.